Hunde-Ausstellungen

Anja O`Glendence · Verfasst am: 17.11.2004, 13:14 Titel:

Hallo,

ich denke pauschal kann man es nicht sagen, dass es den Hunden keinen Spaß macht.
Mein Scooby geht gerne auf Ausstellungen, denn DA und nur DA gibt es haufenweise WEstiedamen und das riecht, hm lecker.
Er ist da völlig entspannt.
Joy hat mit nichts und niemand ein Problem und nur wo Aktion ist fühlt sie sich wohl, also findet sie die Ausstellunegn auch toll.

Nala hingegen könnte gut und gerne darauf verzichten. Daher werde ich es nur noch einmal mit ihr versuchen, wenn sie da aber immer noch keinen Spaß zeigt, dann braucht sie auch nicht mehr.

Der Sinn von Ausstellungen bei Züchtern ist schon von großer Bedeutung.
Es geht zum einen darum, seinen eigenen Hund beurteilen zu lassen, aber auch darum sich eingehend über den Stand in der Rasse zu informieren.
Niregendwo anders, hat man die Möglichkeit soviele Rassevertreter zu beobachten. Was immer sehr interessant ist und auch für die Zucht nicht zu vernachlässigen sind die Ausstellungshunde in der Veteranenklasse. Da sieht man teilweise Hunde, die mit 15 Jahren an Aktivität den Jungen um Längen etwas vormachen. Diese Linien lassen sich auf Ausstellungen rückverfolgen, da ja im Prorammheft ebenfalls Vater und Mutter angegeben sind.
Darüberhinaus kann man sich informieren, bei anderen Züchtern, man sieht Nachkommen eines Deckrüden, den man eventuell auch für seine Zucht einsetzen möchte.
Wenn man nicht ausstellen würde, gingen diese Informationen verloren.

Das Kreiden erfolgt mit Calcium Carbonat und macht dem Hund wirklich nichts. Ein wenig Spray (ich weiss manche neiden dazu es zu übertreiben, aber bleiben wir mal in der Regel) wird dem Hund auch keinen Schaden zufügen, da wird er beim täglichen Spaziergang mit weitaus schlimmeren Umweltgiften belastet.

Man sieht die Hunde ja auch vorher wenn sie ankommen, das heisst also "ungeschminkt" Smilie

)))
Und da sieht man schon, dass die meisten der Ausstellungshunde nicht anders als Nichtausstellungshunde rumwühlen, toben und eben alles machen, was Westie so macht.

Was man vielleicht auf den ersten Blick auf einer Ausstellung sieht, Kreiden, Stylen, Toupieren, sollte nicht den Blick vor dem Wesentlichen versperren, nämlich den für eine gesunde Zucht möglichen Informationsaustausch. Papier und Webseiten sind geduldig, dort sieht man die Hunde und auch die Züchter live im Umgang.

Liebe Grüße
Anja

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Renate · Rang 11 Alter: 74 Anmeldedatum: 20.01.2004 Beiträge: 3757

Anja hat geschrieben:

	Zitat:
	Nala hingegen könnte gut und gerne darauf verzichten. Daher werde ich es nur noch einmal mit ihr versuchen, wenn sie da aber immer noch keinen Spaß zeigt, dann braucht sie auch nicht mehr.

Hallo Anja,

das finde ich eine supertolle Entscheidung. Klatschen

anlom · Verfasst am: 17.11.2004, 13:41 Titel:

ja, für Züchter finde ich Ausstellungen ja auch sinnvoll. Man kann doch mit einem Hund gar nicht züchten, wenn er nicht angekört (oder wie heißt das?) ist, oder?

aber für alle anderen ... i wois net ...

Meiky hätte wohl nie Spaß daran, der bekommt ja schon die Krise, wenn er die Bürste nur sieht. Und jetzt wird er ja auch noch täglich an den Beinen und am Bauch warm abgeduscht, weil er immer so verschlammt ist nach dem Spazierengehen (nach der großen Feldrunde). Das passt ihm auch nicht. naja, hab halt ein besonders ausgeprägtes Westie-Ferkel Mr. Green

Marianne · Gast

Ja, Anjas Einstellung finde ich auch gut. Aber ich wage zu bezweifeln, ob das die Meinung der breiten Masse der Züchter ist.
Ich muss immer wieder "unseren" Züchter anführen. Seit er Preise bekommen hat kann er gar nicht mehr davon lassen und reist ständig von einer Ausstellung zur anderen. Ich glaube, dem Rüden, macht es nicht so viel aus und der einen Hündin auch nicht, aber die 2. Hündin ist ein richtiger Angsthase und ich glaube nicht, dass sie auf den Ausstellungen glücklich ist.
Und wer seinen Hund über Wochen oder Monate nach Amerika geben kann, nur um einen Weltsieger zu bekommen liebt seinen Hund meiner Meinung nicht so wie es sein sollte. Da ist der Hund sicher nur noch ein Ausstellungsstück und Pokalheimholer.

Anja O`Glendence · Verfasst am: 17.11.2004, 14:18 Titel:

Hallo Marianne,

ich denke aber schon, dass eine Vielzahl da genauso denkt wie ich.

Vor allem, ein Hund der gewinnt, kann sich präsentieren und wer das macht, der hat Spaß an der Sache, ansonsten wäre das nicht möglich.

Mit Nala habe ich schon vor längerer Zeit eingesehen, dass es nicht ihr Ding ist, aber ich war mir anfänglich nicht im Klaren woran es liegt. Ist es Angst oder einfach "DAS WILL ICH NICHT".
Um herauszufinden, ob es Angst ist, habe ich ein paar Mal genau ihr Verhalten im Ring beoabachtet und mir wurde klar, dass ihr das "Zähne-Nachschauen" Angst macht, danach schlatet sie auf Stur oder besser auf "Mich erreicht nichts mehr".
Ich möchte an dieser Angst aber arbeiten, ob sie nun ausgestellt wird oder nicht. Denn sie sollte lernen, dass ihr nichts Angst machen muss wenn ich bei ihr bin.
Also haben wir dran gearbeitet. Ich habe auf Ausstellungen immer wieder befreundete Züchter gebeten, sie bei ihnen auf den Tisch stellen zu können, dass sie ihr in den Fang schauen konnten udn dann gabs überschwengliches Loben und Leckerchen, damit wurde es auch besser, nicht gut, ABER besser.

Daher werde ich es auch noch einmal versuchen, wenn es dann immer noch nicht so läuft, dann wird sie uns zwar weiterhin auf Ausstellungen begleiten (wir fahren immer alle zusammen) aber dann werde ich nur weiter mit ihr arbeiten, in den Ring muss sie dann aber nicht mehr.

Ausser vielleicht einmal in der Paarklasse mit meinem Sccoby, da hat sie ja ihn dabei und vielleicht macht ihr das dann Spaß und sie nimmt einmal etwas positives mit aus dem Ring.

Sie zu zwingen würde für heissen, absoluter Kadavergehorsam, nur dann würde sie wahrsceinlich laufen, ABER DAS IST NICHT MEIN DING und dann läuft sie lieber gar nicht. Wenn es mit positiver Überzeugung (Achtung ich kreiere gerade einen neuen Erziehungnamen) nicht ghet, dann geht es meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Liebe Grüße
Anja

Farytales · Rang 06 Alter: 64 Anmeldedatum: 20.08.2004 Beiträge: 234

Hallo,
wie Anja schon schrieb dienen Ausstellungen auch dem gegenseitigen Austausch unter Züchtern. Auch Ausstellungswesties können toben, spielen, sich im Dreck wälzen, nur nicht am Morgen des Tages wo er ausgestellt werden soll. Doch denke ich damit kann ein Hund leben Winken

Unser Calimero liebt Ausstellungen, schon wenn er die Vorführleine sieht wirft er sich in Positur Lachen

und daran sieht man doch dass der Hund liebevoll auf Ausstellungen vorbereitet wird. Es gibt viele Hunde, auch unser Calimero, die "arbeiten " richtig mit.
Hunde die keinen Gefallen an Ausstellungen haben, denen sieht man es meist deutlich an und ich würde diesem Hund das alles ersparen.
Wir waren vergangenen Sonntag wieder auf Ausstellung, es war ein so toller Tag. Man konnte wieder so richtig "klönen" Winken

, Calimero hat geflirtet und wusste gar nicht wie er noch tun sollte um seiner Angebeteten zu gefallen Lachen

. Und wenn man dann so ganz "nebenbei" noch einen Pokal bekommt, dann ist der Tag perfekt Winken

Noch einmal zum Kreiden und sprayen: Richtig gesäubert wird ein Westie am Tag vor der Ausstellung mit Calcium Carbonat, das ist keinesfalls schädlich, im Gegenteil, das bekommt der Haut besser als wenn man ständig den Hund badet. Ich bin auch prinzipiell gegen das Sprayen, wenn es der Hund genau in das Näsel oder Augen bekommt. Ich sprühe meist die Zupfbürste ein und streiche dann durch das Haar.
Nicht nur ein Ausstellungswestie sollte das Bürsten gewohnt sein und wenn ich lese, dem Hund gefällt das Bürsten überhaupt nicht, sorry aber dann wurde etwas verkehrt gemacht. Vielleicht hat man dem Westie unbewusst weh getan?
LG Petra

Susann of Ibengarden · Verfasst am: 17.11.2004, 14:46 Titel:

Hallöchen,

ich kann mich Anja da nur anschliessen. Bei uns läuft das genauso, wenn es auf Ausstellung geht, kommt alles mit - auch die die nicht ausgestellt werden. Der oder die anderen (hätte ich zehn Hunde, könnte ich die gar nicht alle mitnehmen) wären total traurig, wenn sie nicht mit dürften. Hauptsache dabei. Und so schlimm wie es Aussenstehenden vorkommt ist das nicht für die Hunde. Meine liegen immer entspannt auf dem Trimmtisch und schauen dem regen Treiben zu. Den meisten Besuchern ist es schleierhaft, wie ruhig die Pelznasen doch da liegen. Wäre Ihnen das ganze nämlich unangenehm, würden sie nicht so ruhig bleiben.

Und sollte man einen Hund ausstellen wollen, dem das nicht gefällt, ihr könnt mir glauben, da hat man keine Freude dran! Oder meint ihr es macht Spass einen Hund mit hängender Rute zu führen oder einen der nicht laufen will durch den Ring zu schleifen? Das macht man einmal, allerhöchstens zweimal und dann lässt man es. Und da ja auch bewertet wird WIE der Hund sich zeigt, hat man keine guten Chancen, wenn der Hund nicht will.

LG Susann

anlom · Verfasst am: 17.11.2004, 15:21 Titel:

@Petra: es soll Hunde geben, die es nicht mögen, gekämmt zu werden! Meiner ist so einer!
Er ist einmal getrimmt worden, da hat es ihm sehr weh getan, vielleicht hat es damit zu tun, ich weiß es nicht.
Aber auch wenn ich mit einem Striegel ankomme, gefällt ihm das nicht, er mag also auch keine Massagen (außer, wenn er gerade einschläft).

Ich finde es aber auch nicht sooo schlimm, wenn er nicht gekämmt werden möchte, ich style ihn ja nicht auf, sondern kämme nur, damit nichts verfilzt.

Und mit Puder und dem guten Taft-Haarspray kommt mir an meinen Hund keiner mehr dran, das brauche ich nicht. Noch nicht mal ich nehme Haarspray (vielleicht sollte ich mal Mr. Green

), dann erst recht nicht mein Hund. Das ist mir zuviel Vermenschlichung (aber ich habe ja auch keinen Ausstellungshund).

Farytales · Rang 06 Alter: 64 Anmeldedatum: 20.08.2004 Beiträge: 234

Hallo Andrea,
ja durch eine grobe Trimmerhand kann man einem Hund selbst das Kämmen verübeln. Ganz sicher ist das der Grund dass Dein Westie den Kamm nicht mag.
Unsere Hunde werden auch nicht gepudert und gesprayt Lachen

,
nur wenn sie für eine Ausstellung fertig gemacht werden Winken

, dann reinige ich die Westies mit Calzium Carbonat Winken

.
Ein Bad gibt es wenn sich Jebie wieder in der braunen stinkenden Masse gewälzt hat, denn dann hilft auch kein Pudern Lachen

LG Petra

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 17.11.2004, 18:29 Titel:

Hallo
Ich kann mich den anderen nur anschliessen.
Meine Hunde macht es sehr großen Spass auf Ausstellungen zu gehen.
Es fängt schon damit an wenn Abend´s das Auto gepackt wird.
Da wissen sie am anderen Morgen gleich bescheid und alle drei sind dann keine Langschläfer mehr,ich könnt ja einen vergessen. Lachen

Michell hat seid gut drei Jahren keine Lust mehr ausgesellt zu werden aber mit will sie immer. mit.
Bonny und Abi lieben es im Ring zu laufen.

Das Fell mit Calzium Carbonat zu reinigen ist wesentlich besser als wenn der Hund dauernd gebadet wird.
Was auch noch besonders schön ist auf den Ausstellungen ,gerade wenn sie draußen sind ist das klönen und Kaffee trinken.
Meistens fahre ich ja nicht allei zur Ausstellung oder man verabredet sich und dann ewird schön gegessen Winken

.
Man mach sich einfach einen schönen Tag mit den Hunden.

Lg Angelika