Alter: 72 Anmeldedatum: 15.10.2005 Beiträge: 26 Wohnort oder Bundesland: NRW/Ddf
Hunde der User: Phenomenal Phoebe
Verfasst am: 2.5.2006, 12:25 Titel: Frage zu Ursachenforschung bei Allergie
Hallo zusammen,
auch auf die Gefahr, einige von euch schon wie der mit dem Allergie-Thema zu langweilen, würde ich dazu doch gerne eine Frage stellen und auf den einen oder anderen hilfreichen Hinweis hoffen.
Bei unserer mittlerweile fast 11-monatigen Westiehündin stellten wir mit knapp sechs Monaten verstärkt dunkele Beläge (keine Milben) in den Ohren fest. Lt. TÄ möglicherweise eine durch Allergieneigung ausgelöste erhöhte Ohrschmalzproduktion, die durch zu dichte Beharung des Innenohrs nicht von alleine nach außen befördert werden konnte. Dieses Problem konnte durch eine Redudierung der Behaarung und eine regelmäßige Reinigung bisher gut bewältigt werden.
Seit kurzem beginnt sie aber, sich intensiv an den Vorderläufen zu lecken. Die TÄ hat uns eine antiseptische Salbe (Nebacitin) für die betroffenen Stellen gegeben. Dies und das nächtliche Tragen von Socken scheint aber nur die Symptome zu lindern, nicht aber die Ursachen zu beseitigen.
Wir stellen uns natürlich jetzt die Frage, ob und was wir tun können, um der eigentlichen Ursache (sofern nicht genetisch bedingt) auf die Spur zu kommen und dann die auslösenden Ursachen zu beseitigen oder zumindest sie soweit wie möglich zu meiden.
In Bezug auf das Futter sind wir in der Vergangenheit relativ strikt und konsequent gewesen. Leckerchen dubioser Herkunft hat es praktisch nicht gegeben. In den ersten drei Monaten hat sie Hills Puppy Mini bekommen. Aufgrund von allergenen Symptomen auch beim Muttertier wurde meines Wissens auf Anraten des TA auf Vet-Concept Young Pack gewechselt. Da dieses Futter eines Tages nur wiederwillig nach Verfeinerung mit Hüttenkäse, Dosenfutter oder Hefeflocken genommen wurde, haben wir die Reste dieses Futters mit etwa der gleichen Menge von Nutro Choice Puppy Mini gemischt. Beide Sorten enthalten primär Geflügelfleisch. Nach erstem Auftreten der allergenen Symptome haben wir auf Anraten der TÄ das Welpenfutter abgegsetzt und verfüttern jetzt ausschließlich (auch als Leckerchen) die Nutro Kroketten Choice Adult Lamm und Rice.
Wir können im Moment noch keinen konkreten Zusammenhang zwischen dem Futter und der Allergie feststellen und beabsichtigen deshalb noch einen weiteren Versuch mit der Zugabe von Nachtkerzenöl zu machen. Möglich ist aber auch, dass die Allergie gar nicht durch das Futter sondern eher jahreszeitlich bedingt durch Birken-, Gräser- oder sonstige Pollen ausgelöst wird. Das erste Auftreten fiel mit Beginn der wärmeren Jahreszeit zusammen.
Da alle diese Erkenntnisse allerdings recht vage sind, wären wir sehr dankbar für Hinweise, wie man konkret vorgeht, um die tatsächliche Ursache zu ergründen. Z.B. wie geht man bei einer Ausschlussdiät genau vor oder welche Untersuchungen sollten sinnvollerweise durchgeführt werden? Wie sinnvoll sind Bluttests und wie aufschlussreich sind die Ergebnisse? Gibt es Möglichkeiten der Desensibilisierung oder sonstige Alternativen?
Alter: 55 Anmeldedatum: 12.07.2005 Beiträge: 669 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Verfasst am: 2.5.2006, 14:36 Titel:
Hallo Karin,
ist doch gut, wenn Du Dir Gedanken machst! Wen dieser Thread nicht interessiert, der wird ihn einfach nicht lesen - mach Dir also keine Sorgen!
Du wirst hier sicher viele (verschiedene) Hinweise und Tipps bekommen.
Am sinnvollsten ist die behandlung durch einen Tier-DERMATOLOGEN, mit dem Du alles besprechen solltest!!!
Ausschlußdiät:
Eine solche Diät mit Trockenfutter ist leider nicht genau genug, da zu viele Inhaltsstoffe enthalten sind. Am besten 6-8 Wochen z.B. NUR jeweils EINE Protein-und Kohlenhydratquelle geben (z.B. Pferdefleisch und Kartoffeln) und sehen, was passiert. Danach kann man anfangen, anderes hinzuzufügen um zu sehen, ob der Hund reagiert.
Hyposensibilisierung:
Gibt es auch für Hunde, es muß aber vorher durch einen Allergietest überprüft werden, wogegen das Tier allergisch ist. Man kann nicht gegen alles desensibilisieren, und trotz Juckreiz etc. kann der Test auch negativ ausfallen.
Allergietest:
Gibt es als "Intracutantest" (Spritzen von Allergie-auslösenden Stoffen unter die Haut und warten, ob sich eine Reaktion in Form einer Quaddel zeigt) oder als Bluttest. Der Bluttest ist umstritten und nicht von jedem empfohlen, aber man kann ihn machen lassen.
Tja, Karin, das ist nur eine vereinfachte Version des Prinzips, wie man an Allergien herangeht, alles andere würde hier den Rahmen sprengen..
Am besten suchst Du Dir einen Tier-Hautspezialisten und besprichst die Problematik ganz detailliert mit ihm!! Damit hilfst Du Deinem Mäusle besser, als lange selbst herumzuprobieren. Der Dermatologe kann Dir einfach die schnellsten Tipps und Strategien geben!
Viel Spaß beim lesen
Liebe Grüße von
Silke
Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
Verfasst am: 2.5.2006, 15:22 Titel:
Hallo Karin,
ich möchte heute ienmal mit einem extrem guten Fachtext antworten, der viele Aufschlüsse liefert. Es knüpft an dem Gesagten von Silke nahtlos an. Vorwegschieben möchte ich allerdings, dass eine untherapierbare Allergie in diesem Alter eher die Ausnahme, denn die Regel ist; diesbezüglich brauchst Du Dir wirklich keine Sorge zu machen.
Zitat:
Das Kardinalsymptom ist starker Juckreiz im Bereich des Kopfes (Lefzen, periokulär, Ohrmuscheln und äußerer Gehörgang), der Axillen, der Pfoten, des ventralen Abdomens, des Inguinalbereichs und unter Umständen auch Generalisation des Pruritus, ohne primäre Effloreszenzen, jedoch meist mit sekundären Veränderungen bedingt durch Kratzen, Beißen oder Scheuern auf rauhem Untergrund dieser juckenden Hautareale. Sekundär resultieren hieraus Hyperpigmentation, Lichenifikation, Alopezie unterschiedlichen Grades, rotbräunliche Verfärbungen der Haare durch Speichel, Konjunktivitis, Otitis externa chronica, Pyodermie (Follikulitis, Furunkulose, pyotraumatische Dermatitis), Hyperhidrosis, Schuppenbildung, trockene oder ölige Seborrhoe.
Extrakutan können klinische Manifestationen festgestellt werden wie Rhinitis, Asthma, Katarakt, gastrointestinale und urologische Störungen, die jedoch selten auftreten.
Die atopische Dermatitis kommt familiär gehäuft vor mit einer landesabhängig variierenden Prädisposition bei folgenden Hunderassen:
West-Highland-White-Terrier, Cairn-Terrier, Drahthaar-Foxterrier, Scotch-Terrier, Bullterrier, Boston Terrier, Boxer, Lhasa Apso, Dalmatiner, Irish Setter, Chow-Chow, Deutscher Schäferhund.
Die Symptomatik beginnt in der Regel zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr, beim Shar Pei wurden Fälle auch schon im Alter von 3 Monaten gesehen.
Die Symptome können zunächst saisonal verstärkt auftreten, je nachdem um welche Allergene es sich handelt, auf die der Hund allergisch reagiert. In 80 % der Fälle tritt die Symptomatik jedoch asaisonal auf.
Differentialdiagnostisch sind in Erwägung zu ziehen: andere allergische Erkrankungen wie die allergische Kontaktdermatitis (Typ IV-Reaktion), parasitäre Erkrankungen (Sarcoptesräude, Cheyletiellose, Demodikose, Hakenwurm-Dermatitis), bakterielle Dermatitis, Malassezien-Dermatitis, Epidermale Dysplasie des White-Highland-White-Terriers, Dermatomykosen, Zink-reaktive Dermatosen, Arzneimittelreaktionen.
Allergietest und anschließende Hyposensibilisierung
Zitat:
...... wird eine individuell auf den einzelnen Hund angepaßte Hyposensibilisierungslösung angefertigt, die auf der Basis der beiden am meisten reagierenden Allergene zusammengestellt wird.
In Anlehnung an die Empfehlungen des Herstellers der Hyposensibilisierungslösung (Fa. Dr. Felgenträger & Co., Roßlau) werden die zu behandelnden atopischen Hunde therapiert.
Um den Erfolg resp. Nichterfolg dieser Immuntherapie ermitteln zu können, wurde im Rahmen einer Studie des Vet. Med. Labors Ludwigsburg der Therapieerfolg anhand eines Fragebogens ermittelt, in dem 65 niedergelassene Tierärzte von insgesamt 100 therapierten Hunden die entsprechenden Reaktionen und Erfahrungen dokumentierten, deren Auswertung im folgenden dargestellt wird ........................................
Tabelle 1 stellt den Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Therapiebeginns bei 100 behandelten Hunden und dem Therapieerfolg dar. Daraus wird ersichtlich, daß der Therapieerfolg insgesamt bei 81 % liegt. Des weiteren wird deutlich, daß bei der Mehrzahl der Hunde (87 %) im Alter zwischen 1 und 7 Jahren erstmals Allergiesymptome auftraten. In der Altersgruppe 1 - 3 Jahre ist der Therapieerfolg (43 von 48 Hunden) mit 90 % als günstiger zu beurteilen als in der Altersgruppe von 4 - 7 Jahren, die einen Therapieerfolg von 70 % (27 von 39 Hunden) erkennen läßt.
Bezüglich des Beginns der Symptomatik in den unterschiedlichen Altersklassen der Hunde ergeben sich keine bedeutenden Unterschiede in bezug auf den Therapieerfolg. Er ist bei den 7 bis 12 Monate alten Hunden mit 11 von 12 Hunden am besten, wobei die hier untersuchte Gruppe von Hunden zahlenmäßig am geringsten vertreten ist. Ein linearer Zusammenhang zwischen dem erstmaligen Auftreten der Symptome und dem Therapieerfolg ist hier nicht ablesbar, bestenfalls die Tendenz, daß beim Auftreten der Symptome im Alter von 7 bis 12 Monaten der Therapieerfolg am deutlichsten bei den hier erfaßten Hunden war und diese Tendenz in der nächsten Altersgruppe wiederum abnahm.
Unter Berücksichtigung des Allergietest-Testergebnisses wird eine Tendenz dahingehend deutlich, daß der Therapieerfolg mit 94 % (17 von 18 Hunde) am größten ist bei einfach positivem Testergebnis (Gruppenallergie). Geringgradig weniger erfolgreich ist die Therapie mit 83 % (43 von 52 Hunden) bei zweifach positivem Testergebnis sowie mit 70 % (21 von 30 Hunden) bei dreifach positiv allergisch reagierenden Hunden.
Besser als die Blutuntersuchung ist der Hauttest, da spezifischer sowie zusätzlich Ausschlussdiät für Nahrungsmittelallergien. Ich finde, die Zahlen der Studie bei jungen Hunden sprechen für sich! Und das trotz Blutallergietests. Eine Optimierung könnte sicherlich dadurch erreicht werden, dass man konsequent Ausschlussdiät hält und zusätzlich einen Hautallergietest durchführen lässt. Hierduch wird eine deutlich höhere Sensitivität und Spezifität der Ergebnisse erreicht. Die Nahrungsmittel werden dann gemieden, die "Aeroallergene" wie Hausstaub, Pollen etc. werden Hyposensibilisiert.
Die Ausschlussdiät ist eine echte Herausforderung. Jeder Krümel bspw. eines Brötchens wirft einen um Wochen zurück. Und die anschließende Austestphase kann bis zu 1 Jahr dauern.
Ich denke, das Ganze lohnt sich wirklich. Der Weg ist zumeist lang, steinig und beschwerlich. Aber gerade bei einem so jungen Hund bestehen allerbeste Chancen auf Heilung oder extreme Symptomlinderung, so dass ihr ihm kein Cortison und Atopica dauerhaft geben müsst.
Grüße
Frank
Schönherr Rang 08
Alter: 55 Anmeldedatum: 12.07.2005 Beiträge: 669 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Verfasst am: 2.5.2006, 15:45 Titel:
Hallo Karin, wie sieht´s aus - haben Dich unsere Texte schon erschlagen oder hast Du Dich durcharbeiten können...
Konnten wir Dir ein wenig helfen oder hast Du noch Fragen? Wie gehs denn Deiner Kleinen jetzt??
Dass die Symptome jetzt mehr werden, hängt sicherlich auch mit der zunehmenden Wärme zusammen, das ist bei meinen beiden auch so. Ich habe sie daher jetzt wieder gaaanz raspelkurz schneiden lassen, damit Luft an die Haut kommt. Und das tut den beiden richtig gut, die fühlen sich nach dem Friseurtermin immer unheimlich wohl!!!
Liebe Grüße von
Silke
Excalibur Rang 05
Alter: 63 Anmeldedatum: 25.01.2004 Beiträge: 75 Wohnort oder Bundesland: Saulgrub
Hunde der User: EXCALIBUR ARUSHA LADY OF THE LAKE EXCALIBUR BRUTUS Excalibur Go Ahead She´s Silvermoon for Excalibur von Gesekendörpe
Verfasst am: 2.5.2006, 18:20 Titel:
Hallo Karin,
darf ich fragen wie der Tagesablauf für Deinen Hund ist?
Ralf
Christa Moderator
Alter: 73 Anmeldedatum: 02.06.2004 Beiträge: 4948 Wohnort oder Bundesland: Schweiz, Kanton Thurgau
Hunde der User: Dalmor I m a Star "Otto "Cairn Ladys One Night Stand " Emil " Paperlapap"s Whoever MAGIC IN SEVENTH HEAVEN VOM MÄRCHENGARTEN Number One of White Beauty
Verfasst am: 2.5.2006, 19:50 Titel:
Futtermittelallergien sind bedingt durch eine Überempfindlichkeitsreaktion, bei der, das Immunsystem auf normale Futtermittelbestandteile( Allergene) reagiert. Die Allergie wird ausgelöst in dem nicht vollständig verdaute Eiweisse in grösseren Mengen die Darmwand passieren und anschliessend eine allergische Reaktion hervorrufen.Darmentzündungen und infektionen können die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen und so Allergien begünstigen.
Allergene, die die Futtermittelallergie auslösen sind fast ausschliesslich Proteine oder Proteinverbindungen, in seltenen Fällen Kohlehydrate.
Allergien auf Konservierungsstoffe kommen nur in den seltesten Fällen vor. Prinzipiell kann jedes Eiweiss im Futter zu einer allergischen Reaktion führen. Je häufiger es aufgenommen wird, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit einer Sensibilisierung und einer- oft erst nach Jahren- auftretenden allergischen Reaktion. Hunde jeder Altersklasse können eine Futtermittelallergie entwickeln- selbst auf Futter, das sie seit Jahren fressen. Mehrer Studien haben gezeigt, das die häufigsten Allergieauslöser beim Hund Rind, Lamm, Huhn, Eier, Milch, Milchprodukte, Weizen, Soja, Schwein und Mais sind.. Fisch und Reis sind eher seltene Allergieauslöser.
Die deffinitive Diagnose einer Futtermittelallergie kann nur mittels Ausschlussdiät über 8-12 Wochen und anschliessender Provokatinon mit dem altem Futtermittel gestellt werden.Die Ausschlussdiät sollte möglichst nur aus einer Proteinquelle und aus einer Kohlehydratquelle bestehen( geeignetes Diätfuttermittel oder hausgekochte Diät)Wenn, die Symtome unter der Diät abheilen wird der Hund mit dem vorherigen Futtermittel provoziert.Treten die Symtome von maximal 14 Tagen wieder auf, ist die Diagnose Futtermittelallergie gesichert.
Die meisten Futtermittelallergiker zeigen eine Reaktion vom Spättyp, das heist, das die Symtome( Juckreiz, Hautentzündungen, Erbrechen oder Durchfall) treten in der Regel einige Stunden oder sogar Tage nach der Aufnahme des Futtermittels auf. Entsprechend ist es schwierig bei unseren Hunden eine Futtermittelallergie - Diagnose zu stellen.
Ist eine Futtermittelallergie diagnostiziert worden, ist die beste Therapie die völlige Vermeidung der auslösenden Allergene. Das bedeutet entweder eine lebenslange Weiterführung Eliminationsdiät oder aber die genauere Analyse der Eiweiss- beziehungsweise Kohlehydratquellen, die für die Allergiesymtome zuständig sind.Im letzterem Fall werden dem Hund Eiweissquellen einzeln zur Diät hinzugefüttert und die klinischen Symtome beobachtet. Die Zeitspanne bis zum Auftreten der Symthome ist aus der Provokationsphase bekannt. Die Zeitspanne gilt als Anhaltspunkt für die Dauer der Einzelprovokation. Sind die Eiweissquellen bekannt können sie vermieden werden und der Hund bleibt symtomfrei _________________ Warum kann ich keine Beiträge schreiben? | Netiquette | Forums-Regeln
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kwb Rang 03
Alter: 72 Anmeldedatum: 15.10.2005 Beiträge: 26 Wohnort oder Bundesland: NRW/Ddf
Hunde der User: Phenomenal Phoebe
Verfasst am: 2.5.2006, 21:41 Titel:
Hallo zusammen,
zunächst einmal ganz herzlichen Dank für eure interessanten Hinweise. Wir waren heute Nachmittag zum Trimmen und haben bei der Gelegenheit diese Problematik auch mit Inga Flamang besprochen. Sie hat mir den Namen einer lokalen TÄ (Frau Dr. Delius) gegeben, die sich angeblich sehr gut mit derartigen Problemen auskennen soll und nicht alles gleich in die Schublade "Allergie - Typisch Westie" steckt. Wir haben uns dort sofort um einen Termin bemüht und warten im Moment auf ihren Rückruf. Dann schaun wir mal, welche Vorgehensweise sie vorschlägt. Ich bin nicht sicher ob sie eine spezielle Tier-Dermatologin ist oder sich lediglich nur intensiv mit derartigen Problematiken beschäftigt hat. Ich denke, dass sie nach begutachtung des Hundes genauer spezifizieren kann, was konkret in welcher Reihenfolge notwendig ist.
Zu Silkes Frage nach dem Zustand unserer Maus kann ich sagen, dass die Symptome sich im Moment noch in Grenzen halten. Wir sind aber durch eine 18-jährige Allergiezeit ihrer Vorgängerin, deren Allergie regelmäßig von Frühjahr bis Herbst nur durch kortisonhaltige Salben oder dämpfende Tabletten erträglich gehalten werden konnte, gebrannte Kinder. Deshalb versuchen wir jetzt möglichst früh dem entgegen zu wirken.
Die Frage nach unserem Tagesablauf soll vermutlich in erster Linie klären, ob unsere Süße sich in erster Linie im Haus oder aber draußen aufhält. Also mal abgesehen davon, dass sie ein Hund ist, der gerne spät aufsteht, sich dafür aber noch lieber früh wieder in ihr Körbchen zurückzieht, ist sie draußen im Garten sobald man es auch nur wagt, die Tür von Terrasse oder Wintergarten auch nur scharf anzuschauen. Sie erwacht augenblicklich aus dem tiefsten Tiefschlaf sobald sich Geräusche einer sich öffnenden Türe vernehmen lassen. Draußen tobt sie am liebsten mit unserer Nachbarshündin. Die zwei können sich selbstständig gegenseitig besuchen und nutzen diese Möglichkeid regelmäßig. Auch die Bewachung des Grundstücks, insbesondere die Vertreibung wildfremder Köter, die sich erdreisten an ihrem Grundstück vorbeizugehen, gehören zu ihre Lieblingsbeschäftigung, wenn sie nicht grade Herrchen oder Frauchen bei der Gartenarbeit helfen muß (umgraben etc.) Darüber hinaus machen wir täglich mindestens zwei längere Spaziergange in die umliegenden Wälder sowie drei kürzere Runden zur Erledigung von Geschäftlichem.
Nochmals besten Dank für die rege Anteilnahme und viele Grüße,
Alter: 63 Anmeldedatum: 25.01.2004 Beiträge: 75 Wohnort oder Bundesland: Saulgrub
Hunde der User: EXCALIBUR ARUSHA LADY OF THE LAKE EXCALIBUR BRUTUS Excalibur Go Ahead She´s Silvermoon for Excalibur von Gesekendörpe
Verfasst am: 3.5.2006, 09:28 Titel:
Hallo ,
meine Frage war bewusst nach dem Tagesablauf gestellt.
Ich hatte letzte Woche ein sehr interessantes Gespräch mit Frau Feltmann vom Institut Feltmann – v. Schröder
Frau Feltmann beschäftigt sich seit mehr 30 Jahren wissenschaftlich mit Hunden, sie erzählte mir das letztes Jahr ein Ehepaar mit ihrem 8 Jahre altem Hund bei ihr vorstellig geworden war, deren Hund durch schlecken, beide Vorderläufe und einen Hinterlauf offen hatte ,das man Knochen und Sehnen sehen konnte.
Der Hund ging seit vier Jahren mit Trichter, sie sagte es sei der einzige Hund den sie kenne der freiwillig und mit Freude in den Trichter ging.
Dieser Hund durch lief das volle Programm, Allergietests, Desensibilisierung, Cortison, Hämopathie, bei den besten Ärzten und Kliniken und zum Schluss kam der Trichter, weil nichts half. Es trat jedoch keine Besserung ein und die Ärzte, sprachen immer wieder von einer Allergie mit der er wohl leben müsse.
Auf alle Fälle hatte eine Tierärztin, den Hundebesitzern den Rat gegeben doch einmal mit Frau Feltmann in Kontakt zutreten, was diese auch taten.
Der Hund war ein lieber netter Hund, nicht aggressiv, aber er machte was er wollte, hatte sein Herrchen und Frauchen voll im Griff.
Er interessierte sich nicht für sein Herrchen und Frauchen, man konnte einfach nicht mit ihm „sprechen“
Was folgten waren 8 Sitzungen bei Frau Feltmann, wo der Hund nach der Feltmann Methode „erzogen und beschäftigt wurde“ was das ist könnt Ihr unter www.institut-feltmann.com nachlesen
Und siehe da der Hund hörte nach kurzer Zeit auf zuschlecken und alle Läufe heilten komplett ab, bis zum heutigen Tage.
Was ich damit sagen will ist: „NICHT IMMER IST DER GRUND EINE ALLERGIE“ oft hat es auch andere Ursachen denen man nachgehen sollte, mangelnde Beschäftigung Unterforderung, Psychisches Problem usw.
Viele Grüße
Ralf
Excalibur Westies
kwb Rang 03
Alter: 72 Anmeldedatum: 15.10.2005 Beiträge: 26 Wohnort oder Bundesland: NRW/Ddf
Hunde der User: Phenomenal Phoebe
Verfasst am: 3.5.2006, 10:48 Titel:
Hallo Ralf,
sehr interessanter Aspekt, den wir sicherlich im Auge behalten werden. Trifft in unserem Fall aber wahrscheinlich nicht zu. Bei den vielen Aktivitäten (Spaziergänge, auf denen sie sich frei bewegen kann; Junghunde-Kurs; Spielen mit Artgenossen; Agility-Anfänge etc.) habe ich eher die Befürchtung sie manchmal fast zu überfordern. Aber allem Anschein nach machen ihr die Aktionen trotzdem immer viel Spaß.
Alter: 73 Anmeldedatum: 02.06.2004 Beiträge: 4948 Wohnort oder Bundesland: Schweiz, Kanton Thurgau
Hunde der User: Dalmor I m a Star "Otto "Cairn Ladys One Night Stand " Emil " Paperlapap"s Whoever MAGIC IN SEVENTH HEAVEN VOM MÄRCHENGARTEN Number One of White Beauty
Verfasst am: 3.5.2006, 10:54 Titel:
Hallo Ralf
Da, ist sehr viel Wahres dran.Wurde von der Uni Zürich schon bestätigt.
Hunde , die im Rudel leben, vorausgesetzt sie werden artgerecht gehalten erkranken viel weniger.
Ich hatte ja mal so einen Fall.
Spaziergänge, Beschäftigung, Zuwendung usw haben damals die Therapie unterstützt.
Geht es dem Hund gut, wird er nicht krank werden, obwohl vielleicht eine Disposition vorhanden wäre. Und umgekehrt! Das gesündeste Erbgut kommt nicht zum tragen, wenn der Hund unsachgemäß, lieblos und unter miserablen Bedingungen gehalten wird. Dann wird er nämlich krank, an seiner Seele und an seinem Körper, ausgelöst durch Stress, Angst und Triebstau!
Trifft für die hier Betroffenen glaube ich weniger zu.
Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.
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Zuletzt bearbeitet von Christa am 3.5.2006, 10:58, insgesamt einmal bearbeitet
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