Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Verfasst am: 2.11.2005, 09:54 Titel: Ein Hund ist kein ...
... Weihnachtsgeschenk !
Man kann nur davor warnen, an Weihnachten leichtfertig einen Hund zu verschenken. Alle Jahre wieder landen zahlreiche Hunde und andere Haustiere nach der Weihnachtszeit im Tierheim oder gar, wie nicht mehr benötigtes Geschenkpapier, im Müll!
Hunde sind entgegen manch einer Behauptung keine originelle Geschenkidee zu Weihnachten! Oft geben Eltern nach, wenn sich ein Kind einen flauschigen Hund zu Weihnachten wünscht und bedenken dabei nicht, dass es auch für Hunde ein Leben nach dem Fest gibt. Was gestern noch unter dem Weihnachtsbaum lag wird dann oft zum Glotz am Bein. Hunde müssen beschäftigt und erzogen werden. Hunde wollen Gassi gehen - und ein Hund muss oft gerade dann sein Geschäft erledigen, wenn sein Mensch eigentlich im warmen Bett bleiben oder ausgehen möchte ... und sogar an Weihnachten!
Hunde bedeuten zunächst eine große Verantwortung für den Halter, der schließlich die Aufgabe hat, dem Hund ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Soll ein Hund in eine Familie kommen, so diskutiert man am besten zuvor die Für und Wider und wägt gemeinsam ab, ob die zukünftigen Besitzer der Erledigung der daraus entstehenden Aufgaben überhaupt gewachsen sind. Es ist leicht, einen Hund zu verschenken. Manch einer lässt sich dadurch verlocken, dass ein Hund als Weihnachtsgeschenk den Beschenkten sicher überrascht und im ersten Moment Freude über den neuen vierbeinigen Partner bringt. Doch so leicht sollte es sich eigentlich niemand mit seinen Geschenken machen.
Eltern, die den Wunschzettel ihrer Kinder in Händen halten und mit dem Wunsch nach einem Hund überrascht werden, sollten sich daher im Klaren sein, was es beudetet, einen Hund zu verschenken . Die ganze Familie sollte sich im Vorfeld informieren, ob ein Hund überhaupt die geeignete Tierart ist, mit der man für eine doch recht lange Zeit zusammenleben möchte. Dem Wunsch nach einem Hund sollte eine gewissenhafte Prüfung der eigenen Lebensumstände vorhergehen.
• Hundehaltung bedarf ausreichende Zeit für die Beschäftigung, Erziehung und Betreuung des Hundes. Habe ich überhaupt die Zeit dazu?
• Ein Hund kann nicht nur unter dem Weihnachtsbaum leben - darf ich in meiner Wohnung überhaupt einen Hund halten? Was steht dazu in meinem Mietvertrag?
• Nehme ich meinen Hund mit in Urlaub? Die Auswahl der entsprechenden Urlaubsziele wird dann geringer - was meint meine Familie dazu? Oder kann ich mir eine Hundepension leisten?
• Hundehaare können doch allergische Reaktionen hervorrufen? Hat in meiner Famile vielleicht jemand eine Allergie gegen Hundehaare?
• Hat unser Kind überhaupt Interesse, sich auch nach dem Kindesalter, als Teenager und Heranwachsender, um seinen Hund zu kümmern? Das Lebensalter mancher Hunde kann deutlich mehr als 10 Jahre betragen.
Es gibt etliche mehr Fragen, die man sich zunächst beantworten sollte, anstatt leichtfertig einen Hund zu verschenken. Versucht man diese Fragen für sich und seine Familie zu beantworten, wird mann schnell merken, dass es eine perfekte Alternative für das Geschenk "lebendiger Hund unter dem Weihnachtsbaum" gibt: ein Ratgeber, ein informatives Buch oder ein Zeitschriften-Abonnement als vorbereitende Hunde-Literatur wäre doch eigentlich die logische und bessere Geschenkidee, oder!?
Wenn man dann gut informiert ist und sich über den Wunsch nach einem Hund, die Möglichkeiten und die Verantwortung im Klaren ist, hat man gute Chancen, auch irgendwann ein "artgerechter" Hundebesitzer zu werden.
ich möchte nicht wissen, wieviele menschen sich auch dieses jahr diese gedanken NICHT machen.
lg
petra
fuzzyhead Rang 07
Alter: 59 Anmeldedatum: 20.09.2005 Beiträge: 368 Wohnort oder Bundesland: NRW
Verfasst am: 3.11.2005, 18:57 Titel:
Hallo,
da mache ich mir auch so meine Sorgen da meine Welpen ja um Weihnachten herum in neue Familien gehen sollen. Habe aber ein besonderes Auge auf eventuelle Interessenten. Trotzdem schade, dass man jetzt schon weiss, dass es einige arme Geschöpfe geben wird, die kurz nach Weihnachten in der Kälte sitzen werden.
Ach...............
Gruß
Karin und Wuffies
nellypirelli2000 Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 25.06.2004 Beiträge: 5843
Verfasst am: 3.11.2005, 19:36 Titel:
Hallo Birgit,
danke für die "Erinnerung".
Dieser Artikel müsste in jedem Supermarkt hängen....
Michael Gebannt
Alter: 58 Anmeldedatum: 10.09.2005 Beiträge: 365
Hunde der User: Enzo Murphy Spike Felix
Verfasst am: 3.11.2005, 20:05 Titel:
Ja genau Moni und in allen Zoogeschäften auch.Auch könnten doch Überregionale Zeitungen mal über diese Problematik berichten.Aber das bleibt wohl ein Wunschdenken von mir.
**Ein Hund hat in seinem Leben nur ein Ziel - sein HERZ zu verschenken -Zitat J.R. Ackerley- **
-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Verfasst am: 3.11.2005, 21:15 Titel:
Hallo ,
ihr habt alle so recht , man kann nicht genug drauf hinweisen.
Indem jeder das in seiner Möglichkeit stehende tut andere aufzuklären , anderen Menschen die Augen öffnet , solange besteht Hoffnung !
Alle Menschen kann man meistens nicht erreichen , aber man darf nicht aufgeben ! Jedes tun in die richtige Richtung ist schon so viel wert. Schönreden nützt nichts , man muss die Menschen wachrütteln !
Liebe Karin , ich bin mir sicher das du deine neuen Familien für die Kleinen richtig auswählen wirst !
hallo alex,
schönes, treffendes, wenn auch traurig stimmendes bild!!!
DAS sollte man verteilen aushängen. weil auf bilder reagieren mehr leute, als auf texte.
und der war schon gut!
lg
petra
-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Verfasst am: 5.11.2005, 10:50 Titel:
Tiere als Weihnachtsgeschenk?
Einige Zeit nach Weihnachten steigt in den Tierheimen regelmäßig die Anzahl der abgegebenen Tiere.
Tierschützer stimmen deshalb Tieren als Weihnachtsgeschenk nur bedingt zu. Hier Fragen und Antworten zu diesem Thema:
Frage: Vor allem Kinder wünschen sich zu Weihnachten ein Tier. Kann man diesen Wunsch erfüllen, oder sollte man das aus Gründen des Tierschutzes prinzipiell ablehnen?
Eine generelle Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Man muss immer die spezielle Situation sehen. Bei Kindern unter 10 Jahren ist es sehr problematisch. Bei älteren Kindern, vor allem wenn sie schon mit Haustieren aufgewachsen sind und ein bisschen Erfahrung haben, kann man eher zustim-men. Zu empfehlen ist, dem Kind z. B. erst einmal ein Buch über das gewünschte Tier zu schenken, damit es sich über dessen Bedürfnisse informieren kann. Kinder müssen erst einmal lernen, dass ein Haustier kein Spielzeug ist, sondern ein Lebewesen, das Freude und Schmerz empfinden kann und große Verpflichtungen mit sich bringt.
Frage: Eines der meistgewünschten Tiere ist ein kleiner Hund oder eine kleine Katze.
Das Weihnachtsgeschenk „Tier“ wird bedauerlicherweise oft nach den Festtagen im Tierheim abgegeben.
Kann man bei Kindern ab 10 Jahren, auch wenn sie den Umgang mit Tieren schon gewöhnt sind, davon ausgehen, dass sie die damit verbundenen
Verpflichtungen ganz übernehmen können?
Die meiste Belastung bleibt sicherlich bei den Eltern, in der Regel aufgrund der immer noch üblichen Lebensverhältnisse dann bei der Mutter. Von einem Kind kann man nicht erwarten, dass es in der Lage ist, die Verantwortung für ein Tier wirklich nachhaltig zu übernehmen. Speziell Hunde und Katzen benötigen eine Regelmäßigkeit und viel Betreuung, die Kinder noch nicht allein leisten können.
Frage: Wie sieht das mit kleineren Tieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen aus?
Auch bei den Kleintieren muss man aufpassen, ob das Kind schon gelernt hat, das Tier nicht als Spielsache anzusehen und zu behandeln. Meerschweinchen sind z. B. sehr aktive Tiere, laufen gerne überall herum, auch auf dem Tisch, von wo sie leicht herunterfallen können und sich dann unter Umständen schwere Verletzungen zu-ziehen.
Frage: Sind Hamster für Kinder geeignet?
Hamster sind nachtaktive Tiere und brauchen tagsüber ihre Ruhe. Kinder sind aber neugierig und wollen sehen, was das Tier so macht. Gerade kleinere Kinder können deshalb selten akzeptieren, dass sich der Hamster am Tag auf seinem Strohbettchen zusammenrollt und schläft.
Frage: Was sollte man beachten, wenn man einem Erwachsenen ein Tier schenken will?
Grundsätzlich sollte das nie als Überraschung gedacht sein. Da gibt es einige Fragen, die besprochen werden müssen: Ist der Vermieter einverstanden?
Auch Katzen sollten nicht unbedingt zu Weihnachten verschenkt werden.
Wünscht sich die ganze Familie das Tier? Ist man z. B. bei einem Hund sicher, dass gelegentliches Bellen niemanden stört? Hat man Zeit, mit dem Hund täglich spazieren zu gehen? Können Hundesteuer, Haftpflichtversicherung, Tierarztbesuche, vor allem aber Futterkosten bezahlt werden?
Derjenige, der das Tier geschenkt bekommen soll, sollte es sich am besten schon vorher aussuchen und kennen lernen können, weil ja auch der Charakter eines Tieres mitentscheidend dafür ist, ob man später damit zurechtkommt. Kleinere Hunde sind z. B. oft sehr temperamentvoll und brauchen sehr viel Bewegung. Wir empfehlen den Gang ins Tierheim. Dort warten viele Tiere auf ein neues Zuhause. Tierpfleger und der Tierheimleiter können genau Auskunft geben über die Eigenschaften des Tieres. Bevor man sich zur Übernahme eines Hundes entscheidet, sollten Spaziergänge zum Kennenlernen selbstverständlich sein. Vorsicht bei verlockenden Zeitungsinseraten und Angeboten aus dem Internet! Bietet ein Züchter alle möglichen Rassen an und verschickt sie womöglich noch, ist Vorsicht geboten. Man sollte sich auf jeden Fall vorher überzeugen, wie die Tiere gehalten werden und ob sie gesund sind.
Wir wünschen Menschen, die sich zur Übernahme eines vierbeinigen Hausgenossen entschließen, viel Freude und lange gemeinsame Jahre mit dem Familienmitglied.
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