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Vitamin E, Menge, Bedarf und Wirksamkeit Verfasst am: 21.09.2006, 14:15 |
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Vitamin E in der Hundeernährung
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Zitat: Meyer/Zentek
Futtermittel tierischer Herkunft enthalten im allgemeinen wenig Vitamin E. Unter praktischen Verhältnissen sind typische Vitamin –E-Mangelzustände wie Störungen in der Skelett-und Herzmuskulatir bisherher selten beobachtet worden..............vermutlich , weil sie zum Teil nicht erkannt werden.
Wirkung von Vitamin E
Vitamin E verbessert die Fließeigenschaften des Blutes dadurch wird die Sauerstoffverwertung der Zellen besser.
Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans. Es sitzt in allen Zellmembranen und fängt dort die Attacken Freier Radikale ab.
Jede Körperzelle wird zehntausendmal pro Tag von Freien Radikalen angegriffen.
Niedrige Vitamin-E-Spiegel erhöhen das Risiko, an Tumoren des Magens und der Bauchspeicheldrüse zu erkranken.
Vitamin E hat einen schützenden Effekt vor Tumoren der Brust, der Haut und des Mundraumes.
Bei rheumatischen Erkrankungen hält Vitamin E die Entzündung auf, unterstützt die Heilung, senkt den Verbrauch von Medikamenten und so deren Nebenwirkungen. Bei chronischer Arthritis und aktivierter Arthrose lindert dieses Vitamin den Gelenkschmerz.
Vitamin E beugt Alterserscheinungen vor, da es die oxidative Zerstörung der körpereigenen Fette unterbindet. Dort, wo Antioxidantien fehlen, wird Fett ranzig wie Butter an der Luft. So ist das Älter werden auch ein inneres "Ranzig werden".
Wieviel Vitamin E braucht derHund?
Ein gesunder ausgewachsener Hund benötigt 1 mg Vitamin E pro kg Körpergewicht.
Die Versorgung hängt entscheidend von dem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren in der Ration ab. Auch ranzige Fette in Futtermitteln erhöhen den Bedarf.
Ein erhöhter Bedarf besteht bei Galleflussstörungen sowie Herzmuskelerkrankungen.
Der Bedarf erhöht sich bei Streß, aktiver körperlicher Bewegung, „Passivrauchen“, und Krankheit .
Hunde die viel ungesättigte Fettsäuren in Form von Ölen oder Fisch zu sich nehmen, brauchen mehr Vitamin E .
Reich an Vitamin E sind Weizenkeimöl ,Sonnenblumenöl und Olivenöl.
Die biologisch aktivste Form ist das natürliche Vitamin E, das man als RRR-Alpha-Tocopherol bezeichnet und das von Pflanzen zum Schutz der eigenen Keimöle erzeugt wird.
Synthetisches (chemisch erzeugtes) Vitamin E besteht aus 8 Stereoisomeren.
Beim natürlichen Vitamin E sind 3 CH3-Molekülgruppen (“Zacken”) nach rechts angeordnet, während bei den synthetischen Stereoisomeren diese Zacken teilweise oder ganz nach links zeigen!
Natürliches Vitamin E ist der passende “Schlüssel”, der die volle Wirkung auslöst. Alle anderen “Schlüssel” haben unpassende “Bärte”, die Wirksamkeit ist vermindert oder gar nicht vorhanden.
Welches Öl ist das Richtige?
Wie neue Forschungen zeigen, sind Öle, die einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren enthalten (Distelöl, Maiskeimöl , Leinöl u.a.) schädlich , wenn sie nicht gleichzeitig genügend Schutz durch Vitamin E bekommen.
Zitat: Bässler:. Weizenkeimöl hat, bezogen auf je 100 g, mit 174 mg den höchsten Überschuß an Vitamin E. Sonnenblumenöl kommt auf +19 mg, während Distelöl mit -1,7 mg eine negative Vitamin E-Bilanz aufweist. Eine sog. Null-Bilanz kennzeichnet das Maiskeimöl.
Eine negative Vitamin-E-Bilanz haben Fische, deren Verzehr jedoch aus anderen Gründen empfohlen wird. Führt man aber eine Fischöl-Diät mit Omega-3-Fettsäuren durch, sollte zusätzlich reichlich Vitamin E aufgenommen werden.
Der Hund benötigt in erster Linie für ein gesundes Fell Öle mit hohen Linol-und Linolensäureanteilen.
Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl etc. enthalten ausreichend davon.
Leider kann man mit diesen Ölen besonders bei großen Hunden den Vitamin-E-Bedarf nicht ausreichend decken, weil eine hohe Ölmenge im Futter nicht jeder Hund verträgt.
Ohne Schutz können jedoch mehrfach ungesättigte Fettsäuren zur Gesundheitsgefahr werden.
Was den Wenigsten bekannt ist: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren können nachweislich zu einer Anfälligkeit gegenüber Herzkreislauf-Erkrankungen, Krebs, Immunerkrankungen sowie vielen altersbedingten Krankheiten führen, wenn die Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren nicht genügend geschützt werden.
Fast alle Pflanzenöle enthalten diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu einem großen Anteil:
Leinöl 81,1%
Distelöl 74,4%
Traubenkernöl 69,7%
Walnussöl 68,2%
Sonnenblumenöl 61,4%
Weizenkeimöl 61,4%
Sojaöl 56,5 %
Maiskeimöl 55,3 %
Zitat/Meyer Zentek:
Hündinnen die während der Gravidität größere Mengen an Sonnenblumenöl ( Bedarfsdeckung Vitamin E) erhielten, brachten Welpen mit Mangelerscheinungen zur Welt.
Olivenöl /Rapsöl
hat nur einen geringen Anteil an Linol- und Linolensäure. Die reichlich enthaltene einfach ungesättigte Ölsäure benötigt deshalb keinen Schutz durch Vitamin E.
[i]Auszug aus Vitamine in der Tierernährung
( Ellen Kienzle)
Ratte
Einen relevanten Versuch zur Ermittlung des Bedarfs von Ratten für Vitamin E führten
BENDICH et al. (1986) durch. Sie verfütterten Rationen mit unterschiedlichen Tokopherolgehalten
und beobachteten die verschiedenen Mangelsymptome. 15 mg und 50 mg
Vitamin E/kg Futter reichten aus, um Muskeldegenerationen und die gesteigerte Hämolyse
von Erytrozyten in vitro zu vermeiden.
Jedoch war die proliferative Reaktion der T- und
B-Lymphozyten nach Stimulation besser, wenn die Tiere 50 mg oder 200 mg Vitamin E/kg
Futter erhielten.
Dieses Ergebnisse deutet darauf hin, dass Ratten zur Gewährleistung einer
optimalen Funktion des Immunsystems mehr als den zur Zeit geltenden Bedarf von 27 mg/kg
Futter benötigen.
In weiteren Studien verfütterten MORIGUCHI et al. (1993b) an Ratten über sieben Wochen
Diäten mit 0 mg, 50 mg (Bedarfsdeckung) oder 585 mg Vitamin E/kg. Die defizienten Ratten
wiesen im Vergleich zu den adäquat ernährten Tieren eine verminderte Reifung der
Thymozyten und nach Stimulation in vitro eine reduzierte Synthese von Interleukin 2 und
eine gesteigerte Bildung des immunsuppressiven Prostaglandin E2 auf. Durch die
Supplementierung hingegen wurde ein positiver Einfluss auf die Differenzierung der
Thymozyten ausgeübt. Weiterhin wurde mehr Interleukin 2 und weniger Prostaglandin E2
gebildet. GU et al. (1999) gelangten hingegen zu dem Ergebnis, dass eine Zulage von 0,2%
Tokopherol oder Tokotrienol über drei Wochen zwar keinen Effekt auf die Bildung von
Prostaglandin E2, aber auf die von Immunglobulinen und Zytokinen hat. Weiterhin bemerkten
MORIGUCHI und ITOH (1997) bei supplementierten Ratten eine verbesserte Bindung
unreifer T-Lymphozyten an das Thymusepithel. Da diesem bei der Differenzierung der
Immunzellen eine wichtige Funktion zukommt, deutet das Ergebnis auf eine Wirkung von
Vitamin E bei der Differenzierung der T-Lymphozyten hin.
OONISHI et al. (1995) führten in vitro-Experimente mit den Immunzellen aus der Milz von
Ratten durch. Sie verwendeten Kulturen mit und ohne Makrophagen oder untersuchten die
Makrophagen solitär. Durch einen Zusatz von Vitamin E zum Medium wurde die
Proliferation der Splenozyten gesteigert. Die verwendeten Konzentrationen überschritten die
Werte die im Organismus bei einer adäquaten Ernährung erreicht werden. Weitere Ergebnisse
erbrachten, dass Tokopherol vermutlich einen direkten stimulierenden Effekt auf Makrophagen
ausübt und erst durch diese sekundär die Lymphozyten aktiviert.
Ein weiterer interessanter Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit die, sich im
Alter verschlechternde Immunität durch Zulagen von Vitamin E zu verbessern.
MORIGUCHI et al. (1998) und MORIGUCHI und MURAGA (2000) kamen in Übersichten
zu dem Ergebnis, dass Vitamin E bei Bedarfsdeckung und vermehrt bei Supplementierung
über den zur Zeit geltenden Bedarf hinaus das Immunsystem verbessert. Insbesondere
unterstützt es die proliferative Reaktion von Lymphozyten, die Reifung von T-Lymphozyten
im Thymus und die Funktion von Makrophagen. Somit wird vorwiegend die zelluläre
Immunität beeinflusst. Die zugrunde liegenden Ergebnisse wurden bei Menschen, Mäusen
und verschiedenen Rattenstämmen erhoben. Unter anderem wurde auch ein Stamm verwendet,
der einen spontanen Bluthochdruck und eine frühzeitige Verschlechterung des
Immunsystem entwickelt. Daher vermuteten die Autoren, dass eine Supplementierung mit
Vitamin E einen positiven Einfluss auf das im Alter verminderte Abwehrsystem haben
könnte.
Insgesamt beweisen die vorliegenden Publikationen, dass eine Supplementierung mit
Vitamin E über den zur Zeit geltenden Bedarf hinaus bei Ratten zu einer Optimierung des
Immunsystems beiträgt (Bewertungsstufe 1, siehe Tabelle 11). Insbesondere die gesteigerte
proliferative Reaktivität der Lymphozyten ist mehrfach reproduziert worden. Weiterhin wird
wahrscheinlich auch die Reifung von T-Lymphozyten und die Funktion von Makrophagen
verbessert. Der Zusammenhang der dargestellten Beeinflussung der Immunabwehr zu der
Supplementierung mit Tokopherol wurde anhand von Kontrollgruppen wissenschaftlich
verifiziert.
Hund und Pferd
Bei Hunden und Pferden standen keine Veröffentlichungen über die immunmodulatorischen
Auswirkungen einer Supplementierung mit Vitamin E über den zur Zeit geltenden Bedarf
hinaus zur Verfügung (Bewertungsstufe ⊗, siehe Tabelle 11). Daher kann lediglich spekuliert
werden, dass die bei Ratten bewiesene Aussage auf Hunde und Pferde übertragen werden
kann. Für eine Übertragbarkeit spricht, dass Vitamin E bei beiden Tierarten wahrscheinlich
bei Bedarfsdeckung für die Funktion des Immunsystems notwendig ist. In Hinblick auf die
Befunde an Ratten sollte der Bedarf an Vitamin E für die Optimierung des Immunsystems
auch bei Hunden und Pferden genauer überprüft werden.
Hundeölmischung selbstgemacht:
200 g kaltgepresstes Öl
1-2 Kapseln natürlichesVitamin E (RRR-Alpha-Tocopherol)
ins Öl ergeben.
Damit wird eine Vitamin E-Zufuhr bei Ölen mit mehrfach gesättigten Fettsäuren ausreichend gesichert!
Bei der Auswahl der Vitamin E-Kapseln auf die Angaben I.E. achten, je höher oder niedriger , desto weniger bzw. mehr Kapseln benötigt man.
Hundeölmischung Dr.Pitcairn
13/4 Tassen Pflanzenöl
1/4 Tasse Lebertran
Vitamin E Kapseln ( 50-100 I.E.gegen der Verderb)
Dosierung kleiner Hund bis 7 kg: 1 Tl
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