|
Navigation |
|
|
|
|
|
Rohkost für den Hund und einfache "Hausmittel" Verfasst am: 17.11.2006, 00:31 |
|
Susann Schildbach
Rohes Obst und Gemüse besonders fein zerkleinerte Möhren und Äpfel, sind eine sättigende und vitaminreiche Futterergänzung für Hunde. Rohkost fördert die Verdauung und liefert wertvolle Vitamine und Mineralien. Möhren und Äpfel sind zudem auch eine gute Methode der Zahnreinigung: Wenn Sie ihren Hund ans Möhren- oder Äpfelknabbern gewöhnen können, wird das seinen Zähnen sehr gut tun und Zahnbeläge verhindern.
Doch Vorsicht ist geboten: Der Darm eines Hundes ist kürzer, daher kann er rohes Gemüse bzw. Obst oft nur dann optimal verwerten, wenn es durch reiben, pürieren oder kochen für den Hundedarm aufbereitet wurde.
Gibt man dem Tier eine Karotte oder Apfel im Ganzen, so scheidet es die abgebissenen Stücke oft unverdaut wieder aus. Mit dem Futter vermischt, fressen es die meisten Hunde gerne und haben so eine zusätzliche Quelle natürlicher Vitamine und Mineralien.
Auch gehackte Petersilie oder Kresse und frische Obst- und Gemüsesäfte können das Vitaminangebot vervollständigen. Aber auch viele andere Obst- und Gemüsesorten können den Speiseplan ergänzen.
Bei den Gemüsesorten sind allen voran alle Salate und Zucchini zu nennen, Kohl sollte wenn, wegen der möglichen Blähungen, nur sehr selten gegeben werden. Im Frühjahr sind frische Brennnessel- und Löwenzahnblätter ein besonderer Leckerbissen. Doch immer gilt: Wenn der Hund etwas nicht nehmen will, lassen Sie es - zwingen Sie ihn nicht, etwas zu fressen, was er nicht mag.
Beim Obst sind außer dem Apfel Banane, Erdbeeren, Kiwi, Ananas gern gesehen im Hundenapf. Aber auch viele Beerenfrüchte (Himbeeren, Heidelbeeren) können verfüttert werden. Ein besonderes Highlight ist im Sommer sicher die Melone für den Hund. Melonen sind gesunde Durstlöscher mit einem Wasseranteil von 90 %. Sie geben dem Organismus zahlreiche, durch das Schwitzen verloren gegangene Mineralstoffe zurück
Zur Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren - wichtig zum Beispiel für Haut und Haar kann dem Futter mehrmals wöchentlich ein Teelöffel Pflanzenöl, gutes, kalt gepresstes Sonnenblumenöl, Leinöl, Weizenkeimöl oder Distelöl zugesetzt werden. Pflanzenöle enthalten wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die der Körper des Hundes nicht selbst herstellen kann. Außerdem enthalten Öle die Vitamine E und B sowie Eiweiß. Regelmäßig eine kleine Menge sorgt für glänzendes Fell und ist gut geeignet, um den Fettstoffwechsel zu regulieren.
Zudem ermöglichen Öle bei bestimmten Nahrungsmitteln erst die Aufnahme im Körper (Möhren/Vit. A = durch Öl).
Joghurt, Quark, Käse oder Buttermilch liefern hochwertiges Eiweiß, Vitamine, Kalzium und sorgen für ein gutes Darmklima. Hin und wieder Milchprodukte pur oder ins Futter gemischt, halten den Hund gesund und fit. Vorsicht: Viele Hunde, auch Welpen, vertragen den in der Milch enthaltenen Zucker - die Laktose - nicht und bekommen Verdauungsprobleme. In Milchprodukten ist die Laktose jedoch bereits vergoren.
Milchprodukte - bei Nährstoffmangel und gegen Darmprobleme: Joghurt, Quark und Buttermilch sind wahre Nährstoff-Bomben und bringen die Darmflora ins Gleichgewicht. Geben Sie sie am besten in das Futter, bei Durchfall pur mit etwas Apfel. Ab und an ist auch ein wenig Honig gut, entweder vom Löffel geschleckt oder unters Futter gemischt: Honig enthält Vitamine, Mineralien, Enzyme und liefert so wertvolle Energie und gleicht Mangelerscheinungen aus.
Honig wirkt wahre Wunder - sofern man den richtigen, also nicht erhitzten, kaltgeschleuderten Bienenhonig verwendet - bei Appetitlosigkeit, Blutarmut, grippalen Infekten, zur Stärkung des Immunsystems, zur Wundbehandlung, bei einer Reihe von Erkrankungen der oberen Luftwege und er wirkt sich positiv auf den gesamten Stoffwechsel und das Entgiftungsorgan des Körpers, die Leber, aus.
Ein Teelöffel pro Tag liefert genügend Mineralien, Vitamine und entzündungshemmende Enzyme. Die meisten Hunde mögen den süßen Geschmack; man kann ihn pur verabreichen oder ins Futter mischen.
Honig wirkt auch antibiotisch und kann oftmals Sulfonamide und Antibiotika ersetzen.
Nachgewiesene Inhaltsstoffe des Honigs sind: Mineralstoffe: Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Phosphorsäure, Eisen, Kupfer, Mangan Vitamine: B1, B2, B6, C, Biotin und Nikotinamid, sowie Fermente (Diastasen und Invertasen) und Azetylcholin.
Ein Spritzer Apfelessig täglich ins Trinkwasser versorgt den Hund ebenfalls mit Vitaminen und Mineralstoffen, stärkt das Immunsystem und regt den Stoffwechsel an. Mag der Hund das Essigwasser nicht, einfach das Futter mit einem Schuss Apfelessig mischen – das klappt meistens. Noch ein Tipp: Die Hundebürste kann mit Apfelessig desinfiziert werden. Das Bürsten mit Apfelessig pflegt das Fell und bringt es zum Glänzen, außerdem nimmt der Essig Staub und Schuppen auf und vermindert Juckreiz.
Bei Insektenstichen wirkt Apfelessig kühlend. Tragen Sie ihn mit einer Kompresse auf - so lang wie möglich auf den Stich halten!
Hefeflocken - dank Biotin ein Wundermittel für die Haut!
Hefe entfaltet ihre Wirkung auf sehr vielfältige Weise:
Verdauungsstörungen, Magen-Darmkrankheiten, Hormondrüsenstörungen, Herz, Kreislauf, Entwicklung, Wachstum, Neuralgien.
Alle Störungen in dieser Richtung werden durch Bierhefe günstig beeinflußt. Außerdem wirkt sich Hefe aufgrund ihres hohen Biotin-Anteils sehr positiv auf die Entwicklung des Fells aus.
Inhaltsstoffe in 100 g getrockneter Bierhefe sind u.a. : Eiweiß 38,8 g / Fett 1,0 g / Kohlenhydrate 38,4 g / Natrium 121 mg / Kalium 1700 mg / Kalzium 210 mg / Magnesium 231 mg / Phosphor 1753 mg / Eisen 17,3 mg / Mangan 0,53 mg / Zink 8,0 mg / Vitamin A / Vitamin B1 15,6 mg / Vitamin B2 4,3 mg / Vitamin B6 4,2 mg / Niacin 37,9 mg / Pantothensäure 9,5 mg / Vitamin C
Rezepttipp: Karotten-Honigkeks
Zutaten:
300 g Maisgrieß
1/2 Karotte geraspelt
1 Prise Salz oder Fleischbrühe
2 EL Honig
2 EL Sonnenblumenöl
1 Ei
1/4 l Wasser
Zubereitung:
Maisgrieß, Salz, Honig, Ei, Karotte und Öl in eine Schüssel geben. Wasser zum Kochen bringen und die Zutaten übergießen. Alles kräftig umrühren, bis ein fester Teig entsteht. Diesen etwas abkühlen lassen. Mit angefeuchteten Händen kleine Kugeln formen. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ungefähr etwa 30 Minuten backen, bis sie schön fest und knackig sind. Kalt servieren!
|
|
|
|
|
|
|
|
|