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Wunderkraft KURKUMA Verfasst am: 23.10.2016, 00:52 |
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Kurkuma oder „Die goldene Paste“
Lange Zeit war die gelbe Knolle Kurkuma (Curcuma longa), auch Gelber Ingwer, Safranwurzel, oder Gelbwurzel genannt, in Europa lediglich als Küchengewürz bekannt. Erst seit knapp 50 Jahren beschäftigt man sich auch hier mit der medizinischen Heilwirkung der Knolle, die ursprünglich aus Südasien stammt. Heute wird Kurkuma von der Weltgesundheitsorganisation unter dem Begriff „Rhizoma Curcumae Longae“ offiziell aufgeführt.
In Indien zählte Kurkuma schon immer zu den sogenannten heißen Gewürzen, denen man große Energie und vor allem eine reinigende Wirkung zuschreibt.
Und tatsächlich kann die Powerknolle einiges für die Gesundheit von Mensch und Tier tun.
Die Heilkraft basiert maßgeblich auf der stark entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung des im Kurkuma enthaltenen Curcumins (ein intensiv orange-gelber, natürlicher Farbstoff). Neben dem wichtigsten Wirkstoff Curcumin, enthält die Knolle 5 – 7 % ätherische Öle. Ebenso enthält Kurkuma Stärke, die organische Verbindung Ferulasäure, Kaffeesäure und in geringen Mengen Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß.
Powerpotential Kurkuma - zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften kann Kurkuma aufweisen.
Magen und Darm
Die in der Knolle enthaltenen Stoffe haben nicht nur eine anregende Wirkung auf die Produktion von Magensaft, sie regen ebenso die Leber an mehr Gallensäure auszuschütten, welche Nahrungsfette besser verdaulich machen.
Verdauungsbeschwerden, Blähungen, oder auch eine verlangsamte Verdauung können so mit Kurkuma wirkungsvoll bekämpft werden.
Die starke antientzündliche Wirkung zeigt ebenfalls eine positive Unterstützung bei Erkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Diverse Studien haben gezeigt, dass Curcumin vor dem Entstehen einer ulcerosa schützt. Eine im „Molecular Nutritional and Food Research“ veröffentlichte Studie besagt, dass präventiv eingenommenes Kurkuma Darmentzündungen komplett verhindern kann.
Kurkuma wirkt zudem appetitanregend.
Arthrose
Die stark entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma wirkt positiv auf arthritische Symptome. Hinzu kommt, dass Curcumin durch die Senkung bestimmter Rezeptoren die Entwicklung von Osteoklasten hemmt, die für den Knochenabbau verantwortlich sind.
Immunsystem
Die im Kurkuma gebündelten antioxidativen, antiviralen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Fähigkeiten helfen dabei das Immunsystem zu unterstützen.
Krebs und Krebsprävention
In mehreren Untersuchungen der vergangenen Jahre wurde sicher eine krebshemmende Wirkung belegt.
Curcumin ist beispielsweise in der Lage Darmpolypen zu verdrängen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung gegen Darmkrebs zu leisten.
Gesichert gilt weiterhin, dass Curcumin bei den Krebsarten, Haut-, Brust-, Prostata-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs eine positive Wirkung erzielt. Bei Brustkrebs hemmt Curcumin vor allem die Metastasenbildung und eine Streuung in die Lunge.
Erklärbar ist diese Wirkung, weil Curcumin allgemein durch seine Antioxidans eine Krebsentstehung, sowie die Entstehung und Ausbreitung von Metastasen hemmt und die Mutation vorbelasteter Zellen zu Krebszellen verhindern kann. Curcumin verhindert die Entwicklung von Blutgefäßen im Tumorgewebe und aktiviert Zellen, die für den sogenannten „Selbstmord“ (Apoptose) bei Krebszellen verantwortlich sind.
Darüber hinaus macht Curcumin die Zellmembran von Krebszellen durchlässiger und unterstützt so Chemo- und Strahlentherapie.
Hautprobleme
Auch hier wirkt die starke entzündungshemmende Wirkung des Curcumins. Das Hautbild verbessert sich durch die Einnahme von Kurkuma um ein Vielfaches. Amerikanische Veterinärdermatologen empfehlen die "Goldene Paste" und berichten von zahlreichen Patienten, die durch die Unterstützung durch Kurkuma nach einiger Zeit auf die Einnahme stärkerer Medikamente für die Haut verzichten konnten.
Diabetes
Diverse Studien unter anderem der Columbia University haben ergeben, dass Curcumin in der Lage ist den Blutzuckerspiegel zu senken.
Darüberhinaus steigert Curcumin die Lebergesundheit, was sich bei Diabetespatienten als stark unterstützend erweist.
Lungenfibrose
Auch bei dieser lebensgefährlichen Erkrankungen, die leider auch unsere Hunde, vor allem West Highland White Terrier, befällt, kann Kurkuma von sinnvoller Unterstützung sein.
Bis heute gibt es hierfür keine effektiven Medikamente - in mehreren Studien wurde jedoch bereits Curcumin und die Auswirkung auf Lungenfibrose untersucht. Als Ergebnis kam heraus, dass Curcumin vor allem Lungenfibrosen mildert, die durch Bestrahlung, Chemotherapeutika und Giftstoffe verursacht wurden.
Demenz
Im Alter sind unsere vierbeinigen Familienmitglieder auch leider vor Demenz nicht gefeit.
Curcumin ist in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen. In neueren Studien scheint es zunehmend möglich, dass Curcumin vor neurodegenerativen Erkrankungen durch seine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung schützen könnte.
Anwendungsweise
Kurkuma ist als gemahlenes Gewürz fast überall erhältlich. Beim Kauf sollten Sie auf einen hohen Curcuminanteil und Bioqualität achten. Einige Anbieter weisen einen Curcumingehalt von 5% bei ihren Produkten aus (gängige Mittel im Gewürzschrank haben meist nur einen Anteil von 2,5%).
Die Bioverfügbarkeit von reinem Kurkuma ist relativ gering, daher sollte Kurkuma immer mit Fett und vor allem schwarzem Pfeffer verabreicht werden. Das im schwarzen Pfeffer enthaltene Piperin steigert die Aufnahme im Körper bis zu 2000%.
Ebenso hat sich eine bessere Bioverfügbarkeit von Kurkuma gezeigt, wenn dieses erhitzt wird.
Bei Hunden hat sich die Gabe von Kurkuma als sogenannte „Goldene Paste“ bewährt. Von Curcuminpräparaten in Kapseln ist für Tiere abzuraten, da der Curcumingehalt um ein Vielfaches zu hoch ist und es keine verlässlichen Studien gibt, wie ein derart hoher Gehalt auf den hündischen Körper wirkt.
Rezept „Goldene Paste“
Zutaten:
Kurkumapulver
Wasser
Fett (am besten geeignet ist Kokosfett)
Schwarzer Pfeffer
Man gebe eine Tasse Kurkumapulver und zwei Tassen Wasser in einen Topf und vermenge die beiden Zutaten zu einer cremigen Paste. Die Paste wird bei mittlerer Temperatur sieben bis zehn Minuten geköchelt (nicht kochen).
Anschließend den Topf vom Herd nehmen und gut anderthalb Eßlöffel Kokosfett untergerühren. Abschließend geht man mit der Pfeffermühle gut 10 -15 Mal über den Topf und vermengt alles noch einmal.
Die erkaltete Paste in ein verschlossenes Gefäß geben und in den Kühlschrank stellen. Dort hält sie sich gut 14 Tage.
Da Piperin maßgeblich für einen Erfolg der Wirkung verantwortlich ist, können Sie selbst abschmecken, wie weit Sie die Gabe erhöhen können, ohne dass es für den Hund zu scharf wird.
Die Paste ist für Menschen und Tiere gleichermaßen geeignet.
Bei der Zubereitung Kleidung und Hände schützen, da der gelbe Farbstoff schwer aus Textilien und von der Haut zu entfernen ist.
Quellen:
www.kurkuma-wurzel.info
www.zentrum-der-gesundheit.de
www.wikipedia.org
T. H. Marczylo, R. D. Verschoyle, D. N. Cooke, P. Morazzoni, W. P. Steward, A. J. Gescher: Comparison of systemic availability of curcumin with that of curcumin formulated with phosphatidylcholine. In: Cancer Chemotherapy and Pharmacology. 60 (2), 2007, S. 171–177.
S. K. Kulkarni, A. Dhir: An overview of curcumin in neurological disorders. In: Indian journal of pharmaceutical sciences. Band 72, Nummer 2, März 2010, S. 149–154, ISSN 1998-3743. doi:10.4103/0250-474X.65012. PMID 20838516. PMC 2929771
G. Shoba et al.: Influence of Piperine on the Pharmacokinetics of Curcumin in Animals and Human Volunteers. In: Planta Med, Volume 64, Issue 4, 1998, S. 353–356. doi:10.1055/s-2006-957450
B. B. Aggarwal, S. Shishodia, Y. Takada, S. Banerjee, R. A. Newman, C. E. Bueso-Ramos, J. E. Price: Curcumin suppresses the paclitaxel-induced nuclear factor-kappaB pathway in breast cancer cells and inhibits lung metastasis of human breast cancer in nude mice. In: Clin Cancer Res., Volume 11 (20), 2005, S. 7490–7498. PMID 16243823
WHO Beschreibung Kurkuma
http://apps.who.int/medicinedocs/en/d/Js2200e/14.html
Text: A. Pauli-Rehm1
Photo: Terrier-Journal
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