|
Navigation |
|
|
|
|
|
Alter ist keine Krankheit Verfasst am: 23.08.2011, 12:32 |
|
Altersbedingte Krankheiten bei Hund und Katze
Alter ist keine Krankheit, auch nicht bei Hund und Katze. Unbestritten ist, dass die Zahl der Krankheiten im Alter, auch auf ein Tier bezogen, zunimmt. Die Tierärzte sprechen von Multimorbidität oder Mehrfacherkrankungen. Untersuchungen habe gezeigt, dass bei Hunden ab dem sechsten Lebensjahr die Zahl der Krankheiten zunimmt, bei Katzen ist dies ab elf Jahren zu erkennen.
Der Multimorbidität können drei Ursachengruppen zugrunde gelegt werden:
● Krankheiten, die in jedem Alter auftreten können
● Krankheiten die vorzugsweise im Alter auftreten
● Krankheiten, die in jüngeren Lebensabschnitten aufgetreten sind, nicht ausgeheilt wurden und daher chronisch geworden sind.
Die Ursachen für Alterserkrankungen sind vielfältig. Körperfunktionen nehmen in ihrer Leistungsfähigkeit ab und die Empfänglichkeit für Krankheiten nimmt entsprechend zu. Auch die Genesung kann länger dauern. Zudem gibt es typische Alterserkrankungen, die zwar nicht mehr zu heilen, aber durchaus zu lindern sind. Es können aber grundsätzlich nahezu alle Organ- und Funktionssysteme betroffen sein.
Folgende Kriterien beeinflussen maßgeblich den Alterungsverlauf bei Hund und Katze:
● Rasse und Größe
Große Rassen erreichen ein geringeres Durchschnittsalter als kleine. Kleinere Hunderassen sind mit etwa elf Jahren, große mit sieben und Katzen mit etwa zehn Jahren alt.
● Fütterung
Übergewichtige Tiere sind Risikopatienten und sterben in der Regel auch früher.
● Individuell, spezies- oder rassespezifisch erhöhte Krankheitsbereitschaft.
Woran kann der Tierhalter erkennen, ob sein Tier schon alt ist?
●Die Aufnahme und Verdauung von Futter wird schwieriger weil:
das Gebiss schlechter wird, Magen und Darm langsamer arbeiten, Leber und Nieren sind weniger belastbar.
● Die Fitness lässt nach, weil:
die Muskeln schwächer werden, Gelenkverschleiß auftritt, die Herzleistung abnimmt und chronische Atmungsprobleme auftreten können.
● Die Sinneswahrnehmung (Geruchsinn, Gehör, Sehfähigkeit, aber auch das Erinnerungsvermögen), lässt nach.
● Und ältere Tiere sind anfälliger für Tumorerkrankungen und hormonell bedingte Probleme.
Der rechtzeitige Start mit Vorsorgeuntersuchungen ist die beste Möglichkeit, altersbedingte Krankheiten zu diagnostizieren und mit deren Behandlung rechtzeitig zu beginnen.
Mögliche Untersuchungen können sein:
● Allgemeine klinische Untersuchung des Tieres mit Gewichtsbestimmung
● Blutuntersuchung (am nüchternen Tier): Gesundheitsprofil evtl. mit Hormonuntersuchung
● Harnuntersuchung, möglichst aus frischem Morgenurin
● Blutdruckmessung
● weiterführende Untersuchungen wie EKG, Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung.
Regelmäßige Untersuchungen sollten ab dem kritischen Zeitpunkt - also beim Eintritt in die Seniorenphase - durchgeführt werden. Tierärzte werden bei solchen Alterschecks auch immer wieder hilfreiche Informationen für eine gesunde Fütterung / Ernährung, die auf das Alter des Tieres abgestimmt ist, geben. Dies gilt vor allem auch für übergewichtige Risikopatienten.
Ziel dieser Untersuchungen ist es, Krankheiten frühzeitig aufzudecken und sie im Frühstadium zu behandeln, sowie Schmerzen und Unwohlsein so weit wie möglich zu beseitigen.
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit |
|
|
|
|
|
|
|
|