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Brachycephales Syndrom Verfasst am: 13.12.2006, 23:54 |
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Brachycephale Rassen
Brachycephalie (auch: Brachyzephalie) meint Kurzköpfigkeit bzw. Rundköpfigkeit bei Lebewesen.
Es bezeichnet eine lokale Chondrodysplasie an der Basis des Schädels.
Diese führt zu eine Verkürzung der Schädellänge und zur charakteristischen Kopfform.
Die Einteilung der Hunderassen in die klassischen Formen basiert auf Längen- und Breitenmessungen des Schädels.
Folgende wichtige Hunderassen werden als brachycephal eingeteilt:
Bulldoggen, Chihuahua, King Charles Spaniel, Mops, Malteser, Pekingesen, Shi Tsu, Yorkshire Terrier, Boxer.
Pathophysiologie des brachycephalen Syndroms
Das brachycephale Syndrom wird charakterisiert durch eines oder mehrere der folgenden Abnormitäten: zu enge Nüstern, zu langes Gaumensegel, evertierte Larynxtaschen, Larynxkollaps oder Trachealkollaps.
Bei diesen Rassen kommt es zu einer verstärkten Atemarbeit, um seinem Körper genügend inspiratorischen Unterdruck zu geben.
Dieser zieht die Weichteile ins Lumen, womit die sekundären Merkmale entstehen. In einem fortgeschrittenen Stadium kann sogar ein Larynxkollaps oder ein Trachealkollaps entstehen. Das überlange Gaumensegel wird gelegentlich als Folge einer weiter zum Schädel liegenden Stenose (Verengung) betrachtet.
Einige wenige Mechanismen stehen den Hunden selbst zur Verfügung, um ihr Schicksal zu erleichtern. Ein sympathisch gesteuerter Mechanismus führt zur Vasokonstriktion (Gefäßverengung) und somit kurzzeitig zu einem reduzierten Nasenwiderstand.
Während einer forcierten Inspiration werden die Nüstern nach aussen gezogen. Bei Dyspnö strecken die Hunde ihren Kopf oder legen sich zur Seite, um das zu lange Gaumensegel vom Kehldeckel (Epiglottis) zu befreien. Hecheln hilft ihnen, überschüssige Energie loszuwerden.
Erstaunlich ist es zu beobachten, dass betroffene Hunde sich auch bei schwerer Atemnot lange sträuben, bis sie zur Maulatmung übergehen. Es ist anzunehmen, dass der verstärkte inspiratorische Unterdruck auch in den benachbarten Organen Auswirkungen zeigt.
Faktisch leiden brachycephale Hunde gelegentlich auch an Otitis media (Mittelohrentzündung), Schluckstörungen, Magenblähungen oder Hiatushernien (krankhafter Durchtritt von Anteilen des Magens durch das Zwerchfell). |
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