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Was ist Homöopathie Verfasst am: 03.11.2006, 01:22 |
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"Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt" lat. "similia similibus curentur"
Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen homoion (ähnlich, gleich) und pathos (Leiden, Krankheit).
Entdeckt wurde die Homöopathie von dem Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann, nachdem er 1790 bei einem Selbstversuch mit Chinarinde (damals ein Malariamittel) an sich selbst malariaähnliche Symptome feststellte.
Da also Chinarinde erfolgreich zur Behandlung von Malaria eingesetzt wurde, folgerte Hahnemann, dass Chinarinde wirke, weil sie malariaähnliche Symptome hervorrufe.
Die "Ähnlichkeitsregel" war entdeckt.
Das homöopathische Mittel wird also in abgeschwächter Aufbereitung genau für die Krankheiten eingesetzt, die das Mittel selbst in hoher Dosierung hervorrufen würde.
Vor der Veröffentlichung dieser Theorie folgten zunächst ganze Versuchsreihen mit vielen Stoffen und verschiedenen Herstellungsverfahren, bevor Hahnemann im Jahre 1796 die "Ähnlichkeitsregel" veröffentlichte.
Dies bedeutete das Geburtsjahr der Homöopathie.
Sein Hauptwerk "Organon" veröffentlichte Hahnemann 1810. In diesem Werk wurden dem Ähnlichkeitsprinzip, die Gabenlehre und die Arzneimittelprüfung angefügt.
Die Arzneimittelprüfung erfolgte durch ihn erneut mit Selbstversuchen bei sich selbst, seiner Frau und seinen Kindern. Bei der Gabenlehre befasste ich Hahnemann mit der Frage: „Wie weit muss ein Stoff verdünnt werden um zu wirken, aber ohne Nebenwirkung aufzuweisen“.
"Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!" (Hahnemann)
Er beschreibt, dass das Verdünnen von Stoffen zu einer anderen Wirkentfaltung desselbigen führt. Man spricht in der Homöopathie heute nicht mehr vom Verdünnen, sondern aus diesem Grund vom Potenzieren.
Die naturgesetzlichen Grundlagen der Homöopathie waren zwar in Ansätzen bereits in anderen Kulturen bekannt, sie wurden jedoch erst durch Samuel Hahnemann und seine umfangreichen Forschungen zu einem System geordnet. Schon Hippokrates in vorchristlicher griechischer Zeit und Paracelsus im Mittelalter machten sich dieses Ähnlichkeitsprinzip bei ihren Heilmethoden zu Nutze.
Beispiel für die Ähnlichkeitsregel:
Bienenstiche erzeugen brennende Schmerzen mit Schwellungen.
Leidet beispielsweise ein Kranker unter brennenden Halsbeschwerden mit Schwellungen, würde der Homöopath eben dieses ähnliche "brennende Gift der Biene" (Apis mellifica) in einer aufbereiteten Form mit geringerem Wirkstoffgehalt, verordnen.
Homöopathie ist eine sanfte Heilmethode, mit der sowohl akute als auch chronische Erkrankungen gelindert bzw. geheilt werden können.
Es stellt eine Regulationstherapie dar, was heisst, körpereigene Abwehrmechanismen und Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Die Grenzen der Homöopathie sind dort erreicht, wo Organ- oder Systemveränderungen so weit fortgeschritten sind, dass eine Regulation nicht mehr möglich ist (Beispiel Multiple Sklerose).
Die homöopathischen Arzneimittel stammen aus dem Pflanzen-, Mineral- und Tierreich.
Das Potenzieren
Die Wirkstoffe homöopathischer Arzneimittel werden nicht direkt verabreicht. Es werden durch ein spezielles Auszugsverfahren zuerst die "Urtinkturen" gewonnen.
Dann nutzt man die angesprochene Verdünnung.
Wenn man einen Tropfen Urtinktur der Wirksubstanz mit 9 Tropfen Alkohol/Wasser-Gemisch verschüttelt, erhält man eine D1 Potenz.
Nimmt man von D1 wieder 1 Teil, verdünnt ihn mit 9 Teilen Alkohol und verschüttelt, erhält man die zweite Dezimalpotenz D2.
Bei einer D10 Potenz wurden beispielsweise zehn Verdünnungen der Urtinktur vorgenommen, usw.
Beliebter als die D-Potenzen sind die C-Potenzen, bei denen das Verhältnis 1:100 beträgt.
Es gibt darüber hinaus noch LM-Potenzen mit Verdünnungen im Bereich der 1:10 000.
Klassische und nichtklassische Homöopathie
Neben der klassischen Homöopathie nach Hahnemann gibt es auch noch sogenannte Komplexmittel. Kombipräparate, die mehrere Wirksubstanzen in einem homöopathisch dosierten Arzneimittel vereinen. Diese Präparate widersprechen zwar im Grunde den Lehren der klassischen Homöopathie, sind aber dennoch oft in Verwendung.
Viele Heilpraktiker bieten die Homöopathie gemeinsam mit anderen alternativmedizinischen Verfahren wie z.B. Bach-Blüten-Therapie, Akupunktur, usw.
Gibt es Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen sind in der Homöopathie unbekannt.
Der Homöopath/Heilpraktiker verabreicht keine chemischen Gifte, die oftmals massive Nebenwirkungen zur Folge haben.
Trotz ihrer sanften Wirkweise können homöopathische Mittel jedoch manchmal erhebliche Reaktionen zur Folge haben.
Diese nennt man "Erstverschlimmerungen", die bald wieder abklingen. Der Therapeut wertet diese Erstverschlimmerungen als positiv, da sie nur beim richtigen homöopathischen Mittel auftreten, dessen Potenz jedoch noch korrigiert werden sollte. |
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