Inkontinenz???

Pia13 · Verfasst am: 25.1.2007, 08:52 Titel:

Hallo,

naja mit ein bisserl Milch, Tee oder Honig im Wasser schlabbert sie dann schon eher mal.
Aber immer noch zu wenig!
Damit sie gerade jetzt viel Flüssigkeit bekommt, gibts eben eher Suppe als Futter.
Heißt, ich weiche die Flocken in wesentlich mehr Wasser ein.
So hat sie zumindest schon mal einiges an Flüssigkeit.

Parmesan ist ne gute Idee - werd ich gleich mal versuchen!

Zum Glück verträgt sie das AB gut und hat keine Probleme damit.
Nachdem sie aber wohl vorher noch nie irgendwelche Medis bekommen hat, schlagen die wohl auch noch richtig gut an.
Was sie im Augenblick bekommt, ist ein Breitband-AB.
Sobald die Blutwerte und eine genauere Diagnose vorliegen, bekommt sie dann das entsprechende AB bzw. Medi.

Drückt die Däumchen, dass es mit einer "einfachen" Infektion abgetan ist!
Bisher sind ja weder Steine noch ne anatomische Anomalie ausgeschlossen.

LG
Pia

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Nachteule · Verfasst am: 25.1.2007, 09:43 Titel:

Du hast ja geschrieben, dass das Körbchen trocken war, darum denke ich, das ihr schon das richtige AB habt, denn es schlägt an!
Noch ein Tipp zum Trinken:
Felix ist ganz wild auf Fleischsud: Suppe kochen mit Knochen und Suppenfleisch. Oder Fisch in Wasser kochen und Sud zum Trinken geben.
Wenn ich so etwas in Felix Napf schütte, wird es ratzfatz leer getrunken.
Oder Joghurt unterrühren. Jeden Tag etwas anderes.
Viel Spaß bei den anschließenden Pinkelrunden im Schnee (bei uns schneit es immer noch, war schon um 7 Uhr beim Schnee schippen)

Pia13 · Verfasst am: 25.1.2007, 10:06 Titel:

Hi Gudrun,

würde ja gerne im Schnee Pinkelrunden drehen...wenn wir denn welchen hätten...

Was die trockenen Körbchen angeht:
Das ist zwar prima, aber kein sicheres Zeichen.
Die waren immer wieder wochenlang trocken, und dann fing es von vorne an.
Von daher bin ich mit Optimismus sehr zurückhaltend.

LG
Pia (die auch gerne ein bisserl Schnee hätte!)

Nachteule · Verfasst am: 25.1.2007, 10:15 Titel:

Dann würde ich in Eurem Fall von rezidivierenden HWI sprechen. (immer wieder kehrende Harnwegsinfektionen)
Da kannst Du nur versuchen vorzubeugen und das heisst: trinken, trinken, trinken!!!!
Jeder Mensch (oder Tier) hat eine Schwachstelle. Der eine hat immer wieder HWI, der nächste Nasennebenhöhlenentzündungen, Pilzinfektionen, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen und was weiß ich noch alles.
Dein Hundi hats mit der Blase! Die Trinkerei wird bei Euch ein Dauerthema werden und wenn es Dir gelingt, dass Deine Maus anständig trinkt, wird der nächste HWI ausbleiben.

Pia13 · Verfasst am: 27.1.2007, 09:45 Titel:

Hallo zusammen,

hier mal ein kurzer Bericht unseres Horrortages in der TA-Praxis gestern.

Kira hatte ja gestern mittag einen Termin bei ihrem TA, zwecks Besprechung der Blutwerte.
Angenommen wurde eine Harnwegsinfektion.
Vollkommen untypisch dafür waren jedoch ihre Laborwerte!!!

Leukozyten z.B. lagen bei 5.8 - der Referenzwert (Sollwert) ist hier 6.0-12.0.
Bei einer echten Infektion hätte dieser Wert höher sein müssen.
Die Lymphozyten sind mit 40 % 10 über dem Sollwert - deutet eigentlich auf eine Virusinfektion hin.
Leicht erhöht ist auch Bilirubin (Gallenfarbstoff) mit 3.6 - Sollwert ist bis 3.4.
Kalium und Eisen sind jeweils ebenfalls leicht erhöht, aber nur knapp über dem Soll.
Albumin (Eiweiß) ebenfalls leicht über dem Soll.

Deutlich erhöht mit 283.2 (Sollwert bis 90) ist CK (Creatininkinase).

Soweit mal zu den Blutwerten, die eben für eine reine Infektion atypisch sind.

Also gings weiter....der TA macht US.
Hier hat er sich besonders die Blase angeschaut - und einen sehr vorsichtigen Verdacht auf ein Tumorartiges Gebilde in der Blase geäußert.
Das mir spätestens jetzt das Herz in die Hose gerutscht ist, könnt ihr euch sicher denken.
Der erste Gedanke: Oh Gott, bitte nicht 2 Hunde in einem halben Jahr!!!

Da meinem TA die Geschichte aber nun zu heikel und undurchsichtig wurde, hat er mich an eine Tierklinik überwiesen - mit dem Hinweis darauf, dass er eben nicht weiterkommt und auch nicht wirklich weiter weiß.
Respekt - so manch anderer hätte noch ne Weile rumprobiert.
Ich rechne ihm das hoch an.
Er hat sich sofort ans Telefon geklemmt und einen Termin mit dem Chef der Klinik persönlich gemacht - und zwar noch am gleichen Tag.

Kira also ins Auto gepackt und eine Stunde zur Klinik gefahren.

Da angekommen ging der Horror erst richtig los!

Kira wurde zuerst mal untersucht und abgehört.
Hier schon das erste...ein ganz leichtes Herznebengeräusch links.
Dann kamen die ersten Röntgenbilder.
Kira unter Stress - gezittert am ganzen Leib.
Auf den ersten Bildern war zu erkennen, dass sie ein leicht vergrößertes Herz hat - im Harnwegsbereich aber nix auffälliges.

Also ab zum Ultraschall.
Gute 15 Minuten hat sich der Doc den Hund genauestens per US angeschaut.
Rausgekommen ist dabei - die Leber ist ein wenig grob strukturiert aber ok.
Blase zeigt keine Auffälligkeiten, ausser das die Blasenwand an einer Stelle nach innen eingedrückt war.
Das war (wie sich dann später gezeigt hat) eine Darmschlinge, die sich dagegen gedrückt hat.
Kein Tumor in Sicht!
Aufatmen....erst mal.

Nachdem das alles aber noch immer nicht erklärt, warum Kira im Schlaf Urin verliert gings weiter.
Urin untersuchen.

Also mit Kira nach draussen, im Schlepptau eine Praktikantin, die mit Nierenschale meinen Hund verfolgt Mr. Green

Man mag es kaum glauben...aber Kira hat auf Kommando gepinkelt und die Praktikantin war schnell genug!
Das hat Kira einen Blasenkatheter erspart!
Während der Urin im Labor untersucht wurde gings für uns weiter...
Kira bekam nen Zugang gelegt und einen deftigen Einlauf verpasst.
Erst mal im Schnee ne Runde laufen und den Hund entleeren.

Dann wurde mit Kontrastmittel geröntgt.
Abstände 2 min, 5 min, 10 min, 20 min, 40 min.
Verdacht hier auf anatomische Ursachen - also Harnleiter die nicht in die Blase münden z.B.
Nach den ersten Bildern hat Kira sich schon fast auf Kommando in die richtige Position gelegt.

Schon während der ersten Bilder eine positive Nachricht.
Das Kontrastmittel kommt in der richtigen Zeit an den richtigen Stellen an!
Also keine Anomalien!
Nieren, Harnwege und Blase zeigen keine Anzeichen auf Steine, Tumore, Gries oder sonst was.

Inzwischen waren dann auch die Ergebnisse des Urins da.
Und hier die große Überraschung, mit der niemand gerechnet hatte!

Es wimmelte nur so von Baktieren, Keimen und allem unangenehmen - trotz der Blutwerte, die nicht so recht dazu passen.

Kira hat eine hochgradige Nieren-Becken- und Blasenentzündung, leider inzwischen schon chronisch, die jetzt akut geworden ist.
Der TA sagt, dass muß schon seit mindestens 2 Jahren so sein - ist auch die Erklärung für die untypischen Blutwerte.
Dazu kommt ja auch, dass sie seit Montag bereits AB bekommt, Blutentnahme war Mittwoch.
Sie muß heftige Schmerzen gehabt haben - immer wieder.
Aber - sie zeigt das nicht! Gestern morgen hat sie zum ersten Mal wirkliche Anzeichen für Schmerzen gezeigt.

Nun bekommt sie ein anderes AB in Kombination mit noch etwas...
Man möge mir verzeihen, ich habe mir gestern abend den Namen nicht mehr merken können.
Muß aber Montag wieder zum spritzen mit ihr zu meinem Doc, da schreibe ich mir dann auch den Namen auf.

Alles in allem war die arme Maus gestern 6,5 Stunden beim TA - und ist heute entsprechend fertig!
Aber soweit geht es ihr gut - sie frisst, will im Schnee toben (was sie leider nicht darf) und ist relativ gut drauf.

Soweit der "kurze" Bericht...

Müde, aber erleichterte Grüße
Pia mit einer geschorenen Kira

Ela · Verfasst am: 27.1.2007, 10:37 Titel:

Hallo Pia,

da habt Ihr ja einen echten Horrortrip hinter Euch gebracht.

Aber trotzt allem: Sei froh, dass Kira so gründlich untersucht worden ist.
Jetzt hast Du eine richtige Diagnose und kannst dagegen angehen.

Wuff Kira,

Du bist einen ganz tapfere Maus Klatschen

. Nicht jeder Deiner Kollegen hätte das alles mit sich machen lassen (Ich denke nur mal an unseren Balu Konfus

). Lass Dich jetzt ordenlich verwöhnen, dann bist Du schnell wieder die "alte Zicke"

. Denn so haben wir Euch am liebsten.

Gute Besserung für Dich und Erholung für Dein Frauchen Wolke

.

LG Ela

Nic04 · Verfasst am: 27.1.2007, 10:59 Titel:

Guten Morgen!
Horrortrip ist ja fast noch untertrieben. Geschockt

Gott sein Dank hast du einen guten TA und eine super Klinik, auf die du dich verlassen kannst.
Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass sie Kira schnell helfen können und die chronische Nieren-Becken- und Blasenentzündung in den Griff bekommen!

Sie ist ein ganz starke Maus! SIE SCHAFFT DAS Sehr glücklich

Drück sie fest von mir! troest

Auch von Kea ein dicker Schlecker und willkommen in Club der Rasierten Winken

Auch das geht wieder weg!

In 2 Monaten wollen wir euch "bumperlgsund" in Neuss am Stammtisch sehen Sehr glücklich

Marianne · Verfasst am: 27.1.2007, 12:07 Titel:

Also Pia, mir ist beim Lesen Deines Berichtes immer abwechselnd heiß und kalt geworden. Aber nun freue ich mich mit Dri, dass es "nur" ein Harnwegsinfekt ist. Arme kleine Kira, was hat sie aushalten müssen. Aber unsere Terrier sind schon hart im Nehmen und dass sie erst spät Schmerzen zeigen merke ich auch immer wieder.
Ich wünsche Kira von Herzen gute und schnelle Besserung, knuddle die kleine Maus mal ganz dolle.

Pia13 · Verfasst am: 29.1.2007, 10:53 Titel: Nephritis

Hallo zusammen,

nach dem Horrortag am Freitag gestern abend gleich nochmal ein heftiger Schreck!

Kira hatte mal wieder im Schlaf Urin verloren - auf ihrem Lammfell.
Diesmal war der Urin rot!
Meine Reaktion: sofort TA angerufen (Sonntag abend um 20 Uhr), ab in die Praxis!
Kira bekam Baytril gespritzt, Termin für heute früh stand ja schon fest.
Den Hund wieder nach Hause - dort hat sie sich dann erst mal übergeben.
Kein Wunder bei dem Chemiecocktail, den die arme Maus in sich hat.

Aaaaber...auch hier...alles rot!!!
Bis mir dann einfiel: ich hab ja Rote Beete gefüttert Konfus

Daran hatte ich in meiner Panik natürlich überhaupt nicht gedacht - hätte aber auch nicht damit gerechnet, dass das den Urin so rot verfärbt.
Grami hat mich dann drauf gebracht, dass Rote Beete sehr wohl auch den Urin verfärbt.
Danke Süße!!!!!!!!!!

Heute morgen also zum TA und ihm das erzählt.
Erleichtertes Grinsen auf seinem Gesicht...meins eher leicht rötlich Mr. Green

Um sicher zu gehen, hat er Urin untersucht - Kira pinkelt inzwischen auf Kommando, wenn es sein muß.
Kein Blut nachweisbar!

UFF!

Dann gabs ne Dreierkonferenz am Telefon, ich, mein TA und die beiden behandelnden Ärzte in der Klinik.
Alle 3 sind einhellig der Meinung, dass Kira eine hochgradige Nephritis hat - bereits chronisch und u.U. nicht mehr vollständig ausheilbar.
Sehr unschön und auch schmerzhaft für Kira - Schmerzmittel bekommt sie keine, um die Nieren nicht noch zusätzlich zu belasten.
Aber immer noch besser als eine anatomische Ursache oder Tumore!

Obendrein ist sie jetzt auch noch scheinträchtig - das Gesäuge ist dick aufgeschwollen.
Wird im Augenblick aber nur beobachtet und nicht behandelt - um eben alles von den Nieren wegzuhalten.

Beide TA's raten mir in Kiras Fall zur Kastration, obwohl mein TA eigentlich dagegen ist.
Deren Argument lautet, dass bei Scheinträchtigkeiten evtl. eine Hormongabe nötig wird. Die wiederum schlägt jedoch auf die Nieren.
Um aber diese zu schonen und kein späteres Nierenversagen zu provozieren, ist die Hormongabe gestrichen!
Zudem ist bei ihr jetzt immer die (große) Gefahr einer Gebärmutterentzündung gegeben.

Ich hab ja noch ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken.
Solange die Geschichte hier nicht ausgestanden ist, ist natürlich an eine OP erst mal gar nicht zu denken.
Allerdings finde ich im Moment die Argumente einleuchtend und was eine Gebärmutterentzündung anrichten kann, habe ich ja leidvoll vor einigen Jahren bei Aischa erleben müssen.

Kira bekommt jetzt Synolux (hochdosiert) eine Woche lang.
Zusätzlich wird sie mit homöopathischen Mitteln unterstützt.
Sollte in einer Woche keine massive Besserung eintreten oder sich etwas verschlimmern, wird eine Blasenpunktion gemacht um sterilen Urin zu gewinnen und untersuchen zu können und Kira stationär aufgenommen.

Soweit Stand der Dinge heute...

Ihr gehts so einigermaßen Geschockt

, ist natürlich heftig gestresst und hat inzwischen panische Angst vorm TA.
Sie zittert in der Praxis so sehr, dass selbst der TA Angst hat, sie kollabiert gleich. Konfus

Also....bitte weiter Däumchen drücken und her mit jedem Tipp, den ihr für mich habt!

LG
Pia

bayerlein · Verfasst am: 29.1.2007, 11:53 Titel:

Oh Pia, wie schrecklich was du da alles miterlebt hast. Ich wünsche der Kira alles gute und das sie bald wieder gesund wird. Das positive an der ganzen Sache ist ja, das die TA herausgefunden haben was es genau ist.

Das ist schon viel wert und man ist doch gleich irgendwie erleichtert.

Aber das mit der Roten Beete, das kann ich mir richtig vorstellen. Panik pur...Blutttt um gottes willen.

Wir drücken die

Conni und Moritz Welle