Keine Angst vor Proteinen?
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 17.7.2006, 17:30 Titel: Keine Angst vor Proteinen? |
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Hi,
fand ich sehr interessant:
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Allgemeine Richtlinien zum Eiweißbedarf (Erhaltungsstoffwechsel)
1. Erwachsene Hunde brauchen weniger Eiweiße als wachsende Hunde
2. Minimalbedarf:
1. Bei Verwendung hochqualitativen Proteins in der Nahrung eines erwachsenen Hundes sollte der Eiweißgehalt bei mindestens durchschnittlich 5 Prozent der Gesamtenergie-Menge der Nahrung liegen.
2. In konkreten Zahlen beträgt der Eiweißbedarf für den Erhaltungsstoffwechsel dann rund 2 bis 2,5 g Eiweiß pro Kg Körpergewicht0,75). Dabei wird angenommen dass rund 70% der angebotenen Aminosäuren im Organismus verwertet werden und im Durchschnitt 240 -280 mg Stickstoff pro Kg Körpergewicht0,75 am Tag ausgeschieden werden.
3. Optimaler, empfohlener Bedarf:
1. Eine Eiweißversorgung, die gerade eben den Bedarf deckt, muss nicht, so sind sich die Wissenschaftler einig, optimal sein: Dabei kann nämlich die Leistung gerade von Leistungshunden zurückgehen und die Bewältigung zusätzlicher Aufgaben z.B. der Krankheitsabwehr (Infektionen, Blutverlusten), Entgiftung körperfremder Stoffe oder Stress-Situationen eingeschränkt sein. Eine Eiweißzufuhr oberhalb des Mindestbedarfs dagegen führt zur Anlage der so genannten labilen, mobilisierbaren Proteinreserven vor allem in Leber und Muskulatur, aus denen der Hund bei zusätzlichen Leistungen alle notwendigen Aminosäuren entnehmen kann.
Bei einer knappen Eiweißversorgung, so haben Wissenschaftler zeigen können, sind zudem höhere Eiweißmengen als bei optimierter Eiweißversorgung erforderlich, um die körpereigenen Eiweißreserven aufrechtzuerhalten.
2. Für den Erhaltungsstoffwechsel wird deswegen die doppelte Menge empfohlen, also 5 g verdauliches Rohprotein/Kg Körpergewicht0,75. Dies bedeutet für einen Hund von etwa 35 Kg Körpergewicht einen Mindestbedarf von 36 Gramm am Tag, einen empfohlenen Bedarf von rund 70 Gramm verdauliches Rohprotein.
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weiters
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der Mangel insbesondere an essenziellen Aminosäuren in der Nahrung hat viele Auswirkungen. Fehlt beispielsweise die Aminosäure Arginin, die vom Hund nicht in ausreichender Menge selbst hergestellt werden kann, wird das schädliche Stoffwechsel-Abbauprodukt Ammoniak nicht genügend entgiftet und es kommt zu schweren Krämpfen und Erbrechen.
Allgemein fallen proteinarm ernährte Hunde durch ein stumpfes, glanzloses und zu stärkerer Brüchigkeit neigendes Haarkleid auf. Eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und Durchfälle sind weitere Folgen. Da weniger Verdauungsenzyme gebildet werden, nimmt die Verdaulichkeit des Futters ab. Bei länger anhaltendem Proteinmangel kommt es dann zu Blutarmut und Diabetes-ähnlichen Krankheitssymptomen. Welpen mit Eiweißmangel sind an genereller Trägheit, Temperamentslosigkeit, Gewichtsabnahme und verzögertem Skelettwachstum zu erkennen. Durch eine Verdünnung der Gelenkknorpel und Verlangsamung der Knorpelausreifung mit Mineralisierungsstörungen kommt es zu einer Fehlentwicklung der Knochen. Zuchthündinnen bringen bei Eiweißmangel lebensschwache Welpen. Die überlebenden Welpen entwickeln sich nur schlecht.
Ein Eiweiß-Mangel kann sich übrigens auch dann entwickeln, wenn der Hund an einer fieberhaften Erkrankung leidet oder Operationen bzw. Verletzungen zu überstehen hat. Fieber wie auch Wundheilung geht nämlich mit einem erhöhten Verbrauch von Eiweiß einher. Wird dieser gestiegene Bedarf nicht gedeckt, entwickelt sich ein Proteinmangel.
Selbst wenn es - wie erwähnt - vorteilhaft ist, mehr Eiweiß als dem Minimal-Bedarf entspricht, zu füttern, muss andrerseits vor den Gefahren einer massiven Eiweißüberversorgung gewarnt werden: So können bei zu langer Eiweißüberversorgung Nachteile für den Hund - vor allem bei älteren Hunden - nicht ausgeschlossen werden. So steigen beispielsweise die Konzentrationen des giftigen Ausscheidungsproduktes Harnstoff im Blut an. Die Verfütterung von übermäßigen Mengen minderwertigen Eiweißes dagegen führt zu Gärungserscheinungen im Dickdarm und Durchfällen, da solche Eiweiße im Darm überwiegend mikrobiell zersetzt werden. Wie bei anderen Nährstoffen auch, ist deswegen eine optimale Eiweißversorgung entsprechend der wissenschaftlichen Empfehlungen auch das Optimum für den Hund. |
http://www.fressi-fressi.de/series/....04a_was_sind_proteine.htm
Allgemein mehren sich zuletzt Stimmen und Studien die vor den Gefahren niedriger Eiweisswerte warnen bzw. die Werte dtl. höher ansetzen entgegen dem Trend der letzten Jahre.... .
Grüße
Frank |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 17.7.2006, 17:49 Titel: |
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Auch bei der Proteinversorgung von Welpen haben alle Studien der letzten Jahre bewiesen, dass auch sehr hohe Proteinwerte in einem untergordneten Zusammenhang stehen mit Skelettmissbildungsstörungen. Für diese Störungen sind vielmehr andere Parameter entscheident, hierbei insbesondere der Fettanteil im Futter sowie das Ca/P-Verhältnis.
Exemplarisch für zahlreiche weitere Studien (wissenschaftlich mittlerweile hM)
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Die Proteinversorgung scheint für die Skelettentwicklung weniger entscheidend zu sein. Ein Proteinmangel kann die Wachstumsvorgänge insgesamt beeinträchtigen, Junghunde verfetten und setzen weniger Muskulatur an. Andererseits scheint eine - in der Praxis fast regelmässig anzutreffende - Überversorgung mit Eiweiss keine Nachteile für die Knochen zu haben. Wachsende Doggen zeigen nach Verabreichungen von Futtermischungen mit Eiweissgehalten von 13, 21 bzw. 30 Prozent in einem Trockenfutter keine Unterschiede hinsichtlich der Frequenz orthopädischer Entwicklungsstörungen. |
http://www.kritische-tiermedizin.de....hrung/ernaehrung_hund.htm
Grüße
Frank
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 17.7.2006, 17:52 Titel: |
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Eine Vielzahl von Untersuchungen über das Wachstum grosser Hunderassen haben gezeigt, dass das Ziel der Welpenfütterung nicht das Erreichen einer maximal möglichen Wachstumsrate sein sollte, sondern optimale Zuwachsleistungen erstrebenswert sind. Optimal bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine gleichmässige, störungsfreie Entwicklung aller beim Wachstumsprozess beteiligten Gewebearten gesichert ist. Zweifellos liegt das Optimum unterhalb der maximal zu erreichenden Zuwachsleistungen. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass solchermassen restriktiv gefütterte Welpen nur langsamer wachsen als Hunde mit ad-libitum-Fuetterung, aber nicht kleiner bleiben, sondern eben nur später ihr volles Erwachsenengewicht erreichen. Leider wird die Wachstumsgeschwindigkeit meistens erst ueberprüft, wenn es zu spät ist, nämlich wenn die Junghunde im Alter von 6 - 8 Monaten mit Lahmheiten und Skelettproblemen vorgestellt werden. Das Hauptproblem ist, dass die Welpen ja nicht zu dick werden (dann wäre eine rechtzeitige Erkennung ja einfach), sondern sie werden zu schnell zu schwer/gross, können aber dabei trotzdem schlank und sogar mager aussehen.
Die Energieversorgung des Welpen kann man letztendlich nur durch regelmässige Gewichtskontrollen und einen Vergleich mit Wachstumskurve der entsprechenden Rasse überprüfen. Es gibt zudem Bedarfszahlen für die Energie (und damit für die notwendige Futtermenge), die bekanntlich individuell stark schwanken können (Rasse, Sofakissen/Energiebündel, Erkrankungen, Haltung, Training usw. usw.). Man kann sich an den Zahlen orientieren, Feineinstellungen müssen dann individuell erfolgen (regelmässiges Wiegen und Vergleich mit Empfehlungen zur Gewichtsentwicklung).
Eine kurze Bemerkung zum Eiweissgehalt im Futter, da dies eine häufig gestellte Frage in der Ernährungssprechstunde ist: ein gesunder Welpe hat kein Problem mit einer Proteinversorgung, die oberhalb des Bedarfs liegt. Welpen wachsen von der Energie und nicht vom Eiweiss ! Wachstumsstörungen bei Welpen grosswüchsiger Rassen resultieren also NICHT aus einer Eiweissüberversorgung, sondern aus zu schnellem Wachstum (oder Mineralstoff Fehlversorgungen).
Die Wachstumsgeschwindigkeit wird durch die zugeführte Menge an Energie (Kalorien/Joule) beeinflusst. Die Zufuhr an Energie ist ganz einfach über die Futtermenge zu regulieren - wächst der Welpe zu schnell -> Futtermenge reduzieren! |
http://www.kirasoftware.com/hunde_ernaehrungsfehler.php |
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Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 17.7.2006, 21:15 Titel: |
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Fehlt beispielsweise die Aminosäure Arginin, die vom Hund nicht in ausreichender Menge selbst hergestellt werden kann, wird das schädliche Stoffwechsel-Abbauprodukt Ammoniak nicht genügend entgiftet und es kommt zu schweren Krämpfen und Erbrechen
Meyer/Zentek schreibt, dass eine mangelhafte Argininversorgung in der Praxis kaum zu erwarten ist.
Arginin ist ausreichend in Fleisch, Fisch und einigen Getreidesorten ( z.B. Hafer) ausreichend enthalten.
Voraussetzung für Gesundheit und Wachstun ist nicht pauschal Protein , sondern die optimale Zusammensetzung des Proteins.
Der Gehalt an essentiellen Aminosäuren und seine biologische Wertigkeit bestimmt die Proteinqualität eines Futtermittels. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Protein kann aus verdautem Nahrungseiweiß für den Stoffansatz und Stoffwechselprozesse genutzt werden. Hohe biologische Wertigkeit kennzeichnen alle tierischen Eiweißfuttermittel.
Diese enthalten besonders viel Lysin.
Für das Knochenwachstum und ein gut funktionierendes Immunsystem ist Lysin wohl die wichtigste Aminosäure. Ich denke, hier mangelt es im
Fertigfutter.
Und vor allem das Verhältnis von Lysin zu Arginin.
Herpesausbruch u. andere Viruserkrankungen können durch eine argininreiche/ lysinarme Ernährung gefördert werden. |
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