Hundefutter in Lebensmittelqualität


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Nina-Dinah
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BeitragVerfasst am: 26.4.2014, 19:48    Titel:    

Madame hat folgendes geschrieben:


Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass das Futter ausgewogen genug ist für eine dauerhafte Fütterung, oder?


Das befürchte ich auch. Ist aber kein Einzelfall.
Du läufst halt Gefahr, daß du dauerhaft ein falsches Kalzium/Phosphor-Verhältnis fütterst.
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Marie
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 06:16    Titel:    

Madame hat folgendes geschrieben:


Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass das Futter ausgewogen genug ist für eine dauerhafte Fütterung, oder? Schade eigentlich.


Dauerhaft würde ich kein Trockenfutter dieser Welt füttern, denn ausgewogen sind sie alle nicht.

Und was dieses Verhältnis Calcium zu Phosphor betrifft, wurde dies im Jahre 2000 durch die DGE mit folgendem Satz kommentiert:
Die Notwendigkeit zur Einhaltung eines bestimmten Ca:P-Verhältnisses besteht nach dem neuesten Kenntnisstand NICHT.
Madame
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 08:26    Titel:    

Marie hat folgendes geschrieben:

Und was dieses Verhältnis Calcium zu Phosphor betrifft, wurde dies im Jahre 2000 durch die DGE mit folgendem Satz kommentiert:
Die Notwendigkeit zur Einhaltung eines bestimmten Ca:P-Verhältnisses besteht nach dem neuesten Kenntnisstand NICHT.


Das war mir noch nicht bekannt! Geschockt Nichtsdestotrotz ist es doch wichtig, dass Hund auf lange Sicht ausreichend aber nicht zu viel Kalzium und Phosphor aufnimmt. Vor allem ein Zuviel an Phosphor belastet die Nieren sehr.
Marie
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 08:49    Titel:    

Madame hat folgendes geschrieben:
Hund auf lange Sicht ausreichend aber nicht zu viel Kalzium und Phosphor aufnimmt. Vor allem ein Zuviel an Phosphor belastet die Nieren sehr.


Die Lieferanten von Calcium und Phosphor entscheiden über ein Zuviel .

In vielen Lebensmitteln ist Phosphor an Eiweiß gebunden,bei Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreide ist Phosphor ein Teil der Phytinsäure.

Phytin-Phosphor ist für den Hund kaum verdaulich, weil er nicht wie ein Pflanzenfresser im Besitz des Enzyms Phytase ist.
Phytine binden nicht nur Phosphor , sondern auch Calcium sowie andere Mineralstoffe und Spurenelemente im Darm , was dazu führt, das sich die Aufnahme deutlich verringert.

Traurigerweise unterscheidet ein Nährwertrechner nicht über die Bioverfügbarkeit von Nahrungsmitteln, sondert liefert nur Zahlen, die wenig aussagekräftig sind.
Madame
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 08:52    Titel:    

Also heißt das, das Phosphor in Fleisch und Innereien ist auch in größeren Mengen nicht belastend für die Niere des Hundes, das aus Getreide und Gemüse aber schon? Konfus
Marie
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 08:55    Titel:    

Madame hat folgendes geschrieben:
Also heißt das, das Phosphor in Fleisch und Innereien ist auch in größeren Mengen nicht belastend für die Niere des Hundes, das aus Getreide und Gemüse aber schon? Konfus


genau umgekehrt.
Nina-Dinah
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 12:24    Titel:    

Marie hat folgendes geschrieben:

Die Notwendigkeit zur Einhaltung eines bestimmten Ca:P-Verhältnisses besteht nach dem neuesten Kenntnisstand NICHT.



Auch nicht bei der Aufzucht (von größeren Rassen)?

Also darauf habe ich letztes Jahr bei meiner English-Setterin sehr geachtet. Habe mich an die Empfehlungen von Helmut Meyer gehalten.............und mutmasslich phosphorreichere Leckerchen immer mit ein wenig Kalzium ergänzt. Verlegen


Gruß
Jörg
Marie
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 14:32    Titel:    

Nina-Dinah hat folgendes geschrieben:


Also darauf habe ich letztes Jahr bei meiner English-Setterin sehr geachtet. Habe mich an die Empfehlungen von Helmut Meyer gehalten.............und mutmasslich phosphorreichere Leckerchen immer mit ein wenig Kalzium ergänzt. Verlegen



Zitat DGE
Zitat:
Häufig findet sich auch der Hinweis, die Phosphatzufuhr zu beachten, da eine hohe Zufuhr angeblich den Calciumstoffwechsel negativ beeinflusst. Studien konnten aber einen negativen Effekt nicht bestätigen. Auch ein früher propagiertes bestimmtes Calcium-Phosphor-Verhältnis ist nicht notwendig.


Was zählt ist, die Bioverfügbarkeit von Calcium und Phosphor und was kommt im Organismus tatsächlich an.
Bei einem Trockenfutter, das hauptsächlich aus 45-55 % pflanzlichen Komponenten besteht, nicht besonders viel .Da Hunden und Menschen das Enzym Phytase fehlt, das die Aufnahme der Mineralstoffe aus diese Bestandteilen erlaubt, ist es zwingend erforderlich diese auf künstlichem Weg mit einem ordentlichen Sicherheitszuschlag wieder zuzufügen.

Zitat:
O-Ton Zentek: ein Überschuss an Phosphor aus pflanzlichen Futtermitteln beeinträchtig die Absorption von Calcium, Mg, Zink und Eisen


Das Vitamin D 3 + der Zusatz Di-Calcium-Phosphat im Fertigfutter und in den propagierten vitaminisierten Mineralstoffpräparaten ist sozusagen das Transportvehikel für Calcium .Nur unter Vitamin D 3 wird verstärkt Calcium resorbiert.

Wenn die tägliche Calciumdosis überschritten wird, führt das nicht automatisch zu einem vermehrten Knochenaufbau.
Stattdessen wird überschüssiges Calcium mit dem Kot und Urin wieder ausgeschieden, sofern nicht gleichzeitig mit Vitamin D 3 experimentiert wird.

O-Ton Zentek:
Zitat:
Ein einseitiger Ca-Überschuss kann bei großwüchsigen Rassen erhebliche Störungen in der Knochenentwicklung auslösen, da nicht nur die Verwertung von Phosphor, sondern auch von Magnesium und Zink vermindert wird.



In der aktuellen Ausgabe Ernährung des Hundes steht unter Calcium: selbst bei einer Unterversorgung ( Welpen!!!), von bis zu 20 % sind keine Mineralisationstörungen zu erwarten ,unter der Voraussetzung das Ca-Ph -Verhältnis ist optimal und die Vitamin D und Magnesium Versorgung ist ausreichend genug.

Wie du siehst 20 % weniger Calcium reichen offenbar auch aus.

Vor ein paar Jahren lagen die Empfehlungen noch bei 100 mg Calcium-85 mg Phosphor. Da wurden über die Jahrzehnte viele Hunde krank und zu Tode mineralisiert.
Nina-Dinah
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 16:18    Titel:    

Ja ok, so steht es im Großen und Ganzen auch in meinem alten Buch.
Habe noch das "Meyer" ohne Zentek.
(Allerdings auch das mit den 100mg Ca und 85mg P)

Es sei aber darauf zu achten, daß das Ca/P-Verhältnis nicht über längere Zeit über 1:1 gehe. Also nicht dauerhaft mehr P als Ca im Futter enthalten sein dürfe.


Gruß
Jörg
Marie
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BeitragVerfasst am: 27.4.2014, 16:59    Titel:    

Nina-Dinah hat folgendes geschrieben:


Es sei aber darauf zu achten, daß das Ca/P-Verhältnis nicht über längere Zeit über 1:1 gehe. Also nicht dauerhaft mehr P als Ca im Futter enthalten sein dürfe.



Wissenschaftliche Zahlenspielereien ohne echte Beweiskraft ! Die handelsüblichen Fertigfutter weisen alle mehr oder weniger starke Mängel in der Qualität und der Herstellung auf. Und "bedarfsgerecht " sind sie alle nicht. Man muss sich nur mal vor Augen führen unter welchen fragwürdigen experimentellen Bedingungen diese sogenannten Bedarfswerte ermittelt wurden.

Zusammenfassung
An durchschnittlich 5–6 männlichen Hunden wurden über den Zeitraum von einem Jahr wöchentlich Calcium- und Phosphatbestimmungen im Serum durchgeführt.

Versuchstiere waren männliche Bastardhunde. Sie erhielten folgende Diät

775 g Weizenschrot
225 g Graupen
200 g Tierkörpermehl
2 Esslöffel geriebene Möhren
3 g CACO3 ( Abkürzung für Calciumcarbonat)
1 Liter Fleischbrühe
200 ml Milch

Weizenschrot und Graupen wurden mit Fleischbrühe gekocht und nach Erkalten Tierkörpermehl, CACO3, Milch und Möhren zugegeben. Die die Tiere im geschlossenen Raum ( Klimaanlange) gehalten wurden, brannte täglich 2 Std, ein Hg-Niedrigdruckbrenner, Blutentnahmen erfolgten vormittags kurz vor der Fütterung.


Quelle:http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02046288#page-1

Keine Ahnung, was bei diesen seltsamen Tierversuchen ermittelt wurde, denn
Fakt ist , das die Blutspiegel von Calcium und Phosphor keinen Aufschluss
über die tatsächliche Situation im Organismus geben, denn die sind immer
weitgehend konstant, ganz egal, ob eine extreme Über- oder Unterversorgung
stattfindet.

Dieser Sachverhalt wird sogar von den Ernährungsberatungen mittlerweile bestätigt.

Zitat:
Eine Beurteilung der Nährstoffversorgung anhand von Blutuntersuchungen ist leider nicht sinnvoll und auch nicht aussagekräftig, da die wenigsten Mängel im Blutbild erkennbar sind. Folgens Beispiel veranschaulicht das: Bei einem Calcium-Mangel in der Fütterung ist der Calciumspiegel im Blut immer normal (durch hormonelle Mechanismen), denn Ihr Tier mobilisiert das fehlende Calcium aus dem eigenen Skelett.

http://www.futtermedicus.de/ernaehrungsberatung.html

Studie an Pudel-Welpen aus dem Jahre 1991

Die Zusammensetzung liest sich wie ein Futter für die Schweinemast.

Blutmehl 5,2
Kasein 4,8
Sojamehl 8,7
Maisgluten 5
Maisfuttermehl 12,5
Kartoffelstärke 25
Weizenmehl 19

Zucker 5
Talg 6
Sojaöl 2
Cellulose 1
Vitaminmischung 6
BHT 0,1

Quelle: http://jn.nutrition.org/content/123/11/1826.long
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