Hundefutter und Konservierung
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Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 23.9.2004, 10:40 Titel: Hundefutter und Konservierung |
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Hundefutter und andere Schweinereien
Trockenfutter brauchte eigentlich nicht konserviert zu werden,da die Restfeuchtigkeit unter 10%liegt. Aber die Fette, die nachträglich auf das Futter gesprüht werden (das ist schmackhafter),würden im Laden bei warmen Wetter schon nach kurzer Zeit ranzig werden.Also kommt man an der Konservierung nicht vorbei.Wer anderes behauptet, lügt schlichtweg oder er hat keine Fette im Futter.
Konservieren kann man z.B.mit Ethoxyquin (E 324 -in Lebensmitteln nicht erlaubt),einer sehr effektiven und darum billigen Chemikalie. Nach diversen Horrormeldungen aus der englischen Hundewelt fühlte sich der zweitgrößte Hersteller von Ethoxyquin (Monsanto)genötigt,eigene Studien zur Giftigkeit dieser Chemikalie durchzuführen und belegte anschließend anhand dieser,dass Mengen nicht überschritten werden sollten,um krankhafte Leberschäden zu vermeiden. Auf diese Weise wollte der Konzern sich gegen eventuelle schwere Folgeerscheinungen absichern.Doch schon bei einer Überdosierung von nur 30ppm (Parts per Million -entspricht einem millionstel Teilchen,also auf 1 kg ein tausendstel Gramm -Fliegendreck wiegt mehr!)können Leberschäden auftreten.Das kann leicht passieren bei Hunden mit großer Futteraufnahme /Verwertung,wie z.B.großen Rüden,laktierenden Hündinnen o.a.erprobt und gemessen wurde das ganze wieder an Beagles in Laborhaltung.Diese arme Kreaturen mussten ihr Leben lassen für billiges Futter.
Etwas ungefährlicher ist die Konservierung mit BHA/BHT.Beides sind von der EU zugelassene Konservierungsmittel, die lange unter dem Verdacht standen,bei sensiblen Tieren Allergien auszulösen.Der Verdacht ist vom Tisch –die allergieauslösende Wirkung wurde bestätigt (Tiermedizinische Universität Hannover).Trotzdem sind BHA/BHT heutzutage die am meisten verwendeten Konservierungsmittel in Hunde-Trockennahrung,in der Deklaration elegant umschrieben als "Konservierungsmittel laut EG-Richtlinien".Leider enthalten viele von Tierärzten verordnete Spezialfutter für allergie-empfindliche Hunde BHA/BHT.Unwissen???
Gut wäre die Konservierung der Fette mit natürlichen Vitaminen,z.B.Vitamin C und besser noch Vitamin E.
Auch ein chemisch erzeugtes Vitamin kann man benutzen,wenn auch die Wirksamkeit teilweise um ca.30%niedriger ist.
Fazit:
Spricht der Hersteller in der Deklaration oder Beschreibung des Futters erst gar nicht über die Konservierung,so weiß er sicher warum.Und Sie dann hoffentlich auch.Wird das aber in der Deklaration zum Thema,so darf man hoffen.
Doch Vorsicht! Aussagen wie "Es werden keine chemischen Konservierungsmittel zugesetzt"taugen nichts.Damit wird lediglich beteuert,dass der Hersteller nichts zusetzt.Die Fette können ja schon schwerst konserviert beim ihm angeliefert worden sein.Also zählt nur:"Es sind keine chemische Konservierungsmittel im Futter enthalten.“ Und noch eins:Vitamine müssen bis zur Verarbeitung im Futter selbst konserviert werden,um nicht
zuverderben.Das funktioniert in Form von Gelatine-Kapseln oder auch billigst mit:Ethoxyquin!
Was kann man also tun?Achten Sie beim Kauf von Futter nicht auf die Tipps von Bekannten oder -schlimmer noch - auf die Fernsehwerbung. Lassen Sie sich nicht von Trends (z.B.schwedisches Futter)oder Verkäuferaussagen ("Unser Bestes!")davon abbringen,genau nachzufragen,WARUM dieses oder jenes Futter so gut ist.Und überprüfen Sie die Aussagen immer nach oben genannten Kriterien.Lassen Sie sich die Deklaration des Futters erklären.Kann der Verkäufer das nicht zufriedenstellend erklären,sind Sie im falschen Geschäft.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Tierheim nach guten Fachgeschäften,wo Sie auch Beratung bekommen (oft muss die Beratung individuell auf Ihren Hund abgestimmt werden -nehmen Sie ihn mit)nd kaufen Sie Tiernahrung nicht im Supermarkt.Wenn Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit haben,gehen Sie auch zum Arzt und nicht in die Kfz-Werkstatt.
Achten Sie auf die Konservierung des Futters (bei einem der letzten Futtertests hatte z.B.Hill's immer noch Ethoxyquin im Futter)und meiden Sie Firmen,die im Labor Tiere quälen,um Ihr Futter zu testen (aktuell:der Eukanuba /lams-Skandal).Das muss nun wirklich nicht sein!
Angeblich amerikanische "Premium -Produkte"werden oft billig in Holland oder Spanien produziert.Auch hier tun Aufklärung und Beratung Not.Auch wenn Sie meinen,Ihr Hund kommt mit seiner Nahrung gut zu recht nachdem Sie z.B.das Futter gewechselt haben,vielfach sind Sie vom ganz schlechten nur beim mäßigen Futter gelandet:Gutes Futter erkennt man am glänzenden Fell ohne Schuppen (wie frisch geölt –also wirklich fettig).Dagegen können Kratzen,schlechter Geruch aus Fell oder Maul,Rötungen der Haut,Blähungen etc. deutliche Anzeichen für schlechte Nahrung sein.
Also -bleiben Sie schön kritisch!
Quelle:Tierschutzmagazin 04/2001 |
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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babababy Rang 11
Alter: 46 Anmeldedatum: 27.03.2004 Beiträge: 6261 Wohnort oder Bundesland: CH-Uri
Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
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