Keratitis sicca (trockenes Auge)

KStubbe · Verfasst am: 13.9.2004, 19:00 Titel: Keratitis sicca (trockenes Auge)

Hallo,
habe mich durch den Bereich Gesundheit gelesen und keinen Beitrag zum Bereich Keratitis sicca gefunden.
Wir haben eine Hündin, die 7 Jahre alt ist und behandeln auf Anraten unserer Tierärztin seit ca. 3 Jahren mit der Augensalbe Optimmune. Diese Prozedur hilft dem Hund allerdings nur bedingt und ist auf die Dauer (Cortison) bestimmt nicht so toll.
Hat jemand andere Erfahrungen?

Gruß
Thorsten

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Christa · Verfasst am: 13.9.2004, 21:03 Titel: Trocken Augen

Tag
Ich hatte einen Westie mit trockenen Augen. Diese Krankheit ist unheilbar, man kann sie nur lindern , mit Augenbad und künstlichen Tränen. Es gibt allerdings in der Schweiz Augentropfen die eigens für diese Hunde hergestellt werden.Wenn die Krankheit noch nicht zu weit fortgeschritten ist, werden sehr gute Ergebnisse erzielt.Es gibt eine Studie in Bern, der Hund kann unter Umständen in diese Studie aufgenommen werden.Da, die Tropfen nicht billig sind.Auch habe ich über ein Jahr eine Besserung mit Spermadox Augentropfen feststellen können.Dann gibt es noch die Möglichkeit einer Operation.Dabei werden dieTränenkanäle in die Mundhöhle verlegt und der Speichel ersetzt die Tränenflüssigkeit.Ich habe meinem Hund alle zwei Stunden künstliche Tränen zugeführt und zwischendurch ein Augenbad gemacht um den Schleim rauszuspülen. Gruss Christa

Anja O`Glendence · Verfasst am: 14.9.2004, 13:44 Titel:

Hallo,

leider scheint der Westie ein wenig disponiert für diese Erkrankung zu sein.

Wichtig bei allen medikamentösen Gaben oder auch bei homöopathischer Unterstützung ist darauf zu achten, dass der Bedarf an Vitamin A geregelt ist.
Oftmals wirken Mangelerscheinungen von Vitamin A allen Heilungsmethoden entgegen.

Keratoconjunktivitis sicca kann einerseits immunbedingt oder auch erblich bedingt sein. ´
KCS hat als Ursache folgende Krankheitsbilder, Atopie, Schilddrüsendefekt, Morbus Chushing, Diabetis mellitus, chroinisch aktive Hepatitis, Störungen der Sexualhormone (Ovariektomie, Geburt, Säugeperiode), daneben können auch einige spezifische Ursachen, wie Staupe, Einsatz einiger Medikamente, usw. zugrunde liegen.

Wenn bereits Hornhautdefekte vorliegen wird Optimmune, wie von Dir beschrieben gegeben. Darüberhinaus sollten auch Tränenersatzpräparate (für Tiere, nicht die für Kontaktlinsenträger benutzen) verwendet werden.

Vor jeder Behandlung durch den Tierarzt sollte der Binde- und Hornhautbereich und auch die ableitenden Tränenwege gespült werden. Tränensack ist ein großes Bakterienreservoir.

Homöopathisch gibt es eine Behandlung mit Mercur D12 und einer Tränenflüssigkeit.
Allerdinsg würde ich mich da an Deiner Stelle ind ie Hände eines erfahrenen THP begeben, der vielleicht auch die Ursache in den Griff bekommen kann.

Gute Besserung

Viele Grüße
Anja

Susann of Ibengarden · Verfasst am: 15.9.2004, 07:08 Titel:

Hallo,

ich habe gestern zum Thema "Impfungen aus neuer Sicht" einen sehr interessanten Artikel gelesen, der zum Ausdruck bringt,

ZITAT daß der ursprüngliche Grund der Probleme meiner schwierigen Patienten von Impfungen verursacht wurde.

Das eben auch "Keratitis sicca" durch eine Impfreaktion hervorgerufen werden kann (Chronische Bindehautentzündung, Augenausfluss... als Folge der Staupe-Impfung). In einigen Fällen wird erfolgreich mit THUJA behandelt.
Der Gang zum THP ist sicher einen Versuch wert, denn wenn es sich tatsächlich um eine Impfreaktion handelt ( die kann auch chronisch sein) ist sie zu behandeln.

Der Artikel ist zwar schon von 1993, aber wie ich finde noch immer aktuell. Ich war überrascht wieviele Krankheitsbilder man einer Impfreaktion zuordnen kann/könnte.

Bei Interesse hier der Artikel zum nachlesen:

http://combi.agri.ch/dierauer/ImpfungenPitcairn.html

LG Susann

Gaby Schormann · Verfasst am: 7.10.2004, 09:06 Titel:

Hallo, ich habe mit meinem Westi das gleiche Problem. Sie ist ebenfalls 7 Jahre alt. Wir behandeln seit 2 Jahren mit Optimune und zusätzlich mit Riemser Augentropfen bzw. HippoCare. Damit kamen wir ganz gut zurecht. Nur die Firma Riemser hat die Produktion eingestellt und rät als Ersatz zu OmniPet. Haben wir versucht, aber mit schlechtem Erfolg. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Zusatzpräparat. Also alles nicht wirklich befriedigend im Moment. Eine Verlegung der Speicheldrüse kommt lt. Tierarzt bei so einem jungen Hund nicht unbedingt in Frage. Die Problematik dabei ist, dass die Augen und -Umgebung dann ununterbrochen befeuchtet werden und dann einen Nährboden für Bakterien bilden. Soll wohl auch nur zwei, drei Jahre funktionieren.

Susann of Ibengarden · Verfasst am: 7.10.2004, 09:23 Titel:

Hallo,

HippoCare®+Omnipet® Augentropfen kannst du auch hier bestellen:

http://www.tier-drogerie.de/

Kann sein es sind noch Restbestände, dass weiss ich nicht. Wenn ja, hilft es vielleich noch ein kleines Stückchen weiter ...

LG Susann

Christa · Verfasst am: 7.10.2004, 10:38 Titel:

Hallo
die Augentropfen gibt es in der Schweiz noch. Ich könnte sie Dir besorgen. Ich hatte auch einen Westie mit dieser Krankheit.
LG
Christa

Gaby Schormann · Verfasst am: 7.10.2004, 11:07 Titel:

Hallo Susann, danke für die Info.

Gaby Schormann · Verfasst am: 7.10.2004, 13:54 Titel:

Hallo Christa, habe heute eine Anfrage bez. Restbestände an die Tier-Drogerie geschrieben. Sollte ich dort keinen Erfolg haben, komme ich gerne auf Dein Angenot zurück. Danke.

sanne1 · Verfasst am: 9.11.2004, 21:24 Titel:

liebe forumsbenutzer,
ich hab eine 7 1/2 jährige weisse schäferhündin, die an einer schweren form der kcs leidet und bin auf der suche nach informationen im netz auf euer forum gestoßen und war überrascht, dass es doch so viele hunde mit dieser erkrankung gibt. kurz zu unserem leidensweg: erste symtome traten bei athena im 2. lebensjahr auf, wurden aber ein jahr lang falsch diagnostiziert und behandelt. da es ihr immer schlechter ging (massivste akute eiterungen und entzündungen am auge (besonders auf dem rechten)), die sich trotz stündlichem eintreufeln von tränenflüssigkeit und mit cortisonspritzen und/oder antibiotikakuren nicht in den griff kriegen ließen, probierte man auf der uniklinik in wien die augensalbe optimune aus. der erfolg war nur kurzfristig und es trat eine nur leichte besserung ein, aber es schien der richtige weg zu sein. seit juni 2001 erhält meine hündin "sandimun neoral" täglich (reines cyclosporinA in flüssiger form, welches ebenfalls in geringen mengen in der optimune augensalbe enthalten ist). dennoch wurde im dezember 2001 eine operation am rechten auge notwendig (man verlegte einen speichelgang ins auge). im februar 2003 mußte auch das zweite auge operiert werden. durch das sandimun und die operationen geht es ihr wieder sehr gut. das augenlicht ist nachwievor erhalten und die augen werden aussreichend mit speichelflüssigkeit versorgt. eine linsentrübung ist bis dato noch nicht eingetreten. sämtliche augentropfen und -salben entfallen - was die lebensqualität für beide (den hund und mich) deutlich erhöht hat.
einziger wehrmutstropfen sind die kosten: abgesehen von den teuren augenoperationen fallen vor allem jährlich rund 2.000,- für das aus der humanmedizin stammende medikament sandimun (cyclosporin) an. angeblich soll es von der firma novartis ein neues medikament explizit für tiere geben, das ebenfalls aus reinem cyclosporin besteht (unter dem handelsnamen atopica). leider konnte weder mein tierarzt noch ich dieses medikament in österreich bekommen (noch nicht auf dem markt?!). weiß jemand vielleicht andere alternativen bzw. wie man günstiger an cyclosporinA kommen kann?
für hilfe wäre ich dankbar,
ganz viele grüße
sanne und ein wuff von athena