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Pro und Contra: WINTERMANTEL Verfasst am: 06.01.2017, 17:50 |
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Wenn es draußen frostig wird und die Temperaturen in den einstelligen Bereich absinken, dann sieht man vermehrt Hunde mit Mäntelchen.
Die Auswahl an Hundebekleidung ist in den vergangenen Jahren recht groß geworden - von Wollpullis über Fleecepullunder, zu dicken Mänteln und Thermobekleidung - letztere mit und ohne Bein - ist mittlerweile selbst im Zoofachhandel alles zu haben. Auf dem online-Sektor steht meist eine noch weitaus größere Palette an Bekleidung zur Verfügung.
Und auch an Farben, Formen und Machart wird bei Frauchens' und Herrchens' Wünschen kaum einer offen bleiben.
Die Bekleidung sollte am besten anprobiert werden, damit sie dem Hund optimal passt und ihn nicht unnötig in seiner Bewegung einschränkt.
Die Hundebekleidung polarisiert. Oft belächelt und als "Schoßhündchenutensilie" abgetan - hat der Hundemantel doch eine Daseinsberechtigung.
Gesunde und erwachsene Terrier mit standardgerechtem Fell, die sich auf Spaziergängen ausreichend bewegen, brauchen keine Bekleidung.
Hier mag es im Schneeurlaub hilfreich sein, vor allem die langhaarigen Vertreter durch einen "Skianzug" vor lästigen und einschränkenden Schneebommeln an Beinen und am Behang zu schützen - grundsätzlich besteht aber keine Notwendigkeit.
Vor allem die Terrier, mit doppeltem Haarkleid sind durch Deckhaar und Unterwolle gleichsam gegen Nässe und Kälte geschützt.
Das harsche Deckhaar übernimmt hier die Funktion den hündischen Körper vor Nässe und Schnee zu schützen, während die Unterwolle eine wärmende Funktion erfüllt.
Jedoch gilt zu beachten, dass der trimmbare Terrier nicht über Sommer- und Winterfell verfügt.
Bewegt sich der Hund auf Spaziergängen also, läuft und rennt er, so wird der Terrier nicht frieren und es drohen auch keine Erkältungskrankheiten.
Anders sieht es jedoch bei "Begleithunden" in Stall oder bei der Arbeit im Freien aus - selbst mit bestem Fell, wird ein Terrier, sofern er liegt und nicht in Bewegung ist, nach einer Weile frieren. Auch bei der Arbeit auf dem Hundeplatz, wo der Hund abgelegt, ins Sitz gebracht wird und auch sonst mehr auf Konzentration, als auf Bewegung gearbeitet wird (Bsp.: Obedience) kann Winterbekleidung gute Dienste leisten.
Da der Terrier im Normalfall auch zumindest einen Trimmtermin in der kalten Jahreszeit haben wird (gehen wir von einem regulären Turnus aus, um das Fell in perfekter Struktur zu erhalten) kann auch hier die Bekleidung - zumindest für einige Tage nach der Trimmsitzung, von Vorteil sein. Auch ist zu erwähnen, dass einige Terrier keine ausreichende Unterwolle besitzen, selbst wenn sie standardgerecht getrimmt werden - hier ist zum Kauf eines Mantels sogar dringend anzuraten. Geschorene Terrier mit dem daraus resultierenden weichen Fell haben keine natürliche Wärmefunktion mehr - auch hier sollte an Bekleidung gedacht werden.
Nun mag der ein oder andere denken. "Ach - das alles hatten die Hunde früher auch nicht". JA das mag sein, aber da schliefen sie meist auch nicht im Winter im warmen Zimmer, einige auch im Bett, sondern wurden allmählich an die Temperaturen gewöhnt, da sie ohnehin, das ganze Jahr draußen gehalten wurden.
Diese Hunde hatten zum einen keine derart großen Temperaturunterschiede vom warmen Hausinneren zur Kälte draußen, noch wurden sie gebadet, gebürstet, usw. welches der Haut einige der natürlichen Mechanismen nimmt.
Auch "Bademäntel" können von Vorteil für Hund und Besitzer sein. Einige Hersteller verwenden Materialien, die Nässe aufsaugen.
Ebenfalls unverzichtbar ist eine angemessene Bekleidung für ältere Hunde. Diese bewegen sich erfahrungsgemäß nicht mehr derart, dass sie dadurch geschützt sind. Wer im Bummeltempo den Weg abschnüffelt, dem wird nach einiger zeit ziemlich kalt - zudem kommt, dass im Alter Haut und Haar etwas schlechter werden und auch von dieser Seite schon keine optimale Wärmeregulierung mehr gegeben ist.
Auch sollten Hundebesitzer von kranken Tieren sich nicht scheuen ihren Hund wärmend anzuziehen. Vor allem skelettöse Erkrankungen, wie bspw. Bandscheibenvorfälle, Spondylose, Cauda Equina und Arthrosepatienten sind dankbar, wenn ihnen das Leben durch Kälte nicht unnötig erschwert wird.
Text: Anja Pauli-Rehm
Photos: Terrier Journal
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