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Ein Westie oder zwei? Verfasst am: 20.01.2007, 01:55 |
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Was ist schöner als ein Westie?
Sicher – zwei Westies.
A. Rehm
Da Hunde Rudeltiere sind fühlen sie sich in der Gesellschaft ihrer Artgenossen wohl. Jedoch, der Hund schließt sich auch eng an seine menschliche Familie an und die zweibeinige Familie wird von ihm durchaus als heimisches Rudel anerkannt.
Auf keinen Fall sollte ein zweiter Hund als „Gesellschafter“ für Hunde von ganztags Beschäftigte angeschafft werden. Ein Hund sollte ohnehin nur maximal bis zu 5 Stunden alleine gelassen werden, das schlechte Gewissen wird durch den Zukauf eines weiteren Hundes nicht beruhigt, denn dann langweilen sich nur zwei Hunde, wo man bei einem vielleicht noch die Möglichkeit hätte eine Tages- oder zumindest Spaziergangsbereuung zu finden.
Sicherlich beschäftigen sich zwei Hunde miteinander, jedoch brauchen auch beide individuelle Aufmerksamkeit durch den Besitzer.
Keiner der beiden mag „nur nebenher laufen“, sondern will als Individuum die gleiche Fürsorge, die gleiche Arbeit (Übungen), Pflege, usw. zu Teil haben.
Sollten Sie sich für einen Zweithund entscheiden, müssen einige Punkte abgeklärt werden:
• Habe ich/meine Familie Zeit zwei Hunde zu versorgen, mit ihnen zu üben (es empfiehlt sich immer wieder mal mit den Hunden einzeln spazierenzugehen, zu üben, zu arbeiten).
• Kann ich/meine Familie doppelte Tierarztkosten/doppelte Futterkosten/erhöhte Steuern (in den meisten Gemeinden erhöht sich der Steuersatz dann für beide Hunde)/doppelte Pflegekosten (Trimming), usw., aufbringen?
• Wohin mit zwei Hunden im Urlaub? Wenn die Hunde nicht mitkönnen, wer versorgt/übernimmt die Pflege dann für zwei Hunde in dieser Zeit?
Akzeptiert mein Hund einen zweiten?
Sprechen Sie mit Ihrem Züchter über die Eigenarten Ihres im Haushalt lebenden Hundes. Er wird Ihnen aus dem Wurf einen passenden Welpen aussuchen, was jedoch nicht heisst, dass zwischen beiden immer Eintracht herrschen wird.
Kleinere Streitereien gehören zu einem ganz normalen Hundeleben.
Zwischen zwei Hunden wird sich eine klare Rangordnung herausbilden, wobei hier der Mensch nicht eingreifen sollte, solange sich das „Kräftemessen“ in normalen Grenzen hält.
Vor dem Einzug eines Zweithundes sollten Sie unbedingt entsprechende Literatur lesen und sich ggfs. mit einer Hundeschule, in der Sie auch zum Welpenspiel gehen, kurzschliessen, denn allzu großes Eingreifen der Hundehalter in die Hierarchie zwischen Ihren vierbeinigen Familienmitgliedern kann zu größeren Problemen führen.
Streitereien und ein ständiges Kräftemessen wird forciert, wenn der rangniedere Hund besonders verwöhnt und darüber hinaus der Ranghöhere vielleicht auch noch bestraft wird, wenn er durch Knurren den anderen in seine Grenzen weist.
Die Bevorzugung des Rangniederen versteht der ranghöhere Hund nicht und es führt vermehrt dazu, dass er immer wieder erneut seine Stellung dem anderen Hund gegenüber klarmachen muss.
Dieser Stress kann sich dann bei einer passenden Gelegenheit in einem ernsthaften Beißangriff entladen.
Es kann durchaus vorkommen, dass das neue Familienmitglied eines Tages die Rudelführung übernimmt. Das mag für menschliche Maßstäbe schmerzlich sein und Besitzer können dies meist nur schwer akzeptieren.
Aber bedenken Sie, Hunde wollen klare Verhältnisse und klare Grenzen. Nur innnerhalb dieser Grenzen fühlen sie sich wohl, denn es ist in ihnen instinktiv aus ihrem Rudelgefüge heraus, verankert.
Glückliche Hunde sind Hunde, die wissen wo sie im Rudel ihren Platz haben.
Rüde oder Hündin?
Ob die Konstellation zweier gleichgeschlechtlicher Hunde, oder ein Pärchen geeigneter ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, denn es hängt individuell vom bereits im Haushalt lebenden Hund ab.
Rangordnungskämpfe zwischen Hündinnen verlaufen in der Regel ernsthafter, als die zwischen zwei Rüden.
Ein Pärchen sollte meist keine Probleme mit sich bringen, jedoch ist hier zu beachten, dass es nicht zu unerwünschtem Nachwuchs kommt.
Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen während der Stehtage (Stehtage = empfängnisbereite Tage während der Läufigkeit) lässt sich auch dieses Zusammenleben gut bewerkstelligen.
Jedoch dürfen die Hunde in dieser Zeit nicht alleine gelassen werden, was sich für berufstätige Hundehalter schwierig darstellen kann. Das Wegsperren in zwei getrennte Räume innerhalb der Wohnung/Haus wird im Hinblick auf die Nachbarn (Jaulen, Bellen) nicht durchzuführen sein. |
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