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Übersicht » Welpen & Aufzucht |
24.12.2024, 06:28 |
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Warum sind Welpen teuer? Verfasst am: 04.02.2007, 14:14 |
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Sonja Winkelbauer - Padma Sambhava Lhasa Apso, A
“Wie bitte? Ein Welpe soll soviel Geld kosten?“, schimpft ein Anrufer.
Der nächste fragt nach, ob es nicht Welpen ohne Papiere, aber dafür billiger zu kaufen gibt!
Solche Anrufe gehören zum Züchteralltag, hier muss man dem Interessenten doch einiges erklären.
Eine verantwortungsvolle Hundezucht erfordert einen hohen finanziellen und zeitintensiven Einsatz. Der Züchter muss im Vorfeld bestimmte Voraussetzungen und Auflagen erfüllen, um Mitglied in einem zuchtbuchführenden Hundeverband zu werden, damit seine Welpen auch entsprechende Ahnentafeln erhalten können.
Bevor der Züchter überhaupt einen Wurf verkaufen kann, hat er einiges an Vorleistung erbracht.
Dazu gehören der Kaufpreis einer Zuchthündin, Meldegebühren für Ausstellungen, Kosten für Ankörung, Hüftröntgen, Augenuntersuchung, Deckgebühr, Tierarztkosten, Gebühren für Wurfabnahme und Ahnentafeln, artgerechte hochwertige Ernährung, Entwurmungen, Impfungen und schließlich die Aufzucht der Welpen.
Unter Umständen kann eine Krankheit, ein Unfall oder eine lebensrettende Operation eines Hundes mehrere tausend Euro an Tierarzt-Kosten verursachen.
Zur Ahnentafel: "Echte Papiere“ sollen wahrheitsgemäße Angaben enthalten, die weltweit anerkannt sind. Da aber jeder Hundezüchter und jeder Rassehundeverein Ahnentafeln ausstellen kann, besteht der derzeit einzige Schutz für den Hundekäufer darin, dass die Ahnentafel des Hundes mit den Emblemen des jeweiligen Landes (in Deutschland des VDH, in Österreich des ÖKV-Österreichischer Kynologenverband) und der F.C.I. (Fédération Cynologique Internationale) versehen ist.
Eine Ahnentafel mit dem Siegel der F.C.I. garantiert zwar, dass der Züchter sich an eine strenge Zuchtordnung hält, seine Zucht kontrolliert wird, dass die Würfe protokolliert und besichtigt werden, trotzdem sollte sich der Hundekäufer ein genaues Bild über den Züchter und die Aufzucht seines zukünftigen Welpen machen.
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften müssen Hunde Haftpflicht versichert sein. Ein Züchter hat mehr als einen Hund und daher auch mehr Ausgaben für Haftpflicht und Hundesteuer. Die Höhe der Hundesteuer unterscheidet sich erheblich, gewöhnlich ist die Hundesteuer am Land niedriger als in der Stadt.
Vorsicht beim Hundekauf ist geboten, wenn:
- ein Züchter gleich mehrere Rassen anbietet
- Welpen weit unter dem für die Rasse üblichen Preis angeboten werden
- der Welpe günstiger angeboten wird, wenn Sie auf Papiere verzichten würden
- Wo man Ihnen keine Papiere vorlegen kann (Impfpässe der Welpen, Papiere der Eltern, Zuchtzulassung, Befunde d. Elterntiere usw.)
- der Verkäufer den Hund nicht selbst gezüchtet hat
- die Mutterhündin nicht zu besichtigen ist
- der Welpe bei Übergabe unter acht Wochen alt ist
- der Welpe auf einem Parkplatz oder Ähnlichem übergeben werden soll
-Welpen und Mutterhündin ausschließlich im Zwinger oder gar im Käfig leben
- ein Welpe Durchfall hat, abgemagert und allgemein ungepflegt ist
- ein Welpe extrem ängstlich und müde ist,
- Hunde im Internet per Mausklick "ins Hundekörbchen" angeboten werden.
Hunde zum "Schnäppchenpreis" besitzen selten Papiere eines anerkannten Zuchtverbandes.
Die Welpen stammen meist von Hinterhof-Vermehrern oder aus illegalen Auslands-Importen.
Es wurde bei der Verpaarung der Elterntiere keinerlei Wert auf Gesundheit, Wesensfestigkeit, Sozialisation und andere züchterische Aspekte gelegt.
Die Mutterhündin fristet ihr trauriges Leben als Welpen-Wurfmaschine und ihre Welpen werden weder entwurmt noch vorschriftsmäßig geimpft.
Der Kauf eines Welpen zum Dumping-Preis kann dem Welpenkäufer teuer zu stehen kommen. Hohe Tierarztrechnungen und oft ein viel zu kurzes, durch Krankheit schwer beeinträchtigtes Hundeleben, sind keine Seltenheit.
Verzichten Sie - auch wenn es schwer fällt - auf Mitleidskäufe! Sie helfen dabei mit, unseriösen Hundehändlern das Geschäft zu verleiden und leisten damit einen echten Beitrag zum Tierschutz.
Wer sich mit Hunden, artgerechter Haltung und dem enormen Aufwand des Züchters näher beschäftigt, weiß, warum Welpen aus seriösen Zuchten nicht zu“ Billig-Preisen“ den Besitzer wechseln können.
Tipps für den Welpenkauf
Als verantwortungsvoller Züchter lege ich großen Wert darauf, meine liebevoll großgezogenen Welpen nur an gute Plätze, wo sie auch ein Hundeleben lang glücklich und zufrieden leben können, abzugeben.
Deshalb möchte ich Ihnen noch ein paar Dinge in Erinnerung rufen, die für eine glückliche Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund unumgänglich sind:
Haben Sie bedacht, dass Ihr neuer Freund nicht nur für wenige Tage oder Wochen bei Ihnen ist, sondern dass die Lebenserwartung eines gesunden Hundes im Durchschnitt 12 bis 16 Jahre beträgt? Lässt sich das mit Ihren Lebensumständen vereinbaren, haben sie auch in 10 oder 15 Jahren noch genügend Zeit für ihn?
Wenn Sie den Hund für Ihr Kind kaufen: Was wird in 10 oder 15 Jahren sein? Wird Ihr Sohn oder Ihre Tochter studieren, vielleicht verheiratet sein, vielleicht im Ausland leben, ist geklärt wer sich dann um den Hund kümmert?
Haben sie in Ihrer Wohnung genug Platz, dürfen Sie in Ihrer Wohnung überhaupt einen Hund halten?
Werden Sie auch dann noch Freude am Hund haben, wenn in einiger Zeit vielleicht auch ein Kind kommt?
Ist Ihr Lebenspartner, bzw. Ihre ganze Familie mit Ihrer Entscheidung einverstanden?
Sind Sie bereit Ihre Urlaubspläne auch den Bedürfnissen des Hundes anzupassen, oder wenn nicht, haben Sie auch jemanden bei dem der Hund die Urlaubszeit verbringen kann ohne seelischen Schaden zu nehmen?
Sind Sie bereit die Kosten für artgerechte Ernährung (ein Hund ist kein Müllschlucker), Tierarztkosten, Versicherung, Hundeabgabe und Zubehör zu tragen?
Sind sie bereit, sich mit der Hundeseele vertraut zu machen, etwas über die Rasse und deren Verhalten, bzw. Bedürfnisse zu lesen und zu lernen? Sind Sie bereit Ihren Hund auch zu erziehen, sodass er sowohl in der menschlichen Gesellschaft als auch mit seinen innerartlichen Beziehungen zurechtkommt?
Sind sie bereit täglich Spaziergänge zu unternehmen, bei jeder Witterung?
Wenn Sie all das mit einem klaren JA beantworten können steht einer neuen, wunderbaren Freundschaft nichts mehr im Wege.
WO SOLLTEN SIE KEINEN HUND KAUFEN?
Wo man Ihnen gerade einen Hund zeigt, und keine Mutter sichtbar ist, ohne dass es dafür einen triftigen, beweisbaren Grund gibt.
Wo man Sie nicht ins Haus oder die Wohnung lässt
Wo man Sie nötigt, sich sofort zu entscheiden.
Wo sich die Welpen vor Ihnen verkriechen, obwohl sie Zeit hatten sich mit der Situation anzufreunden, Sie vorsichtig zu beriechen, u.s.w. Auch wenn nicht alle Welpen gleich zugänglich und Fremden gegenüber manchmal etwas vorsichtig sind, im Grunde sind Welpen neugierig und freundlich. Natürlich muss man bedenken, dass es auch Ruhephasen gibt, hier sollte man sich bei der Besichtigung oder beim Besuch nach dem Zeitplan des Züchters halten.
Wo man Ihnen Welpen mit verklebtem, übel riechendem Fell präsentiert.
Wo man Ihnen keinen erwachsenen Hund zeigen kann.
Wo die erwachsenen Hunde ungepflegt und verschreckt wirken.
Wo man Ihnen keine offizellen ( mit Emblem der FCI, in Deutschland des VDH und in Österreich des ÖKV) Papiere vorlegen kann. (Impfpässe der Welpen, Papiere der Eltern, Zuchtzulassung, Befunde d. Elterntiere, u.s.w.)
Wo Sie das Gefühl haben, mit dem Welpen stimmt etwas nicht.
KAUFEN SIE NIE AUS MITLEID! Wenn Sie es dennoch tun, haben Sie zwar einem Hund ein gutes Zuhause gegeben, aber für viele weitere arme Wesen Platz geschaffen.
... UND WO KAUFEN SIE IHREN WELPEN ODER JUNGHUND?
Beim Züchter, der zu folgendem bereit ist:
Nur mit gesunden und wesensfesten Elterntieren zu züchten.
Sich bestimmten Zuchtvorschriften unter zu ordnen, die dem Wohle der Rasse dienen. Diese Zuchtvorschriften werden bei Zusammenkünften und Gesprächen gemeinsam mit Züchtern, namhaften Tierärzten, Ausbildnern und Kynologen erarbeitet und schriftlich festgelegt.
Seine Zuchtstätte und seine Zuchttiere, sowie seine Welpen regelmäßig kontrollieren zu lassen.
Sie in seine Zuchtstätte, (Räumlichkeiten welche die Hunde betreffen) und die Papiere seiner Zuchttiere Einblick nehmen zu lassen.
Ihnen beim Welpenkauf den gesamten Wurf zeigt und natürlich auch die dazugehörende Mutter.
Der sich Zeit für Sie nimmt, Ihre Fragen beantwortet, auch wenn diese zu einem ausführlichen Gespräch führen.
Der auch die Probleme seiner Hunde nennt, und offen über Vor- und Nachteile jedes Welpen spricht. (Es gibt keine fehlerlosen Welpen und kein Züchter der Welt kann bei einem 9 Wochen alten Welpen im Detail vorhersagen, wie er sich entwickeln wird).
Der Ihnen auch die Möglichkeit gibt, „Ihren" Welpen mehr als einmal zu sehen, ehe Sie ihn mit nach Hause nehmen.
Ihnen auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite steht.
Weitere Informationen zum Thema Hundezucht:
http://www.lhasa-apso.at
info@lhasa-apso.at |
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