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Übersicht » Welpen & Aufzucht |
24.12.2024, 05:52 |
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Rüde oder Hündin Verfasst am: 16.01.2007, 14:44 |
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Diese Frage stellen sich die meisten angehenden Hundebesitzer, sofern sie nicht vorher bereits einen Hund hatten und sich so schon bestimmte Sozialgefüge beim Spazierengehen, mit dem Nachbarshund, usw., ergeben und aufgebaut haben, so dass nun die Wahl zum anderen Geschlecht problembehaftet wäre.
Was also ist besser?
Rüde oder Hündin?
Was passt besser in die Familie?
Zunächst ganz pauschal. Pauschal kann man es nicht sagen.
Beide Geschlechter haben Vor- und Nachteile.
Das eine Hündin "anhänglicher" oder gar "schmusiger" sein soll, kann man nicht bestätigen.
Der Hund als Individuum wird in den ersten Lebenswochen stark geprägt. Ein Welpe, egal ob Hündin oder Rüde, welcher aus schlechten Verhältnissen kommt (Stallhaltung, keine Integration in die Familie, wenig Sozialkontakte, usw.) wird niemals DAS Vertrauen zu seiner neuen Familie haben, wie ein Hund, der liebevolle Streicheleinheiten schon seit seinen ersten Lebensstunden geniessen durfte.
Streicheln, Kuscheln und vor allem auf dem Rücken legen und dabei den Bauch krabbeln lassen, sind aus hündischer Sicht Vertauensbeweise.
Ein Hund auf dem Rücken ist angreifbar und wird sich nur dann entspannt derart hinlegen und kraulen lassen, wenn er seinem Herrchen/Frauchen/Familie bedingungslos vertraut.
Geniessen wird ein Hund Streicheleinheiten darüberhinaus nur dann, wenn er es seit seiner frühesten Welpenzeit kennt und als angenehm verknüpft hat.
Welpen, die solche Zärtlichkeiten nicht kennen, werden sie nur schwer oder mitunter niemals als schön ansehen und sich gerne und ausgiebig kuscheln lassen.
Rüde oder Hündin in der Famile
In aller Regel ist die Hündin etwas "launenhafter" als der Rüde.
Dies liegt primär an ihrem Zyklus, an der weniger oder minder ausgeprägten Scheinträchtigkeit, die jede Hündin durchläuft, weil es ein fester Bestandteil ihres Naturells ist (Scheinträchtigkeit ist KEINE Krankheit, siehe hierzu Artikel "Scheinträchtigkeit").
Einige Hündinnen neigen in dieser Zeit dazu Spieltiere zu bemuttern und zu horten, die sie dann ggfs. auch verteidigen.
Andere wiederum werden etwas lethargisch, schlafen viel und sind in dieser Zeit an Spielen nicht sonderlich interessiert.
Wenn Kinder, vor allem jüngere, in der Famile leben, dann sollten sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Hündin in dieser Zeit ihre Spieltierchen wirklich als Welpen ansieht und es nicht duldet, wenn damit gespielt wird.
Bei einigen Hündinnen zieht die Wegnahme der Kuscheltiere eine verstärkte Aufregung mit sich, sodass man davon absehen sollte, bei anderen Hündinnen wiederum ist die Wegnahme sinnvoll, da sie sogar die Ausprägung der Scheinträchtigkeit enorm vermindern kann.
Wenn Sie Hundesport betreiben wollen, dann bedenken Sie, dass Ihre Hündin durch die in aller Regel zweimal im Jahr eintretenden Läufigkeit entsprechend für die Trainingseinheiten in dieser Zeit ausfällt.
Ebenso verhält es sich mit Familien, die gerne und oft verreisen.
Mit einer läufigen Hündin in den Urlaub zu fahren ist sicherlich kein Kinderspiel und alles andere als entspannend, wenn man von liebeskranken Rüden "verfolgt" wird.
Aus Rücksicht auf Rüdenbesitzer, aber auch in Hinblick auf ihre eigene Hündin, sollten Sie während der Stehtage (Stehtage = empfängnisbereite Tage während der Läufigkeit, siehe hierzu "Zyklus der Hündin") nicht auf stark frequentierten Hundewiesen oder -wegen spazierengehen.
Rüden sind in ihrem Wesen etwas "gleichbleibender" und unterliegen diesen hormonellen Schwankungen nicht.
Nach abgeschlossener Pubertät, in der sich der Jungrüde meist vorübergehend in einen Macho und in ein Pflänzchen "rühr mich nicht an" (weil Kuscheln für einen Jungrüden ist ja UNCOOL) verwandelt, ist er danach in seinem Charakter recht gefestigt und beständig.
Der Rüde, vor allem Terrierrüde sollte jedoch von Anfang an eine Hundeschule besuchen, denn die kleinen Machos neigen dazu, ihr Revier wörtlich zu nehmen.
"Mein Baum", "meine Straße", "mein Wald" ist ihre Devise und um künftig entspannt und ohne Sorgen spazierenzugehen, empfiehlt es sich, von Anfang an konsequent (mit positiver Bestärkung, KEIN Starkzwang, bitte wählen Sie Ihre Hundeschule sorgsam aus) auf Hundekontakte hinzuarbeiten.
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass der Rüde, dann und wann "liebeskrank" wird. Manch sensible Kerlchen riechen eine läufige Hündin über weite Strecken, bei manchen ist nur die direkte Nachbarshündin interessant.
In dieser Zeit kann es passieren, dass der weltbesterzogene Rüde beim Spaziergang plötzlich Fährte einer "Angebetenen" aufnimmt und ausbüchst.
Weiterhin kann der sonst liebevoll Schmuser durch eine mit Läufigkeit parfümierte Hundedame zu einem heulenden Wolf mutieren, der ein paar Tage weder Futtern noch Sonstiges mag, weil sein einzigster Wunsch nur nach dem "Erlegen" dieser Hundedame strebt.
Der Rüde hat definitiv das stärkere Territorialverhalten, worauf sich der Besitzer einstellen muss und mittels Hundeschule, Literatur, efahrene Hundebesitzer, von anfang an gegensteuern sollte.
Ansonsten schleichen Sie schlussendlich nur noch abgelegene Wege mit ihrem Macho, weil Rüdenbegegnungen zu einem Machtkampf werden und ihr Hund niemals ohne Leine laufen gelassen werden kann.
Hündinnen verteidigen eher ihr Zuhause, ihr Rudel, lassen aber dennoch eher Hundebesuch in den eigenen vier Wänden zu als Rüden.
Nach anfänglichem "Klären" der Rudelsituation, duldet die Cheffin Besuch in den zugewiesenen Schranken.
Rüden neigen vermehrt dazu Besuch nicht zu dulden, bzw., immer und immer wieder die Situation neu zu klären.
Sie sehen, beide Geschlechter haben Vorteile aber auch Nachteile.
Und bedenken sollte man.
Nicht jeder Hund ist "typisch" Rüde und "typisch" Hündin und vor allem massgeblich geprägt von seinen ersten Lebenswochen.
Reden Sie mit Ihrem Züchter offen und ehrlich über ihre Alltagssituation, er kennt seine Schützlinge, kann Erfahrungen mit anderen Welpen und auch Mutter und Vater heranziehen und Ihnen so, das Familienmitglied auswählen was in Ihre Familie passt.
So sind die besten Voraussetzungen für ein glückliches und harmonsiches Miteinander geschaffen.
Und bitte, machen Sie es ich nicht zu einfach und gehen den Weg der Kastration. Sicherlich wird es dadurch im Umgang in vielen Situationen einfacher, ABER Sie greifen in die Natur Ihres Tieres in großem Umfang ein (siehe hierzu "Nebenwirkungen der Kastration").
Gerne wird die Kastration von Tierärzten (die verdienen daran) und Hundeschulen (die machen es sich einfach) empfohlen, jedoch wollten Sie nicht ursprünglich einen Hund mit allen Ecken und Kanten, so wie wir Menschen sie auch haben?
Sie wollten doch sicher keinen einfachen Dekorationsgegenstand?
Die Entwicklung des Tieres wird massgeblich durch seine Hormone gesteuert, sein Streben, sein Wesen, sein Charakter sind als Ganzes eine faszinierende Angelegenheit und die Zusammenarbeit mit ihm wird Sie begeistern.
Eine scheinträchtige Hündin und ein liebestoller Rüde "leiden" nicht, sie gehen ihrer Natur nach, so wie es ihre Vorfahren seit Jahrtausenden machen.
Mit Übung und Planung können Sie alle genannten Eigenschaften von Rüde und Hündin bestens in den Griff bekommen
Meinungen von Lesern:
Ch. Hoegger, Schweiz: Ich bin ja der absolute Rüdenfan , weil ich finde, das ein Rüde ausgeglichener und somit weniger zickig als eine Hündin ist. Rüden untereinander vertragen sich besser als Hündinnen.
Auch sind Rüden häufig gutmütiger und so auch bessere Spielkameraden für Kinder. Sie legen weniger wert auf die Bewachung der Wohnung, verteidigen aber ihre Besitzer schneller.
Ausserdem kann ein Rüde nicht schwanger werden.
Emil ( Cairn - Terrrier) ist ein ausgesprochener gutmütiger, lustiger, verspielter und selbstbewusster Rüde, der auch im Umgang egal ob mit Hund, Mensch oder Kindern sehr angenehm im Wesen ist.
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Ela: Bei meinen Eltern hatten wir 2 Dackeldamen. Die "Zickigkeit" war ihr Charme.
Ausserdem hatten sie keine "Zerrung zwischen den Ohren", sondern schon Ohrstöpsel drin. Das habe ich auch bei der Cairn-Hündin einer Freundin festgestellt: Was sie nicht will, will sie einfach nicht=Sturheit hoch 8.
Bei unseren 3 Rüden ist dieses Verhalten nicht ganz so ausgeprägt . Zudem sind die ausgeglichener als die Mädels (soll bei den Menschen ja auch so sein).
Ich persönlich ziehe kein Geschlecht vor. Jeder hat so seine Macken, aber auch viel Liebenswürdigkeit.
Balu, der kleine Eisbär
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S. Cleff: Ich tendiere eigentlich auch zu rüden. vorrausgesetzt, sie sind vom charakter so wie mannix.
er ist ausgeglichen, der ruhige pol, unglaublich folgsam, super brav.
wiederrum die mädchen wie schon angesprochen zickig, launisch.
aber unglaublich schmusig.
Mannix und Tiffy
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M. Pfeiffer: Also nach so viel Lob auf die Rüden muss ich doch eine Lanze für die Hündin brechen. Ich persönlich würde mir immer wieder nur eine Hündin anschaffen. Vor vielen Jahren hatten wir einen Dackelrüden. Sicher haben wir in der Erziehung Fehler gemacht, aber das Ende vom Lied war, dass er uns angegriffen hat. Er war der Chef und wenn es nach ihm gegangen wäre hätten wir auf dem Teppich und er auf der Couch gesessen
Dara ist nun unsere 2. Hündin. Und ich muss sagen, dass wir weder mit unserer 1. Hündin noch mit Dara irgendwelche Erziehungsprobleme hatten bzw. haben. Mit Geduld und Leckerchen haben wir eigentlich alles erreicht. Irgendwie sind die Damen in dieser Hinsicht sensibler. Dann kann ich nur sagen, dass die Hündin viel anhänglicher und schmusiger ist. Selbst während der Läufigkeit hat sie noch nie den Hang zum Weglaufen gehabt. Uns bekannte Rüden sind da bedeutend schwieriger und waren auch schon oft auf und davon. Auch zänkisch mit anderen Hundin ist Dara nicht. Entweder sie mag sie oder sie ignoriert sie. Und niemals haben wir das Problem, dass sie jemanden in die Wohnung pieseln würde nur weil da ein Rüde ist. Umgekehrt haben wir das schon erlebt
Und noch eins: Der abendliche Gassigang geht mit einer Hündin bedeutend schneller als mit einem Rüden, weil sie nicht zig Bäume besuchen muss, sondern sich ganz schnell auspieselt.
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Pia: Seit Jahren schon hätte ich ganz gerne mal wieder einen Rüden - lande aber immer wieder bei Hündinnen.
Eigentlich sind mir meine "Weibsen" auch am liebsten.
Zwar etwas zickig und launisch - aber schmusig und anhänglich.
Gut, die Läufigkeit ist der kleine Haken an Hündinnen.
Aber ehrlich gesagt, hätte ich auch wenig Lust einen liebeskranken Rüden um mich zu haben.
Auch das ewige Markieren der Rüden bleibt mir weitesgehend erspart - obwohl auch Kira hin und wieder markiert.
Besonders dann, wenn ein neuer, fremder Hund im Revier auftaucht!
Dann allerdings wird jeder Grashalm einzeln markiert
Alles in allem ist es mir eigentlich gleich - obwohl ich zu Hündinnen einen besseren "Draht" zu haben scheine.
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Nicole: Wir sind eigentlich Rüdenfans (weil wir die Größe und das Bullige mögen) und haben uns als Zweithund eine Hündin genommen, weil wir Angst hatten, dass Max keinen kleinen Mann akzeptieren würde. War totaler Quatsch, aber wir haben es nie bereut.
Die beiden sind ein total süßes ungleiches Paar.
Was als nächstes ins Haus kommt hängt davon ab, in welchen Welpen wir uns sofort verlieben, egal ob Rüde oder Hündin.
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A. Hoehener: Ich tendiere auch eher zu Rüden. Bei uns im Haus wohnen ja drei Hunde,
wovon 2 Hündinnen und ein Rüde. Vorallem bei den Hündinnen - so dünkt es mich - ist es mit der Läufigkeit teilweise sehr anstrengend. Das geht schon 1-2 Monate vorher los, in dem sie komisch werden, dann 3 Wochen Läufigkeit und dann bauchen Sie wieder eine Zeit bis sich der Hormonspiegel normalisiert hat Und dadurch sind Hündinnen selten wirklich gut drauf.
Bei Rüden ist alles viel einfacher oder anders gesagt, man hat andere Probleme.
Rüden sind meist etwas grösser, robuster, weniger zickig und
launischer. Auch die Instinkte sind meines Erachtens etwas anders
ausgeprägt.
So ist mein Baba sehr wachsam und würde nix an mich ranlassen, checkt
z.B. nachts die Umgebung ab und gibt mir Unbekanntes an, in dem er mir diese verweist durch Platz. Das gibt mir sehr grosse Sicherheit. Für mich ist klar, einmal Rüde - immer Rüde!
Mit einem Unterschied: den nächsten Hund werde ich nicht mehr entmannen.
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Sabine: Ich hab ja noch nicht soviel Erfahrung was den Unterschied Rüde/Hündin angeht.
Ich hab nur mal Nico´s Züchterin auf das Thema Zweithund angesprochen und sie hat mir einen "Rüdenwelpen" ans Herz gelegt. Den könnte sich Nico noch toll hinerziehen und Rüden sind nun mal auch nicht so zickig wie ihre weiblichen Vertreter und machen Zwistigkeiten etwas "gnadenvoller" aus
Nico hat aber halt auch ein gewisses Selbstbewußtsein und kann oder will nicht unbedingt mit jedem Rüden. Wohingegen Hündinnen für ihn überhaupt kein Problem darstellen
Gut, er rennt jeder weiblichen "Schürze" in den Stehtagen hinterher. Aber das sind ja nur so ca. 6 Tage
Ansonsten ist er echt ein wahrer Schmusebär und Genießer
Bin mir also noch nicht so ganz sicher wessen Fan ich bin oder werde; aber ich glaub auch, ich tendiere eher zum "männlichen Geschlecht
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Verly:
Also ich tendiere auch eher zu Rüden. Mein Wanja ist ein Rüde und mein Yorkie Oli mit dem ich groß geworden bin war auch ein Rüde. Ich habe auch so das Gefühl, dass Rüden nicht so launisch und zickig sind wie Hündinnen. Die Mutter von meinem Freund hat eine Jack Russel Hündin und die ist schon sehr dominat und zickig. Wäre nicht so mein Fall. Da ist mein Wanja schon sehr gelassen.
Allerdings hätte ich auch gerne mal eine Hündin, einfach um die Erfahrung des Unterschiedes zwischen Hündin und Rüde machen zu können. |
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