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Turnierhundesport - Die Wettkampfarten/Disziplinen Verfasst am: 29.10.2006, 21:39 |
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Teil II – Die Wettkampfarten/Disziplinen
Kai Kittel
Nach der Einführung der neuen Turnierordnung (TO) am 01.01.2002 wurde der Turnierhundesport mit Wirkung zum 01.01.2007 mit der neuen VDH Prüfungsordnung Turnierhundesport (PO) nochmals restrukturiert.
Die Sportarten werden nunmehr in anerkannte und nicht anerkannte Prüfungen aufgeteilt.
Zuden anerkannten Prüfungen gehören die Sportarten
Vierkampf I (VK 1), Vierkampf II (VK 2), Geländelauf 2000 m und 5000 m sowie der Combinations-Speed-Cup (CSC). Für diese Sportarten ist jetzt eine VDH-BH (Begleithundeprüfung) zwingend notwendig. Nur für Teams, die vor dem 01.01.2007 ein mit Ergebnis abgeschlossenen Wettkampf im THS nachweisen können, haben Bestandschutz (vgl. VDH, Obmann f. Hundesport, Hinweis vom 28.08.2006).
Nicht als Prüfung anerkannt sind die Sportarten Hindernislauf-Turniere, Qualifikations-Speed-Cup (QSC) und Shorty.
Mit der neuen Prüfungsordnung ist der Turnierhundesport eindeutig aufgewertet worden. Eine Begleithundeprüfung als Voraussetzung zur Teilnahme an den Wettkämpfen ist besonders im Hinblick auf die häufig erschreckenden Ergebnisse der Teams bei der Gehorsamübung
indiziert.
Leider berücksichtigt die neue PO immer noch nicht die unterschiedlich Sprungkraft der Hunde. So ist zwar die Einteilung >< 50 cm vorgenommen, allerdings haben gerade WHWT, zwar die Schnelligkeit, aber keine besondere Sprungkraft, so dass diese Hunde keine Konkurrenz darstellen. Hier hätte eine Parcoursangleichung zumindest bei der Tonne und den Hoch-Weit-Sprüngen Abhilfe geschaffen.
Die Sportarten nach der Prüfungsordnung 2007 im Einzelnen:
Vierkampf 1
Der Vierkampf wird zu Recht als Königsdisziplin im THS bezeichnet. Hier wird dem Team Schnelligkeit, Wendigkeit, Konzentration und ein besonderes Maß an Gehorsam abverlangt.
Der Vierkampf 1 setzt sich aus dem Hindernislauf, Slalom, Hürdenlauf und einer Gehorsamsübung zusammen.
Hindernislauf:
Hund und Hundeführer müssen eine auf einer Strecke von 75 Metern zurücklegen. Hierbei hat der Hund 8 Hindernisse zu überwinden, der Hundeführer läuft dabei parallel zur Hindernisbahn mit.
Die Hindernisse werden in der Reihenfolge Hürde, Schrägwand/Treppe, Tunnel. Laufdiel, Tonne, Reifen/Durchsprunggerät, Hoch-Weitsprung und Hürde absolviert. Für die Wertung des Teams ist die Zeit des letzten Partners entscheidend; den Hund darauf zu trainieren, möglichst schnell in das Ziel zu laufen widerspricht dem Dogma der gemeinsamen Sportausübung.
Hürdenlauf:
Der Hund muss auf einer Laufstrecke von 50 Metern drei hintereinander aufgestellte 40 cm hohe und 200 cm breite Hürden überwinden. Der Hundeführer läuft dabei parallel zu den Hürden mit. Der Hund ist dabei auf Augenhöhe zu führen.
Slalom:
Der Hundeführer läuft mit seinem Hund einen mit Stangen ausgesteckten Zickzack-Kurs der aus einem Start- und Zieltor sowie 5 weiteren Streckentoren besteht. Die Laufstrecke misst ca. 75 Meter. Die Torstangen müssen mindestens 1,80 m hoch und elastisch sein.
Gehorsamsübung:
Hier muss das Team ein vorgegebenes Laufschema absolvieren. Gezeigt werden muss u. a. die Leinenführigkeit, rechte und linke Winkel, Tempowechsel, Freifolge etc.
Eine erreichte Punktzahl > 42 von 60 im Gehorsam führt zu keiner Platzierung.
Vierkampf 2:
Hiermit wurde dem gesteigerten Selektionsverlangen der Sportler Rechnung getragen. Für den VK 2 muss sich jedes Team qualifizieren, und zwar in jeder neuen Zusammensetzung.
Auch in den anderen Disziplinen sind einige anspruchsvollere Übungen eingebaut. So kommt im Gehorsam die „Steh-Übung“ dazu, der Hund läuft nur in der Freifolge.
Combinations-Speed-Cup:
Die vielleicht interessanteste Disziplin hinsichtlich der sozialen Struktur im Verein ist der Mannschaftswettbewerb, in Kurzform auch CSC genannt. Der CSC setzt sich aus den 3 Laufelementen des Vierkampfes zusammen; aufgeteilt in 3 Sektionen starten 3 Teilnehmer pro Mannschaft in 2 Durchgängen die Hunde in der Freifolge durch den Parcours führen. Erwähnenswert sind die 2 zusätzlichen Geräte, den „Frankfurter Kreisel und die „Mühlacker Harfe“.
Geländelauf 2000 m und 5000 m:
Diese Ausdauerdisziplin wird mit dem angeleinten Hund absolviert. Hierfür stehen dem Hundeführer mehrer Möglichkeiten zur Verfügung. Die konventionelle Art ist das Führen mit Halsband/Brustgeschirr und Leine. s gibt aber speziell für das Lauftraining angefertigte Bauchgurtsysteme mit Panikhaken.
Zu den nicht anerkannten Prüfungen gehört der Hindernislauf, der Qualifikations-Speed-Cup und Shorty.
Der Hindernislauf ist analog dem Lauf aus der anerkannten Prüfung zu absolvieren. Der Hund kann an einer Kurzleine geführt werden. QSC wir in einem Geräteparcours gelaufen, platziert wird im K.O.-System, d. h. der Langsamere scheidet aus. Shorty ist ein Kurzbahn-QSC mit 2
Sektionen.
Leider ist der Turnierhundesport im Klub für Terrier e. V. noch nicht etabliert. Versuche in den Ortsgruppen sind bis auf wenige Ausnahmen viel versprechend und es ist zu hoffen, dass die Vereine dieser Sportart eine Chance geben.
Weitere und ausführliche Informationen:
http://www.vdh.de/media/pdf/hudesport/vdh_po_ths_und ....
und auf den Webseiten des Deutschen Verbandes für Gebrauchshundesport (DVG) www.dvg-hundesport.de |
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