Spondylose

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo,

also die Entzündungshemmung von Aspirin ist extrem gering. Für Beschwerden dieser Art gibt es NSAR`s oder, wie tintin es sagt, Cortison.
In jedem Fall würde ich den Hund vom Notdienst ein paar NSAR`s holen und den Hund damit über die freien Tage retten. Am Tag des Kliniktermins allerdings würde ich auch auf die morgentliche Medikation verzichten aus den genannten Gründen.
Sollte möglicherweise ein Eingriff gemacht werden müssen, dann ist durch mehrtägige Aspiringabe auch noch die Blutgerinnung stark reduziert.
Im Notfall ja, ansonsten halte ich bei unklaren Wirbelsäulenbeschwerden nichts davon-

Liebe Grüße
Frank Smilie

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Pia13 · Verfasst am: 3.6.2006, 21:26 Titel:

Hallo zusammen,

ihr habt natürlich Recht, was Buscopan angeht!
Macht der Gewohnheit...Aischa hat (weil sie alles frisst, was nicht bei 3 auf dem Baum ist) öfter Verdauungsbeschwerden und bekommt dann eben im Notfall Buscopan. SORRY!

Aber auch hier gilt (bei mir):
Schmerzmittel - egal welche - verabreiche ich generell nur nach Rücksprache mit dem TA. Einen Notdienst erreiche ich doch auch am Wochenende oder Feiertag - selbst hier auf dem tiefsten Land.

Anja, hast Du evtl. mal Buscopan Plus verabreicht und dadurch Probleme gehabt? Buscopan Plus ist eine Kombination von Buscopan und Paracetamol.

Was Aspirin angeht:
Tintin schreibt, sie hat 2mal täglich je 1 Tablette 500 mg gegeben?!?!

Die normale Dosierungsanleitung in der Humanmedizin lautet: max. 2 - 3 Tabletten 500 mg täglich bei einem Erwachsenen.
Gehe ich mal von einem durchschnittlichen Körpergewicht von 60 Kg aus, hat der Hund die Dosierung für 60 Kg bekommen.
Bei nem Durchschnittsgewicht eines Westies von ca. 10 Kg ist das heftig oder?

Ich zitiere mal Wikipedia:

Bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen sollte Acetylsalicylsäure nicht eingesetzt werden, da es (möglicherweise) das Reye-Syndrom auslösen kann; es sollte auf alternative Substanzen – wie Paracetamol und Ibuprofen – ausgewichen werden (in Großbritannien ist die rezeptfreie Abgabe von Acetylsalicylsäure an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre aus diesem Grund verboten).

Hohe Dosen, beispielsweise 10 g ASS beim Erwachsenen, wirken giftig. Hier wird die gerinnungshemmende Wirkung so stark, dass lebensgefährliche Blutungen auftreten können. Außerdem kann das Innenohr geschädigt werden, was sich in einem Hörverlust oder Tinnitus äußert.
Als Schmerzmittel bei Unfällen ist Acetylsalicylsäure ungeeignet, da die gerinnungshemmende Wirkung bis etwa 7 Tage nach der letzten Einnahme von Acetylsalicylsäure anhält. Wegen der endgültigen Zerstörung der Cyclooxygenase der Thrombozyten ist auch eine Gabe einer "Anti-Acetylsalicylsäure" zur sofortigen Aufhebung der Gerinnungshemmung nicht möglich. Es muss vielmehr abgewartet werden, bis neue, funktionsfähige Thrombozyten vom Körper gebildet werden. Auf diese Weise kann eingenommene Acetylsalicylsäure eine dringende medizinische Operation (oder ihren Termin) vereiteln, denn mangelnde Gerinnung führt zu Komplikationen wie zu großem Blutverlust. Auf jeden Fall müssen die behandelnden Ärzte über die Acetylsalicylsäure-Einnahme informiert werden.

Nebenwirkungsfrei ist Aspirin ebenso wenig wie alle anderen Medikamente.

Auch hier noch einmal ein Zitat von Wikipedia:

Aspirin kann unter anderem Asthma, Magenbluten, Magengeschwüre, Nierenschäden und Gehörschäden auslösen. Nebenwirkungen der nicht opiathaltigen Schmerzmittel (Aspirin, Paracetamol, Ibuprofen u. a.) gehören zu den 16 häufigsten Todesursachen in den USA. Da aber die Zahl der Schmerzmittel-Opfer in Statistiken nicht einzeln aufgeführt wird, nimmt die Öffentlichkeit die Gefahren kaum wahr. Auch die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft weist darauf hin, dass Acetylsalicylsäure aufgrund ihrer Reizwirkung bei regelmäßiger Einnahme Schleimhautreizungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Magengeschwüre verursachen kann.

Das alles gilt für die Humanmedizin.
Um wieviel größer ist aber dann das Risiko, wenn ich das Medikament bei einem 10Kg Hund einsetze und die Dosierung nicht genau abschätzen kann?

Wenn ich als Faustregel davon ausgehe, dass bei einem Hund die Dosierung eines Medikamentes aus der Humanmedizin der eines Säuglings oder Kleinkindes nahe kommt, dann sind 2 - 3 Aspirin täglich doch reichlich viel oder?!

Gruß
Pia

tintin · Verfasst am: 3.6.2006, 22:01 Titel:

Hallo Pia,
eigentlich ist dein Gewichtsvergleich einleuchtend !
Aber -!
Der Hund reagiert anders als der Mensch und ein Hund mit 10 kg Körpergewicht ist nicht zu vergleichen, mit einem Kind von 10 kg !!!
Schau mal, wie z.B. das Antibiotikum in der Dosis für den Hund gegeben wird, rechnest du das auf Körpergewicht um, dann bringst du einen Menschen ins Grab !
Die Dosis für das Aspirin habe ich mal telefonisch von einem Notfalltierarzt bekommen und ich habe so nur gute Erfahrungen gemacht !

Ein Hund ist nunmal kein Mensch, er kann z.B. auch ohne gesundheitliche Probleme, angegammeltes Fleisch fressen, was uns Menschen nicht gut bekommen würde !

Was Frank sagt, stimmt aber in der Tat !
Vor einem Op Termin sollte man 2 Tage kein Aspirin, wegen der blutverdünnenden Wirkung geben, da sonst die Blutungsgefahr vergrößert wird !

Aufpassen muß man nur wie Anja schon betont hat, mit Medikamenten, die Paracetamol enthalten (fiebersenkend, schmerzlindernd), die sind zwar für den Menschen gut (auch für Kinder), für den Hund aber tödlich !!!

Pia13 · Verfasst am: 3.6.2006, 22:23 Titel:

Hallo Tintin,

hm... so gesehen hast Du nun auch wieder Recht Mr. Green

Mir hat mal ein alter Landtierarzt förmlich gepredigt, dass die Faustregel für die Dosierung (eben der Medi's aus der Humanmedizin) lautet: Hund=Säugling.
Ist natürlich extrem vereinfacht, das ist mir schon klar.
Aber davon bin ich ausgegangen - deswegen hat mich die Dosierung schier vom Socken gehauen Mr. Green

Nichts destotrotz wäre ich sehr vorsichtig, auch mit Aspirin.
Gerade wegen der gerinnungshemmenden Eigenschaft.
Gut, meinen eigenen Hund kenne ich ja in aller Regel.
Aber was ist mit einem mir fremden Hund?
Ich weiß ja nicht, ob der evtl. Gerinnungsstörungen hat, Herz-Kreislaufprobleme oder ähnliches.
Unter Umständen verursache ich doch dann mehr Probleme, als ich zu lösen versuche oder?
Was ich auch nicht wissen kann....denkt das Fraule dann auch beim Termin in der Tierklinik daran, den TA auf die Aspiringabe aufmerksam zu machen? Könnte ja sein, dass wirklich ein operativer Eingriff notwendig wird.

Versteh mich bitte nicht falsch - ich will weder Dich noch sonst jemand kritisieren!

Vielleicht sehe ich aber auch nur Gespenster Mit den Augen rollen

Deswegen wird wohl auch "mein" TA ein kleines Vermögen an mir verdienen, weil ich mir bei so etwas lieber "Rückendeckung" vom Doc hole, bevor ich irgendwas verkehrt mache. Verlegen

Nun wird mir auch klar, woher dessen neuer Mercedes kommt Mr. Green

Verarmte Grüße Mr. Green

Pia

Jessymaus · Verfasst am: 3.6.2006, 22:43 Titel:

Hallo Pia,
ich grüße Dich, auch verarmt, zurück. Ich denke wie Du und gehe lieber einmal zuviel als einmal zu wenig zum TA. So kann man nichts falsch machen.
Ich würde auch lieber zum Notdienst gehen und nicht erst noch das Wochenende abwarten.

sallymaus-2 · Verfasst am: 4.6.2006, 06:12 Titel:

Ich bin bei der Tierklinik gewesen und habe überbrückungsweise auf eigene verantwortung Schmerzmittel für mein Westi bekommen das Mittel heisst"Metacam"

Jessymaus · Verfasst am: 4.6.2006, 10:29 Titel:

Hallo Sallymaus,
ich finde, das hast Du richtig gemacht. Und so hast Du auch gleich ein Mittel bekommen. Das Metacam hat Jessy auch schon bekommen, wenn sie immer ihre Schübe bekommt und ich muß sagen, es hat immer super geholfen. Sie hat es als Spritze bekommen. Ruck, zuck waren die Schmerzen weg. Ich hoffe bei Euch hilft es auch so gut.

sallymaus-2 · Verfasst am: 4.6.2006, 10:34 Titel:

Ich bin gespannt was der Tierarzt nächste Woche sagt und was er noch bekommt. Welle