Ernährung bei Spondylose?



 
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bearded
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 10:57    Titel: Ernährung bei Spondylose?    

Hallo,
obwohl ich hier im Westieforum nicht so oft bin, erhoffe ich mir hier einen Rat von Euch Verlegen (werde ich aber in Zukunft ändern Winken )

Bei unserer Hündin wurde im März 2007 Spondylose im Lendenwirbelbereich (L6/L7 Übergang Kreuzbein) diagnostiziert.
Dadurch bedingt, leidet sie auch unter leichter Inkontinenz, die wir mit einer niedrigen Dosierung Caniphedrin recht gut im Griff haben.

Da wir in dem speziellen Gelenkfutter von Royal Canin vom TA (Mobility Support) keinen Sinn sehen, da wir eh Zusätze für die Gelenke seperat zufüttern, sind wir auf der Suche nach der optimalen Ernährung, um diese degenerative Gelenkserkrankung zu verlangsamen. Auch wollen wir die künstl. Konservierungsstoffe vom o.g. Futter nicht unbedingt.
Nach endlosem Googlen und Suchen in div. Foren, stoße ich immer wieder auf die "Getreidefreithese" bei allen Gelenkserkrankungen.
Auch in Barf Büchern und Seiten von THP wird diese These verbreitet. Andere sagen wiederum Getreide o.k., nur glutenfrei soll es sein.
Beweise oder Studien für diese Behauptung kann ich nirgends finden. Auch hab ich außer meinem Tierarzt, einige Tierärzte von diesen Onlineservicen befragt und bekomme auch von dort nur "Pauschalantworten" wie auf alle Fälle Zusätze für die Gelenke und Antworten wie es geistern viele Meinungen und Behauptungen im Internet - ich solle ein hochwertiges ausgewogenes Futter füttern. Logisch, das sollte man eigentlich immer!
Von anderen wird empfohlen unbedingt auf eine abwechslungsreiche Frischkost, bestehend aus rohem Fleisch/Gemüse/Öle umzusteigen.

Im deutschen Arthrosehilfeforum liest man nix über Getreidefrei, sondern das man rotes Fleisch wie Rind/Schwein/Lamm wegen der Arachidonsäure vermeiden soll.

Umso mehr ich mich informiere, umso mehr werde ich langsam Konfus
Vorallem dürfen wir auch nicht vergessen, daß unsere 11 jährige Hündin die in der Vergangenheit immer mal grenzwertige Cholesterinwerte und leicht erhöhte Leberwerte gehabt hat. Da müssen wir m. E. aufpassen mit der überwiegend Fleisch und Gemüse - Fütterung. Auch war schon einmal ein Phosphatwert lt. TÄ fütterungsbedingt erhöht (2,5 bei einer Ref. von 0,9 - 1,6) und da sollte ich nicht soviel Dosenfleisch, sondern vermehrt Kartoffel, Reis, etc. zufüttern, bzw. ein hochwertiges Trockenfutter.
Beim letzten Blutcheck waren allerdings alle Werte toitoitoi im grünen Bereich, so daß ich "normal" füttern kann.
Nur sollte die Ernährung für die Gelenke m. E. auch ein wenig organschonend sein.
Auch mit dem Tip, ich solle es mal mit einem getreidefreien kanadischen
Trockenfutter mit 42%!!! Protein versuchen, kann ich mich nicht so recht anfreunden. Mein Gefühl sagt mir dagegen.gif

Da hier ein paar nette Leute im Forum sind, die sich m. W. sehr gut mit Ernährung auskennen, erhoffe ich mir einen guten Tip zur Fütterung.

Nur Trockenfutter sollte es nicht sein, da unsere Hündin eigentlich eine gute Dose, Fleisch, Nudel, etc. dem Trofu vorzieht und das möchte ich ihr auch gönnen.
Eine kombinierte Fütterung dagegen wäre o.k.
Wer könnte mir da weiterhelfen eine gute ausgewogene Ernährung für unsere Hündin zusammzustellen. Auch mit Zusätzen wie Öle, Vitamine, Calcium, etc. die die o.g. Faktoren berücksichtigt.
Zur Zeit bekommt sie für die Gelenke PetArtrin vom Tierarzt. Das ist mit Grünlippmuschel, Teufelskralle, speziellen Omega 3 Ölen, etc.
Ansonsten ist unsere Hündin gottseidank noch fit, d.h. wir gehen jeden 2. Tag Joggen, am Wochenende Radfahren, etc.
Gewicht (sie hat 21kg, Bearded Collie Hündin) ist auch normal, sollte aber nicht mehr werden.

Gruss
Tanja Welle
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Marie
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 14:14    Titel:    

Hallo Tanja,

der Hauptsapekt im Alter ist eine bedarfsgerechte angepasste Ernährung . Die Krankheitsanfälligkeit der Organe wie Leber und Nieren steigt logischerweise im Alter.
D.h. du solltest dich an den wichtigsten Ernährungsempfehlungen für ältere Hunde orientieren:
hochverdauliches Fleisch/Fisch, Eier und Sauermilchprodukte
pektinreiche Futtermittel bevorzugen z.B. Karotten ( 2 Stunden Möhren) und Äpfel bringen gesundheitliche Vorteile für die Darmflora
eine Überversorgung mit Phosphor vermeiden.
nicht mehr als 50 mg Phosphor /pro Kilo Körpergewicht tgl.


Glutenhaltiges Getreide zu meiden inbezug auf unerklärbare Arthritiden/Gelenkbeschwerden macht nur bei einer Glutenunverträglichkeit SINN.
Ansonsten halte ich diese und andere Barfthesen mit ihren verrückten Behauptungen für unhaltbar .

Da ich mal davon ausgehe, dass du Rezepte zum Nachkochen haben möchtest, die auch den Anforderungen der AAFCO gerecht werden, schreibe ich dir zur Orientierung 1 Tagesration aus dem Hillsratgeber Smilie
Klinische Diätetik für Kleintiere ab:


Rezept 1 :

232 g weißer Reis gekocht
232 g Hüttenkäse
116 g Ei ( Rührei)
2 g Öl
1 g Salz
1 g Calciumcarbonat

Rezept 1 ist für einen 18 kg Hund. D.h. du hast noch einen Spielraum für eine Zwischenmahlzeit oder eine kleine Handvoll Trockenfutter.

Hills empfiehlt grundsätzlich keine Vitamin/Mineralstoffzugaben aus dem Veterinärbereich, ( zu hochdosiert)
sondern tgl. 1 Vitamin-Mineralstofftablette für Erwachsene aus dem Humanbereich.

Zur Fleischversorgung und Rationsgestaltung einige Richtwertangaben:

8-10 g Fleisch ( mager: z.B. Tatar, Hühnerbrust, Putenschnitzel) pro kg Körpergewicht des Hundes

12 g -13 g Fisch ( Seelachsfilet, Rotbarschfilets, Scholle, Kabeljaufilet ) pro kg Körpergewicht

Fettarme Mahlzeiten sollten mit tierischen oder pflanzlichen Fetten ergänzt werden.
Verhältnis: Fleisch ( roh ausgewogen)

Kohlenhydrate gekocht ausgewogen

(z.B. gekochter Reis, Kartoffeln, Polenta, Buchweizengrütze, Hirse )

1:3

d.h. bei 160 g magerem Fleisch..... 480 g Getreide/Gemüse

Als Calciumzusatz würde ich dir eine Mischung aus Calciumcitrat und Lithothamnium calcareum ( Meeresalge) empfehlen.

Hier noch ein Link zur Spondylose beim Hund:

http://www.diss.fu-berlin.de/1999/124/weidl.pdf

Vitamin B wird als Ergänzung empfohlen. Halte ich auch für sehr sinnvoll.
In einigen Tierarzt-Praxen wird erfolgreich Homöopathie
angewandt. (z.B. Traumeel, Zeel, Steirocall)

Eine alternatives nebenwirkungsfreies Produkt neu auf dem Markt ist:

DEXBORON wird in der biologischen Tiermedizin erfolgreich als Alternative zur schulmedizinischen Therapie mit Schmerzmitteln (NSAID´s) eingesetzt.

Zusammensetzung sieht du hier:

http://img140.imageshack.us/img140/9334/dexboron1oa6.jpg

Die Rückmeldungen aus den Foren sind bisher sehr positiv.
bearded
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 15:13    Titel:    

Marie hat folgendes geschrieben:



Da ich mal davon ausgehe, dass du Rezepte zum Nachkochen haben möchtest,


Hallo Marie,
wow, erstmal vielen Dank für diese wieder sehr ausführliche Antwort. Bei dem ersten Link hab ich ja noch ordentlich was zu lesen.

Bekomme ich eine dem Alter angepaßte Ernährung auch beispielsweise mit einer guten Dose hin? Und wenn ja, welche Marken wären da empfehlenswert. Ich denke aus den Zoomärkten kommt da nichts in Frage.
Am liebsten wäre mir eine Basis aus hochwertiger Dose + frisches Gemüse/Kohlenhydrate/Zusätze und einer Hand voll gutes Trockenfutter. Das alles so kombiniert das es sehr ausgewogen und vitaminreich ist Frage

Ein Vitamin B Komplex von meiner TÄ gebe ich kurmässig. Wäre es besser die B-Vitamine regelmässig zu geben und wenn ja in welcher Form. Dieser Vitamin B Komplex ist nämlich meines Wissens nicht zur Dauergabe geeignet, da das Präperat doch sehr hoch dosiert ist.

Würde mich nochmal über eine Antwort von Dir riesig freuen.

Gruss
Tanja Welle
Marie
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 16:20    Titel:    

Hallo Tanja,


bei den reinen Fleischdosen machen die Hersteller z.T. kaum Angaben, welche Fleischanteile verarbeitet werden.
I.d.R. handelt es sich um purin-und bindegewebshaltiges Fleisch.

Das wäre beim:
Rind: Euter, Lefzen, Pansen, Schlund, Kopffleisch, Lunge, Leber
Huhn: Flügel, Hälse, Herzen, Mägen, Hühnerkarkassen, Leber
Schaf: Schaffleisch und Schafsinnereien, Lunge, Niere, Leber

Kategorie 3 eben. Genussuntaugliches Fleisch/ für den Lebensmittelbereich nicht erlaubt. So ist das.
Egal , ob nun Bio drauf steht oder nicht.

Ich habe, ehrlich gesagt, noch keine Dose entdeckt,
auf der was anderes draufsteht, wenn überhaupt was draufsteht.
M/Z empfiehlt ausdrücklich, dass die Proteinqualität sehr hoch verdaulich sein sollte. Kategorie 3-Fleisch fällt nunmal nicht unter diese Rubrik.

Vitamin B hochdosiert würde ich nur in den akuten Phasen verabreichen.
bearded
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 16:30    Titel:    

Hallo Marie,
es muss keine Reinfleischdose sein. Ich könnte doch auch eine hochwertige Alleinfutter-Dose nehmen und dazu frisches Gemüse und etwas Kohlenhydrate mischen. Wäre das eine Möglichkeit und könntest du mir welche nennen?

Gruss
Tanja
Marie
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 16:52    Titel:    

bearded hat folgendes geschrieben:
Hallo Marie,
es muss keine Reinfleischdose sein. Ich könnte doch auch eine hochwertige Alleinfutter-Dose nehmen und dazu frisches Gemüse und etwas Kohlenhydrate mischen. Wäre das eine Möglichkeit und könntest du mir welche nennen?

Gruss
Tanja


da fällt mir nur Auenland ein. Als reine Fleischdose evtl. von Lunderland die Wildfleischdose. Eine Garantie auf Hochwertigkeit kann dir allerdings nur der Hersteller geben, indem er dir genau mitteilt, welche Anteile vom Tier in der Dose enthalten sind.
bearded
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BeitragVerfasst am: 11.6.2008, 16:59    Titel:    

Hallo Marie,
vielen Dank für deine Antworten Sehr glücklich

Gruss
Tanja Welle
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