BARF in der Kritik


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anlom
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Meiky

BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 16:45    Titel:    

Hallo Marie,

ich fühle mich kritisiert, richtig. Aber ja nun nicht nur ich.

Ich lese halt immer Negativ-Berichte von Dir über Barf. Keine Positiv-Berichte. Und ich lese keine Negativ-Berichte über das Kochen, sondern nur Positiv-Berichte.
Ist halt Deine Meinung, aber die ist ja sehr subjektiv. Wenn Du hier nur Informationen reinsetzen willst, dann sollten die aber auch objektiv sein. Du sortierst sie aber nach Deiner Auffassung von Fütterung. Und das finde ich nicht ok, weil es halt jedes Mal so rüberkommt, dass die Barfer alles falsch machen etc.

Zum Marengo-Artikel: gerade DIESEM Artikel glaube ich kein Wort. 1. ist es von einem Trofu-Hersteller und 2. woher hat Marengo all dieses Wissen?? Wenn man dort nach Quellen anfragt (was man schon getan hat), dann wird rumgestammelt und es können keine Quellen genannt werden.

Ich kann auch behaupten, ein Hund wird sterbenskrank, wenn ich ihm Trofu gebe. Aber das muss ich auch irgendwie belegen können. Und das kann ich nicht. Also sind das alles nur Behauptungen.

Die Story mit dem Wolf, der ein Beutefresser ist, stimmt ebenfalls nicht. Dazu muss man sich nur mal einige Bücher über Wölfe durchlesen und/oder Reportagen anschauen.
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Marie
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 17:58    Titel:    

Zum Marengo-Artikel: gerade DIESEM Artikel glaube ich kein Wort. 1. ist es von einem Trofu-Hersteller und 2. woher hat Marengo all dieses Wissen?? Wenn man dort nach Quellen anfragt (was man schon getan hat), dann wird rumgestammelt und es können keine Quellen genannt werden.

Hallo Andrea,

Marengo ist ein Fefu-Hersteller, der nur sein Futter verkaufen will und Tierärzte sind alles Scharlatane, die keine Ahnung haben, und Barf ist zum Geschäft geworden, für diejenigen , die es hauptberuflich betreiben.

Man kann sich, wenn man unbedingt will, alles subjektiv zurechtrücken.

Protein ist nicht nur Fleisch. Und darum ging es hier, nicht um die Rohfütterung allgemein.

Zur Quelle kann ich dir einen Passage der DGE zitieren:
Ob Mensch oder Tier zuviel Protein hat die gleichen Auswirkungen

Für eine schädigende Wirkung einer Proteinzufuhr über die empfohlene Menge gibt es nach dem heutigen Kenntnisstand keinen direkten experimentiellen Nachweis.

Allerdings ist eine überhöhte Proteinzufuhr auch nicht mit positiv physiologischen Effekten verbunden. Mit steigender Proteinzufuhr erhöht sich die Menge an ausscheidungspflichtigen Endmetaboliten des Proteinstoffwechsels, und es kommt parallel zu einer erhöhten glomerulären Filtrationsrate in der Niere. Beschrieben ist ferner eine Erhöhung der renalen Calcium-Exkretion als Folge einer erhöhten Proteinzufuhr. Das kann einen negativen Effekt auf die Calciumbilanz und die Knochengesundheit haben und birgt die Gefahr der Bildung von Calciumoxalatsteinen in der Niere in sich. Darüber hinaus kommt es mit zunehmenden Proteinkonsum zu einer mäßigen, metabolischen Azidose
( Übersäuerung) mit bisher nicht genau bekannten oder potentiell negativen Folgen.
Es finden sich ferner Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Proteinzufuhr und Insulinresistenz.


Ist das jetzt objektiv genug?

Gruß Marie
anlom
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Meiky

BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 18:23    Titel:    

Hallo Marie,

aber wie kann Protein, die Haupternährungsgrundlage für einen Carnivoren schädlich sein?? Das widerspricht sich doch total.
Außerdem muss man ja noch die Unterscheidung zwischen tierischem und pflanzlichem Protein machen. Aus diesem Grund kann ein Hund ja auch nicht vegan ernährt werden ohne Zusätze.
Die tierischen Proteine sind viel wertvoller für den Hund, weil sie eine andere Aminosäurenzusammensetzung haben. Das kann man in jedem guten Ernährungsbuch für Hunde nachlesen.

Wenn ich mich an die Bedarfswerte für Protein halte, die überall geschrieben stehen, dann kann ich ja gar nichts falsch machen. Und ich kenne keinen Barfer, der sich darüber keine Gedanken gemacht hat und nicht ausreichend Literatur zum Thema gelesen hat.

Wenn Du aber doch auch selber schreibst, dass Marengo nur sein Futter verkaufen will, warum setzt Du dann einen Text dieser Firma hier rein? Der ist ja dann auch nicht objektiv, sondern nur wieder ein Feldzug gegen die natürliche Ernährung des Hundes.

Außerdem habe ich ein Problem damit, dass Du immer Mensch und Hund miteinander vergleichst. Das sind 2 Paar Schuhe!! Der Verdauungstrakt ist doch ein ganz anderer, aber das weißt Du ja. Du bist ja auch nicht blöd Winken.
Trotzdem kann ich nicht Texte aus dem Internet, die sich auf den Menschen beziehen, 1:1 auf den Hund umsetzen.
Marie
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 19:34    Titel:    

[quote="anlom"]Hallo Marie,

aber wie kann Protein, die Haupternährungsgrundlage für einen Carnivoren schädlich sein?? Das widerspricht sich doch total.

Hallo Andrea,

Nicht Protein....zuviel Protein! Es gibt Richtwerte auch beim Hund.
Nachzulesen bei Zentek.

Die tierischen Proteine sind viel wertvoller für den Hund, weil sie eine andere Aminosäurenzusammensetzung haben. Das kann man in jedem guten Ernährungsbuch für Hunde nachlesen.

Auch für Menschen sind die tierische Proteine von Bedeutung. Vegane Ernährung ist auch nicht das NonPlusULtra.

Wenn ich mich an die Bedarfswerte für Protein halte, die überall geschrieben stehen, dann kann ich ja gar nichts falsch machen.

Von welchen Bedarfswerten gehst du denn aus?


Wenn Du aber doch auch selber schreibst, dass Marengo nur sein Futter verkaufen will, warum setzt Du dann einen Text dieser Firma hier rein? Der ist ja dann auch nicht objektiv, sondern nur wieder ein Feldzug gegen die natürliche Ernährung des Hundes.

Nicht gegen die natürliche Ernährung, sondern die einseitige Ernährung mit zuviel Protein.

Außerdem habe ich ein Problem damit, dass Du immer Mensch und Hund miteinander vergleichst. Das sind 2 Paar Schuhe!! Der Verdauungstrakt ist doch ein ganz anderer, aber das weißt Du ja. Du bist ja auch nicht blöd Winken.

Ich habs gewusst. Smilie Bringe ich Fakten vom Calcium-Phosphorverhältnis
( das es nicht gibt) wird es ohne Beanstandung akzeptiert.
Schreibe ich von einer Eiweissübersorgung, sind es zwei Paar Schuhe.
Eiweissübersorgung ist kein Phänomen nur beim Menschen, sondern bei jedem Tier . Nachzulesen auch bei Aldington oder Ogden.

Beim Pferd einem Pflanzenfresser heißt es:

Chronische Überversorgung
Bei der Gewinnung von Energie aus Eiweiss muss dieses nicht nur in seine Bestandteile – also die Aminosäuren – zerlegt werden. Im nächsten Schritt werden die Aminosäuren selbst noch einmal zerkleinert. Dabei ensteht Harnstoff als Abfallprodukt. Harnstoff ist giftig; die Leber muss ihn daher unschädlich machen und wird dabei unnötig und über Gebühr belastet. Eine langandauernde deutliche Eiweissüberversorgung führt zwar nicht zu einer akuten Vergiftung, sollte aber aufgrund der chronischen Leberbelastung vermieden werden.


Gruß Marie
anlom
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 19:55    Titel:    

Hallo Marie,

ich bin von den Bedarfswerten im Meyer/Zentek ausgegangen (die hab ich jetzt gerade nicht im Kopf). Aldington hat da andere Werte, aber ich habe die von Meyer genommen, als ich damals den Futterplan ausgearbeitet habe.

Zum Ca/P-Verhältnis: da hab ich nie was zu geschrieben, ich habe da meine Zweifel, ob es dieses so wichtig genommene Verhältnis auch in der Natur so geben sollte. Woher soll ein Tier wissen, wieviel es von dem und dem fressen soll, damit es ein ausgewogenens Ca/P-Verhältnis hat ?

Außerdem ist es ja schon seltsam, dass einmal 100 mg angegeben wurden, dann waren es 50 mg, aber der Phosphor-Bedarfswert wurde nicht angepasst. Da mache ich mir keine Gedanken mehr drüber, mein Hund bekommt täglich ca. 1 TL Ca-Citrat und gut ist.
Marie
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 20:17    Titel:    

anlom hat folgendes geschrieben:
Hallo Marie,

ich bin von den Bedarfswerten im Meyer/Zentek ausgegangen (die hab ich jetzt gerade nicht im Kopf).

Hallo Andrea,

ein 20 kg Hund benötigt ca. 47 g Eiweiss.
In 80 g Hühnerbrust z.B. stecken allein schon 20 g Eiweiss, während in 300 g Joghurt ca. 10 Gramm Eiweiss stecken.
Überschlage ich den Eiweissfütterung von Hunden die teilweise bis 1 kg Fleisch bei 20-25 kg Lebendgewicht bekommen, ist doch offenbar klar,
das diese Hunde zuviel davon bekommen.


Außerdem ist es ja schon seltsam, dass einmal 100 mg angegeben wurden, dann waren es 50 mg, aber der Phosphor-Bedarfswert wurde nicht angepasst. Da mache ich mir keine Gedanken mehr drüber, mein Hund bekommt täglich ca. 1 TL Ca-Citrat und gut ist.


1 Teel. Citrat hat ca. 400 mg Calcium und je mehr Eiweiss du fütterst, desto höher ist der Bedarf. Ich erinnere mich, das dein Hund ca. 15 kg wiegt. Gehen wir von 50 mg aus, müsste er dann nicht etwas mehr bekommen ?

Das Dumme ist leider nur, im Blut ist ein Calciummangel nicht feststellbar.

Noch ein paar Infos:

http://www.hund-und-futter.de/Naehrstoffe/proteine.htm

Eine Überversorgung schädigt ebenfalls Stoffwechsel und Körpersubstanz, vor allem die Knochen, aber auch Leber und Niere werden über Gebühr belastet. Erste äußerliche Anzeichen sind Übergewicht (ungenutztes Protein wird zu Fett umgebaut), verfärbter/stinkender Urin (Protein wird zu Harnstoff abgebaut) sowie Aas- und Kotaufnahme (enthält Basen, die der Übersäuerung entgegen wirken

http://www.homoeopathie-tierpraxis.de/N%C3%A4hrstoffb.Hd.htm
Eine extreme Eiweißüberfütterung belastet auf die Dauer Leber und Niere über Gebühr. Aminosäuren, die nicht zum Aufbau verwendet werden, werden wie Kohlenhydrate und Fett zur Energiegewinnung verbrannt.


http://www.kalteschnauze.com/ernaehrungeiweis.htm
Eiweißüberschuss

Eine Überdosis Aminiosäuren zum Beispiel in Folge reiner Fleischfütterung werden verlustreich verstoffwechselt (Desaminierung in der Leber) und somit wird der vermehrt anfallende Harnstoff über den Harn ausgeschieden und damit die Nieren stark belastet. Ob es nun tatsächlich bei längerfristiger Überversorgung zur Organschäden an z.B. Niere und Leber kommen kann ist laut Meyer/Zentek noch nicht geklärt.

Gruß Marie
anlom
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 22:13    Titel:    

Hallo Marie,

richtig, er wiegt 15 kg.
Aber wenn ich ein großes Blutbild machen lasse, habe ich ja auch die Ca und P Werte angegeben. Die waren immer ok. Wenn ein Mangel vorliegen würde, dann müsste doch der Ca-Wert unter den Normwerten liegen.

Aber das Problem der Proteinüberversorgung hätte ich ja nun auch, wenn ich alles Fleisch kochen würde.

Ich mache mich einfach nicht mehr verrückt mit dem ganzen Kram. Meinem Hund geht es gut, alle Werte sind top.
Wenn ich nur Trofu füttern würde, hätte ich ja auch das Problem von Überversorgung, zwar nicht Protein, aber dann hätte mein Hund halt Hypervitaminosen. Auch nicht das Wahre.

Ich habe den Futterplan damals ausgerechnet, mich an Bedarfswerte gehalten und so behalten wir es bei.
Bei mir selber mache ich nicht so einen Wirbel. Ich habe noch nie ausgerechnet, ob ich zuviel Protein zu mir nehme oder zu wenig etc.
Marie
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 22:42    Titel:    

[quote="anlom"]Hallo Marie,

richtig, er wiegt 15 kg.
Aber wenn ich ein großes Blutbild machen lasse, habe ich ja auch die Ca und P Werte angegeben. Die waren immer ok. Wenn ein Mangel vorliegen würde, dann müsste doch der Ca-Wert unter den Normwerten liegen.


Abweichungen von Calcium-Phosphor haben andere Ursachen.
Zu niedrig.... da könnte z.B. eine Nierenstörung, Schilddrüsenfunktionsstörungen vorliegen.
Fast die Hälfte aller erhöhten Calcium-Werte sind auf eine Krebserkrankung zurückzuführen!
Oder Verdacht auf eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen .

Beim Knochenschwund des älteren Menschen (Osteoporose) verändert sich die Calcium-Konzentration im Blut kaum, obwohl die Erkrankung mit einem permanenten Calcium-Verlust einhergeht!
Das bedeutet, das bei einem Mangel der Organismus sich das nötige Calcium aus den Knochen holt und dadurch der Blutgehalt immer konstant bleibt.
Einzige Möglichkeit einer Calciumbestimmung ist der Urin.


Aber das Problem der Proteinüberversorgung hätte ich ja nun auch, wenn ich alles Fleisch kochen würde.

Natürlich, da hast du recht. Aber wer auf Getreide verzichtet, muss mehr Fleisch füttern, sonst wird der Hund nicht satt. Und wer aus diesem Grund mehr Fleisch füttert, füttert zu eiweissreich.

Gruß Marie
anlom
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Meiky

BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 22:59    Titel:    

aber Gemüse sättigt doch auch.
Ich habe eine zeitlang täglich Getreide gefüttert. Folge: mein Hund wurde hyperaktiv und hat seitdem eine extreme Seborrhoe entwickelt.
Seitdem ich das Getreide wieder weglasse bzw. es reduziert habe, ist die Haut wieder besser und er ist ruhiger.

Ich muss doch nicht mehr Fleisch füttern, damit der Hund satt wird. Auch Gemüse sättigt. Oder Kartoffeln, damit strecke ich auch schon mal, weil Meiky immer Hunger hat und auch abnehmen muss.
Marie
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BeitragVerfasst am: 8.3.2005, 23:15    Titel:    

[quote="anlom"]aber Gemüse sättigt doch auch.

Der Wolf.... ein Gemüsefresser. Smilie


Lt. Barf soll der Hund nur 5 % Gemüse bekommen, davon satt zu werden, ist doch unrealistisch. Du sagst doch selbst, dein Hund hat ständig Hunger.

Welches Getreide und wieviel hast du denn gefüttert? Getreide gibt Energie und macht satt,... deswegen essen Sportler überwiegend Kohlenhydrate. Fleisch macht MÜDE.
Wenn dein Hund eine Getreideallergie hat, ist eine Fütterung natürlich nicht ideal.

Gruß Marie
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