Knoblauch

Anja O`Glendence · Verfasst am: 7.3.2011, 12:51 Titel: Knoblauch

Seoul (aho) – Ergänzungsfuttermittel mit Knoblauch für Hunde werden mit allerlei positiven gesundheitsförderlichen Eigenschaften beworben: „Beugt Alterserscheinungen vor und erhöht die Leistungsbereitschaft“ – „blutreinigend“ – „Knoblauch kann das Risiko eines Zeckenbisses verhindern“ – „das Allicin im Knoblauch wirkt antibakteriell“. Ein Vergiftungsfall eines sechs Jahre alten Schnauzer-Rüden, den koreanische Veterinärmediziner im „Journal of Veterinary Medical Science“ publizieren, dokumentiert zum ersten mal, dass bei einer Knoblauchvergiftung auch mit einem dramatischen Blutdruckanstieg gerechnet werden muss (1).

Der Hund wurde den Veterinärmedizinern der Konkuk Universität in Seoul vorgestellt, nach dem er zwei Tage zuvor unbeabsichtigt rund 60 g gebackenem Knoblauch aufgenommen hatte. Der Hund erbrach, war anämisch und hatte einen dunklen Urin. Im Blutbild fielen deformierte, zerstörte rote Blutzellen und sogenannte Heinz-Körper an den roten Blutzellen auf. Diese Erscheinungen eine hämolytischen Anämie durch Knoblauch und andere Zwiebelgewächse sind in der Literatur mehrfach beschrieben (2,3). Hinzu kamen eine metabolische Azidose und Abweichungen bei den Elektrolytwerten. Im beschriebenen Fall diagnostizierten die Wissenschaftler zusätzlich noch einen massiven Bluthochdruck mit einem systolischen Wert im Mittel von 182 mmHg. Der Hund konnte durch eine intensive Therapie gerettet werden. Der Blutdruck normalisierte sich unter Medikation innerhalb von vier Monaten.

(1) Kang MH, Park HM.
Hypertension after ingestion of baked garlic (Allium sativum) in a dog

.
J Vet Med Sci. 2010 Apr;72(4):515-8.

(2) Zimmering, T. u. I. Stephan
DER KLINISCHE FALL: Hämolytische Anämie durch Zwiebelintoxikation bei einem Hund
Tierärztliche Praxis Kleintiere 2007: Heft 5: 344-344

(3) Yamoato, O., Kasai, E., Katsura, T., Takahashi, S., Shiota, T., Tajima, M., Yamasaki, M. and Maede, Y..
Heinz body hemolytic anemia with eccentrocytosis from ingestion of Chinese chive (Allium tuberosum) and garlic (Allium sativum) in a dog

.
J. Am. Anim. Hosp. Assoc. 2005, 41: 68–73.

Quelle: animal-health-online

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Nic04 · Verfasst am: 7.3.2011, 20:23 Titel:

Knoblauch benutze ich schon lange nur für Zweibeiner Winken

Ellie1968 · Verfasst am: 7.3.2011, 21:05 Titel:

Knofi verwende ich für uns Zweibeiner recht gerne.
Meine Küche ohne Knoblauch, das kann ich mir gar nicht mehr vorstellen...
Allerdings muss ich aufpassen, denn ich war der Meinung, Knofi senkt den Blutdruck???
Spencer habe ich noch nie Knoblauch gegeben.
Habe mal aus Versehen eine Hundebifi mit Knofi gekauft.
Nach dem Öffnen ist Spencer einfach weggetippelt und warf mir einen verächtlichen Blick zu.
Er kann wohl mit diesem Geschmack so gar nichts anfangen...

Bunte Kuh · Verfasst am: 8.3.2011, 07:39 Titel:

mmmhhh...Anja....der Artikel hat mich ja schon erschreckt udn wieder mal nachdenklich gestimmt.....

Ich weiß ja, dass die sehr verbreitete "Meinung" des Parasitenschutzes durch Knoblauchgaben nicht nachgewiesen sind und auch wissenschaftlich sehr in Zweifel gezogen werden.

Was mich sehr verwirrt sind die unterschiedlichsten Angaben Frage

der Literatur, in welcher Menge denn Knoblauch nun giftig sei...???

Toxische Dosis/ Hunde: 5g/kg Körpergewicht ganzer Knoblauch oder 1.25 ml/kg Körpergewicht Knoblauchextrakt während 7 Tagen (Lee et al., 2000; Means, 2002)
Maximale mittlere Tagesdosis von frischem Knoblauch oder Äquivalent: Katzen und Hunde: 4 g/Tier (Quelle: Institut für Veterinärpharmakologie udn Toxikologie der Universität Zürich aus 2011)

...Quintessenz: ich lasse Knoblauch (UND VOR ALLEM ZWIEBELN!!) ganz weg aus der Küche für das Tier Ausrufezeichen

.....wir (und da schließe ich mich Euch allen sehr gern an) essen ihn gern und oft..... Dancer

Schönen Tag an Euch alle, Heike

Sanne66 · Verfasst am: 8.3.2011, 07:41 Titel:

Knofi für die Zweibeiner...mmm lecker lecker...

Für Emma & Robin absolut gar nicht...ist auch besser so...

roulade · Verfasst am: 8.3.2011, 09:37 Titel:

Ich hab schon meinen damaligen Hund mit Knoblauch gefüttert und mach es bei meinen beiden auch.
Ich muss sagen es hilft gegen Flöhe und Zecken, denn wir waren mal bei einer Freundin zu besuch, deren Hunde verfloht waren, was wir aber erst am 3. Tag feststellten. Ich hab meine Hunde sofort durchsucht, aber nicht einen Floh hab ich gefunden.
Leider gab es hier einen Hund der regelmäßig mit Flöhen befallen war, immer wenn wir diesen Hund getroffen haben, hatten meine Hunde danach auch nichts.
Ich gebe aber keinen frischen Knoblauch, ich geb nur das Granulat.

Diese Mengenangaben sind überall unterschiedlich und man findet genügen Pro und Contra im Internet.
Da aber meine Hunde ja noch Leben und es Ihnen richtig gut geht, seh ich keine Vergiftungserscheinungen. Oder einen Aspekt den Knobi abzusetzen.
Find es persönlich auch besser das meine Hunde nicht immer mit diesen chemischen Bomben von Flohmittel beschmiert werden.
Sie hatten einmal Flöhe, da gabs Teebaumöl drauf und gut war.
Ich such halt gern nach der Alternative zum chemischen.

bettynell · Verfasst am: 8.3.2011, 09:37 Titel:

Hallo,
in den Bericht steht garnichts zu dem Körpergewicht des Hundes Konfus

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60 g ist natürlich eine Menge, wenn man davon aus geht, dass 5 g/kg toxisch sind.
Ansonsten: Die Dosis macht das Gift!

Und nun haben wir den Salat mit Knoblauch. Dürfen Hund und Katze den? Schon lange bekannt ist, dass die Wirkstoffe des Knoblauchs in großen Mengen aufgenommen eine negative Wirkung auf das blutbildende System entfalten. Wohlgemerkt: „in großen Mengen..“ In „kleinen“ Mengen sind die Extrakte von frischem Knoblauch aber sehr nützlich und machen nicht krank. Tatsächlich haben Hunde und Katzen, die regelmäßig frischen Knoblauch erhalten, weniger oder keine Flöhe und weniger oder keine Zecken.
Natürliche Frage: Was sind in diesem Zusammenhang „große“ Mengen und was sind „kleine“ Mengen?
Machen Sie ihre Erfahrungen selbst: Nehmen Sie ein sauberes Glas mit Deckelverschluss, füllen Sie es halb voll mit frischen Knoblauchzehen, danach füllen Sie ein gutes Speiseöl, z.B. Rapsöl auf, lassen das Ganze 4 Tage im Kühlschrank ziehen und bewahren Sie es dort auch weiter auf. Eine Hund von 10 kg erhält davon täglich 1 Teelöffel, eine Katze ebenso, größere Tiere erhalten bis zu 2 Esslöffel. Das Ergebnis: kaum oder keine Flöhe und kaum oder keine Zecken am Haustier.
Und: Blutbildveränderungen zeigen sich auch nach monatelangem Genuss nicht.
Preisfrage: Wie viel Mikrogramm (nicht Milligramm!) von was enthält wohl ein Teelöffel Knoblauch-Öl (Rezept siehe oben)? Wer es richtig rät, kann eine Reise nach Mallorca gewinnen…. (na, wer ´s glaubt..)
Das Geheimnis der Wirkung von Knoblauchextrakten lesen Sie nach in Pharmakologiebüchern und sonstiger Fachliteratur. Auch Wikipedia gibt erschöpfend Auskunft über die Wirksamkeit von Knoblauch. http://www.hamburger-fortbildungstage.de/2008/Glaubenskrieg_um_Knoblauch_und_so.html

Ich selbst mache gerade eine Knoblauch-Zitronen-Kur und bin gespannt wie es wirkt Sehr glücklich

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LG Birgit

Anja O`Glendence · Verfasst am: 8.3.2011, 11:37 Titel:

Hallo,

meine bekommen es nicht, zum einen weil die antiparasitäre Wirkung mehr als umstritten ist (Hunde schwitzen nicht über die Haut) und zum anderen weil niemand genau sagen kann welche Menge toxisch ist.
Ich sehe keinen Nutzen, sondern mehr Risiko in der Gabe von Knoblauch.

LG
Anja

roulade · Verfasst am: 8.3.2011, 12:19 Titel:

Ist klar das Hunde nicht schwitzen außer an den Pfoten.
Dennoch muss es ja einen Grund dafür geben das meine beiden nie Flöhe bekommen haben???
Und auch mein damaliger Hund, das der auch keine Flöhe bekommne hat.

bettynell · Verfasst am: 8.3.2011, 13:28 Titel:

Halo Anja,
in der neuen Natur & Heilen ist ein mehrseitiger Bericht über Knobi.
Darin ist genau erklärt, warum es gegen Parasiten wirksam ist. Mit Schwitzen, also dem Körpergeruch, hat es nichts zu tun.
http://www.naturundheilen.de/artike....-die-kleine-wunderknolle/
LG Birgit