Kratz, kratz, kratz, kratz, schleck

Manu · Verfasst am: 27.8.2008, 09:12 Titel:

@ Franki: Deine Reaktion verstehe ich. Die Bilder sehen furchtbar aus. Weißt Du wie unser Hund
nach dem Urlaub aussah? Wenn Du meinst, es geht nicht schlimmer dann täuschst Du Dich. Die neuen
Haare sieht man auf den Fotos leider nicht.

Hast Du eine Ahnung welchen Aufstand Madame nur in der Nähe eines TA-Behandlungstisches
macht? Was es heißt bei ihr Blut abzunehmen oder gar an der Haut zu schaben und zu
stanzen? Jedes mal muss sie sediert werden und dann hast Du dieses kleine Bündel Hund
im Arm liegen und könntest mitheulen. Dies ist, wie ich oben geschrieben habe die letzte
Chance.

Jessie hat früher fast gar nichts getrunken. Wir mussten sie oft zum Napf stellen damit sie
überhaupt was trinkt. Wir beobachten unseren Hund sehr genau und als wir die Symptome,
die laut Beipackzettel auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen, bemerkten wurde sofort
wie empfohlen gehandelt und das Hundi zur Absprache der weiteren Behandlung der TÄ
vorgestellt.

Auswirkungen auf die Haut sieht man am nächsten Tag nach der ersten Medikamentengabe schon.
Auswirkungen auf den restlichen Organismus ein paar Tage später. Unruhe, Zittern, mehr Schüppchen,
Kratzattacken, zu viel Trinken, Aggression. Und wenn diese
genannten Anzeichen auftreten wird auch die Haut langsam wieder schlimmer. Die Haut nässt
und Jessie fängt an vermehrt zu kratzen.

Die Besserung oder Verschlechterung hing seit Gabe der Schilddrüsentabletten
immer mit damit zusammen. Wird zu viel gegeben, kommen Anzeichen für Schilddrüsenüberfunktion.
Nach einer Pause der Medikamentengabe darf man aber nicht zu lange warten bis wieder
eingesetzt wird, sonst sinken die Werte wieder zu arg in die Unterfunktion.

Wenn es absolut keinen Anhaltspunkt für die Verschlechterungen gäbe,
würde ich auch mit der Tierklinik
nicht mehr warten. Mir liegen Adressen von Spezialisten und der Hautklinik
vor. So ignorant, wie einige
meinen, gehen wir nicht an die Sache ran.

Genau wie beim Menschen auch, sollten Schilddrüsenmedikamente richtig "eingestellt" werden.
Dürfen wir das bitte noch abklären?

Heute ist die Haut wieder trocken, keine nässenden Stellen mehr, kaum Juckreiz und das
Wesen ist auch deutlich ruhiger. Der Blick ist auch schon ein ganz anderer als gestern. Und nein,
das ist kein Wunschdenken, sondern Beobachtung. Morgens liegt Madame bei mir im Laden und
ruht aber wehe es läutet 13.00 Uhr. Mama, Mittagspause/Feierabend, Gassi, spielen, kraulen
- kurz: ich bin jetzt dran! Vorgestern war sie dabei noch total überdreht. Gestern schon wieder
ruhiger. Mal sehen wie sie nachher drauf ist.

LG Manu

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Manu · Verfasst am: 27.8.2008, 09:43 Titel:

Hier noch die Werte der Blutabnahme zum ersten großen Blutbild.

Der Schilddrüsenwert ist deutlich im Keller. Das muss behandelt werden. Bei einem großen Hund
würden die Veränderungen durch Gabe verschieden hoher Dosen nicht so deutlich ausfallen.
Aber unser Hundi ist an der unteren Gewichtsgrenze. Da gilt es alles ganz genau einzustellen.

LG Manu

Marie · Verfasst am: 27.8.2008, 10:49 Titel:

Hier sind doch bestimmt noch andere Hunde mit Schilddrüsenerkrankungen.

Sahen die alle so katastrophal aus nach der Tablettengabe.
Ist es tatsächlich so schwer für einen Hund die richtige Dosierung zu finden?

Oder ist hier ein Stümper am Werk?

Christa · Verfasst am: 27.8.2008, 11:00 Titel:

Hallo
Jeder TA der Ahnung hat behandelt erst mal, das Hautbild ,nur Schilddrüsentabletten alleine werden an der Situation nichts ändern.
Denn, solange der Hund sich kratzt flammen die bakteriellen Hautentzündungen wieder auf.Ein Teufelskreis.
Daher auch die Unruhe.
VG
Christa

Ellidesign · Verfasst am: 27.8.2008, 11:12 Titel:

Hallo Manu,

ich musst auch direkt an Lieschen denken, als ich Deine Bilder gesehen habe!
Und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich vorstellen, dass NUR die SD beteiligt ist.

Melde Dich doch bitte mal bei Christa, vielleicht kann Deine Maus ja in die Stiftung aufgenommen werden?!

Alles Liebe und hoffentlich baldige Besserung,

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Marie,

Gino bekommt seit nunmehr 2 Wochen wegen fragwürdiger Schilddrüsenwerte (Unterfunktion) 2 mal täglich 1/4 Schilddrüsentablette. Die Werte werden in jetzt 4 Wochen überprüft. Er hat seither 150 Gramm abgenommen bei gleicher Fütterung und wirkt aktiver.Das sind die Auswirkungen bei ihm bis dato.
Starke Schilddrüsenstörungen können auch zu Hautsymptomen führen. Dem was Christa gesagt hat ist im Prinzip nichts hinzuzufügen das sehe ich genauso.Ich denke,dass neben sekundären Infektionen auch nach anderen möglichen Ursachen für dieses gravierende Hautbild gesucht werden müsste.

Grüße
Frank

Marie · Verfasst am: 27.8.2008, 11:54 Titel:

http://www.megru.unizh.ch/j3/module....hp?uniId=E33400&di=10

Beim Euthyroid Sick Syndrome liegt eine Grunderkrankung vor,
hier muss die Schilddrüse nicht mit Hormonen behandelt werden.

Faktoren, welche die Schilddrüsen-Funktion beeinflussen

Alter: T4-Werte nehmen mit zunehmendem Alter ab.

Rasse und Gewicht: T4-Werte sind bei kleineren Rassen
höher.

Tageszeit: Sporadische und unvorhersagbare Fluktuationen
während des Tages kommen bei T4- und TSH-Werten vor.

Medikamente: sehr viele Medikamente beeinflussen die
Schilddrüsenfunktion.

Glukokortikoide, Phenobarbital,
Sulfonamide und Carprofen können z.B. die T4-, fT4ED-,
TSH-Werte und auch die Resultate des TSH-Stimulationstests
fälschlich verändern.

Systemische Erkrankungen: Im Zusammenhang mit vielen
verschiedenen Erkrankungen kann es zu einem Abfall der
zirkulierenden Schilddrüsenhormone kommen.

Dieses Phänomen wird als "Euthyroid Sick Syndrome" (ESS) bezeichnet.
Nieren- und Lebererkrankungen, infektiöse
Prozesse, das Cushing-Syndrom und Diabetes mellitus, um
nur einige wenige Beispiele zu nennen, können niedrige
T4-Werte verursachen.

Der TSH-Spiegel kann ebenfalls erhöht sein. Man glaubt, dass es sich beim ESS um eine physiologische Anpassung des Körpers handelt, die zum Ziel hat, den zellulären Stoffwechsel während Krankheiten
herabzusetzen.

Je schwerer die Erkrankung ist, desto
grösser ist der suppressive Effekt auf die Schilddrüsenhormon-
Konzentration. Die Behandlung des ESS sollte sich
gegen die Ursache der Erkrankung richten. Eine Behandlung
mit L-Thyroxin ist nicht indiziert.

bayerlein · Verfasst am: 27.8.2008, 13:02 Titel:

Hallo Manu,

Ich kann dir auch nur raten zur Birkenfeldklinik zu fahren. Habe dort einige Westies gesehen die so aussahen wie Jessie.

Ich habe damals als Moritz auch so an der Brust und an den Achseln so rot und schwarz war Homöopatische Mittel gegeben und war bei einer Homöopathin.

Es wurde nicht besser sonder schlimmer. Und ich fütterte damals Lamm und Kartoffeln.

Aber das ist jetzt schon 3 Jahre her. Was ich nur damit sagen möchte ist ich habe auch alles ausprobiert und nichts hat geholfen.

Bei Moritz war die Diagnose ja sekundäre Malasseziendermatitis mit Verdacht auf primär allergischen Geschehen. (Futterallergie)

Und eben die Schilddrüsenwertewaren bei 0,8 . Moritz wiegt 6 KG und bekam anfangs morgens und abends je 1/2 Tabl.

Dann wieder untersucht Blutbild Wert war 2,5 und er sollte etwas höher liegen und zwar 3. Jetzt morgens und abends je 3/4 Tabl.

Das gebe ich ihm jetzt seit dem 5.8. 08 und in 6 Wochen kontrolle.

Das MOlritz ein Allergiker ist ist keine Frage das wurde mir bestätigt und des halb jetzt Pferdefleisch und Kartoffeln 12 Wochen und dann mal sehen ob Besserung.

Und jeden 3 bze. 4. Tag baden mit Malaseb Shampoo ganz wichtig.

Wenn es möglich ist und der Weg von Euch nicht so weit weg ist nach Birkenfeld fahrt dort hin.

Alles gute für Jessie

Conni undMoritz

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 28.8.2008, 16:47 Titel:

Hallo
Unsere Michell hatte auch eine Unterfunktion de Schilddrüse
aber sie hatte keine Probleme mit der Haut dadurch .
Sie hatte es über 3 Jahre.
Lg Angelika

Heinzi · Verfasst am: 29.8.2008, 20:32 Titel:

Hallo Manu,
ich wollte mich eigentlich nicht mehr in Dein Themengebiet einmischen, weil irgendwo scheint bei Dir jedes Wort sinnlos. Alle guten Tips und Ratschläge werden kurz probiert und dann hast Du sowieso wieder das letzte Wort.
Ich kann nicht verstehen, das Du so lange probierst und nicht endlich den Tierarzt wechselst, der scheint absolut null Ahnung zu haben.
Jetzt fängst Du auch noch mit nem neuen Mist an.
Mir tut nur die kleine Maus unendlich leid, aber ich finde Du bist absolut mit der Situation überfordert und eigentlich dürfte der Hund nicht mehr bei Dir sein. Ich denke das musste nicht so weit kommen.
Ich als Jessies Schwester die das selbe mitgemacht hat, kann glaube ich mitreden und schau Dir die Bilder an , dann siehst Du was konsequenz und ein anständiger Tierarzt aus Deinem Hund machen können.
Aber Dir kann man ja schreiben was man will.

Gruß an Jessiemaus
Bijou und Anja