Hundeernährung aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen



 
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Marie
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BeitragVerfasst am: 20.7.2007, 19:28    Titel: Hundeernährung aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen    

Hundeernährung aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin

Komplexes ganzheitliches Wissen über die Wirkungsweise von Nahrungsmitteln
und deren Zusammenhänge im Organismus.


Jedes Ding hat zwei Seiten. Eine Schatten- und eine Sonnenseite.

In der T.C.M nennt man diese Gegenspieler Yin und Yang.

Yang ist Bewegung, Yin ist Ruhe.

Yin und Yang in Balance zu halten, fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit des Hundes.

Das Ziel der Traditionellen Chinesischen Ernährung ist, Harmonie im Körper aufzubauen und die Lebenskraft ( Qi) zu stärken.
Es gibt heiße, wärmende, neutrale und kalte Nahrungsmittel, die von der Art des Nahrungsmittels und seiner Zubereitungsweise abhängig sind.

Die Lebensenergie Qi ( ausgesprochen tschi)

Qi steht für Lebenskraft und Vitalität .Diese Energie bezieht der Hund aus der Nahrung.

Nur wenn der Strom der Lebensenergie richtig fließt, fühlt ein Hund sich körperlich gesund und seelisch ausgeglichen.

Wird der Energiefluss unterbrochen, werden die zentralen Organkreise
nicht richtig versorgt.

Durch diesen Stau entstehen Krankheiten , ein Stillstand bedeutet den Tod.

Diese Lebensenergie kann durch eine passende Ernährung gestärkt werden.

Alle körperlichen und seelischen Beschwerden werden in der T.C.M. auf eine Störung des
Gleichgewichts von Yin und Yang zurückgeführt.

Wenn eines dieser beiden Elemente zu dominant oder zu schwach wird, entstehen gesundheitliche Störungen.

Yin und Yang im Gleichgewicht:

Ein gesundes Yin zu haben bedeutet, Lebenssaft und Substanz zu besitzen. Auf der körperlichen Ebene sorgt es für die Fähigkeit, zur Entspannung und für gute Nerven; auf der psychischen Ebene ist das Yin für Gelassenheit, Geduld und Zurückhaltung zuständig.

Kräftige Knochen und Zähne, glänzendes Fell und glänzende Augen sind Zeichen für ein starkes YIN.

Ein gesundes Yang bedeutet, Lebenskraft und Energie zu haben. Auf der körperlichen Ebene ist es für Leistungsstärke, Dynamik, kraftvolle Verdauung und starke Abwehrkräfte verantwortlich. In Zusammenhang mit der Psyche steht ein starkes Yang für Konzentration, Ausstrahlung , Lebensfreude und den Mut, die Herausforderungen eines Hundelebens anzunehmen.

Im Idealfall befinden sich Yin und Yang im Einklang miteinander.
Ist jedoch von einem der Pole zu viel oder zu wenig vorhanden, wird der Hund krank.

Nachfolgender Test gibt Auskunft darüber , zu welchem Typ Ihr Hund gehört und wie Sie die jeweiligen Yin- und Yangdefizite durch einen geeigneten Speiseplan stärken können.


Konstitution des Hundes

Der Yang-Typ :

verfügt über viel Lebensenergie
ist ein leicht erregbarer Hitzkopf
bellt laut und kraftvoll
wird schnell aggressiv
ist sehr aktiv
neigt zu trockener Haut
liebt sportliche Aktivitäten und braucht viel Bewegung
Abneigung gegen Hitze
hechelt viel aufgrund innerer Überhitzung
vorzugsweise ausgestreckte Schlafhaltung

Yang-Organe sind: Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm, Blase

Der Yin-Typ

verfügt über wenig Lebensenergie
leidet unter Konzentrationsschwäche
ist antriebsarm und lustlos
ist ruhig und zurückhaltend
ist schnell erschöpft
ist kurzatmig
zeitweise Appetitlosigkeit
schläft viel
Abneigung gegen Kälte
zusammengerollte Schlafhaltung

Yin-Organe sind: Leber, Herz, Milz, Bauchspeicheldrüse, Lunge und Nieren


Jedes JA ergibt einen Punkt. Über einen längeren Zeitraum andauernde oder chronische Erkrankungen bringen einen Zusatzpunkt auf der Yin-Seite.

Yin oder Yang - wo liegt der Schwerpunkt des Hundes?

Die Frage nach der Ursache?


B.A.R.F ( biologisch artgerechte Ernährung )

Yin-Hunde die vorwiegend mit Rohkost ernährt werden, weisen oft ein Yang-Defizit auf, da in ihrer Ernährung kühle und kalte Mahlzeiten im Vordergrund stehen.

Zuviel Rohkost ist ungesund und schwächt die Lebensenergie ( Qi) , weil der Körper rohe Speisen erst aufwärmen muss, damit der Magen sie aufschließen kann.
Ein Verdauungsprozeß braucht Wärme!

Rohe Nahrungsmitteln fordern vom Organismus eine hohe Wärmeleistung, um sie verdaubar zu machen.

Rohes Fleisch ist schwerer verdaulich als gedünstetes Fleisch.

Rohes Gemüse ist für den Hund kaum verwertbar. Er braucht die Vorverdauung durch den Pflanzenfresser.

Um dem Körper diese Arbeit zu erleichtern, dünsten wir das Fleisch und das Gemüse.

Ein warme Mahlzeit am Morgen bringt Energie für den ganzen Tag.

Trockenfutter

Trockenfutter zählt zu den „ heißen Nahrungsmitteln „.

Es wird unter großer Hitze hergestellt und enthält kaum Feuchtigkeit.

Yang-Hunde, die vorwiegend mit Trockenfutter ernährt werden, trocknen innerlich aus.
Der Magen als Yang-Organ reagiert empfindlich auf Trockenheit, da für die Verdauung viel Feuchtigkeit bemötigt wird.

Trockenheit im Organismus kann auf Dauer zu schweren gesundheitlichen Störungen führen.
Temperamentvolle Hunde wie der Westhighland-Terrier reagieren daher sehr oft über die Haut. Dringt die Hitze ins Blut treten trockene Hautausschläge und Juckreiz auf..

Das hängt damit zusammen, dass der Terrier als Yang-Typ sehr viel "heisse Energie" in sich trägt. Streß ,Unruhe und falsche Ernährung erzeugt Hitze im Körper.

Besitzer von Hunden, die zu Ekzemen oder trockenen, juckenden Hauterkrankungen neigen, sollten aus Sicht der TCM Trockenfutter meiden, da Trockenfutter die „innere Hitze“ des Hundes verstärkt.

Richtige Ernährung ist wichtig!

Die Traditionelle Chinesische Ernährung teilt die Lebensmittel nach Yin und Yang auf – also nach kalt ,warm oder neutral.

Fleisch, Fisch ,Geflügel ,Eier

liefern hochwertiges Eiweiß und Vitamin B 12, das mit pflanzlichen Lebensmitteln nicht gedeckt werden kann. Die Diskussion über den gesundheitlichen Wert dieser Lebensmittel hängt vor allem mit der Massentierhaltung und den unwürdigen Schlachtmethoden zusammen, die mit dem Tierschutz nicht vereinbar sind.

Aus Sicht der TCM sind Fleisch und Eier von gequälten Tieren als minderwertig anzusehen, da sie mit einer gesunden Ernährungweise nicht im Einklang stehen.

Fleisch hat grundsätzlich wärmende Eigenschaften wirkt auf das Qi und Yang im Organismus und führt zu einer aufsteigenden Energiebewegung.

Fisch , Gemüse und Getreide haben vorwiegend eine neutrale und kühle Wirkung .

Getreide stärkt das Blut , entsäuert und erhält die Feuchtigkeit im Körper. Viele Tiere sind zufriedener, wenn sie mit ausreichend Getreide ernährt werden.

Mahlzeiten für den hitzigen Yang-Typ

Kohlenhydrate: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Buchweizen, Gerste , Hirse, Weizen, Roggen, Mais oder Reis

Sauermilchprodukte: Quark, Joghurt, Dickmilch, Buttermilch, Kefir, Schwedenmilch

tierische Proteine

Ente, Ei, Truthahn, Wildkaninchen, Rinderherz, Rinderleber , (Rindfleisch ist neutral) Sardinen, Kabeljau, Schellfisch
warme Suppen ( Eintöpfe) oder zwischendurch eine warme Brühe
selten dunkles Fleisch (Lamm, Wild), Thunfisch oder Lachs , kein Trockenfutter
Eiweißüberversorgung vermeiden.

Tierisches Protein im Übermaß führt zur innerlichen Überhitzung .
da für die Verbrennung von Protein viel Wasser verbraucht wird.

Äußerliche Symptome sind Juckreiz und entzündliche Hautveränderungen.
Eine angemessene Reduktion des Fleischanteils bringt anhaltende Besserung.


Hinweis: Fleisch kann roh gefüttert werden.

Hunde, die auf rohes Fleisch mit Durchfall oder Erbrechen reagieren, sollte Fleisch nur in gedünsteter Form angeboten werden.
Laut TCM liegt die Ursache dafür in einer Milz/Pankreas-Qi-Leere.

Mahlheiten für den antriebslosen Yin-Typ

Kohlenhydrate: Hafer, Dinkel, Hirse, Polenta ,Reis, Kartoffeln, Süßkartoffeln

tierische Proteine: Rindfleisch , Hirsch, Lamm, Truhthahn, ( Truthahn ist neutral)
Thunfisch, Lachs, Forelle,

Hinweis: Fleisch sollte gedünstet werden

Eine Überbetonung von Milchprodukten schwächt den Yin-Typ und produziert Yin-Erkrankungen.

Ist die Balance erreicht , darf der Hund wieder alles fressen.

Die Zusammensetzung der Mahlzeiten sollten jedoch in Zukunft nach Stimmungslage, der Tagesform und dem Temperament angepasst werden.

Fütterung nach Jahreszeiten:

Die Ernährung nach Yin und Yang ist immer auf einen Ausgleich bedacht.
Daraus läßt sich auch ableiten, dass jahreszeitlich verschieden gefüttert werden soll.

Im Herbst und Winter nimmt das große Yin (Kälte) stetig zu und schwächt das Yang (Energie) .

In diesen Jahreszeiten sollte die Fütterung vorwiegend aus wärmenden Lebensmitteln bestehen.

Warme Mahlzeiten bieten im Winter den nötigen Schutz vor Kälte und verhindern, dass die Energiereserven zu stark angegriffen werden.

Zuviel kalte Nahrungsmittel schwächen Lungen und Nieren.

Kalte Lebensmittel verlangsamen den Stoffwechsel und „kühlen“ den Körper.

Heiße und erwärmende Nahrungsmittel beschleunigen den Stoffwechsel und „wärmen“. Dies ist in der kalten Jahreszeit erwünscht .

Fazit:

Eine einzige ausgewogene Ernährung für alle Hunderassen gibt es nicht.

Jeder Hund ist unterschiedlich im Charakter und Temperament .

Was zählt ist die Individualität und Rassenzugehörigkeit .

Als verantwortungsvolle Hundebesitzer sollten wir unseren Hunden das Futter geben, dass ihnen nicht nur schmeckt, sondern auch die Gesundheit fördert.

Die innere Ausgeglichenheit und Gesundheit hängt von einer gleichmässigen Harmonie von Yin und Yang ab.

Nur wenn die Balance zwischen beiden stimmt, fühlt der Hund sich wohl.
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