Der allergische Hund


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Marie
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 06:47    Titel:    

Hallo Marianne,

wäre zu schön, wenn diese Wurmtheorie des Rätsels Lösung wäre. Dann könnte man seine Hunde ohne Schuldgefühle verwurmen lassen ,um sie allergiefrei zu halten. Smilie
Fakt ist :Wurmbefall kann richtig krank machen und z.T. tödlich enden.

In Wirklichkeit ist es so, dass bei Allergien wie Heuschnupfen, allergischem Asthma, Neurodermitis das Immunsystem gegen diese Allergene große Mengen Antikörper vom Typ IGE produziert.
IGE ist von Natur aus dazu da, bestimmte Wurminfektionen zu bekämpfen, bei denen Wurmlarven ins Gewebe einwandern.
Angeblich sollen 1/3 der Weltbevölkerung chronisch infiziert sein, besondern in Drittländern. Unter diesen Menschen findet man selten Asthma und andere Allergien vom IGE-Typ im Gegensatz zu unseren Industriestaaten.
Deshalb liegt der " Verdacht " nahe, dass unser Immunsystem praktisch arbeitslos geworden ist und sich deshalb neue Aufgaben sucht.
Blütenpollen, Tierhaare , Schimmelpilzsporen usw.
Wurmbefall schützt leider nicht vor Allergien.
Untersuchungen in Israel zeigten, dass Einwanderer aus Äthopien, die vorher nicht an Allergien litten, aber etwa zur Hälfte wurminfiziert waren, nach 3 Jahren auch Asthma und allergischen Schnupfen bekamen egal ob sie ihre Wurminfektion los geworden sind oder nicht.

Ich denke mal, unsere Umwelt und die Schadstoffbelastung spielen eine weitere Rolle.

Aktuell hat man in einer Untersuchung bei Patienten mit atopischer Dermatitis Genveränderungen festgestellt.

http://www.gesundheitpro.de/Neurode....s-A070418KOA0P048609.html

Ich bin auch der Meinung, dass bei einigen nach Allergie aussehenden Erkrankungen der Hunde nur eine Überlastung des Immunsystems der Auslöser ist. Pseudoallergien!
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 10:49    Titel:    

Hallo,

ich weiss es redet sich immer leicht wenn man selbst nicht betroffen ist, aber ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
Problem scheint aber zu sein, dass weder Hund noch Mensch mit ausgeprägten Allergien (nur dann würde ich einen Versuch wagen) auf natürlichem Weg nicht an Würmer kommt.

Gibt es diese Studien an Hunden denn? Oder beschränkten sich sie momentan nur auf die Humanmedizin?

Sonnige Grüße
Anja

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Marie
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 11:11    Titel:    

Hallo Anja,

bei entzündlichen Darmerkrankungen gab es Versuche mit den Eiern des
Schweinebandwurms. Klangen anfangs auch sehr vielversprechend inbezug auf Linderung und nach kurzer Zeit war für die Betroffenen alles wieder beim Alten.

Gibt es diese Studien an Hunden denn? Oder beschränkten sich sie momentan nur auf die Humanmedizin?


Es ist mir nichts darüber bekannt. Tatsache ist jedoch, dass bei der Entstehung der echten Allergien in den meisten Fällen eine erbliche Veranlagung im Spiel ist.
Ob die Erkrankung dann letztendlich in Erscheinung tritt, hängt von den weiteren Umweltfaktoren ab.

In der Zucht kann man selektieren , beim Menschen geht das nicht.
Marianne
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 16:29    Titel:    

Marie hat folgendes geschrieben:
Ich denke mal, unsere Umwelt und die Schadstoffbelastung spielen eine weitere Rolle.


Da kann ich Dir nur zustimmen. Auch spielen wohl die vielen Geschmacksverstärker, Aromastoffe und was es sonst noch an Chemie in der Ernährung gibt eine große Rolle.

Ich gehöre ja schon zu der etwas älteren Generation und bin dazu noch gelernter DDR-Bürger Mr. Green Mr. Green und da kenne ich noch so manchen Mangel (ich will keinesfalls die DDR und den Mangel schönreden und gerade in der DDR haben wir wohl auch so manchen "Mist" mitgegessen), aber wenn ich nur einmal an unsere Milchprodukte denke, da wurde die Milch eben noch sauer - wo gibt es das heute noch - und in unserem Einheitsjoghurt (es gab nur eine Sorte Mr. Green Mr. Green ) war irgendwelcher Saft drin, damit er wenigstens nicht pur, sondern rosa war. Aber er war eben wirklich naturbelassen.

Zu den Würmern: Ich denke, viele Ältere können sich noch daran erinnern, als Kind auch solche ungebetenen Gäste gehabt zu haben, nur weil ja auch die Gemüsefelder mit Gülle gedüngt wurden und da war eine Infektion ja schon vorprogrammiert. Und ich kann mich nicht erinnern, dass mal jemand etwas von "Allergien" erzählt hat.

Es kommt wohl alles zusammen, die Umweltbelastung, die Chemie und das dringende Bedürfnis der meisten Hausfrauen, eine keimfreie Wohnung zu haben.
bayerlein
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 16:54    Titel:    

Ja, Marianne,da stimme ich Dir auch zu. Klatschen

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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 18:07    Titel:    

Es kommt wohl alles zusammen, die Umweltbelastung, die Chemie und das dringende Bedürfnis der meisten Hausfrauen, eine keimfreie Wohnung zu haben.

Die Ursachen liegen in unserer zivilisierten Lebensweise.
Hausstauballergien werden damit erklärt, das in den modernen Wohnungen mit fugenlosen Fußböden und Teppichbodenbelag sich die Milben optimal vermehren können.


Durch die Umstellung der Landwirtschaft auf riesige Monokulturen können sich riesige Pollenwolken bilden.
Diese Form des Ackerbau´s gab es früher überhaupt nicht.
Dazu kommt die Luftverschmutzung durch Auto-und Industrieabgase.
Die chemische Umweltbelastung durch Chemikalien.
Pestizide die tonnenweise jährlich auf den Feldern versprüht werden.
Unkrautbekämpfungsmittel, Pilzbekämpfungsmittel und andere Vernichtungsmitteln. Ich seh doch tgl. die Bauern die irgendein Giftzeug auf die Felder sprühen, das einem manchmal der Atem wegbleibt, wenn man zu nah herankommt.

Alle diese Stoffe werden in unseren pflanzlichen Lebensmitteln gespeichert und wir essen sie täglich.
Grenzwerte bestehen doch nur auf dem Blatt Papier.
Wer die schönen roten Erdbeeren aus Spanien kauft, ist selber schuld.
Das sind nur appetitlich aussehende Chemiebomben.

Wer sich auf unseren eigenen Lebensmitteln mal näher auf der Verpackung das Kleingedruckte anschaut, wird staunen.
Ich habe heute mal eine Packung Fürst-Pückler-Schnitten gekauft ( Eis).
Das Eis besteht aus einer langen Liste von Zutaten u.a. aus: entrahmter Milch, Weizenmehl,Stabilisatoren, Säuerungsmittel, Citronensäure ( auf Schimmelpilzbasis hergestellt) Natriumhydrogencarbonat, Aromen, Sojalezithin , Butterreinfett usw. usnw. usw.
Und sowas sollen wir täglich essen. Traurig

Ich glaube ein Wurmbefall kann uns da auch nicht mehr helfen.
Marianne
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 18:23    Titel:    

Es schweift zwar etwas vom Thema ab, aber irgendwie geht es Mensch wie Tier ja gleichermaßen.
Gerade weil Du aufzählst was alles drin ist: Menschen mit einer Allergie oder nur einer Unverträglich (z.B. unser Sohn verträgt keinen Milchzucker) sind mehr als bescheiden dran. Fast überall ist Milchzucker mit drin, wobei man sich manchmal fragt, was es da soll. Ähnlich ergeht es Diabetikern. Wenn der nicht das ganz Kleingedruckte liest nimmt er auch eine Menge Zucker zu sich mit Nahrungsmitteln, in denen man gar keinen Zucker vermuten könnte.
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 19.4.2007, 21:22    Titel:    

Hallo,

überlegt doch mal was ein Hund so alles mitbekommt im Jahr (wenn der Besitzer nicht vieles kritisch sieht und dementsprechend anders handelt).

4 x Wurmkur im Jahr

Während der Zeckensaison (also wie es aussieht das ganze Jahr über) alle 4 Wochen Spray oder alle 6 - 8 Wochen ein Spot on.

Chemie und Konservierungsstoffe aus:
- Futter
- Zusatznahrungsmitteln
- Leckerchen

Dann "wischt" und putzt man gerne im Hundehaushalt etwas mehr und öfter und mit härteren Mitteln.

Hinzu kommen die Umweltgifte die der Hund aus nächster Nähe (weil gleiche Höhe) mitbekommt - Abgase.

Und zu guter Letzt die ganzen Gifte mit denen wir auch konfrontiert sind, Umwelt, Luft, Chemie in Teppichen (nur der Hund liegt drauf, wir gehen "nur" drüber") usw. eventuell Raucherhaushalt.

Teilweise Billighalsbänder mit ungesund gegerbtem und gefärbtem Leder.

Gesund liest sich das nicht.

Liebe Grüße
Anja

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Franki
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BeitragVerfasst am: 20.4.2007, 07:20    Titel:    

Hallo,

es ist mittlerweile klar nachgewiesen, dass Allergien nicht nur durch hohe Schadstoffbelastung, Chemie und Co zu erklären sind, vielmehr ist es gerade so, dass in Ländern, in denen die Menschen am häufgsten Umweltgiften, Schadstoffen und aromatisierten, gefärbten usw. Lebensmitteln ausgesetzt sind, die Allergieraten am niedrigsten sind. Beispiele hierfür wären Albanien, China und Indien, wo die Belastungen unerträglich hoch sind die Allergieraten gegenüber westlichen Dienstleistungsgesellschaften vergleichsweise niedrig.

Allergien "sind ein Problem westlich geprägter Dienstleistungsgesellschaften". Niemals zuvor wurde soviel Bio gegessen, auf Ernährung geachtet (Stichwort immer weniger Raucher; Anteil Bioprodukte steigt und steigt, cholesterinbewusste Ernährung; Verzicht auf bestimmte Konservierungsmittel .....), die Schadstoffemissionen in Westeuropa sinken, der Regen ist nicht mehr sauer usw. und so fort und die Allergieraten steigen und steigen!!

Ich meine, die Theorie mangelnder Infektionen ist der Schlüssel zur Erklärung sowie, als zweiter Ansatz die Aufbaukostgestaltung beim Kind.
Ich sehe es bei allen meinen Bekannten mit ihren jungen Kindern und Babys. Da wird alles, aber auch wirklich alles versucht vom Kind fernzuhalten. Geimpft wird gegen Masern, Röteln, Mumps, WINDPOCKEN!!, gegen Influenza und ich weiß nicht was noch alles. Ist jmd krank, dann kommt das Kind nicht auf Besuch und bei Erkältungswellen wird es vorsorglich zu Hause eingesperrt. Die Kiddis sind fast nie krank, haben keine Kinderkrankheiten mehr aber alle haben............................ Allergien!!! Das Eine mehr, das Andere weniger. Mit den Augen rollen . Zwei haben fatale Allergien Bine/Wespe, der Rest Heuschnupden und unklare wiederkehrende Hautausschläge (Nesselsucht). Die Bandwurmstudie wurde meines Wissens an Hunden durchgeführt in den USA und zwar mit Erfolg. Müsste man mal googeln, englischsprachig.

Ein weitere Ursache, und die ist zweifelsfrei belegt, ist die frühkindliche Ernährung und die allergenarme gaaaanz langsame steigernde Aufbaukost. Hiermit wurden und werden große Erfolge erzielt selbst bei genetisch vorbelasteten Kindern, wo beide Elternteile Allergiker sind bspw.Und genau da sehe ich bei unseren Hunden ein großes Problem. Mehr dazu demnächst, das wird nämlich ellenlang. Verlegen Nur soviel - schaut euch mal ein Hundewelpentrokenfutter an, was ein Hund bekommt zum Anfüttern, da wundert es mich nicht, dass so viele Hunde Nahrungsmittelallergien entwickeln. Alles Mögliche auf einen Schlag, dazu teils hochallergene Produkte und manchmal noch im Wechsel mit anderen Futtersorten. Da würde jedes vorbelastete Kind eine Neurodermitis entwickeln bei diesem Durcheinander. Kein Wunder spinnt das Immunsystem der Hunde und schießt, was das Zeug hält. Die Allergikerkarriere wird in der Welpen-und Junghundephase sowie durch Genetik und zwar BEIM ZÜCHTER vorbereitet, davon bin ich fest überzeugt.

Grüße
Frank Smilie
Marie
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BeitragVerfasst am: 20.4.2007, 08:33    Titel:    


Ein weitere Ursache, und die ist zweifelsfrei belegt, ist die frühkindliche Ernährung und die allergenarme gaaaanz langsame steigernde Aufbaukost.


Die Ernährung fängt schon im Mutterleib an. Allergieauslösende Nahrungsmittel , sollten in der Schwangerschaft nicht zu häufig gegessen werden( Milch, Eier, Weizen usw.) . Diese Empfehlung gilt auch für das Stillen.
Es ist nachgewiesen, dass Eiweißmoleküle aus der Kuhmilch, die die Mutter getrunken hat, in der Muttermilch erscheinen.
So kann das Kind allein deshalb schon eine Kuhmilchallergie bekommen.
Viele Kinder vertragen seltsamerweise keine Muttermilch mehr.
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