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Zähneputzen auch für den Hund wichtig Verfasst am: 23.09.2006, 01:30 |
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Zähne, Erkrankungen und Auswirkung
Zahnbetterkrankungen und deren Folgen gehören heute zu den häufigsten Gesundheitsproblemen beim Hund.
Bei jedem Hund gibt es eine Vielzahl von Bakterien im Mundraum, die sich unbehandelt an den Zahnoberflächen festsetzen und vermehren. Im Zusammenspiel mit Nahrungsresten entsteht Plaque (klebrige Bakterienbeläge). Zu sichtbarem Zahnstein werden die Bakterienbeläge durch Einlagerung von Mineralien.
Doch nicht nur übelriechender Mundgeruch ist die Folge.
Vom mit Zahnstein behafteten Zahn werden Bakterien in die Zahnzwischenräume abgegeben. Giftige Stoffwechselprodukte dringen so ein und zerstören Bindegewebe und Zahnfleisch, welches sich zurückbildet. Im fortgeschrittenen Stadium lockern sich die Zähne oder fallen aus, manchmal ist auch ein chirurgischer Eingriff nötig, um allzu befallene Zähne zu entfernen, bei denen sich eiternde Zahnfisteln oder vereiterte Zahnwurzeln entwickelt haben.
Eine verminderte Infektabwehr wird im Zusammenspiel mit schlechter Mundhygiene beidseitig begünstigt. Die daraus resultierenden negativen Einflüsse auf andere Körpersysteme, können diese ernsthaft schädigen.
Erkrankungen, die an den Zähnen und dem Zahnfleisch festgestellt werden sind nicht einfach nur ein kosmetisches Problem welches sich durch Mundgeruch äußert, sondern es sind ständige Eiterherde, die in der Folge Bakterien in viele Organe, wie beispielsweise, Nieren, Herz, etc., streuen können.
In Studien wurde darüber hinaus aufgezeigt, dass schweren Paradontopathien der Patienten von hoher Bedeutung für mehrere Alterserkrankungen sind.
Paradontose als Auslöser für Erkrankungen wie Lungenfibrose, Endokardiose, Endokarditis, chronische interstitielle Nephritis?
Auch hier wird ein Zusammenhang gesehen.
In Untersuchungen wurde herausgefunden, dass
- 85% aller Hunde über 4 Jahren eine Paradontitis aufzeigen,
- in Tracheal- und Bronchialspülflüssigkeit bei Hunden mit chronischer Bronchitis und bei solchen mit Klappenveränderungen Bazillen nachgewiesen werden konnten, die man auch in den Zahntaschen vorfindet,
- besteht bei alten Hunden vielfach eine Schwächung des Immunsystems, die eine verlängerte Bakteriämie* begünstigt,
- wurde bei 2/3 aller Hunde währende der Zahnsanierung eine Bakteriämie* nachgewiesen.
Obwohl die Hunde trotz Zahnstein/Paradontitis in der Regel noch gut fressen, kann aber davon ausgegangen werden, dass ständige Zahnschmerzen ihre Wegbegleiter sind.
Das früheste und reversible Stadium der Paradontitis ist die sogenannte Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Sie beginnt mit dem Vordringen des Plaques und des Zahnsteins, im Weiteren Verlauf kommt es zu einer Verschiebung der normalen Bakterienflora.
Eine stärkere Entzündung, bis hin zur Zerstörung des Zahnfleisches ist die Folge, was mit der Zeit zu Lockerung oder Verlust des Zahnes führt. Komplikationen wie Wurzelabszesse sind nicht selten anzutreffen.
Paradontose darf nicht bagatellisiert werden, sondern sie muss als stark belastendes Problem betrachtet werden. Ein bis zwei Tage vor einer Zahnsanierung sollte mit einer spezifischen Therapie gegen anaerobe Keime begonnen werden.
Regelmäßiges Zähneputzen ab dem Welpenalter mit speziellen Zahnbürsten und spezieller Zahnpasta, die Sie beim Tierarzt erhalten können kann einen starken Befall verhindern. |
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