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24.11.2024, 17:50 |
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Ungebetene Gäste – was tun? Verfasst am: 13.07.2007, 16:45 |
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grau
Es ist für jeden Hundehalter ein Albtraum:
Parasitenbefall beim Vierbeiner.
Und es kann jeden treffen, auch bei besten Hygienemaßnahmen, es sei denn, man hält seinen Hund mehr oder weniger steril und unterbindet jeglichen Kontakt zu Artgenossen und zur Umwelt, was im Prinzip ja wohl kaum möglich und gewollt sein dürfte. Doch gehen wir systematisch vor und klären erst einmal, was es eigentlich für Plagegeister gibt, die das Wohlbefinden von Hund und Halter so nachhaltig beeinträchtigen können.
In der Haut und im Fell leben entweder ständig (stationär) oder nur zeitweilig (temporär) die Ektoparasiten (vom griechischen ektos = außen).
In Körperhohlräumen und sogar Zellen halten sich die Endoparasiten (vom griechischen endos = innen) auf. Letztere sind stets stationär und bleiben, wenn man sie denn lässt, so lange im Wirtstier, bis ihre jeweilige Entwicklungsphase abgeschlossen ist.
Vorab sei aber darauf hingewiesen, dass es nicht Aufgabe dieses Beitrages sein kann, alle möglicherweise beim Hund vorkommenden Parasiten umfassend zu behandeln, da müsste der Artikel den Umfang eines Buches haben. Wir wenden uns deshalb einer Auswahl zu, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Wenn von Endoparasiten die Rede ist, denken die meisten Hundehalter an Band-, Spul- oder Hakenwürmer, doch das ist nur die sprichwörtliche „Spitze des Eisberges“. Viele der Parasiten sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht wahrnehmen kann.
Da hätten wir z. B. die vor allem in südlichen Ländern vorkommende Giardia canis, mit der sich der Hund durch die orale Aufnahme von Cysten (frühes Entwicklungsstadium des Parasiten) anstecken kann, indem er sie einfach verschluckt. Befallssymptom ist vor allem Durchfall. Die beste Vorbeugung ist, in südlichen Ländern den Kontakt mit fremden Hunden und deren Kot zu vermeiden.
Ebenfalls in südlichen Ländern findet man die Ruhramoebe, mit der sich der Hund ebenfalls durch die orale Aufnahme von Cysten, z. B. durch das Trinkwasser oder verschmutzte Nahrung infizieren kann. Erste Anzeichen einer Erkrankung sind von Fieber begleitete Durchfälle. Im Gegensatz zu Giardia canis besteht bei der Ruhramoebe durchaus eine Infektionsgefahr vom Hund für den Menschen.
Weltweit verbreitet sind die Coccidien, mit denen sich der Hund durch die Aufnahme verschiedener Arten von Oocysten (Entwicklungsstadium) anstecken kann. Sie dringen in die Darmepithelzellen ein, vermehren sich dort und zerstören diese. Oocysten können oral aus infiziertem Hundekot, über infiziertes rohes Fleisch (Rind, Schaf, Schwein, Ziege) und über infizierten Kot von Nagern, Rindern und Menschen aufgenommen werden. Auch hier ist Durchfall das Hauptsymptom, wobei extrem starker Befall sogar zum Tod führen kann.
Menschen sind durch den Hund nur wenig gefährdet. Die beste Vorbeugung besteht in guter Hygiene, Verfüttern von rohem Fleisch vermeiden und Kontakt mit Kot zu umgehen.
Ebenfalls weltweit, aber vor allem in Südeuropa, sind Darm- und Leberegel zu finden, deren infektionsfähige Entwicklungsform (Metacercarie) der Hund beim Verzehr von befallenem rohem Fisch aufnehmen kann. Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gelbsucht können u.a. die Folge sein.
Bandwürmer gibt es mehrere Arten, die alle weltweit vorkommen und für Mensch und Hund mehr oder weniger gefährlich sind. Die Ansteckung erfolgt durch das Fressen von cysten- bzw. larvenhaltigem rohem Fisch oder Fleisch sowie auch durch larvenhaltige Flöhe oder Haarlinge. Zu den Symptomen - wenn welche auftreten - gehört auf jeden Fall eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Oberstes Gebot bei der Vorbeuge ist, Fleisch oder Fisch nie roh verfüttern.
Kommen wir zu den Fadenwürmern. Seinem Aussehen verdankt der bis 7,5 cm lange Peitschenwurm den Namen, er lebt weltweit im Blind- und Dünndarm von Hunden und Füchsen und verursacht z. B. blutig veränderten Kot, Anämie und körperlichen Verfall. Larvenhaltige Eier werden mit verschmutzter Nahrung oder durch das Trinkwasser aufgenommen. Das gilt auch für die wohl bekanntesten Fadenwürmer, die bis zu 10 cm langen Spulwürmer, die weltweit vorkommen und auch für den Menschen eine Gefahr darstellen. Mit Spulwürmern können sich die Föten bereits im Mutterleib infizieren, ansonsten erfolgt die Ansteckung über die Muttermilch, oral mit larvenhaltigen Eiern bzw. durch Larven in Organen von Beutetieren. Die Symptome sind vielschichtig, Husten, struppiges Fell, druckempfindlicher Bauch, schleimiger Kot und Anämie (Blutarmut) gehören dazu. Starken Befall erkennt man übrigens auch daran, dass sich ganze Würmer im Kot bzw. in Erbrochenem befinden.
Hakenwürmer haben ihren Namen vom wie abgeknickt wirkenden mit Zähnen versehenen Vorderende. Sie sind weltweit zu finden und auch für den Menschen gefährlich. Mit Hakenwurmlarven kann sich der Vierbeiner im Prinzip überall infizieren, sind sie doch in der Lage, durch die Haut einzudringen (z.B. über die Pfoten), um dann mit ihrer Körperwanderung zu beginnen. Sie können aber auch mit der Nahrung oder sogar über die Muttermilch aufgenommen werden. Zu den Symptomen gehören neben Entzündungen und Ekzemen an der Eintrittsstelle der Larven blutig gestreifter Kot, Anämie und Eisenmangel mit Abmagerung. Eine gute Nachricht ist, dass man seine Tiere gegen Hakenwürmer durch eine vorbeugende Impfung schützen kann.
Der absolute Riese unter den Würmern ist das geschlechtsreife Weibchen des zwar weltweit verbreiteten, aber Gott sei Dank relativ seltenen Nierenwurms. Er kann bei 1 cm Dicke bis 1 m lang werden. Die vom Hund ausgeschiedenen Eier sind für den Zweibeiner ungefährlich. Anstecken können sich jedoch Herr und Hund durch den Verzehr infizierter Ringelwürmer oder Fische. Ist ein Hund vom Nierenwurm befallen scheidet er Blut im Urin aus, es treten Nierenstörungen auf bis zum totalen Nierenversagen. Vorbeugen kann man, indem kein roher Fisch verfüttert wird.
Über Regenwürmer werden Blasenwürmer übertragen, die weltweit vorkommen.
Weitere Endoparasiten sind Lungenwürmer (werden u.a. durch Schnecken übertragen), Zungenwürmer (Übertragung durch infiziertes rohes Fleisch), Herzwürmer (Übertragung durch Stich blutsaugender Mücken), die durch Zecken übertragenen Erreger Babesia canis, Hepatozoon canis. Man könnte die Aufzählung durchaus noch fortsetzen, indem die Leishmania-Arten, Trichinen oder Schleimhaut- Knotenwürmer erwähnt werden, doch lassen wir es dabei bewenden.
Einige Leser werden sich jetzt sicher fragen, warum denn zu den Behandlungsmöglichkeiten nichts gesagt wurde, doch das sollte man generell dem Tierarzt überlassen, zumal die Mehrzahl eingesetzter Medikamente sowieso verschreibungspflichtig ist. Man kann aber über die Ernährung schon einige Risiken ausschließen, indem man seinen Vierbeiner grundsätzlich mit industriell gefertigter Nahrung versorgt, wie sie z.B. von der Firma grau in breiter Palette angeboten wird.
Wenden wir uns nun den Ektoparasiten zu und beginnen mit den wohl zur Zeit gefürchtetsten, den Zecken. Sie lauern in freier Natur auf Pflanzen bis zu einem Meter Höhe, riechen im wahrsten Sinne des Wortes ihre ahnungslos des Weges kommenden potentiellen Wirte, auf die sie sich dann beim Vorbeistreifen einfach fallen lassen. Auf dem Körper des Hundes oder Menschen wird dann die zum Blutsaugen beste Stelle gesucht. Die bislang gültige Lehrmeinung, dass in der kalten Jahreszeit ein Großteil der erwachsenen Zecken und ihrer Larven erfrieren kann getrost ad acta gelegt werden. Durch die Klimaveränderungen finden Tierärzte immer häufiger auch im Winter die Parasiten im Fell der vierbeinigen Patienten. Neben den Problemen, die der Blutentzug sowie lokale Entzündungen bzw. Schwellungen an der Einstichstelle mit sich bringen sind es aber vor allem die Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können. Die Erreger der Babesiose (Hundemalaria) werden von der erst seit einiger Zeit immer häufiger in Deutschland zu beobachtenden Auwaldzecke übertragen. Für die Borreliose ist der sogenannte „Gemeine Holzbock“ verantwortlich, ebenfalls für die Anaplasmose. Neben der gründlichen Fellpflege nach jedem Spaziergang helfen am besten sogenannte Spot-on-Präparate oder auch die Zufütterung von Knoblauch bzw. die Anwendung spezieller Sprays, wie sie die Firma grau mit ihren Golden Animal Care-Produkten im Angebot hat.
Findet sich aber beim Hund trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine vollgesogene Zecke, dann muss diese sofort entfernt werden. Mit einer spitzen Pinzette oder speziellen Zeckenzange wird der Parasit möglichst von unten an den Mundwerkzeugen gefasst und herausgehebelt. Zu den sichersten Vorbeugemaßnahmen gehört, Hund und Halter nach jedem Spaziergang in freier Natur gründlich nach Zecken abzusuchen, denn bis zum Beginn der Blutmahlzeit wandern diese auf der Suche nach dem besten Platz eine ganze Zeit auf dem Wirtskörper umher.
Direkte Verwandte der Zecken sind die deutlich kleineren Milben. Immer wenn ein Hund z.B. räudeartige Symptome, starken Juckreiz, Haarausfall verbunden mit geröteten Hautstellen, häufiges Kratzen u.a. an den Ohren usw. zeigt, sollte der Tierarzt aufgesucht werden um abzuklären, ob eine der verschiedenen Milbenarten die Schuld am Unwohlsein trägt. Die Übertragung erfolgt meist durch Körperkontakt mit befallenen Tieren.
Den Abschluss unseres Exkurses in die Welt der Hunde-Parasiten soll der Floh bilden, besser gesagt: die Flöhe. Die Mehrzahl ist deshalb angesagt, weil die Blutsauger nicht sehr wirtsspezifisch leben und man auf dem Hund – je nachdem, wen er auf seinem Spaziergang getroffen hat – neben dem Hundefloh durchaus auch Menschen-, Katzen-, Vogel- oder Nagerflöhe finden kann. Bei der Bekämpfung muss unbedingt darauf geachtet werden, die Umgebung mit einzubeziehen, denn Experten weisen darauf hin, dass sich in der Regel nur 1% der Flöhe auf dem Tier befinden, die große Mehrheit auf dem Ruhelager usw. ihre Mahlzeiten verdaut. Flohbefall ist relativ einfach zu erkennen. Bei dunkel behaarten Tieren kann ein geübtes Auge die hellen Eier sehen, meist findet man auch kleine rötliche Flohkotröllchen im Lager. Die Stiche sind häufig in einer Reihe angeordnet, jucken extrem und werden vom Hund deshalb oft aufgekratzt. Manche Vierbeiner entwickeln mit der Zeit eine richtige Allergie gegen Flohstiche, bei ihnen reicht manchmal ein Stich um schwere Reaktionen auszulösen.
Wie bereits gesagt, einen Floh können sich Hund und Mensch überall „einfangen“, sind die Parasiten doch nicht wählerisch, was den Wirt betrifft. Gefährlich wird es, wenn es zum Massenbefall kommt oder die Flöhe Erreger von Krankheiten beim Blutsaugen übertragen, allen voran die Entwicklungsstadien des Gurkenkernbandwurms, der auch den Menschen befallen kann. Die Heimtierindustrie hält viele Mittel gegen Flöhe bereit, von der „harten chemischen Keule“ bis hin zu Shampoos u.ä. auf biologischer Basis.
Die Firma grau gibt mit dem GAC-Anti-Floh-Shampoo dem Hundehalter und –züchter ein für das Tier absolut unschädliches Pflegeprodukt in die Hand, das schon bei Welpen ab ca. der 5. Lebenswoche angewendet werden kann. Auf der Basis von Teebaumöl, das eine antiseptische Wirkung hat, und Birkenteer-Öl sorgt es zusätzlich für eine Verbesserung der allgemeinen Haarqualität. Anzuwenden ist es bei Floh- und anderem Ungezieferbefall bei gleichzeitiger natürlicher Versorgung und Pflege von Haut und Haaren der Tiere.
Um es noch einmal zusammenzufassen: Auch bei Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen und größter Hygiene im Umgang mit dem Hund ist kein Tierbesitzer davor gefeit, dass ein Parasitenbefall auftritt.
Wichtig ist nur zu wissen, wie man damit umgeht. Und dazu sollten diese Zeilen ihren Beitrag leisten.
Unser Beitrag zum Wohlergehen Ihres Hundes - die Mitarbeiter der grau Tiernahrung GmbH stehen mit kompetentem Rat zur Verfügung.
Sie erreichen uns von montags bis freitags von 08.30 Uhr bis 18.00 Uhr
unter Telefon 0 28 74 / 91 42 - 0
per Fax 0 28 74 / 43 31
per E-Mail info@grau-gmbh.de
im Internet www.grau-tiernahrung.de
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Anm. der WF-Redaktion:
Lassen Sie regelmäßig den Kot Ihres Hundes überprüfen, indem Sie Kotproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen einsammeln und zum Tierrazt bringen. Zusätzlich empfiehlt sich dabei auch eine Untersuchung auf Kokzidien und Giardien. |
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