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Übersicht » Hundekrankheiten |
24.11.2024, 10:19 |
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Struvitsteine und Kalziumoxalate Verfasst am: 23.09.2006, 02:09 |
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"Auflösung von Struvitsteinen und Prophylaxe"
Struvitsteine sind die häufigsten Harnsteine. Sie werden als infektiöse Steine bezeichnet, weil eine Infektion mit Urease-produzierenden Staphylokkoken, Proteusbakterien und Ureoplasma, den Harn-PH alkalisch macht und damit die struvitlöslichkeit stark reduziert.
Doie Struvitsteinbildung wird durch einen hohen Harngehalt an Harnstoff, Ammonium und Karbonat begünstigt.
Die bei der Steinbildung beteiligte Baktrerienart findet sich u.a. im inneren von Harnsteinen. Nur vereinzelt wird eine Steinbildung ohne Baktereinbeteiligung festgestellt.
Struvitsteine enthalten teilweise CA-Appatitbeimengungen. Spezialdiäten sind so zusammengesetzt, dass sie die Struvitlöslichkeit im Harn optimieren, den Durst anregen und die Aufnahme der Ausgangssubstanzen für die Struvitbildung, d.h. Proteine, Phosphor und Magnesium limitieren.
In Verbindung mit einer antimikrobieller Therapie gelingt es in einem Zeitraum von 2 - 28 Wochen (Mittelwert 12 Wochen) bestehende Steine aufzulösen. Die Diät und antimikrobielle Behandlung soll zwei Wochen über das Verschwinden der Steine auf dem Röntgenbild hinaus gegeben werden. Anschliessend wechsele man auf ein Nierendiätfutter.
Falls der Besitzer selbst das Futter zusammenstellt muss auf einen niedrigen Einweiss- und Aschegehalt (Knochenmehrl, Mineralien) geachtet werden. Zusätzlich werden dem Futter täglich 1 - 10 gr Kochsalz und ein harnansäuerndes Mittel (Vit. C, Methionin) beigemischt.
Buch/Literatur:
„Ernährung des Hundes“
Meyer/Zentek
Parey Verlag
Ursachen:
1.Kalzium + Vitamin D waren zuviel
2.bindegewebsreiche Schlachtabfälle ( Bindegewebe enthält die AS Glycin)
Zitat: der größte Teil der renal ausgeschiedenen Oxalate stammt aus dem intermediären Stoffwechsel von Glycin, einer Aminosäure, die besonders reichlich im Kollagen des Bindegewebes enthalten ist.
3.zu wenig Magnesium und Vitamin B6
4. Die Fefu-Hersteller setzen anorganische Magnesiumverbindungen ( Magnesiumoxid) ein, diese sind schwer löslich und beeinträchtigen die Calcium-und Phosphorverwertung und führen dann zu Magnesium-Ammonium-Phosphat-Steinen)
Kalzium-Oxalat
Harnsäure
Kalziumphosphat
Magnesium-Ammonium-Phosphat
Kalzium
Eiweiß
Zystin
Diese Steinbildenden Stoffe (schwer löslichen Stoffe im Urin) werden über die Nahrungsaufnahme als chemische Elemente, Salze und Nährstoffe aufgenommen. Nach dem Vorgang der Verdauung gelangen sie ins Blut - und über die Nieren in den Urin.
Bei einem Überangebot und bei bestimmten Mischungsverhältnissen unter den Stein bildenden Stoffen kommt es zu einem Auskristallisationsprozess und zur Harnsteinbildung im Harntrakt.
Eine weitere wichtige Ursache für die Harnsteinbildung liegt in einem verminderten Harnabfluss. In diesem Fall verweilen die Stein bildenden Stoffe über längere Zeit im Harntrakt und können auch über eine längere Zeit miteinander reagieren und auskristallisieren.
Trotz einiger offener Fragen ist heute gesichert, dass folgende Faktoren die Harnsteinbildung begünstigen:
Überernährung (dadurch erhöhte Eiweißaufnahme)
geringe Flüssigkeitszufuhr (dadurch verminderter Harnfluss)
mangelnde Bewegung (dadurch gestörter Stoffwechsel und vermehrter Anfall Stein bildender Stoffe)
wiederkehrende Infektionen des Harntrakts (dadurch vermehrte Auskristallisation von Magnesium-Ammonium-Phosphat als Folge von bakteriellen Veränderungen)
Erkrankungen der ableitenden Harnwege (dadurch mögliche Einengungen und verminderter Harnfluss)
Erkrankungen der Nebenschilddrüsen (dadurch erhöhte Calciumkonzentration im Blut und Urin)
Harn-pH
Das Futter beeinflusst, ob der Harn eines Hundes sauer oder basisch ist. Struvitsteine bilden sich eher in einem "basischen" (pH > 6,5 - 7,0) als in einem sauren (pH < 6,5) Harnmilieu. Auch die Bildung von Kalciumoxalatsteinen steht mit dem Harnmilieu im Zusammenhang. Allerdings ist hierbei von entscheidender Bedeutung, in welchem Umfang es zu einer Übersättigung des Harnes mit Calcium und Oxalat kommt. Wie neue Untersuchungen belegen, ist bei leicht saurem Harn-pH-Wert die Sättigung des Harnes mit Kalciumoxalat am niedrigsten.
LYON et al. (1966) führten umfassende Untersuchungen zu diesem Thema durch. Sie
verfütterten Ratten über acht Wochen eine Vitamin B6-freie Ration und registrierten im
Vergleich zu den Kontrolltieren eine vermehrte Bildung von Oxalatkristallen und –steinen im
oberen Harntrakt und der Blase. Diese wurden durch Zusatz von Magnesium zum Futter
deutlich reduziert. Brachten die Autoren einen Fremdkörper in die Blase ein, so wurde durch
den lokalen Stiumulus die Entstehung von Steinen gefördert.
Den Zusammenhang zwischen einem Defizit an Vitamin B6 und der Bildung von
Kalziumoxalat im Harntrakt belegten auch GERSHOFF und FARAGALLA (1959). Ebenso
beschrieben McINTOSH et al. (1979) bei Vitamin B6-depletierten Ratten die Bildung von
Kalziumoxalatablagerungen sowohl im oberen Teil des Harnapparates als auch in der Blase.
Wiederum wiesen die Kontrolltiere keine derartige Veränderungen auf. Zusätzlich
dokumentierte GERSHOFF (1970) bei männlichen Tieren eine stärkere Ausscheidung und
Ablagerung der Substanz als bei weiblichen oder kastrierten männlichen Ratten.
Einen Anstieg von Oxalsäure im Urin bemerkten auch HAUSCHILDT et al. (1972) bei ihren
Versuchstieren. Allerdings kam es erst nach Belastung durch Zulage von Glyzin, Glyoxylat
oder Glykol zu starken Ablagerungen von Kalziumoxalatkristallen in den Tubuli der
Nierenrinde. LILIEN et al. (1980) untersuchten nochmals die Bildung dieses Salzes bei 114
Ratten, die ein Vitamin B6-freies Futter erhielten. Innerhalb von sechs Wochen schieden 86%
der Tiere Kalziumoxalatkristalle mit dem Urin aus.
RIBAYA und GERSHOFF (1981) beobachteten, dass sowohl durch eine Zulage von
Hydroxyprolin als auch durch ein pyridoxinfreies Futter eine gesteigerte Exkretion von
Oxalaten im Harn induziert werden kann.
Anhand der vorliegenden Publikationen ist wissenschaftlich bewiesen, dass bei Ratten die
bedarfsdeckende Zufuhr von Vitamin B6 die Bildung von Oxalat im Harntrakt reduziert,während ein Mangel sie induziert (Bewertungsstufe 1, siehe Tabelle 26). Die Oxalurie und die
Ablagerung von Oxalaten bei einer Unterversorgung mit diesem Vitamin wurden mehrfach
reproduziert. Weiterhin wurde der Zusammenhang der Befunde zum Defizit an Vitamin B6
anhand von Kontrollgruppen verifiziert.
Ob eine Supplementierung über den zur Zeit geltenden Bedarf hinaus das Risiko einer
Enstehung und Deposition von Oxalaten weiter vermindern kann, ist nicht geklärt. Lediglich
nach Intoxikation mit Ethylenglykol konnte durch Zulage von 20 mg Pyridoxinhydrochlorid/
100 g Futter die Ablagerung von Kalziumoxalat reduziert werden (GERSHOFF und
ANDRUS, 1962). Diese Beobachtung wurde von KRIDL et al. (1986) nicht bestätigt. Sie
fügten dem Futter jedoch nur 2 mg Pyridoxin/100 g zu. Allerdings machen diese Versuche
keine Aussage über eine eventuelle Reduktion des Risikos einer Kristallbildung ohne
Ethylenglykol-Vergiftung.
Kalziumsalze kommen bei 80 Prozent aller Steine vor.
Kalziumsalze gehören zu den häufigsten Bestandteilen von Harnsteinen. Von allen gefundenen Harnsteinen bestehen etwa 60 bis 75 Prozent aus Kalziumoxalat und 2 bis 5 Prozent aus Kalziumphosphat. Kalziumoxalatsteine haben meistens eine rundliche Form, während Kalziumphosphatsteine neben rundlichen Formen auch ausgussförmig dem Nierenbecken angepasst sein können. Kalziumphosphatsteine kommen meistens als Mischsteine vor zusammen mit Kalziumoxalatsteinen oder Struvitsteinen.
Die primäre Überfunktion der Nebenschilddrüse ist eine mögliche Ursache für Kalziumsteine.
Die häufigste bekannte Ursache von kalziumhaltigen Steinen ist der primäre Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüsen mit vermehrter Bildung von Parathormon). Dieser Erkrankung entsteht meistens durch gutartige Tumoren der Nebenschilddrüsen, wodurch übermäßig viel an Parathormon produziert wird. Das Parathormon ist für die Bereitstellung des lebenswichtigen Kalziums im Körper zuständig. Wie das genau funktioniert, können Sie hier nachlesen. Wird vermehrt Parathormon ausgeschüttet, erhöht sich auch der Kalziumspiegel im Blut. Als Folge davon wird auch vermehrt Kalzium mit dem Urin ausgeschieden. Überschreitet die Urin-Kalzium-Konzentration die Löslichkeitsgrenze, können sich Kalziumsteine auskristallisieren. Etwa 4 Prozent aller Harnsteinpatienten weisen einen Hyperparthyreoidismus auf. |
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