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Wurmarten und ihre Übertragunsgwege Verfasst am: 22.09.2006, 00:58 |
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Würmer bei Hunden
Für Hunde, als auch für Menschen sind Würmer ein nicht ausser Acht zu lassendes Gesundheitsrisiko.
Vor allem besteht im Umgang mit verwurmten Hunden bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und Kindern ein gesundheitsgefährdendes Problem dar.
Wir unterscheiden beim Hund den Befall von:
- Spulwürmer
- Peitschenwürmer
- Rundwürmer
- Hakenwürmer
- Bandwürmer
- Herzwürmer
Würmer bezeichnet man als Endoparasiten.
Das Wort Parasit kommt vom griechischen parasitos (Mitesser, Schmarotzer). Es ist ein Organismus, der sich stationär (ständig) oder temporär (zeitweilig) in (Endo) oder an (Ekto) einem Organismus eines Wirtes aufhält und obligat (ganz) oder fakultativ (teilweise) auf dessen Kosten, bzw. von ihm, lebt.
Bei den meisten erwachsenen Hunden verläuft eine Wurminfektion ohne klinische Symptome, man sieht dem Hund überhaupt nicht an, dass er bereits verwurmt ist.
Ist de Hund nur leicht verwurmt macht er einen völlig gesunden Eindruck, auffällig wird das Tier erst dann, wenn es stark mit Würmern infiziert ist, oder sein Immunsystem geschwächt wird.
Symptome können dann sein:
- Abmagerung,
- schlechter Allgemeinzustand
- Fellveränderungen
- Blutbildveränderungen
- Schlittenfahren
- Durchfall
- Verstopfung
- Verschluss des Darmes
- Verschluss der Gallengänge
- Schleimiger Kotabgang
Hakenwürmer
Die Hakenwürmer (Ankylostomen) werden bis zu 1,8 cm lang, leben im Dünndarm der Hunde und ernähren sich durch Blutsaugen.
Der Entwicklungszyklus der Hakenwürmer ist äußerst kompliziert und es gibt eine Vielzahl von Ansteckungsmöglichkeiten
Weibliche, adulte Hakenwürmer scheiden Eier aus, die mit dem Kot des Wirtes in die Umwelt gelangen. Innerhalb von 7 bis 10 Tagen entwickeln sich infektionsfähige Larven. Diese können nun vom Hund direkt aufgenommen werden oder durch das Erbeuten eines bereits infizierten Zwischenwirtes, wie Mäuse, Ratten, usw.
Weitere Infektionswege sind die aktiven „Angriffe“ der Wurmlarven. Diese bohren sich durch die Haut des Hundes, hier vornehmlich durch die Ballen oder den Unterbauch und wandern so über die Lunge in den Darm.
Ebenso ist eine Übertragung der Wurmlarven mit der Muttermilch auf die Welpen bei Hunden möglich.
Bei Hakenwürmern sind die Infektionswege und die Erkrankungen, die durch diese Parasiten beim Hund ausgelöst werden können, vielseitig.
Wanderlarven, die durch die Haut eingedrungen sind, führen zu lokalen Entzündungen, Hautveränderungen und zu entzündlichen Veränderungen in den Organen (bei Welpen ebenfalls im Bronchialbereich = Husten).
Bei Welpen kann es zu dramatischen Erscheinungen, bis hin zu plötzlichen Todesfällen kommen, wenn diese Parasiten nicht frühzeitig bekämpft werden.
Spulwürmer (Toxocara canis)
Spulwürmer aus der Familie der Askariden gehören zu den häufigst auftretenden Parasiten des Menschen und nahezu bei allen Haustieren. Sie sehen aus wie ein Faden, sind bis zu 18 cm lang und leben im Dünndarm des Hundes.
Peitschenwurm (Trichus vulpis)
Der Peitschenwurm erkennt man an seinem langen, dünnen Vorderteil, auch Peitschenschnur genannt, der in der Schleimhaut des Dickdarms verankert ist und einem dickeren Hinterteil, Peitschenstiel.
Peitschenwürmer stechen im Darm Kapillaren an und saugen Blut. Die weiblichen Peitschenwürmer scheiden besonders wider-standsfähige und langlebige Eier aus, die in feuchter Umgebung mitunter jahrelang überleben können.
Aufgrund dieser hohen Widerstandsfähigkeit ist der Peitschen-wurmbefall ein nicht zu verkennendes Problem bei größeren Hundebeständen und bei Zwingerhaltung.
Der Hund infiziert sich durch die orale Aufnahme der Larven.
Bei starkem Befall dieser Parasiten kann es zu schwerwiegenden Veränderungen der Darmschleimhaut und zu Blutverlusten kommen.
Auffällig ist die Blutspur beim stark verschleimten Kotabsatz des Hundes. Junge Tiere magern ab, sind anämisch und bleiben in Ihrer Entwicklung zurück. Dies alles können die ersten Anzeichen einer Trichuriasis sein.
Bandwürmer (Zestoden)
Bandwurmbefall äussert sich meist durch in der Analgegend herumkrabbelnde Taenienglieder, oft einhergehend mit „Schlittenfahren“.
Bandwürmer parasitieren im Dünndarm der Endwirte.
Da Bandwürmer Zwitter sind, enthalten die Proglottiden sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Die einzelnen reifen Bandwurmglieder werden mit den Eiern als Ganzes abgestoßen.
Achtung: Hohe Zoonosegefahr. Infektionsgefahr durch Flöhe und Haarlinge.
Der Fuchsbandwurm – Gefahr für Mensch und Tier?
Dieser Parasit verursacht beim Menschen tumoröse Veränderungen in der Leber und anderen Organen, die meist tödlich sind, wenn Sie nicht erkannt werden und somit unbehandelt bleiben.
In Endemiegebieten sind daher besondere Vorsichtsmaßnahmen für Mensch und Tier angeraten.
Zwei Bandwurmarten sind in Europa für gefährliche Erkrankungen beim Menschen verantwortlich.
Zum einen die Infektion "Echinokokkose", abgeleitet von dem lateinischen Namen dieser Würmer, deren Erreger vom Wirbeltier auf den Menschen übergehen. Diese Parasiten gehören zu den gefährlichsten Bandwürmern. Es sind der Kleine Fuchsbandwurm und der Kleine Hundebandwurm.
Alle Bandwurmarten haben eines gemeinsam und dies ist der Aufbau aus einem Kopfteil, der in der Darmschleimhaut eines Endwirtes „verankert“ ist, einem Halsbereich und einer unterschiedlichen Anzahl von Gliedern.
Das Wachstum des Wurmes erfolgt durch ständig neu gebildete Glieder. Der Kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein fünfgliedriger, nur wenige Millimeter (< 4 mm) großer Bandwurm.
Vorwiegend kommt er im Dünndarm des Fuchses vor, kann aber auch auf andere Wirte (beispielsweise den Hund) übergehen.
Die erwachsenen Echinokokken stoßen von Zeit zu Zeit ihre Endglieder ab. Sie enthalten ungefähr 300 Eier. Diese Glieder und auch schon im Darm freigesetzte Eier gelangen mit dem Kot in die Außenwelt. Wind, Regen und Insekten verbreiten schließlich die winzige und leichtgewichtige Nachkommenschaft der Bandwürmer in der Umgebung.
Besonders kleinere Nagetiere (Mäuse) fressen dann diese, mit Parasiten kontaminierte „Nahrung“.
Kleinere Nagetiere werden so zu Zwischenwirten.
Für den Menschen besteht die Gefahr in der oralen Aufnahme der Bandwurmeier beispielsweise beim Verzehr ungewaschener Waldfrüchte, oder aber bei engem Kontakt mit infizierten Tieren. Der Mensch ist in diesem Fall ein Fehlwirt.
Im Darm der Zwischen- und Fehlwirte schlüpfen aus dem Ei, Hakenlarven, die in die Darmwand einwandert und über das Blutsystem in die Leber gelangen.
Dort wachsen die Larven zur Finne heran. Durch die Einwanderung in das umliegende Gewebe in einem Netzprinzip, zerstören sie die Leber weitestgehend.
Aber auch andere Organe können durch die Finnen befallen werden, hier wären in erster Linie, Lunge und Gehirn zu nennen.
Diese Krankheit mit dem Namen alveoläre Echinokkose entwickelt sich beim Menschen über viele Jahre hinweg und ist glücklicherweise nur selten anzutreffen.
Fuchs, Hund und Katze, als Endwirte infizieren sich durch das Fressen von Zwischenwirten (Kleinnagern).
Der Mensch infiziert sich durch direkte Aufnahme der Bandwurmeier, darum Waldfrüchte, Pilze, etc. nicht ungewaschen und möglichst nur nach Erhitzen (Kochen, Backen) verzehren. |
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