Die etwas andere Hundeausbildung


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emphchen
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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 15:32    Titel: Die etwas andere Hundeausbildung    

Nach einigen Berichten in Print- und Bildmedien halte ich das für eine tolle Sache:


http://www.puppiesbehindbars.com/


http://www.orf.at/071108-18440/index.html

dafuer.gif

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Nic04
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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 17:50    Titel:    

Hallo,
die Welpen kommen ab der 6. Geschockt Lebenswoche zu den Häftlingen.

Von der Grundidee finde ich es auch gut, aber ob eine Zelle so der richtige Platz für einen Welpen ist? Er kann ja nur ein ganz beschränktes Umfeld erkunden und außerdem muss er doch ständig raus um Pipi zu machen. Mörder und Schwerverbrecher haben selten freien Zugang zum Hof.

Diesen Menschen eine sinnvolle Aufgabe zu geben ist sicher sehr gut und wichtig, aber es gibt bestimmt bessere Einsatzgebiete als die Welpenerziehung.

Würden ihr, die hier anwesenden Züchter, Welpen in einen Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses verkaufen?

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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 18:06    Titel:    

Hallo,

nö, tut mir leid, ich halte nichts davon!
Nicht etwa weil es Häftlinge sind - sondern weil ich denke, die Hunde haben einen reichlich merkwürdigen Start ins Leben.

Und den obendrein viel zu früh!

Arbeitshunde - also speziell Blinden- Behinderten- und Polizeihunde fangen sehr früh an zu arbeiten - das ist richtig.
Allerdings beginnt deren Ausbildung schon beim Züchter! Und nicht etwa mit 6 Wochen in einer Haftanstalt.

Ich glaube, es gäbe genügend andere Möglichkeiten, Häftlinge sinnvoll zu beschäftigen!
Wie wäre es denn mit Käfigtieren?
Sorry - blöder Begriff - aber ich meine Hamster, Meerschweinchen und Co., die man ohne größere Probleme auch in einer Zelle halten könnte.

Aber ein so soziales Tier wie einen Hund mehr oder weniger von der Aussenwelt abzuschotten, in der er ja dann irgendwann leben soll, halte ich für ziemlich daneben.

Was anderes wäre es, wenn die Häftlinge (natürlich nur die mit Freigang) z.B. in einem Tierheim arbeiten würden.
Dort könnten sie den Kontakt zu Tieren haben, die obendrein extrem dankbar wären für ein wenig Zuwendung.

VG
Pia

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emphchen
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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 18:42    Titel:    

als ich das mal im fernsehen gesehen habe, wurde gerade ein welpe einem langgedienten trainer übergeben. der war 11 wochen alt und was gezeigt wurde, war eigentlich positiv. viel grün, viel spiel, kontakt mit anderen hunden (drei an der zahl), die trainiert wurden. samstag und sonntag bei einer familie in der stadt wegen der außengewöhnung an die stadt.

war sicher kein hochsicherheitsgefängnis.

und wenn ich daran denke, daß es massenhaft hunde gibt, die meist nciht mehr als den innenhof ihres gemeindebaus (deutschland: sozialbau, schätze ich? Konfus ) kennen...

nicht daß man sich an negativstandards messen soll, aber es war einfach beeindruckend zu sehen, wie diese häftlinge mit den tieren umgegangen sind.

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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 18:46    Titel:    

Moin,

da werden 6 Wochen alte Welpen aus einem sozialen Umfeld - das sie ja hoffentlich haben - viel zu früh entfernt und zu Hunden mit psycho-sozialen Defekten gemacht.
Genau dieses Schicksal in der frühen Kindheit wird viele der menschlichen Gefängnisinsassen überhaupt erst dorthin gebracht haben Sehr böse . Welche Chancen haben denn dann erst die Hunde?

Gruß
Mike

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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 18:53    Titel:    

Hallo,

ich kann mir schon vorstellen, dass die Häftlinge sehr liebevoll mit den Welpen umgehen.
Genauso gut wie jeder andere können sie sie sicherlich auch erziehen.
Das wollte ich damit auch gar nicht bezweifeln.

Dennoch finde ich es keine so gute Idee.
Du sagst selbst - es waren 3 Hunde.

Nun gut, Kontakt zu Artgenossen ist ja dann gegeben - mE aber viel zu wenig mit immer denselben Hunden.
Wie soll ein Welpe da Sozialverhalten lernen - vor allem wenn er sehr früh dorthin kommt.

Ich denke, die 2 Tage am Wochenende werden das auch nicht ausgleichen.

Anders würde ich es wohl sehen, wenn nur Häftlinge mit offenem Vollzug Hunde haben könnten.
Die wären dann zumindest in der Lage, mit ihren Hunden auch mal ein Eis essen zu gehen, shoppen in einem Einkaufscenter, spazieren gehen auf Wegen mit vielen Fußgängern, Kindern, Radfahrer - eben alles, was so den Alltag eines Hundes irgendwann darstellt.

Diese Möglichkeiten werden die Häftlinge aber sicherlich nicht haben.

Mit einem hast Du allerdings vollkommen Recht: es gibt ganz sicher Hunde, die nicht mehr als den Hinterhof zu sehen bekommen...
Gutheißen kann man das aber trotzdem nicht.

VG
Pia

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BeitragVerfasst am: 19.11.2007, 20:36    Titel:    

Hallo zusammen

Also wenn es was gibt wo ich mich auskenne, dann sind es die Knasts in USA.

Ich kann mir das schlichtweg nicht vorstellen. Wie soll das mit der Ernährung gehen, wenn schon die Gefangenen äusserst schlecht ernährt werden?? Da werfen sich bei mir nur Fragen auf.

Auch was Freigänger anbelangt. Freigänger wie wir das hier in Europa kennen gibt es in USA nicht. Die Gefangenen werden in Half Way Houses geschickt. An und für sich was gutes. Aber die Zustände da sind unterster Art. Ihr könnt Euch das nicht vorstellen. Die Menschen die da hin müssen, müssen sich um ein Leben aussrhalb des Knastes kümmern. Die waren zum Teil über 20 Jahre in Haft und kommen da hin und haben keine Betreuung, keine Ahnung überhaupt vom Leben ausserhalb des Knastes (ok, es gibt ein klitzekleines paar, die sind ok). Wie sollen die Leute da sich um einen Welpen kümmern, wenn sie erstmal damit beschäftigt sind ein Leben ausserhalb wieder auf die Reihe zu bekommen, Arbeit zu finden oder überhaupt mal Schuhe in einem Laden zu kaufen???

Nein, das ist definitiv nichts. In keinster Weise.

Ohhh da fällt mir ein Knast ein. Ein einziger. Da können Häftlinge mit lebenslanger oder lebenslanger Strafe ohne Möglichkeit auf Bewährung, sich das Leben als Cowboys verdienen. Bis dies aber zustande kommt ist es ein harter Weg. Dazu kommt, dass diese Häftlinge schon sozusagen in Freiheit leben, naja was man im Gefängnis als Freiheit bezeichnen kann, aber die arbeiten sehr sehr hart als Cowboys und ob die dann noch die Zeit für einen Welpen haben, sehe ich auch nicht.

Ich sehe das nicht, dass das irgendwie für einen Welpen oder grösseren Hund sozialtechnisch oder überhaupt in einer lebensfreundlichen Art passieren könnte.

Liebe Grüsse

Ursula
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BeitragVerfasst am: 20.11.2007, 08:25    Titel:    

wie gesagt, in dem fernsehbericht letztes jahr (glaub es war eine orf-sendung) haben sie auch die rigorose ausbildung der häftlinge gezeigt. blindenhund bzw. begleithundeausbildner haben (laut bericht) nicht viele zugelassen ud wa sgezeigt wurde, waren tatsächlich liebevolle und zuverlässige häftlinge (erinnerte mich ein wenig an obdachlose und ihre beziehung zu ihren hunden), viel grün, ein hundespielplatz im gefängnishof, markenfutter, regelmäßige kontrollen der profitrainer. und die ausgebildeten hunde haben sich bei ihren neuen besitzern später als erstaunlich tüchtig herausgestellt (soweit der tv-bericht das gezeigt hat).

ich leg für die geschichte trotzdem nicht meine hand ins feuer, weil ich ja nicht leibhaftig die entwicklung der hunde kontrollieren konnte, darum erstaunt es mich ein wenig, daß tibia es für ihr wissen über us-gefängnisse tut;-). darf man fragen woher du dich da so gut auskennst? und weil wir hier im netz sind und man meinen gesichtsausdruck nicht sehen kann bzw. dne tonfall nicht hören kann: das ist keine sekkant gemeinte frage.

lg,

emmi


ps. ich weiß ja nicht ob das dem dt./österr. offenen vollzug gleichwertig ist, ich denke mal schon und auch wenn es off-topic ist: in den USA gibts ja bekanntlich die möglichkeit mit elektronischen fussfesseln abseits des gefängnisses seine (rest)strafe abzusitzen, ob nun im hausarrest oder im sozialbereich (wobei ichs schade finde, daß sozialarbeit da oft als "strafe" definiert wird...)

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Nic04
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BeitragVerfasst am: 20.11.2007, 09:05    Titel:    

Hallo Emmi,
es geht in den Bericht ja nicht um "Kleinkriminelle" die auch mit Sozialarbeit ihre Strafen abarbeiten dürfen und Fußfesseln bekommt in den USA auch kein Schwerverbrecher. Hier geht es ja um richtig "harte Jungs"! Ein Welpe macht aus ihnen noch keinen lammfrommen Mitmenschen, der seine Gewaltausbrüche unter Kontrolle hat, wenn mal was nicht so läuft. Wenn das so einfach wäre, hätten wir schnell eine bessere Welt.

Es ist hier bestimmt jedem bewusst, dass auch diesen Menschen psychisch geholfen werden muss, die evtl. lebenslange Straße zu verarbeiten, so dass das Leben im Knast einigermaßen erträglich ist.

Nur scheint mir der Bericht auch mit rosaroter Brille gedreht worden zu sein. Wie es in US-Gefängnissen zugeht ist ja bekannt.

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BeitragVerfasst am: 20.11.2007, 09:50    Titel:    

mein ps war nicht auf die hundehalter-häftlinge gemünzt-mea culpa, wenn das so einen eindruck erweckt hat. da gings um den hinweis offener vollzug ja/nein. drum auch mein hinweis mit "off topic"Winken.

ich halte es prinzipiell für zu verallgemeinernd, wenn man sagt, so und so gehts in US-gefängnissen zu. weil die wenigstens von uns tatsächlich eine ahnung davon haben. gewisse reißerische stern oder spiegel tv dokus liefern da wahrscheinlich genauso wenig eine objektive aufnahme der situation wie der von mir zitierte "welpen-report".

gut finde ich immer, wenn man nicht jeden verbrecher 100% abschreibt und gleich eine extra-rauhe texas-tour fährt, um jetzt mal polemisch zu sein;-)...

man wäre erschreckt wenn man wüßte was zB. auch in österr.gefängnissen so passiert (jugendliche vergewaltigen einander etc.)...

aber jetzt bin ich schon sehr off-topic, wär ich moderator hätte ich mir schon eine auf den deckel gegeben.
Winken

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