Typisches Kaufverhalten?


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Bastl
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Peanut

BeitragVerfasst am: 6.1.2007, 14:55    Titel: Tierpreis    

Hatte am Anfang bedenken, dass unsere Diskussion aus dem Ruder läuft, aber ich finde es toll, wie sachlich alles noch ist. In anderen Foren habe ich schon anderes gesehen.
Ich denke ein "Rassehund" für 150 EUR ist nun doch ein wenig zuuuu will nicht sagen preiswert sondern billig, auch wenn es keine Moderasse ist. Das solche Tiere nicht aus seriösen Umständen kommen dürfte klar sein, wenn selbst die Spende im Tierheim für einen "Gebrauchten" höher ist. Aber auch hier würde meiner Meinung nach der Besuch beim "Züchter" helfen, wobei es in diesem Fall wahrscheinlich verschenktes Benzingeld wäre.
Ich glaube dass hier einfach zwei Interessengruppen aneinander stossen: Die Züchter denen es um einen Millimeter genau einzuhaltenden Rassestandard geht und für die es ein echtes Hobby oder mehr ist. Das ist legitim und führt am Ende zum Erhalt der Rasse. Natürlich muss man unter diesem Gesichtspunkt gegen alles sein was diesen Standard gefährden könnte (oder schärfer formuliert den Erhalt der Rasse Westie). Demgegenüber stehen vielleicht die, welche die Eigenschaften eines Westies schätzen aber letztlich einen "Familienhund" und Partner suchen, bei dem es auf die genaue Winkelung der Rute aber nicht sooo genau ankommt. Da diese wahrscheinlich in den meisten Fällen nicht im Traum daran denken Hunde zu züchten, gefährden sie meiner Meinung nach den "Westie-Standard" nicht.
Als Anhänger der letzteren Fraktion würde es mich schon mal interessieren (und das wirklich ganz neutral aus echtem Interesse, da ich keine Ahnung habe):
Es wird immer so dahin gesagt, dass man einen guten Westie einfach nicht für unter 1200 EUR züchten kann. Meine Frage (und ich
brauche nun keine Aufstellung auf EUR und Cent): Warum ?
Was sind die Kosten die entstehen, die jetzt bei einem, nennen wir es mal Hobbyzüchter, nicht entstehen würden. Einfach um das mal zu verstehen.
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Sabine
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Little Joystick´s / DX-Mas Snowman genannt NICO

BeitragVerfasst am: 6.1.2007, 17:27    Titel:    

Hallo Bastl,

hier ein interessanter Beitrag von Regina zu deiner Frage. Ich stell ihn hier mal ein.

Ich habe gerade in einem anderen Forum eine Diskussion über das wie und ob des "Geschäfts" mit einem Deckrüden nachgelesen.

Die überwiegende Meinung dort ist, daß man mit den Deckrüden ein gutes Geschäft machen kann.

Nach meiner Erfahrung mit eigenen Deckrüden und Deckrüden anderer Züchter und Freunde habe ich mal meine Meinung aufgeschrieben.

Wie geht es den Deckrüdenbesitzern hier im Forum?
Seid ihr schon reich geworden? Oder sind wenigstens eure Kosten gedeckt?


Ich kann natürlich nur aus der Sicht von einem KfT Züchter berichten!

Scheinbar hat ein Züchter einem Welpenkäufer erzählt, von wegen Deckgeld = 1 Welpenpreis !

Dieser hat nachgerechnet und ist zu der Überzeugung gekommen, daß er sich mit 3 Deckrüden zur Ruhe setzen kann!!!

Nach meiner Erfahrung liegt der Deckpreis bei einem KfT Rüden, je nach Qualität ( Abstammung, Champion Titel, Zwingerzugehörigkeit) zwischen 300,- und 650,- Euro.

Wenn sich ein Züchter also einen Deckrüden heranziehen will, muß er sich einen vielversprechenden Welpen behalten oder einen Jungrüden mit vorzüglicher Abstammung kaufen.

Diesen Rüden muß er dann mit viel Zeit und Geld erst aufziehen, dabei erziehen (Showtraining) und X-mal trimmen .

Wenn du Glück hast, hat der Jungrüde nach dem Zahnwechsel ein korrektes Gebiss, bei der Patella Untersuchung ist alles OK und er ist "Showie" (zeigt sich gerne).

Wenn nur einer dieser Punkte nicht OK ist, dann kannst du den Kleinen nun für den normalen Welpenpreis(natürlich mit Verlust!) an Privatleute abgeben und die Sache vergessen, oder mit einem neuen Welpen / Jungrüden wieder von vorne anfangen!

Kauft man sich gleich einen jungen Rüden (wenn man einen bekommt!) der schon so weit ist, alle Zähne u.s.w. hat, dann zahlt man dafür zwischen 2,5 bis 5 tausend Euro (kein fertiger Champion!).

Nun kann man mit den Ausstellungen anfangen (kein Mensch lässt für Geld bei einem Rüden decken, der keine Championtitel hat!), das Meldegeld für Ausstellungen in Deutschland beträgt 25,- bis 65,- Euro pro Ausstellung / pro Hund.

Für einen Jugendchampiontitel braucht man 4 Anwartschaften in 9 Monaten (4 x Gewinnen), ein guter Hund sollte das mit ca. 8 Ausstellungen schaffen (manche schaffen es nie!).
Das heist du mußt zu ca. 8 Ausstellungen reisen Kosten für Meldegeld und Benzin je ca. 100,- Euro (evtl. zusätzlich Übernachtung).

Wenn dein Rüde nun 9 Monate alt ist, mindestens 2 Ausstellungen besucht hat (mindestens 2 x SG Bewertung), kannst du die Patellauntersuchung machen lassen (ca. 60,-Euro) und dann zu einer Zuchtzulassungsprüfung gehen ( 50,- Euro Meldegeld + Fahrt u.s.w.) , wenn dein Hund in Ordnung ist bekommt er jetzt seine vorläufige Zuchtzulassung (für 1 Jahr).

Nun darf der Rüde decken (wenn jemand kommt), dies ist jedoch eher unwarscheinlich (außer er ist auf Ausstellung der "Überflieger"), evtl. fragt ein Züchter nach : "hat er schon gedeckt?, deckt er auch schwierige Hündinnen?, vererbt er sich gut?", usw., da ist es gut, wenn man selbst eine oder besser mehrere passende Hündinnen hat, die man decken lässt, damit der Bursche üben kann und man gute Nachkommen vorweisen kann.

wenn nicht muß man warten, bis es ein Züchter wagt....!

Inzwischen heißt es weiter Ausstellen, damit der Rüde bekannt wird und man den KfT und VDH Champion Titel erringen kann und vielleicht sogar noch den einen oder anderen Tagestitel z.B. Bundes-, Klubsieger, oder ähnliches.

Dafür muß man meist weitere Entfernungen reisen und viel Geld ausgeben!

Inzwischen ist der Rüde schon ca 2 Jahre alt, die Besitzer haben nun schon einige tausend Euro investiert und er hat noch nicht einmal gedeckt !

Inzwischen muß er seine entgültige Zuchtzulassung ablegen, soll evtl. angekört werden ( muß mind. 4 x Vorzüglich Bewertung haben), muß geimpft und getrimmt werden und Futter braucht er auch jeden Tag !
(Wollen wir hoffen, daß er sonst keinen Tierarzt braucht !).

So geht es vielen Deckrüdenbesitzern, sie investieren viel Geld, Zeit und Arbeit in den Aufbau des Rüden und wenn es hoch kommt, dann deckt er 10 x in seinem Leben à 300 - 350 Euro.

Davon lebt sichs nicht gut, auch wenn man 3 solche Prachtkerle hat !!!

Natürlich gibt es auch einige wenige Rüden, die ihren Besitzern richtig Geld bringen, aber es sind vielleicht 1 - 2 neue Rüden pro Jahr, die das schaffen !

Im Übrigen ist die Freude eines Deckaktes selten beim Deckrüdenbesitzer!
Viele Hündinnen kommen am falschen Decktag und sind sehr ungehalten, wenn der Rüde seine Pflicht tun will!
Oder es sind verwöhnte Primadonnen, einzeln (oder zu zweit gehaltenen Familienhunde) die keinerlei Sozialverhalten einem Rüden gegenüber kennen!
Manche haben Infekte, mit denen sie die Rüden anstecken, schreien, beißen, sich winden wie ein Aal, all das ist keine Seltenheit.

Wenn der Rüde dann lieber auf das decken verzichtet, dann heißt es gleich : "deckt er schlecht" ! und schon ist der gute Ruf ihres Rüden futsch !

Nimmt nun die Hündin nicht auf, oder hat sie wenig Welpen, sind Welpen krank, mißgebildet, oder einfach nur mittelmäßig - dann ist daran natürlich ihr Rüde schuld !!!

Sind die Welpen aber zahlreich, gesund und hübsch dann liegt das an der guten Hündin, wenn´s hoch kommt, dann haben die Beiden eben gut zusammen gepasst!!!

Wenn sie also Glück haben, dann ist der Rüde schön, erfolgreich, deckfreudig und gerade gefragt ( der Typ ändert sich im laufe der Zeit), er deckt ein paar Jahre mehrere Hündinnen pro Jahr und wird langsam älter.

Man stellt den alten Burschen nicht mehr so oft aus und er gerät in Vergessenheit. Nach ein paar Jahren kommt niemand mehr zum decken.

Nun gibt ein verantwortungsvoller Züchter (kein Vermehrer der die Rüden ( Daggie ) mit fünf Jahren ausmustert, sondern ihm das Gnadenbrot gibt.
Der ihn weiterhin liebt und pflegt, gut ernährt und die Tierarztkosten (werden im Alter mehr ) trägt.

Wenn man jetzt so die Rechnung aufmacht für das Leben eines Deckrüden, wer kann da noch ein gutes Geschäft erkennen !

Und trotz allem ist es etwas wundervolles einen schönen, edlen Deckrüden sein eigen zu nennen und ihn im Rudel zu haben, auch wenn es keinen finanziellen Gewinn bringt !
Sabine
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Little Joystick´s / DX-Mas Snowman genannt NICO

BeitragVerfasst am: 6.1.2007, 17:52    Titel:    

Dennoch tendiere ich dazu zu sagen, muss es denn ein Welpe sein, möglicherweise auch noch aus zweifelhafter Herkunft? Die Tierheime und sonstigen Auffangstationen sind voll mit ebendiesen Hunden, da wäre doch bestimmt ein passender Schatz zu finden gewesen mit etwas Geduld. Ist zumindest meine Meinung dazu

Hallo Frank,

da geb ich ich dir durchaus recht. Nur, hier in Norddeutschland hast du nun mal nicht so die Möglichkeit einen kleinen Hund aus dem Tierheim oder anderen Auffangstationen zu bekommen. Böse
Da mußt du schon wirklich lange suchen und die Geduld bringen eben viele Leute nicht auf Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen

Da können wir nur weiter Aufklärungsarbeit leisten; es wird immer wieder Leute geben die Vermehrer unterstützen und dagegen können wir nicht wirklich viel tun; leider.
Bobbyline
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BeitragVerfasst am: 6.1.2007, 18:42    Titel:    

Hallo Sabine,
glücklicherweise ist in den Tierheimen hier in der Umgebung genauso selten,das kleine Hunde zu vermitteln sind! dafuer.gif
Nicht aufgeben mit Aufklärungsarbeit denn wenn nur ein Welpenkäufer genauer hinschaut bei welchen "Züchter" Winken er seinen Wunschwelpen auswählt dann ist schon geholfen!
Aber ich möchte auch nicht darüber nachdenken welches Schicksaal die dann nicht gekauften Welpen haben! Weinen Weinen Weinen Da wird mir ganz mulmig!
Tschüß Bobbyline
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 6.1.2007, 23:57    Titel:    

Hallo Ihr Lieben,

erstmal SUPER Respekt ein so heikles Thema und es ist seit drei Seiten immer noch sachlich.

Für mich ist Zucht Detektivarbeit, Medizinstudium und Gustav Gans.
Detektivarbeit um möglichst viel über die zu verpaarenden Hunde zu erfahren, von Menschen, die erfahrungsgemäß wenig mitteilungsfreudig sind. Was bleibt ist Recherche, Schauen, Fragen, Hinterfragen, Blättern (in sämtlichen die Rasse betreffenden Veröffentlichungen), usw,.

Medizinstudium, weil fast jeder Züchter leidvoll mal erfahren musste, das das Gebiet der Reproduktion, sowie Aufzucht um Studium der Veterinäre sträflich kurz gehalten wird und zudem die Erfahrung fehlt. Also macht man aus der Not eine Tugend, belegt med. Seminare, deckt sich mit einer Bilbliothek voller Med-Büchern ein, manch einer studiert sogar wirklich in diese Richtung in abgekürter Weise Tierheilpraktik, "genetikt" sich durch verschiedenen Genetikforen, Genetikgroups, Genetikseminare und hofft letztendlich auch das norwendige Glück mit verpaart zu haben.

Gustav Gans, weil man bei allem ganz viel braucht GLÜCK.

Recherche? Geht nur in einem vernetzten großen Verein. Mit einem großen Genpool, zahlreichen Schauen, wo man die Nachtzucht nicht nur nett zurecht gedröselt im Internet bewundern kann, sondern auch "live" und in Farbe sehen kann.
Ahnentafeln, die man in die zigste Generation nachvollziehen kann, um das herauszuzüchten was man möchte, das vermeidet was man nicht möchte.

All das hat nichts mit großen Ruten, guten oder schlechten Winkelungen zu tun.
Jeder HUnd hat Fehler, es gibt keinen der dem Rassestandard perfekt enspricht.
Man versucht nur in der Rassehundezucht, dem nahezukommen.

Jeder Züchter legt dabei sein Augenmerk auf seinen Typ, zusammengelegt, ist es dann DER Westie im Rassestandard.

NIcht jeder Hund aus einer guten udn verantwortungsvollen Zucht ist ein Champion, nein, im Gegenteil, nur die Wenigsten sind es, deshalb starten auch in den Champ-Klassen keine 100 Hunde, sondern nur eine Handvoll.

Erstmal in Kürze Smilie)))

Liebe Grüße
Anja

P.S. Zu den Kosten, wie sich was zusammensetzt schreib ich morgen, falls es in Zwischenzeit noch niemand beantwortet hat.

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Bastl
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Peanut

BeitragVerfasst am: 7.1.2007, 13:50    Titel: Zucht    

Danke schonmal für die Info bzgl. Deckrüden. Das beleuchtet schon mal die eine Seite.
Bin schon mal auf Anjas weitere Ausführungen gespannt. Ich denke dass man dann auch richtig was aus dieser Diskussion lernen kann, denn mit Fakten kann man mehr anfangen.
Gruss Bastl
Sabine
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BeitragVerfasst am: 7.1.2007, 18:41    Titel:    

Hallo Anja,

was hast du denn anderes von uns erwartet??? zungeraus.gif zungeraus.gif zungeraus.gif zungeraus.gif

Bin mal auf deine weiteren Ausführungen gespannt; wird bestimmt wieder interessant und lehrreich Winken
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 7.1.2007, 18:41    Titel:    

Hallo Bastl,

hier mal die Unterschiede zwischen "ich züchte mal eben so, weil meine Hündin mal Babys bekommen soll", "züchten mit und ohne VDH Zugehörigkeit" und "Vermehrern".

Wie bei der Aufstellung zu den Deckrüden (Zuchttauglichkeit) geht das Prozedere mit den Zuchthündinnen nun weiter, sofern manim VDH mit den Auflagen züchtet.
Ohne VDH, ohne Verein, "mal eben so" und "Vermehrern" wird diese Voraussetzung nicht tangieren, denn sie können züchten mit wem und wann sie wollen.

Also auf Ausstellungen, mindestens 2, weil man zwei Formwertnoten benötigt. Anfahrt, Nenngeld.
Dann Zuchtzulassungsprüfung, ebenfalls Nenngeld, Fahrtkosten, da es nicht soooo viele davon gibt, wei Ausstellungen ggfs. auch Übernachtungskosten oder erhebliche längere Anfahrten.

Um den Hund, egal nun ob Rüde oder Hündin im Ring auch präsentieren zu können, nehmen die meisten, die es ersnt meinem oder die Möglichkeit haben, an einem Ringtrainingslehrgang teil. Kosten variieren hierbei allerdings erheblich (von 0 Euro bis 100,-/Tag) daher lassen wir den Punkt ausser Acht.

Dann folgt, wenn man im VDH züchtet:
- Zwingernamebeantragung
- Zwingernamezulassung
- Nachweis von Zuchtseminaren

Letzter Punkt ist ebenfalls ein finanzieller Knackpunkt. Während man im VDH zumindest einen Lehrgang benötigt, um überhaupt einen Zwinger zugelassen zu bekommen (immer noch zu wenig) wird dies bei allen anderen Zuchtvarianten wegfallen.
Wer die Sache ernst meint, auch in Hinsicht auf mein Vorposting, der belässt es nicht bei einem Seminar, sondern saugt so ziemlich alles was mit der Zucht zu tun hat, in sich auf.
Die Seminare sind nur leider nicht (oder meistens sogar nie) vor der Haustüre, also wieder Teilnahmegebühr plus Anfahrt und ggfs. (nicht selten) Übernachtungsgebühren.

Hinzu kommt Literatur um alles weiter aufarbeiten zu können, man lässt sich ja nicht nur seminarmäßig berieseln und Vet-bücher gehen richtig ins Geld. Im Schnitt liegen sie um die 80,- Euro, viele aber noch deutlich höher und die Buchtstaben sind nicht aus Gold Winken wie ich heute irgendwo gelesen habe.

So dann muss nicht nur der Rüdenbesitzer trimmen können, sehrwohl auch der Züchter, denn immerhin will er seine Hündin, später seinen Nachwuchs und wohl auch seine Welpen trimmen können.
Die Schermaschine in die Hand zu nehmen ist nicht schwer, trimmen allerdinsg schon udn die Lehrgänge hierfür ganz schön teuer (knapp 50,- Euro/Stunde und man braucht viiiiiieeele Stunden).

Jetzt langsam nähern wir uns dem Tag X, die Hündin wird läufig, ist zuzugelassen, die Patella ist in Ordnung und weil man es natürlich nicht mit zwei Ausstellunge belassen hat, immerhin will man ja auch Rüden "beschauen", den "Nachwuchs des präferierten Papas sichten" ist man schon einen vierstelligen Betrag losgeworden.

Nun geht es zum Tierarzt, idealerweise ist der Tierarzt vor Ort vom Fach, die Realität sieht aber leider anders aus.
Viele Züchterkollegen haben einen Haustierarzt und einen geburtsbegleitenden Tierarzt, der leidre meist nicht gleich um die Ecke wohnt und zu dem man schon mal ein Stückchen fahren muss (man erspart sich damit allerdinsg soviel Leid, dass es das wettmacht), die Kosten jedoch treibts in die Höhe, keine Frage.

Es folgt:
- Bakterieller Abstrich
- zyt. Abstrick
- Progesterontest (Decktagbestimmung)
- Herpesimpfung (machen nicht alle, ist auch kein Muss, egal wie man "züchtet").

Vielleicht lässt man seine Hündin vor dem Erstbelegen auch lieber gleichmal ganz durchchecken, also:

- Blutuntersuchung

Nun kommen die Auflagen an die Räumlichkeiten und die Wurfutensilien:

Im VDH brauchts einen Garten und bei unserer Zuchtwartin auch ein Welpenzimmer.
Liest sich immer super "Welpen im Haus aufgezogen". IST ES AUCH und ist auch wichtig, doch alles zu seiner Zeit.
Fakt ist, in den ersten 2 bis 3 Wochen brauchen die Welpen und auch die Mama erstmal Ruhe. Die Welpen können eh weder sehen noch hören, sind nur sehr empfindlich und nähern sich langsam vom Frühchen zum Racker heraus und müssen einfach nicht mitten im Wohnzimmer im Tumult stehen. Dadurch wird die Mutter nur unruhig wa sich wiederum auf die Welpen auswirkt.
Es mag noch gehen, wenn nur ein weiterer Hund im Haushalt wohnt, aber spätestens bei drei oder mehr Hudnen im Rudel, brauchen Welpen udn Mama ein Welpenzimmer in das sie sich zurückziehen können. Selbst wenn sie später ins gesamte Rudel integriert werden, haben sie da immer noch die Möglichkeit sich zurückzuziehen (beispielsweise nach der Impfung, Chippen, etc.).

Welpenzimmer heisst aber nicht Abstellraum im Keller, nein nein, das ideale Welpenzimmer befindet sich zwar so, dass sich die Hündin zurückziehen kann, aber so nah bei einem ist, dass man alles mitbekommt (wenn man mal eh nicht drin ist, die meisten Züchter schlafen eh eine zeitlang oder gar die ganze Aufzuchtzeit im Welpenzimmer).

Unsere Wurfbox muss stabil sein.
Also Plastiktonnen adé.
Bei einer Wurfbox (Selbstbau) aus Holz, Biolack für Babys, Rosshaarmatratze, Teichfolie, Spannbettücher Babys, Plexiglasscheibe und Türgriff, kann sich ein jeder beim Durchwandern eines Heimwerkermarktes die Preise selbst durchrechnen.

Jetzt kommen wir zu einem Punkt, den hoffentlich alle Züchter, ob "mal eben", VDH und NICHT-VDH und vereinslos gemeisnam haben (Vermehrer ausgeschlossen).

Wärmedecke, Waage (digital Messungen ab 0,1 gr. Bis 20 kg), Küchenwaage, Aufzuchtfläschchen, Arterienklemme, Sterilium, Sagrotantücher, Haushaltsrollen, Desinfektionsmittel zum Putzen,

Wer dann mehrere Seminare besucht hat, hat auch das im Haus:

Einmalhandschuhe/Schuhlinge/Mundschutz, Respirot, Metrovetsan, Homöopathika für Geburt/pränatale Phase/Aufzucht, Glukose, Kochsalzlösung, Einmalspitzen und Pipetten zur Handernährung, Kanüle.

Ach ja, bei Vermehrern fallen viele dieser Punkte weg, denn sie vermehren nach dem Motto "nur die Harten kommen durch".

Nun kommen wir zu den Wurkuren.

Hier kann man sparen, muss man aber nicht Smilie)

Ebenso bei den Impfungen. Chippen ist kein Muss, im VDH ist jedoch eine zweifelsfreie Identifizierung des Tieres logischerweise vorgeschrieben, die kann auch mittels Tätowierung erfolgen.
Chippen ist natürlich teurer.
Das gleiche gilt, wie lange der Welpe behalten wird, wird er gleich mit 8 Wochen "abgeschoben" oder nimmt der Züchter auch den Teil der Sozialisierung ernst, dire optimalerweise durch hündische Unterstützung am besten und nachhaltigsten hinhaut.
Dann sprechen wir auch noch von einer weiteren Impfung, nämlich, den Abschluss der Grundimmunsierung.

Bei der gesamten Aufzucht kann man sparen oder richtig Geld ausgeben.
Preise für Aufzuchtsmilch (die man Mama und später auch Welpen gibt/ oder Welpen die zusätzlich Milch benötigen) variieren von 9,90 EUro/Liter bis zu über 40 Euro/Liter, wobei letztere aber der Muttermilch täuschend nachempfunden wurde und wer mal einen kleinen Kümmerling mit der Hand aufzieht der weiss die Qualität zu schätzen.

Beim Futter gibt es die gleichen Preisunterschiede.

Dann sorgt der verantwortungsvolle Züchter für eine opt. Prägephase, was heisst, wichtig ist, LERNEN, ERFAHREN, SPÜREN. Also Spielies in Fülle, in allen erdenklichen Materialien, verschiedenen Bodenbeläge zum Tapsen, Kauzeug, Welpenhöhle, Tunnel.

Zu all em kommt dann noch:

- Trächtigkeitsfutter (-zugaben),
- Mitgliedschaften KfT, Ortsgruppe,

Die Futterkosten, oder besser die Haltungskosten, sind gar nicht gegenzurechnen, welchen Aufwand man mit Ernährung, gesunden Zusätzen usw., macht ist enorm.

Man kann also züchten und züchten, der finanzielle Aufwand kann massiv schwanken, auch wenn man augenscheinlich "dasselbe tut".

NIcht zu vergessen.
Ein Züchter ist 3 Monate 24 Stunden rund um die Uhr für den Nachwuchs da. Er lernt, lehrt, zeigt und ist Schmusekissen, Kummertante.
Das Familienleben pausiert in der Zeit auf Minimalebene.
Ausgehen, Kino, usw. nur getrennt, denn einer muss IMMER für die Babys da sein.

LG
Anja

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Angelika vonderlerche
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Lady Michell vom Wildgarten +24,05,2008
Dressed for Glendence von der Lerche

BeitragVerfasst am: 7.1.2007, 19:05    Titel:    

Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen
Anja du hast es auf dem Punkt gebracht.
SUPER
LG Angelika

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der Menschen,
ohne gleichzeitig
ihre Fehler zu besitzen!
Christa
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BeitragVerfasst am: 7.1.2007, 19:16    Titel:    

.
Auch muss sich der Deckrüdenbesitzer davon überzeugen, das die Hündin die Zuchtzulassung hat.

Hallo Christa das ist hier auch so.
Der Deckrüdenbestitzer muß sich auch die Ahnentafen der Hündin zeigen lassen da ja auch dort drin steht ob und wie lange eine Zuchtpause ist.

Lg Angelika

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