Oskar ist tot


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Jessymaus
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Jessy

BeitragVerfasst am: 6.6.2006, 22:46    Titel:    

Hallo,
mir geht es nicht anders, wie schon geschrieben. Ich sitze hier vorm PC und mir laufen die Tränen. Es tut mir so leid um Oskar und vor allem die Qualen. Jessy hat auch schon einmal Rattengift gefressen. Zum Glück konnten wir sie retten, weil wir rechtzeitig beim TA waren. Aber ich glaube, da war auch noch Glück dabei. Die TA hat Jessy in bzw. richtig hinter die Augen geschaut, richtig aufgerissen, so daß man das Weiße sieht und das war knallrot. Wir mußten sofort in die Tierklinik. Die TA hat sogar gleich angerufen, daß wir sofort dran kommen. Jessy hat schon innerlich geblutet, deshalb war das Weiße schon ganz rot. Das war Rettung in letzter Sekunde. Aber das tröstet Dich jetzt auch nicht, im Moment wahrscheinlich gar nichts, aber ich kann, wie die anderen auch, mitfühlen.

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oskar18012000
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oskar
Henry Bravehearth Connor of Ivy Garden

BeitragVerfasst am: 7.6.2006, 00:11    Titel:    

Es ist einfach unfassbar. Alles ist anders. Ich habe heute Oskars Versicherung gekündigt und ihn bei der Hundesteuer abgemeldet. Alles, was ich in meinem ersten Bericht geschrieben habe, war im Zustand der von mir erlebten Erfahrungen. Man kriegt in so einer Stress-Situation nicht alles mit. Dann aber kommen die genaueren Erinnerungen. Und die sind noch furchtbarer.
Momentan ist das bei uns in der Familie natürlich Gesprächsthema Nr. 1. Heute sagte mir meine Mutter, dass der Hund kurz vor und bei seinem Tod eine lila-farbende Zunge gehabt hätte. Ist mir gar nicht aufgefallen in seiner Todesstunde. Das würde natürlich mit dem von mir bemerkten Hecheln auf einen Erstickungs-Tod hinweisen. Letztendlich bringt das ganze innerliche Zerfleischen auf der Suche nach den Todes-Gründen überhaupt nichts. Oskar ist tot. Nichts kann ihn wieder zurück bringen. Wir müssen halt einfach die Obduktions-Ergebnisse abwarten um dann die Gewissheit über seinen Tod zu erfahren.
Momentan sind einfach nur meine Zweifel daran, dass ich mehr hätte machen können, grausam.
Ich habe immer gedacht, dieser robuste Kerl wird alt. Der war nie wirklich krank. Von den Hunden aus dem „Hunde-Treff“, zu dem meine Oma abends immer mit ihm ging, war er der jüngste. Wie oft hat sie mir die Alters-Leiden der anderen Hunde geschildert. War ja für mich keine Sorge, ich war immer froh, dass mein Hund erst sechs Jahre alt ist. Morgen Abend und hoffentlich noch viele Abende gehen diese Hunde weiterhin auf ihren Spaziergang. Aber mein Hund wird nie mehr dabei sein.
Obwohl ich mit 10 Jahren im Jahr 1986 schon am Grab meines Vaters stand und ich 1998 meinen Großvater, der so was wie mein Vater-Ersatz geworden war, begraben habe, ist gestern der traurigste Tag meines Lebens gewesen. Mein Vater und mein Opa kümmerten sich um mich und behüteten mich. Danach war ich an der Reihe. Meinem Hund hatte ich im Jahr 2000 als Welpe versprochen, mich immer um ihn zu kümmern. Ich konnte ihn aber nicht vor seinen Qualen bewahren. Auch wenn die Zeit alle Wunden heilt, dass werde ich niemals vergessen.
Ich konnte ihn nicht retten.

Das ist ein innerlicher, grausam auf die Seele drückender Stein, der immer schwerer wird.

Am kommenden Wochenende bin ich beruflich auf der Nordsee-Insel Föhr. Ausgerechnet. Im vergangenen Jahr war ich privat mit meiner Familie und meinem Hund dort. Deswegen wird das kommende Wochenende natürlich noch mal extrem hart. Ich werde auf jeden Fall an meinem freien Tag, dem Sonntag, zum Südstrand gehen. Dort ist ein Abschnitt für Hunde. Mein Oskar hat das Wasser immer gescheut aber dort ist er im vergangenen Sommer mit Freude ins Meer gegangen. Ich habe ihn auf einer Luftmatratze durch die Gegend geschoben. Man muss auch sagen, dass das Wasser außergewöhnlich für eine norddeutsche Insel karibik-warm war.
Wir haben unseren Hund im Frühjahr 2000 bekommen. Etwas später, im Herbst, gab es die Entscheidung, dass die Fußball-WM nach Deutschland kommt. Ich habe als großer Fußball-Fan seitdem auf unsere WM hingefiebert. Sechs Jahre lang! Am kommenden Freitag ist es endlich soweit mit dem Eröffnungsspiel. Es ist mir jetzt völlig egal!
Heute habe ich den Jahresbetrag für die Macher dieser tollen Westie-Homepage überwiesen. Wahnsinn, wie das Leben spielt. Sechs Jahre hatte ich einen Westie und war nicht einmal auf dieser Seite. Jetzt, wo der Hund etwas mehr als 24 Stunden tot ist, trete ich diesem Westie-Forum im vollen Ausmaß bei.
Ich werde wieder einen Westie haben!
lucky
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BeitragVerfasst am: 7.6.2006, 01:00    Titel:    

hallo meine liebe,
ich bin sicher, ihr werdet euch wiedersehen und er weiss wie sehr du ihn geschätzt hast und dass er auch immer ein platz in deinem herzen hat....

lieber gruss
iris


Auf der anderen Seite des Weges

Der Tod ist nichts, ich bin nur in das Zimmer
nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam
gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich
damit mein Name im Hause gesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne besondere Betonung, ohne die Spur des Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
Charles Pierre Péguy, (1873 - 1914), französischer Dramatiker
nellypirelli2000
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BeitragVerfasst am: 7.6.2006, 10:04    Titel:    

Hallo ? (sorry, wie heisst du eigentlich)

Deine Zeilen haben mich sehr berührt und man spürt es förmlich, wie schlecht es dir geht.

Schreib dir alles von der Seele.

Mehr als Zuhören können wir im Moment nicht.

Ich bin in Gedanken bei dir. traurig
Nic04
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Kea von den white Dogs
Alex von Bewie, gen. Max +15.4.11
O'Glendence Rose DeWitt Bukater

BeitragVerfasst am: 7.6.2006, 11:29    Titel:    

Hallo!
Ich habe in meinem Leben leider schon 4 Hunde verloren, und ich weiß verdammt wie schrecklich das ist und wie weh es tut. Beim ersten Hund war ich 12 Jahre und fast einem Nervenzusammenbruch nahe!
Meine Eltern haben mir niemals als "Ersatz" einen neuen Hund gekauft (das kann es auch niemals sein) sondern immer als neue Aufgabe und zum Festhalten.
Oskar war einmalig für dich und wird es auch immer beliben, aber glaub mir, ein neuer kleiner Freund/Freundlin wird dir über schreckliche Lücke hinweg helfen.
Wir hatten das Glück, dass 3 Schäferhunde ein erfülltes langes Leben hatten und nur einer mit 7 Jahren viel zu früh sterben musste, sch... HD! Weh tut es immer gleich.
Ich wünsche dir noch viel Kraft

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Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz)
oskar18012000
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oskar
Henry Bravehearth Connor of Ivy Garden

BeitragVerfasst am: 7.6.2006, 13:46    Titel:    

Ich war heute Morgen beim Tierarzt, um Oskar abzuholen. Das Ergebnis der Obduktion stand überraschender Weise schon fest. Auch wenn die Symptome einer Vergiftung ähnlich waren, ist der Hund nicht daran gestorben. Oskar war kerngesund, alle Organe waren in Ordnung. Der Hund ist an einer Lungenembolie gestorben. Das ist im Zusammenhang mit einem Magen-Darm-Infekt total selten. Ist aber passiert. Durch den Infekt hat sich ein Blutgerinnsel gebildet. Das Gerinnsel ist gewandert, in der Lunge hängen geblieben, dort immer größer geworden, bis es dann zum Tod kam. Ein laut Arzt sehr seltener und eigentlich nicht vorhersehbarer Verlauf. Trotzdem hat der Arzt mir gegenüber eine Teilschuld eingeräumt, den Fall nicht richtig erkannt zu haben. Ich kann ihm allerdings irgendwie keinen richtigen Vorwurf machen, die ganze Tragweite der Tragödie war am Freitagmorgen wohl auch für einen Experten nicht abzusehen. Es bringt jetzt auch nichts mehr, irgendwelche Schuldigen zu suchen. Das Ergebnis bleibt für immer das gleiche.
Jedenfalls hat der Arzt mir und auch meiner Mutter etwas die Selbstvorwürfe genommen. Um überhaupt eine Chance auf Rettung bei einer solchen Erkrankung zu haben, hätte der Hund bereits am Freitagmorgen an eine Infusion mit blutverdünnenden Medikamenten gelegt werden müssen. Und selbst dann wäre die Überlebenschance für Oskar auch nur noch gering gewesen. Am Sonntagabend, als ich nach Hause kam, war bereits alles zu spät. Wenn ich die Tragödie nur richtig eingeordnet hätte und ihm irgendwie seine Qualen hätte verkürzen können. Mit diesem Vorwurf muss ich leben, da kann mir auch keiner was anderes sagen!
Ich weiß, dass Ihr alle geschockt seid und bedanke mich noch mal für den breiten Zuspruch. Macht Euch nicht so viele Sorgen um Eure Hunde. Bei Oskar war das eine unglaublich seltene und unglaublich unglückliche Aneinander-Kettung von tragischen Umständen. Nach der Obduktion haben wir wenigstens diese Gewissheit.
Heute Abend werde ich meinen Freund begraben. Die Geschichte meines ersten Hundes ist damit erzählt. Im Moment ist alles noch brutal grausam. Auch wenn ich es jetzt noch nicht glauben kann, es wird mit der Zeit besser. Dabei wird natürlich auch irgendwann ein neuer Hund helfen. Und das, wie Nic04 in seinem Beitrag vor mir so treffend formuliert hat, nicht als „Ersatz“ für Oskar.
Wenn unser Hund sein volles Leben gelebt hätte, dann hätten wir auf jeden Fall ein armes Tier aus dem Heim geholt und ihm noch ein paar schöne Jahre ermöglicht. Jetzt werden wir wohl noch mal einen Welpen ins Haus holen. Und es wird ein Westie sein. Ich melde mich wieder.
Naten
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BeitragVerfasst am: 7.6.2006, 16:36    Titel:    

Och manno...das tut mir alles so leid für euch Traurig
ich kann dazu auch nicht mehr schreiben als das was schon gesagt wurde traurig

_________________





Ein kleiner Hund - ein Herzschlag zu deinen Füßen..
Nachteule
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Hunde der User:
Arki vom Rothmeier-Haus genannt Felix

BeitragVerfasst am: 8.6.2006, 21:07    Titel:    

Hallo,
es tut mir sehr leid für Dich und Deine Mutter. Leider muss ich dem Tierarzt Recht geben. Bei einer Lungenembolie stehen die Chancen eben nicht gut und das ist nicht nur im Tierreich so. In meinem Nachtdienst ist schon mal ein junger Mann mit 29 Jahren daran gestorben. Obwohl sofort Hilfe da war, konnten wir nichts mehr für ihn tun. Das sitzt bei mir auch immer noch! Macht Euch keine Vorwürfe mehr. Es gibt Dinge im Leben, die haben wir einfach nicht in der Hand.

Es grüßt Euch ganz lieb

Gudrun
sandra11
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Miss Gina vom Biggesee *09.03.06
My Dream Henry v. d. Dörnschlade*03.04.2010

BeitragVerfasst am: 8.6.2006, 21:28    Titel:    

Gerade haben wir uns angemeldet mit der Freude über unsere neue Hündin Gina, es tut uns sehr leid.

vor einigen Monaten gab es auch in unserem Ort so grausame Gesichten die kein normal denkender Mensch verstehen kann.
Bobbyline
Rang 08
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Alter: 57
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Hunde der User:
Amur
Sweet Merlin

BeitragVerfasst am: 9.6.2006, 07:25    Titel:    

Hallo Oskar,

bei so einer Diagnose Lungenembolie brauchst Du Dir wirklich keine Mitschuld geben! Du bist nicht der Arzt und kannst nicht die Heilungschancen in jeden Fall einschätzen.
Ich bin mir sicher, Oskar hat Dich geliebt und auch vertraut. Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert wie Du und versucht noch zu helfen, aber ich hätte evtl. noch einen zweiten Arzt befragt.

Trotzdem denke ich Oskar hat Dir bei all seiner Liebe verziehen und möchte bestimmt nicht das Du traurig bist und Selbstvorwürfe machst.
Eher das sein Körbchen einem neuen kleinen Kameraden Platz bietet.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Tschüß Bobbyline
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