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-Birgit- Rang 11
Alter: 61 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 17.3.2006, 09:42 Titel: Magendrehung beim Hund |
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Magendrehung beim Hund
Magendrehung -was dabei passiert:
Der aufgegaste und/oder mit Futter ueberladene Magen dreht sich im Uhrzeigersinn um die Speiseroehre herum. Die Folge ist ein teilweiser oder auch voelliger Verschluss von Speiseroehre und Magenausgang.
Der Magen wird sozusagen abgeklemmt, und durch die Einwirkung der Magensaeure auf das Futter entsteht Gas, das den Magen immer mehr aufblaeht, da es nicht entweichen kann. Die Milz, die mit dem Magen ueber eine duenne Gewebeplatte, das sog. Netz verbunden ist, kann sich uebrigens mitdrehen. Es entsteht ein lebensbedrohlicher Zustand.
Besonders haeufig sind grosse Hunderassen betroffen, die Magendrehung kann aber auch bei mittleren und kleinen Hunden auftreten.
Vorbeugung
Fuettern sie keine zu reichlichen Mahlzeiten. Insbesondere abends sollte nur eine kleine Menge Futter gegeben werden. Auch Stress spielt offensichtlich eine Rolle. Goennen sie ihrem Hund deshalb nach der Fuetterung eine Ruhepause von etwa 1-1,5 Stunden.
Noch ist nicht genau geklaert, warum die Magendrehung bei bestimmten Hunderassen besonders haeufig ist. Solange die Ursachen nicht bis in die Einzelheiten bekannt sind, gibt es keine absolut sichere Methode, eine Magendrehung zu 100 Prozent zu verhindern.
Als Besitzer/in eines grossen Hundes mit tiefem Brustkorb muessen sie daher ganz besonders aufmerksam sein, damit sie die Symtome sofort erkennen.
Symptome/ Anzeichen
Ploetzliches Aufblaehen des Magens
Der Hund ist anfaenglich sehr unruhig, hat starke Schmerzen, speichelt viel und versucht erfolglos zu erbrechen, wuergt.
Der Bauchumfang nimmt staendig zu.
Klopft man auf die Bauchwand, hoert es sich an wie eine Trommel.
Der Hund leidet unter Atemnot.
Es kommt zu einem Kreislaufversagen, der Hund wirkt sehr abgeschlagen und bewegt sich nicht mehr.
Erste Massnahmen bei einem Verdacht
Beim geringsten Verdacht muessen sie SOFORT zu einer tieraerztlichen Praxis oder Klinik fahren. Rufen sie kurz dort an und informieren sie den diensthabenden Tierarzt/die diensthabende Tieraerztin darueber, dass ihr Hund vermutlich eine Magendrehung hat.
Zoegern sie nicht, nur weil sie unsicher sind, kein Tierarzt ist ihnen boese, wenn es nach all der Hektik nur "falscher Alarm" war.
Auch nicht mitten in der Nacht, denn die Magendrehung ist ein absoluter Notfall. Wenige minuten koennen entscheidend fuer das Ueberleben des betroffenen Hundes sein.
Diagnosestellung:
Die Verdachts- Diagnose kann durch den Tieararzt oft schon allein durch die Klinische Untersuchung gestellt werden.
Die Diagnose kann dann durch ein Roentgenbild bestaetigt werden.
Typisch ist die im Roentgenbild zu sehende "Zipfelmuetze".
Behandlung
In den allermeisten Faelle ist ein Operation notwendig, um den verdrehten Magen wieder in seine richtige Lage zurueckzufuehren.
Zuerst muss der Hund aber stabilisiert werden, d.h. das Gas aus dem aufgeblaehten Magen entfernt werden. Entweder wird der Tierarzt mit einer Kanuele das Gas durch die Bauchwand ablassen, oder aber versuchen, eine Magensonde zu schieben.
Sehr wichtig ist auch eine Schocktherapie mittels schnell laufenden Infusionen. Dann kann der Hund operiert werden.
Die Operation sieht so aus, dass der Magen geleert und in seine normale Lage zurueckgelegt wird. Es gibt Tieraerzte, die den Magen nicht in seiner normal-anatomischen Lage befestigen.
Nach der Operation besteht noch fuer ca. drei Tage die Gefahr, dass der Hund erneut Herzrhythmusstoerungen bekommt, die gegebenenfalls auch noch toedlich sein koennen.
Quelle : http://www.vets4pets.ch/Hunde/krankheiten_Magendrehung2.html |
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Susann of Ibengarden Rang 11
Alter: 52 Anmeldedatum: 14.04.2004 Beiträge: 2121 Wohnort oder Bundesland: Thüringen
Hunde der User: Napoleon von der Luehr Isabelle von Charleville Arabella of Ibengarden
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Verfasst am: 10.4.2006, 09:03 Titel: Lebensbedrohliche Magendrehung |
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Lebensbedrohliche Magendrehung
Der Albtraum besonders von Besitzern großer Hunde
07.04.2006 / animal
(animal) - Die Magendrehung des Hundes ist eine lebensbedrohliche akute Erkrankung, die ohne Behandlung nach wenigen Stunden zum Tode des Tieres führt. Die Krankheit entsteht durch eine Magenverlagerung und dadurch eine Ansammlung von Gas im Magen, die oft mit einem Herz-Kreislaufschock einher geht. Wenn auch die Ursache bisher nicht vollständig geklärt ist, konnten dennoch in einer neueren Untersuchung einige Risikofaktoren identifiziert werden.
Über elf Monate wurde bei Hundebesitzern eine Internet-Befragung durchgeführt. Insgesamt wurden 882 Fragebögen ausgewertet, bei denen die Betroffenen von einer Magendrehung ihres Hundes berichteten. Folgende Tatsachen ergeben sich:
In den meisten Fällen war den Besitzern nicht bekannt, dass Eltern, Geschwister oder Nachkommen eine Magendrehung hatten.
Betroffen waren in der Reihenfolge der Häufigkeit folgende Rassen: Schäferhunde, deutsche Doggen, Mischlinge, Dobermann, Briards, Berner Sennenhunde, Riesenschnauzer, Irische Wolfshunde, Hovawarts, Rottweiler, Landseer, Leonberger,Bernhardiner, Neufundländer, Kuwasz, Irish Setter, Deutsch-Drahthaar und selten einige andere Rassen. Es muss aber gesagt werden, dass über die allgemeine Verteilung der Rassen in Deutschland keine Angaben gemacht werden können. Kleinere Hunde erkrankten offenbar sehr selten.
Dies entspricht auch den Antworten zur Größe der Hunde: Die durchschnittliche Größe (Widerrist) lag bei 66,6 + 10,2 cm, nur etwa fünf Prozent der Hunde waren kleiner als 50 cm.
Die meisten Hunde wurden in der Wohnung gehalten.
Es waren mehr Rüden als Hündinnen betroffen (491 zu 391). Auch dabei muss
betont werden, dass diese Zahl ohne Vergleichsgruppe (wie viele Rüden gibt es im Vergleich zu Hündinnen) nicht aussagekräftig ist.
Das Alter der Hunde schwankte von jünger als ein Jahr bis zu 18 Jahre, im Mittel lag es bei 6,9 + 3,1 Jahre. Die meisten Hunde waren jedoch über vier Jahre, und der Gipfel lag im Alter von acht Jahren mit etwa 15 Prozent der erkrankten Hunde.
Das Gros der Hunde war normalgewichtig (688), nur wenige übergewichtig (27), viele aber zu dünn (159).
Über die Hälfte der Hunde wurden von ihren Besitzern als ruhig eingestuft (498), 206 als lebhaft oder normal und 171 als hektisch.
Mehr als 90 Prozent der Hunde wurden ausschließlich oder nahezu ausschließlich mit kommerziellem Trockenfutter gefüttert. Etwa die Hälfte der Hundehalter hatte dieses Futter vorher nicht eingeweicht.
Mehr als ein Drittel der Besitzer verabreichten ihrem Hund das Futter nur einmal täglich (310), die meisten zweimal (459) und nur ein geringer Teil häufiger.
Die Geschwindigkeit des Fressens spielt offenbar keine Rolle (schnell fraßen 412, langsam 456 Hunde).
Der Standort des Futternapfes war in 485 Fällen auf dem Boden, 377 Hunde bekamen ihren Napf hoch gestellt.
Mit gut einem Drittel der Hunde (361) wurde gearbeitet (Agility, Begleithundeausbildung, Jagd, Hundesport, Rettungshundearbeit etc.).
Mehr als die Hälfe der Hunde (518) waren beim Auftreten der Symptome im
Haus, die meisten ruhten oder schliefen (506), und nur 262 der Hunde befanden sich in Bewegung (Spaziergang, Laufen im Garten u.Ä.). Bei nur 32 Hunden wurde von den Besitzern ein Zusammenhang mit Nahrungs- oder Wasseraufnahme hergestellt.
Am häufigsten trat die Magendrehung am Abend zwischen 20 und 24 Uhr auf
(406 Hunde), gefolgt vom Nachmittag (215) und gleichhäufig (je 112) am Vormittag und nachts nach 24 Uhr.
In der Untersuchung wurden wichtige Risikofaktoren erkannt, die in ähnlicher Weise bereits von anderen Autoren vermutet wurden. Einige frühere Annahmen, wie etwa dass ein erhöhter Standort des Fressnapfes die Magendrehung fördert oder dass lebhafte Hund häufiger erkranken, konnten widerlegt werden.
Zusammenfassung zum Risiko der Magendrehung:
Eine vererbte Veranlagung ist nicht erkennbar.
Temperament, Ernährungszustand oder Haltung des Hundes (Haus, Zwinger)spielen, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle.
Fressgeschwindigkeit und Standort des Futternapfes sind relativ unwichtig.
Große Hunde erkranken häufiger, Rüden und Hündinnen etwa gleich häufig.
Ältere Hunde sind bevorzugt betroffen, am häufigsten Hunde von etwa acht Jahren.
Seltene Futtergaben und fast ausschließlich konventionelles Trockenfutter erhöhen das Risiko.
Die Erkrankung tritt überwiegend im Ruhezustand auf.
Das Risiko ist am späten Abend am größten.
Quelle: Petra Hellweg und Jürgen Zentek: Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Magendrehung des Hundes. Zeitschr. Kleintierpraxis, 50 (10), 2005: 611-620 _________________ Warum kann ich keine Beiträge schreiben? | Netiquette | Forums-Regeln
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