Die Haut,des Hundes.



 
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Christa
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BeitragVerfasst am: 30.8.2005, 11:15    Titel: Die Haut,des Hundes.    

Grundsätzlich ist zu beachten, dass sich die Haut der Tiere von der des Menschen unterschei- det. Die aus nur 3-5 Zellschichten bestehende, dünne Epidermis des Hundes erneuert sich innerhalb von 20 Tagen, die dickere Epidermis des Menschen dagegen regeneriert ihre 10-15 Schichten innerhalb von 28 Tagen. Der pH-Wert der Hundehaut ist mit 7,5 fast neutral, während der des Menschen mit 5,5 im sauren Milieu liegt. Die Haut des Menschen ist mit Schweiß- und Duftdrüsen durchsetzt, der Hund hat nur Duftdrüsen, Schweißdrüsen hat er lediglich unter den Sohlenballen. Der Hund ist am ganzen Körper behaart und unterliegt einem zyklischen Haarwachstum (Sommer-/Winterfell), der Mensch hat bekanntlich nur eine lokalisierte Behaarung, die kontinuierlich wächst.
Die normale Haut des Hundes besteht aus Dermis (Lederhaut) und Epidermis (Oberhaut), die Basalmembran bildet die Grenze zwischen beiden. Die Epidermis besteht aus den 3 verschiedenen Zelltypen, die sich von innen nach außen entwickeln: Basalzellen, Intermediärzellen und Körnerzellen. Die Oberfläche ist mit einem Lipidfilm überzogen. Die Epidermalzellen werden auch als Keratinozyten bezeichnet.
Das Haar in seinem Haarfollikel bildet eine Ausbuchtung der Epidermis, die bis in die Dermis hineinragt und von Blutgefäßen umgeben ist.

Es gibt sehr vielfältige Ursachen für Hautveränderungen, die letztendlich in ganz ähnlichen klinischen Symptomen (Rötung, Juckreiz, Haarausfall, Sekrete oder Krusten usw.) enden, vor allem, wenn Sie über längere Zeit nicht oder unsachgemäß behandelt werden. Probleme der Haut können durch physikalische, chemische, ernährungsbedingte, hormonelle, tumoröse, an- geborene, vererbte, allergische, ansteckende, parasitäre oder unerkannte bzw. vielseitige Ursachen, so wie durch einen gestörten Fettstoffwechsel oder überschießende Abwehrmechanismen entstehen.

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Marie
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BeitragVerfasst am: 31.8.2005, 21:27    Titel:    

Hauterkrankungen

sind heute weit verbreitet. Z.T. mit genetischem Hintergrund. Meist aber sekundär bedingt durch Umwelt, hormonelle Einflüsse, falsche Ernährungsgewohnheiten, aber auch durch vielerlei gesundheitlicher Überbeanspruchungen.

Es ist oft sehr schwierig die Symptome richtig zuzuordnen, weil eben zu viele Faktoren eine Rolle spielen. So wird gerade bei Hunden so manche dermatologische Erkrankung eher „auf Verdacht“ behandelt, als dass der Auslöser ermittelt wird.

Manche Behandlung ist dann langwierig, weil anfängliche Erfolge trügerisch sind, da man zwar das sekundäre Bild beeinträchtigt, jedoch der Ursache nicht unbedingt auf den Grund gehen kann. Mir sind in den vergangenen Jahren mehrfach Hautirritationen bei Welpen und Junghunden, aber auch bei ausgewachsenen Hovawart-Hunden aufgefallen.

Meist bedurfte es in dem sichtbaren Stadium keiner Behandlung, jedoch forderte es Beachtung und Beobachtung. Bei der Suche nach einem Grund für leichte (aber die meisten) Hautläsionen und -irritationen, ist zwangsläufig erst einmal die Ernährung im Blickfeld.

Mögliche Umweltfaktoren müssen berücksichtigt werden, allergische Reaktionen, ebenso wie parasitäre Ursachen. Endokrine wie neoplastische Hauterkrankungen.

Und irgendwann findet sich eine überraschende, aber verständliches Antwort auf so manche Frage. Es findet sich eine winziger Verursacher. „Winzig“ aber doch lebenswichtig in seiner Funktion:
Das Zink
Zink ist ein bedeutsames Spurenelement und Aktivator einer ganzen Reihe von Enzymen des Protein- und Kohlenhydratstoffwechsels. Es ist an den Funktionen von mehr als 200 Enzymen beteiligt.

Es aktiviert und steuert lebenswichtige Stoffwechselleistungen, z.B. von Lipiden, Kohlehydraten, Proteinen und Nukleinsäuren. Es kommt im Hundekörper in erheblicher Konzentration vor, ganz besonders im Skelett und ist sehr bedeutend für Haut und Fell. Alle Zellen der Haut haben einen intensiven Stoffwechsel, der maßgeblich durch Zink beeinflusst wird. Zink ist also ein für die Gesundheit unentbehrliches Spurenelement! Vor allem das Immunsystem ist für seine „Arbeit und Abwehrleistung“ auf eine ausreichende Zinkversorgung angewiesen. Es spielt eine besondere Bedeutung als Stabilisator der Zellmembran und bei der Bildung der Speicherform von Insulin.

In besonderer Abhängigkeit einer ausreichenden Zinkversorgung stehen:Wundheilungsprozesse, besonders von Haut und Haaren Hormonstoffwechsel, da es Wachstums- und Sexualhormone beeinflusst. So erklärt sich wiederum, dass Welpen und Hunde im Übergang zur Geschlechtsreife eher auffällige Hautirritationen aufweisen. Bedeutender ist hier allerdings das allgemeine verzögerte Wachstum dieser Hunde. die Bildung der männlichen Keimdrüsenhormone.

Wissenschaftler fanden mehrere Reaktionen bei ihren Untersuchungen, die auf Zinkmangel zurückzuführen sind.

Zink ist in den meisten Nahrungsmitteln weit verbreitet, jedoch ist seine Resorption begrenzt.

Hier ist die Nahrungszusammensetzung von wesentlicher Bedeutung.

Nun, wodurch entsteht Zinkmangel?

Es kann die verschiedensten Ursachen oder Gründe haben. Verschiedene Rassen weisen eine genetisch beeinflusste Störung der Zinkabsorption und des Zinkstoffwechsels auf, die zu einem erhöhten Zink-Bedarf führen und lebenslänglich behandelt werden müssen und können. Wie z.B. bei Sibirien Husky, Alaska Malamute, Bullterrier, Deutsche Dogge, Dobermann… .

Für unsere Hunde kommen allerdings andere Gründe in Betracht. Denn wie auch Eisen wird die Aufnahme von Zink aus dem Futter durch verschiedene Faktoren stark beeinflusst. z.B. muss beachtet werden: ob eine ausreichende Zinkzufuhr über das Futter gewährleistet ist.

So ist bei einer länger durchzuführenden Diät die Zinkversorgung über Zusätze zu gewährleisten, ob übermäßige Kalziumgaben verantwortlich sein können.

Übermäßige Kalziumgaben können relativ schnell zu sekundärem Zinkmangel führen, da Kalzium Zink bindet und somit dessen Resorption vermindert.

So kann eine unangebrachte Kalziumergänzung u.a. zu Hautirritationen führen, die sich so schnell nicht zuordnen lassen. oder aber auch ein hoher Getreideanteil.

Erhalten Welpen und junge Hunde Nahrung mit viel Sojaextraktionsschrot und/ oder Getreide- /Getreidefolge-produkten, wird dies rasch zu Zinkmangel und entsprechenden -erscheinungen führen, da in diesen Fasern enthaltene Phytate (organische Substanzen) Zink binden und somit die Zinkaufnahme im Darm verhindern.

Dies erklärt auch, warum die Resorption aus tierischen Lebensmitteln besser als aus pflanzlichen gewährleistet ist.

Ebenso können Welpen bei überhöhtem Vitamingehalt vorübergehende klinische Erscheinungen mit Hautläsionen über Knochenvorsprüngen, sowie an Nasenspiegel und Fußballen zeigen.

Auch körperliche Überbeanspruchung muss in Betracht gezogen werden. Welche Mangelerscheinungen sind zu verzeichnen?

Bei Hunden, wie auch bei Katzen, sind Hautläsionen meist die ersten Anzeichen, die dem Besitzer erste Hinweise auf einen bestehenden Zinkmangel geben können.

Diese Läsionen bestehen aus: ·
Erythema, Alopezie, Krusten, Schuppen, Sekundärinfektionen. ·Eiterungen Das Haar fällt aus, zeigt sich struppig und glanzlos. Die Haut ist gerötet. ·Es bilden sich Entzündungen, Krusten. Sekundäre Hautinfektionen kommen sehr häufig vor.
Typisch ist ihre Lokalisation an Maul, Kinn, Augen, Ohren, Skrotum, Präputium, Vulva.
Meist ist die Haut oberhalb der Gelenke betroffen. Im fortgesetzten Stadium zeigt sich schließlich eine Hyperkeratose der Fußballen. Allgemein dünneres Haarkleid. ·Pigmentverlust. Später folgt bei lang anhaltender Unterversorgung eine deutlich auffällige Hyperpigmentation der Haut an den betroffenen erkrankten Hautstellen.
Weiter sind zu erwarten: ·Verminderte Wundheilung, Verminderte Fortpflanzungsfähigkeit ,Verminderter Entwicklung der Hoden ·Wachstumsdepressionen ·Zeitweise bedingter Geschmacks- und Geruchsverlust/ Beeinträchtigung ·Dysfunktionen des Immunsysten.
Bindehautentzündungen.

Es ist bekannt, dass viele Dermatosen bei unseren Heimtieren auf Zinkgaben ansprechen.

Leider wird nur zu selten von einer „Überprüfung“ zur Diagnosestellung Gebrauch gemacht. Es wäre anzuraten, vor kosten- und zeitintensiven Untersuchungen, einen zweiwöchigen oralen Behandlungsversuch mit Zink durchzuführen.

Um eine positive Reaktion richtig deuten zu können, sollte keine gleichzeitige Nahrungsumstellung erfolgen.

Auf diese Weise lässt sich ein vielleicht bestehender Zinkmangel am sichersten diagnostizieren und problemlos beheben.

Innerhalb dieser 2 Wochen bessern sich die entsprechenden Hautläsionen (-irritationen) zusehends.

Eine anschließende Beeinflussung der durch Zinkmangel verursachten Symptome lässt sich im günstigsten Fall durch entsprechende Fütterung regeln.

Besonders zinkreiche Nahrungsmittel: Käse Rind-/ Kalbfleisch Hammel-/ Lammfleisch

Die Normaldosis für Hunde beträgt etwa 0,9 mg/KG pro Tag.

Es ergibt sich also für einen 50 KG schweren Hovawart ein Tagesbedarf von 45 mg Zink.

Es bieten sich verschiedene Zinkpräparate auch aus der Humanmedizin zur Therapie an. So z.B. Unizink 50 - Tabletten (Firma Köhler-Pharma - 50 Stück/ Packung), enthalten 10 mg Zink und sind in der Apotheke für etwa 10 Euro erhältlich.

Die Behandlung sollte zur Sicherung der Diagnose mit max. 2 Tabletten (20 mg) über etwa 2 Wochen durchgeführt werden. Weitere Gaben sind von der weiteren Entwicklung, der entsprechenden Nahrungsumstellung, aber auch von dem jeweiligen Zustand des Hundes abhängig.

Quelle: http://www.vhh-ev.de/
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