Cushing Syndrom / Morbus Cushing


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coco e bella
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BeitragVerfasst am: 19.8.2005, 09:05    Titel: Cushing Syndrom / Morbus Cushing    

@Christa

Christ, Du hast ja bei dem "Hilfe für Felix" Thread über Cushing berichtet.

Meine kleine Stupsi ist ja am Cushing gestorben.

Mich würde eigentlich interessieren ob es Studien gibt wo festgehalten ist, wie häufig die Krankheit ist, ob sie nur bestimmte Rassen betrifft, ob sie bei Rüden/Hündinnen gleichermaßen vorkommt, ob bei Kastraten od. nitcht kastrierten Tieren häufiger, ÜBerlebenschancen.

Hast Du darüber Info-Material???

Wie schon im anderen Thread geschrieben, wünsche ich keinem Hundie auf dieser Welt diese Krankheit und hoffe selbst, niemals mehr einen Hund mit Cushing zu haben. Die Krankheit ist schrecklich Weinen
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Christa
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BeitragVerfasst am: 19.8.2005, 10:18    Titel:    

Hallo Pia
Werde mich mal schlau machen, so viel ich weiss ist an der Uni Zürich mal so eine Studie gelaufen, gebe dir Bescheid.
Mein Charly ist mal dort, darauf untersucht worden.
Damals , sagten sie, das es bei Westies noch häufiger vorkäme.
LG
Christa

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coco e bella
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BeitragVerfasst am: 19.8.2005, 10:30    Titel:    

Danke held.gif , würde mich sehr interessieren.
andreasoymann
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BeitragVerfasst am: 19.8.2005, 10:32    Titel:    

Allgemeine Infos:

Innere Erkrankungen und Diagnostik

Krankheiten der Nebennierenrinde
(Morbus Cushing, Cushing Syndrom)

Symptome und Ursachen:
Erkrankungen der Nebennierenrinde gehören zu den häufigsten hormonellen Problemen beim Hund. Meist führen sie zu Erhöhungen des Cortisonspiegels im Blut. Als Ursache kommen gutartige Tumore der Hirnanhangsdrüse (Morbus Cushing) oder Krankheiten der Nebenniere selbst, z.B. Vergrößerung, Tumor (Cushing Syndrom) vor.

Die Folgen sind unter anderem Eiweißabbau im Körper, erhöhte Blutglukose und Immunsuppression. Klinisch stehen stark vermehrtes Trinken, vermehrtes Fressen, Lethargie Leber- und Hautprobleme, Stammfettsucht, Hängebauch und andere Symptome im Vordergrund. Außerdem liegen verschiedene Veränderungen im Blutbild vor. Häufig treten Infektionen auf, da das Immunsystem durch das erhöhte Cortison geschädigt wird.

Diagnostik:
Zur Absicherung der Diagnose müssen verschiedene Blut- und/oder Urintests gemacht werden. Größtenteils werden sie von einem Fremdlabor ausgewertet, da es sich um komplizierte Analysen handelt. Häufig sind mehrere Untersuchungen notwendig, was leider auch die Diagnose verteuert. Dies besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt/Tierärztin.

Therapie:
Im Allgemeinen wird Mitodane eingesetzt (Lysodren), ein Mittel, das in Deutschland nicht zugelassen ist, aber über eine internationale Apotheke bezogen werden kann. Dieses Medikament zerstört als Zellgift selektiv die Nebennierenrinde, sodaß im Körper gar kein oder vermindert Cortison produziert wird. Die anderen Aufgaben dieser Drüse werden nicht beeinflußt. Mit Lysodren muß wie mit einem Gift umgegangen werden. Bitte fassen sie das Medikament nur mit Handschuhen oder einer Pinzette an!!! Keinesfalls darf es in die Hände von Kinder gelangen.

Vor Beginn der Therapie sollten Sie wissen, wieviel Ihr Hund trinkt (abmessen). Bei der typischen Verlaufsform wird die Menge mehr als 100 ml pro kg Körpergewicht sein. Ein Hund von 10 kg trinkt also mehr als einen Liter täglich. Die Therapie beginnt mit einer Anfangsdosis, die über einen bestimmten Zeitraum (meist 1-2 Wochen) gegeben wird. Sobald die täglich getrunkene Wassermenge sich deutlich verringert, bzw. der Hund weniger frißt oder sogar das Futter verweigert, muß die Dosierung des Medikaments überprüft bzw. herabgesetzt werden.

Nebenwirkungen:
Die Nebenwirkungen der Behandlung mit Lysodren sind ähnlich wie bei einer Chemotherapie, wenn auch meist milder. Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Lethargie können auftreten. In diesen Fällen müssen Sie sich mit der Praxis/Klinik in Verbindung setzen und das Medikament sofort absetzen. Ganz vereinzelt kommt es zu plötzlichen Todesfällen. Dies ist aber sicherlich auch im Rahmen der ernsthaften Grunderkrankung zu sehen.

Das Auftreten der Nebenwirkungen kann durch die Gabe von Prednisolon minimiert und das Auftreten einer Addison-Krise (verursacht durch das fehlen von Cortison) verhindert werden. Die Therapie mit Lysodren ist vergleichsweise sicher und Nebenwirkungen treten nur selten auf. All diese Probleme, Dosierungsanleitungen und die sehr wichtigen Kontrollen während der Therapie besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt/Tierärztin.

Probleme und Schlußbemerkungen:
Das Cushing-Syndrom ist nicht immer einfach zu diagnostizieren. Deshalb müssen manchmal weiterführende, kostenintensivere Tests durchgeführt werden. Dieser große Aufwand ist aber leider eine notwendige Maßnahme! Nicht eindeutige Ergebnisse müssen z.B. durch Wiederholungen verifiziert werden, um die richtige Therapie einleiten zu können. Das klinische Bild wird außerdem nicht selten durch das zusätzliche Auftreten eines Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) verdeckt und/oder erschwert. Während der Therapie sind ständige Blutkontrollen und entsprechende Hormon-Tests nötig. Nicht zuletzt ist die Therapie auch durch die Kosten des Medikaments verhältnismäßig teuer.

Sofern das Cushing-Syndrom nicht behandelt wird, können bei nur milden Störungen die Hunde einige Monate überleben. Meist führen schließlich z.B. Infektionen zum Tode. Bei sehr schweren, komplizierten Fällen und bei Nebennierentumoren (selten) ist die Prognose auch unter Behandlung ungünstig.

Sie müssen bei der Überlegung, ob Sie eine Therapie wünschen, bedenken, daß durch sehr langes Zögern Schäden an verschiedenen Organen auftreten. So wird der Erfolg einer späteren Therapie in Frage gestellt. Unter Behandlung leben ein Großteil der Hunde (ca. 70%) relativ gut. Sie müssen allerdings unter ständiger tierärztlicher Kontrolle stehen.

Quelle: Tierklinik Hach

Ausführliche Informationen, die auch die oben gestellte Fragen zumindest z.T. beantworten, gibt es hier (Quelle: Tierhochschule Hannover):

Zitat:
Sehr selten treten Tumore der Hypophyse und der NNR gemeinsam auf.
PETERSON (1984) hält es für möglich, dass sich ein adrenaler Tumor unter
bestimmten Umständen sekundär aufgrund der anhaltend vermehrten Stimulation
durch ACTH entwickelt. MEIJER (1980) fand in seinen Untersuchungen heraus, dass
etwa 80% der spontanen Erkrankungen hypophysär bedingt sind, wobei in 20%
dieser Fälle ein Hypophysentumor entdeckt wurde. Es können sowohl Tumore der
Pars distalis als auch der Pars intermedia zugrunde liegen. PETERSON et al.
(1982a) finden bei 21 am Cushing-Syndrom erkrankten Hunden 15 (71%) mit
Tumoren der Pars distalis und sechs (29%) mit Tumoren der Pars intermedia. Dabei
können die Tumore der Pars intermedia sowohl von den A-Zellen als auch von den
B-Zellen ausgehen (PETERSON et al. 1986).
Es können alle Rassen betroffen sein, prädisponiert sind Toy-Pudel, Dackel und
Boxer. Laut HERRTAGE (1996) sind auch kleine Terrier, Yorkshire- und Jack
Russel-Terrier sowie Staffordshire Bullterrier häufiger betroffen. Der hypophysäre
Morbus Cushing ist eine Erkrankung der mittelalten und alten Hunde, wobei das
durchschnittliche Alter bei Diagnosestellung sieben Jahre beträgt. Weibliche Tiere
scheinen häufiger betroffen zu sein als männliche (MEIJER 1980).
PETERSON et al. (1982a) konnten in einer Untersuchung mit immuncytochemischer
Färbung bei 80% der Hunde mit hypophysärem Cushing-Syndrom Hypophysenadenome
nachweisen. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um < 1cm große
Mikroadenome. Makroadenome mit einem größeren Durchmesser zeigen häufig ein
langsames Wachstum und führen nur in wenigen Fällen zu neurologischen
Symptomen. Maligne Hypophysentumore sind selten (HERRTAGE 1998).
Die restlichen 20% der Erkrankungen beruhen auf in der Regel unilateral
auftretenden, gut- oder bösartigen, Tumoren der NNR. Diese Tumore sind häufig
autonom, d.h. die Cortisolproduktion erfolgt unabhängig von der hypophysären
ACTH-Stimulation. Deutlich wird dies anhand der Atrophie der nicht betroffenen
NNR. Beim adrenalen Cushing-Syndrom gibt es keine Rassenpräferenz. Es sind vor
allem alte Hunde mit einem durchschnittlichen Alter von 10 bis 11 Jahren betroffen,
wobei Hündinnen dreimal häufiger erkranken als Rüden (MEIJER 1980).
Tumore der NNR kommen bei großen Hunderassen häufiger vor. Adenome der NNR
sind klein und nicht invasiv, während Karzinome meist groß, lokal invasiv,
hämorrhagisch und nekrotisch sind. Häufig bilden sich Leber-, Lungen- und
Nierenmetastasen. In beiden Fällen kommt es bei etwa 50% der Hunde zu partiellen
Verkalkungen (HERRTAGE 1998).


Die gesamte Dissertation gibt es unter elib.tiho-hannover.de/dissertations/kuesters_ws03.pdf ...

Andreas


Zuletzt bearbeitet von andreasoymann am 19.8.2005, 10:52, insgesamt einmal bearbeitet
coco e bella
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BeitragVerfasst am: 19.8.2005, 10:41    Titel:    

Danke für das einstellen der Info in dieses Thread danke.gif

Leider gehörte meine Stupsi zu den schwereren Fällen und den 30%, die nicht gut damit leben konnten. Sie wurde zwar sehr gut eingestellt mit dem Lysodren und zusätzlicher gabe von Cortison - da sie dazwischen immer wieder Zusammenbrüche hatte - aber letztendlich nur über die Zeitspanne von gut einem Jahr. Ihr Leben bestand in dieser Zeit aus Höhen und großen Tiefen Weinen

Andererseits berichteten mir meine Tierärzte, daß es Hunde gibt, die unter der Gabe von Lysodren wirklich über Jahre hinweg fast beschwerdefrei leben können. Es muß also nicht so sein wie bei meiner kleinen Stupsi. Sie hatte halt großes Pech. Bis zum Ausbruch des MC war sie ein völlig gesunder Hund, der über die ganzen Jahre hinweg nichts großartiges an Krankheiten hatte, obwohl sie aus mißerablen Zu- und Umständen stammte (Tiervermehrer der übelsten Art - befreit von Tierschützern - ab der 6 Woche ohne Mama weiter leben und aufwachsen müssen) . Ich bekam sie mit 6,5 Wochen.


Stupsi klein.jpg
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 Angeschaut:  543 mal

Stupsi klein.jpg

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BeitragVerfasst am: 14.9.2008, 22:12    Titel:    

HAllo,

es tut mir wirklich sehr leid für Euch.

Da bei uns das ähnliche vermutet (siehe Thread) wurde würde mcih interessieren, wie Ihr die Krankheit festgestellt habt.

Wäre wirklich sehr dankbar über Info.

Danke Dir
MaxMoritzschatz
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BeitragVerfasst am: 27.1.2009, 16:36    Titel:    

Hallo Pia & coco e bella,

bei meinen Süßen Moritz wurde Cushing-Syndrom festgestellt vorrige Woche.
Seine Nebennieren sind vergrößert. Fing alles mit einer Blasenentzündung an bei Moritz, seine Blasenentzündung ging nie richtig weg hatte ständig Blut im Urin wurde mit Antibiotika behandelt. Moritz hat ständig Hunger was mich sehr beunruhigt er tut nachts hecheln am Tag geht’s. Sein Bruder der vor 2 Jahren an Leukämie gestorben ist hat nachts auch ständig gehechelt. Habe um ehrlich gesagt große Angst um Moritz. Wie gefährlich ist die Krankheit? Habe gelesen das es von allein wieder verschwindet wenn man die Medikamente richtig ansetzt habe mir das harmlos vorgestellt. Hier lese ich was ganz was anderes wo ich jetzt noch mehr Angst habe bei den
Nebenwirkungen der Behandlung mit Lysodren sind ähnlich wie bei einer Chemotherapie, wenn auch meist milder. Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Lethargie können auftreten. In diesen Fällen müssen Sie sich mit der Praxis/Klinik in Verbindung setzen und das Medikament sofort absetzen. Ganz vereinzelt kommt es zu plötzlichen Todesfällen. Dies ist aber sicherlich auch im Rahmen der ernsthaften Grunderkrankung zu sehen. Weinen
Liebe Moritz über alles bin froh ihn zu haben. Gibt es für Moritz noch Rettung? Seine Medikamente wurden jetzt Bestellt.

Lieben Grüße
Franzi &Moritz
Marianne
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BeitragVerfasst am: 27.1.2009, 19:37    Titel:    

Bitte melde dich hier an:
http://de.groups.yahoo.com/group/cushing_hunde/?yguid=220498256
Die Tierärzte haben in der Regel keine Erfahrung mit Cushing, sie stellen die Diagnose falsch und geben zu hohe Dosen des Medikaments. In der Group findest du alle Informationen.
Alles Gute für deinen Schnuffel.
MaxMoritzschatz
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BeitragVerfasst am: 29.1.2009, 17:28    Titel:    

Hi,

hattes du Erfahrungen gemacht mit Cushing? Habe mich bei Yahoo angemeldet aber irgendwie kommt Die Mitgliedschaft muss vom Group-Gründer genehmigt werden.

Lg Franzi & Moritz
Marianne
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BeitragVerfasst am: 30.1.2009, 12:53    Titel:    

Ja, meinem Hund wurde auch die Diagnose "Cushing" gestellt und er hatte gar keinen. Die Medis waren auch schon bestellt. Hätte ich sie damals gegeben, hätte ich heute keinen Hund mehr. Die Group hat mir sehr geholfen.
Vor allen Dingen bist du selbst bei dieser Diagnose nicht in Zugzwang. Du kannst in aller Ruhe alle notwendigen Untersuchungen machen lassen.
Gib doch hier im Forum mal "Cushing" ein, da findest du mehr.
Alles Gute für deinen Hund.
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