Neurodermitis bei Hund und Katze häufig ernährungsbedingt

Christa

fzm - Wenn Hund oder Katze sich kratzen, bis das Fell nässt, sind sie nicht unbedingt von Parasiten oder Pilzen befallen. Häufig liegt eine Störung vor, an der auch viele Menschen leiden. "Immer mehr Kleintiere haben Neurodermitis", berichtet die Tierärztin Dr. Anja Hesse aus Staufenberg bei Marburg in Kleintier konkret (Enke Verlag, Stuttgart, 2005).

Die auch Atopische Dermatitis genannte Erkrankung ist einerseits erblich bedingt andererseits durch Umwelteinflüsse – Gene und Allergene . Als dritter Faktor kommt – noch stärker als beim Menschen – eine fehlerhafte Ernährung hinzu: "Viele Kleintiere haben einen Mangel an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren", weiß Dr. Hesse. "Diese Fettsäuren unterstützen die natürliche Hautfettung und verhindern ein Austrocknen der Haut. Auch die Bildung von Entzündungseiweißen in der Haut wird vermindert." Die Katze könne die schützenden Omega-Fettsäuren nur in kleineren Mengen selbst herstellen. Beim Hund lasse die Bildung im Alter nach. Umso wichtiger ist hochwertiges, frisches Futter. Dr. Hesse: "Ein Mangel ist meist auf längere Fehlernährung mit schlecht zusammengesetztem oder ranzigem Futter zurückzuführen." Das Fell wird dadurch struppig und glanzlos. Die Haut beginnt zu schuppen. Später, so Dr. Hesse, komme es zu nässenden Stellen, der Neurodermitis. Dann müsse der Mangel ausgeglichen werden, beispielsweise durch Diätergänzungsfuttermittel.

Die Wirkung ist laut Dr. Hesse mittlerweile wissenschaftlich belegt. Erst kürzlich hatten skandinavische Tiermediziner eine Studie zur Behandlung von Hunden durchgeführt. Die Tiere erhielten neben einem ausgewogenem vollwertigen Futter noch Kapseln mit Borretschsamen- und Fischöl, die besonders reichhaltig an Omega-Fettsäuren sind. Im Vergleich zu Hunden, die keine Kapseln erhielten, besserte sich der Zustand des Fells. Die Tierärzte konnten sogar die Kortisondosis senken. Dieser Spareffekt trat allerdings erst nach zwölf Wochen auf. Geduld ist also erforderlich, wird aber belohnt. Dr. Hesse: "In der Langzeittherapie können Dosis und Nebenwirkungen der Kortisonbehandlung auf ein Minimum gesenkt werden".

Dr. Anja Hesse:
Essentielle Fettsäuren - Funktion, Bedarf, Mangel und Therapie bei Hauterkrankungen. Neueste Ergebnisse zur Kortisoneinsparung bei atopischer Dermatitis
kleintier konkret S1/2005: 4-7

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-Birgit- · Verfasst am: 22.7.2005, 08:33 Titel:

Guten Morgen Christa Welle

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das ist ein sehr interresanter Beitrag und ich denke jeder kann seinen Hund mit solchen wertvollen Tipps vorbeugend und auch bei auftretenden Problemen besser versorgen.

Liebe Grüße , Birgit & Mandy***

silvana

Hallo Christa,
was eigentlich noch schlimmer als falsche Ernährung ist, so haben wir es erst kürzlich wieder auf der Vetuni in Wien gesagt bekommen, wie auch schon vor Jahren in Berlin, ist diese sehr häufig praktizierte Linienzucht, wo leider nicht nur schlechte Gene verschwinden, sondern auch gute Gene. Dadurch kommen die Hunde, es geht leider querbeet durch alle Rassen und auch die Mischlinge sind schon dadurch betroffen, leider mit den Umweltbedingungen nur mehr sehr schwer klar Weinen

.
Man denke nur an das Beispiel der Isländerpferde. Die werden auf der Insel seit 900 Jahren rein gezüchtet, ohne Import. Und sind dort sehr gesund. Kommen diese Pferde jedoch aufs Festland, dann beginnen die Krankheiten und vor allem Hauterkrankungen sind dabei enorm. Es gibt nämlich ander Umweltbedingungen da für die Isländer.
Also müßten die Züchter umdenken anfangen und sogenannte Outcrossingzucht machen um das Genpotential wieder zu erhöhen.
Also seht mal Eure Ahnentafel an, uns schaut wieviele gleiche Ahnen da drinnen sind. Es ist oft erschreckend.

Wie habe ich am Anfang meiner Züchterei den anderen Züchtern mit Begeisterung zugehört, wenn sie von verschiedenen Linien sprachen Überrascht

, machen auch heute noch sehr viele. Man dachte ich das werde ich nie so beherrschen. Heute weiß ich es anders und wenn nicht bald umgedacht wird, wird es so sein wie bei den Dt. Schäferhunden, es wird noch mehr kranke Hunde geben.
Leider hilft da Fütterung nicht sehr viel, außer Diätfutter, wie bei allen Krankheiten.

Christa · Verfasst am: 22.7.2005, 14:31 Titel:

Hallo Silvana
Ich denke auch, das es noch viel am Züchten liegt, zumal ja auch einige Züchter auch wenn sie wissen ,das es an den Genen liegt ihre Hunde die Krankheiten vererben nicht aus der Zucht entfernen.

LG
Christa
Ps deine Homepage gefällt mir.

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 22.7.2005, 14:40 Titel:

Hallo
So etwas kann ich auch nicht verstehen,das dan damit noch weiter gezüchtet wird.

Mein bestreben ist es zu versuchen gesunde und langlebige Hunde zu Züchten.

ICh habe bislang ja erst 2 Würfe aber ich bin der Meinung da ist schon etwas ordentliches rauß gekommen .
Beide Würfe Outcrossingzucht.

Der dritte Wurf auch wider Winken

.
LG Angelika