Natural Dogmanship



 
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 31.3.2004, 18:49    Titel: Natural Dogmanship    

Hallo,

wer von Euch kennt Natural Dogmanship?
Was ist das?
Habe nur herausgefunden, dass es eine Erziehungsmethode sein soll, die den Jadginstinkt des Hundes als Hintergrund hat.
Mehr finde ich leider nicht.

Neugierige Grüße
Anja

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"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
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Elisa
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BeitragVerfasst am: 31.3.2004, 19:43    Titel:    

Hallo Anja,

hast du das mal in die Suchmasch. eingegeben?
Oder schau mal hier: http://www.natural-dogmanship.de da wirst du sicherlich auch fündig
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 31.3.2004, 19:57    Titel:    

hm,

so richtig schlau bin ich jetzt immer noch nicht.
Was sie da schreiben (war auf zwei Seiten von Trainern) hört sich ja schlüssig an, leider ist die Vorgehensweise nicht ganz so aufschlußreich erklärt.

Bei mir in der Nähe sind Seminare, vielleicht höre ich mir das mal an.
Hat den jemand hier das Buch?
Muss man sich da die ganze Wolfsgeschichte wieder anhören?
Bin genau dann, wenn dieses Wort auftaucht immer obermegaskeptisch.

Viele Grüße
Anja

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BeitragVerfasst am: 1.4.2004, 06:57    Titel:    

hallo anja
natural dogmanship sagt mir überhaupt nichts Geschockt ich maile aber mal sabine deswegen an....

bis später Winken
lg
barbara
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BeitragVerfasst am: 5.4.2004, 20:11    Titel:    

Hallo Anja

Einmal pro Woche gehe unter anderem in einen speziellen Kurs, bei dem wir auch das Natural Dogmanship anwenden. Hierbei handelt es sich um eine Art Dummy. Dieser Dummy ist wie ein kleines Täschchen, dass mit reichlich Gutzis gefüllt wird. Dieser Dummy ist eine Art Beute. Ziel ist es, dass der Hund z.B. den Dummy holt oder diesen eben als Beute sieht. Wenn er den Dummy bringt, dann tut man so, als würde man daraus essen. Der Hund sitzt voller Spannung vor Dir und guckt zu. Dann kriegt er von der Beute auch was ab. Das heisst die Verschlüsse aufmachen und ihm das hinhalten. Jedoch nur kurz. Im Internet findet man bestimmt viel dazu. Oder sonst hat der "Erfinder" auch ein Video und ein Buch herausgegeben.

Seid ihr interessiert an Natural Dogmanship? Ich finde einfach, dass es mal was anderes ist wie immer nur sitz - platz - warten - komm - bring etc.! Es fördert Instinkt, und es bildet sich auch eine andere Beziehung. Denn es ist wirklich so, als würde man zusammen auf die Jagd gehen.

Liebe Grüsse
Alexandra mit Baba und Nacre
Tom
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BeitragVerfasst am: 5.4.2004, 23:13    Titel:    

Hallo ihr!

Einige Philosophien von Jan Nijboer´s Natural Dogmanship gehen mir persönlich etwas zu weit, wie z.b. das der Hundehalter (!) bei den Gassi-Gängen im heimischen Revier ebenfalls markieren solle, zweckes demonstration des Alpha-Status (kein Witz!). Einiges erscheint mir altbekannt zu sein, nur eben etwas neu verpackt (in Worte gefasst) und unter einem eingetragenen Markenzeichen und die Leute gebracht. Natral Dogmanship klingt ja zugegebenermassen schön trendy, back to nature -> wer will das nicht...?!? Geschockt Letzlich wird jedoch auch hier nicht z.T. über Druck gearbeitet, aber genug der Kritik, ich habe auch was positives zu berichten:

Der sog. Preydummy (übersetzt Beutedummy, oder schlicht Futterbeutel ausgedrückt) ist wirklich ne ganz feine Sache:

Man kann damit in der Tat prima zusammen mit dem Hund auf die Jagd gehen. Also einfach den gefüllten Futterbeutel irgendwo in der Prärie auslegen/verstecken (Distanz langsam steigern) und dann den Hund suchen lassen. Allerdings eben nicht nur "den Hund suchen lassen" sondern ein richtiges Event draus machen. --> Vor dem Auslegen den Futterbeutel dem Hund unter die Nase halten und motivieren. Die Teamarbeit sollte im Vordergrund stehen; dabei immer unbemerkt den Hund die Richtung bestimmen lassen und nur sehr unterschwellig, per Körperhaltung etc. korrigieren falls er auf eine völlig falsche Fährte gerät. Allerdings auch nicht zuviel helfen! Muss jeder individuell für seinen Hund abstimmen. So eine Suche kann sich mit einem hoch motivieren Hund auch mal 15 Minuten hinziehen (bei einer Distanz von sagen wir mal 50m). Umso länger der Hunde konzentriert arbeitet - umso besser. Wenn das Objekt der Begierde dann endlich gefunden ist, gibt es den Jackpot aus dem Beutel...

Ein anderer Einsatzzweck wäre das Apportieren zu festigen. Es gibt ja Hunde die lieber auf einem geworfenen bzw. ausgelegtem Spielzeug/Dummy an der Fundstelle rumkauen, statt es zum Frauchen/Herrchen zurückzubringen. Mit einem Futterbeutel kann man da recht schnell Erfolge erziehlen, da es sich für den Hund ja lohnt, den Beutel schnellstmöglich zurückzubringen... Anmerkung dazu: Der Preydummy hat einen Reissverschluß (abgedeckt mit einem Klett-Verschluß damit die Zähne nicht geschädigt werden); d.h. der Hund hat keine Chance, ALLEIN an den Beutelinhalt zu gelangen.

Wir haben das gute Stück mittlerweile seit 2 Jahren im Einsatz, ich hab wirklich selten etwas sinnvolleres für Jackie gekauft. Man kann sehr schön variieren damit´s nicht langweilig wird: z.b. Werfen (Hundi guckt zu) und erst nach verbaler Freigabe (Brings!) auf die Beute "loslassen". Mal geziehlt auf ne etwas längere Distanz auslegen und er-fährten lassen (s.o.) oder auch mal eine fiese Sehr böse Verloren-Suche. Gekauft haben wir ihn seinerzeit mittels Sammelbestellung über die Hundeschule. Man bekommt ihn direkt bei Jan Nijboer: Kontaktadresse <click>. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und kostet um die 10 EUR.

Ich habe fertig Cool
Thomas

PS. Sicher haben einige von euch Martin Rütter´s "Couch für alle Felle" gesehen. Dort wurde z.T. auch mit dem "original" Preydummy gearbeitet...
Tom
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Jackie

BeitragVerfasst am: 6.4.2004, 20:37    Titel:    

Hab mal ein Foto von Jackie´s Preydummy in die Galerie gestellt: CLICK HIER
Stella
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BeitragVerfasst am: 8.4.2004, 22:11    Titel:    

is ja ein lustiger spass. ich kenn nur natural horse-man-ship Lachen
yggdrasil
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BeitragVerfasst am: 16.4.2004, 18:39    Titel:    

hallo!

vor einiger zeit bin ich auch mal über diesen begrif gestolpert und habe mir direkt ein buch aus der bücherei darüber ausgeliehen. ich sage es gleich vorweg: ich finde einige asagen viel zu radikal (z.b. wenn man von seinem hund stürmisch begrüßt wird soll man das unterbinden, weil der hund sich nicht freut sonern nur aufringlich wird und die rudelherrschaft an sich reißen will Frage Ausrufezeichen )

ich habe das buch mal für mich persönlich zusammengefasst. der unten stehende beitrag ist jetzt aus einem anderen forum hierherkopiert, aber ich habe ihn geschrieben, von daher wird es keine copyright- probleme geben Winken )

Zitat:
Hallo!
in irgendeinem beitrag hier habe ich mal was über "natural dogmanship" gelesen, tja und da bin ich neugierig geworden und habe mir ein buch darüber ausgeliehen.
und ehrlich gesagt... und wenn mein hund noch so dominant ist... das ist keine methode mit der ich mich anfreunden könnte...
erzieht ihr euren hund nach dieser methode? oder kennt ihr leute die das tun?
für alle unwissenden habe ich mal die (meiner meinung nach) wichtigsten punkte zusammengefasst:
- das problem ist, das wir arbeit und freizeit unterscheiden und das auf unseren hund übertragen, der hund kennt diese unterscheidung nicht, er ist 24 h lang hund.
-es gibt mehrere zwecke für die man ein hund anschaffen kann, jeder grund hat positive und negative seiten, z.b.: geschwisterersatz:
+ sozialverhalte wird geübt
- der hund kann zum spielzeug degradiert werden
- die menschen wollen einen überhund, der alles kann z.b.: er soll kinderfreundlich sein, aber das grundstück gegen alles und jeden verteidigen/ bewachen das geht aber nicht. entweder man will das eine ODER das andere

- der hund tut nichts um der sache willen, sondern immer um twas zu erreichen, einen bestimmten zweck zu erfüllen. er läuft z.b. nicht um des laufens willen, sondern weil er jagen will, oder zum wassernapf will ...
- hunde sind keine gewohnheitstiere, sie brauchen keine festen rituale, bekommen sie diese wird es dem hund langweilig. in einem hunderudel ist auch jeder tag neu und anders
- hunde haben heute keine aufgaben mehr
- hunde haben ein selbstwertgefühl, es steigt wenn der hund erfährt das seine rolle gut und wichtig ist
- streicheln ist kein natürliches bedürfnis, hunde streicheln sich ja auch nicht gegenseitig
- fremde hunde streichelt man nicht, man will ja auch nicht von jemand fremden angefasst werden
- hunde wedeln nicht nur zur freude, sondern vor allem um ihren duft zu verteilen, der der pecauedaldrüse am rutenansatz entströmt.
wenn er wedelt möchte er möglicherweise
"a) den sozial höhren status erkennbar [...] machen
b) dominant [...] imponieren
c) einem eindringling im teritorium die erste verwarnung geben." (aus: Jan Nijboer - Hunde erziehen mit natural dogmanship)
wedeln kann aber auch unterwürfigkeit, unsicherheit oder entspannung ausdrücken
- hunde zeigen keine menschlichen emotionen wie z.b. beleidigtsein, schlechtes gewissen... so etwas ist antrainiert
- hunde können indirekte lösungen für ein problem finden, der mensch gibt ihnen aber im normalfall keine gelegenheit dazu, der hund soll nur befehle ausführen
- hunde sind nicht selbst aufopfernd, sondern auf ihre eigene existenz orientiert. verhalten = zweckmäßig + effizient
- hunde sind nicht kinderfreundlich aber es besteht eine parentale bindung zwishen ihnen, der hund übernimmt die elternfunktion für die kinder
- hunde haben kein bedürfniss nach aggressionen, menschen haben ja auch kein streit- bedürfnis
- hund im menschenrudel entspricht einem menschen im elefantenrudel: fremde artspezifische sprache, elefanten kommunizieren so auch mit dem menschen, denn sie wollen ihn ja erziehen.
- der hunde muss erst lernen was die kommandos bedeuten
- der falsche weg: erst vorsichtig, liebevoll, dann immer schärfer werdend fehler korrigieren
- hunde übernehmen die rudelführung andererseits müssen sie sich dem menschen unterordnen wen der es will. das verwirrt den hund
- der mensch geht nicht auf den hund ein.
z.b.
Hund spielt mit knochen
mensch denkt: " wie niedlich" und genießt es beim spielen zuzuschauen
hund denkt: "er greift nicht ein, also hat er angst. ich bin also der chef."

- hunde gehen nie spazieren, sie kontrollieren ihr territorium, ihr jagdrevier und gehen auf jagd => 1. kontrollieren (schnüffeln) 2. in besitz nehmen (markieren) 3. jagen (auf einer fährte abhauen etc.)
- der mensch will nicht jagen, deswegen versucht der hund ihm das beizubringen und ist nach jedem spaziergang bzw. jagdausflug frustriert weil er es nicht geschafft hat
- der hund zieht nicht an der leine weil er gerne rennen möchte, sondern um alle "seine aufgaben" zu erfüllen:
1. vorne gehen, also im dominanzbereich, um die führung zu haben. derjenige, der vorne geht richtung jagdrevier, hat die führung, ist der chef
2. rangniedrige abkontrollieren, denn das kann man am besten an straffer leine, da man somit seine augen frei hat für die anderen wichtigen aufgaben
3. schnuppern, um das territorium zu kontrollieren und anschließend auch zu markeiren
4. orientierung an potentiellen beutetieren durch aufnahme von fährten oder bewegungsreizen

für mich die qiuntessenz des buches: natural dogmanship behandelt und erzieht den hund als reinen beutegreifer.
darum wird...
... nicht mehr spazieren gegangen, sondern gemeinsam gejagt (mit einem speziellen dummy, in den man lecker füllt, und aus dem belohnt UND gefüttert wird)
... der hund dazu gebracht im unterordnungsbereich zu bleiben da er ja rangniedriger ist (unterordnungsbereich = hinter dem menschen)
... der hund in den hinteren bereich der wohnung/ des hauses umquartiert, damit er sich nicht für den schutz der "höhle" verantwortlich fühlt und er dann keine leute mehr anknurrt/ anspringt/ anbellt wenn diese in die wohnung wollen

meiner meinung nach wird der hund permanent "klein gemacht" nicht durch zwang und prügel, aber duch "psychologische tricks"


liebe grüße
yggi
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