Tipps für ungetrübte Winterfreuden
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babababy Rang 11
Alter: 46 Anmeldedatum: 27.03.2004 Beiträge: 6261 Wohnort oder Bundesland: CH-Uri
Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
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Verfasst am: 16.2.2005, 10:18 Titel: Tipps für ungetrübte Winterfreuden |
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Tipps für ungetrübte Winterfreuden mit ihrem Vierbeiner
Toller Winterspass – mit und nach Mass
Der abwechslungsreiche Spaziergang an der bissig kalten Luft, ein kurzer Marsch bei Schneegestöber, das Herumtollen im Schnee und das ausgelassene Jagdspiel mit den weichen, weissen Bällen – kurz, der Winter in all seinen Facetten bereitet den meisten Hunden grösstes Vergnügen und wirkt sich positiv auf ihre Gesundheit und Vitalität aus. Dennoch sollte der Winter mit Mass und nach Mass genossen werden. Das Rezept für ungetrübte Winterfreuden ist einfach umzusetzen.
Winterzeit – Erkältungszeit?
Im Allgemeinen sind es nicht die tiefen Aussentemperaturen, die anfällig auf Erkältungs- und Grippeerkrankungen machen, sondern die meist viel zu hohen Innentemperaturen und die trockene Luft in geheizten Räumen sowie das meist vernachlässigte Durchlüften zur Luftreinigung. Warme, trockene Luft reizt die Schleimhäute und macht sie anfälliger gegenüber Infekten; moderate Kältereize, körperliche Bewegung, frische Luft und Sonnenschein, ganz besonders aber auch Lebensfreude stärken das körpereigene Immunsystem.
Wenn das Raumklima auch im Winter stimmt, die Vierbeiner regelmässig bei jeder Wetterlage zumindest kurz ausgeführt werden und nicht unbeschäftigt unterwegs warten müssen oder nass «versorgt» werden, ist dies der Gesundheit bedeutend mehr zu- als abträglich. Es muss aber berücksichtigt werden, dass Hunde bei entsprechenden Schneetiefen permanent im kalten Nass rudern, was sie für Erkältungsblasen und Harninkontinenz anfällig macht. Lang dauernde Märsche in tief verschneiten Regionen können zudem lästige Augen-Bindehautentzündungen nach sich ziehen, ganz besonders in höheren Lagen und bei guter Besonnung.
Der Verzehr von Schnee, Eis oder Eiswasser
Viele Hunde lieben es geradezu, Schnee zu fressen, Eis zu lecken oder Schneewasser zu trinken. Dies führt nicht selten zu Hals-, Magen- und/oder Darmentzündungen, die von Husten, Auswürgen, Erbrechen oder Durchfall begleitet werden. Besonders heftige Reaktionen sind dann zu befürchten, wenn mit Streusalz vermischtes Nass aufgenommen wird. Viele Hundehalter bedenken nicht, dass auch beim ausgelassenen Schneeball-Fangspiel oft unverhältnismässig grosse Schneemengen verzehrt werden.
Zusätzliche Kalorien für kalte Tage?
Im Allgemeinen sind die Hunde, ganz ähnlich wie ihre zweibeinigen Halter, im Winter etwas verfressener. Zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur werden bei geringen Aussentemperaturen tatsächlich zusätzliche Kalorien benötigt. Dies gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, dass entsprechend lange oder intensive Frischluftaufenthalte an der Tagesordnung sind. Winterspeck muss nicht sein und etabliert sich schnell, wenn Bewegungsmuffel in überheizten Räumen Winterruhe halten.
Da abrupte Futterwechsel nicht empfehlenswert sind, wird nicht auf eine energiereichere Nahrung umgestellt, sondern die Fütterungsmenge ein bisschen angehoben oder, wenn dies das Managment erlaubt, eine kleine Zwischenmahlzeit eingefügt. Aussergewöhnliche Arbeitsleistungen (Lawinenkurse oder Sucheinsätze) müssen ohnehin speziell berücksichtigt werden.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist auch im Winter stets für genügend und regelmässig zur Verfügung gestelltes Trinkwasser zu sorgen. Der Trinkwasserbedarf richtet sich auch nach der Futtermenge und Futterart. Er ist dann besonders hoch, wenn intensiv gearbeitet wird (Zugleistung, Rennen, Nasenarbeit).
Muskelkater trotz weichem Schnee?
Muskelkater ist gerade nach Schneemärschen keine Seltenheit. Hunde kennen kein Mass, wenn sie entsprechend bewegungs- oder spielmotiviert sind. Zwar schonen weiche, dicke, unter dem Körpergewicht nachgebende Schneeschichten die Gelenke und die Knochen. Im Gegenzug dazu werden aber die so genannten Weichteile des Bewegungsapparates, Sehnen, Bänder und vor allem Muskeln, vermehrt beansprucht. Die Fortbewegung im tiefen Schnee entspricht nicht einer Schwimmübung, sondern eher einem Intensivtraining auf einer frisch präparierten Finnenbahn. Entsprechendes Vorwintertraining, ein Warm-up vor sowie ein Stretching oder Slow-down-Programm nach dem Herumtollen würde wohl Sinn machen, ist aber unrealistisch! Der umsichtige Hundehalter beugt Muskelkater beim Hund also am ehesten durch zeit- und intensitätskontrollierte Aktivität vor. Was das Begehen von Eisflächen anbelangt, muss ebenfalls an die Vernunft am andern Ende der Leine appelliert werden. Hunde wissen nicht, was Eis ist – solange der Boden sie trägt, sind sie motiviert, weiterzugehen. Es ist aber gut möglich, dass das Eis mit grösserer Entfernung von der Rand- oder Uferzone immer dünner wird – bricht der Hund dann ein, kann ihm nicht geholfen werden. Deshalb sollten Eisflächen von Hunden nur dann betreten werden dürfen, wenn dies auch Zweibeinern ausdrücklich erlaubt ist.
Eisklumpen an Pfoten und Haarkleid
Regelmässiges Fetten und Massieren der Pfoten vor dem Spaziergang beugt Ballenrissen vor, verhindert zumindest teilweise Entzündungen durch Streusalz und vermindert die lästige Eisklumpenbildung zwischen den Zehen und an den Ballen. Es spricht nichts dagegen, überlange Bauch-, Bein-, Ohr- , Pfoten- und Rutenbehänge im Voraus etwas zu kürzen. Wenn Hunde schon nach kurzem Aufenthalt auf verschneitem, eisigem oder salznassem Grund lahm gehen, sollte die entsprechende Pfote untersucht werden. Eingetretene oder zwischen den Zehen liegende Splitt-Partikel lassen sich einfach entfernen; vereiste Schneemassen werden am besten mit der behandschuhten, trockenen Hand geschmolzen und die schmerzenden Pfoten gewärmt und gut durchmassiert. Christina Sigrist
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