Dogma Barfen?

diewiebke · Verfasst am: 24.8.2009, 01:26 Titel:

	Zitat:
	dann muss man es eben geschrotet quellen lassen, so dass nach 10-12 Stunden das Phytin fast vollständig zerstört ist

Hallo Frank,

hast Du hierfür eine Quellenangabe? Ich habe solche Angaben bisher immer nur auf den "Hardcore-Vollkorn"-Seiten gefunden, aber keine Studie oder so, manchmal bin ich aber auch ein bißchen unfähig beim Suchen...

LG
Wiebke

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bettynell · Verfasst am: 24.8.2009, 10:57 Titel:

Hallo Wiebke,
meinst du so etwas? http://www.gesunde-rezepte.de/pdf/472.pdf
Ich gebe meinen Hunden jedoch nie geschrotetes Getreide.
Entweder bekommen sie Hirse etc. gekocht oder selbstgebackene Leckerli sogar mit fermentiertem (Sauerteig, Backferment) Getreide.
Meine Hunde würden geschrotetes Getreide nicht fressen wollen.
LG Birgit

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Wiebke,

als ich mich damals damit befasst habe habe ich zahlreiche Hinweise hierzu gefunden. Da ich kein Vollkorngetreide verfüttere an Hunde (ich halte es für schwer verdaulich und nicht sonderlich geeignet) habe ich mich nicht mehr näher damit befasst und es auch nicht weiter überprüft. Bin ich da einem Schmuh aufgesessen? Mit den Augen rollen

. Denn eines ist klar, nur weil es überall steht ist es noch lange nicht richtig!!!!!

Hier mal so ein Beispiel aus:
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung:

Zitat:

Phytin ist vor allem in Vollkornprodukten enthalten. Es ist der Phosphor-Speicher pflanzlicher Samen. Im Verdauungstrakt des Menschen löst sich das Phytin und bindet Mineralien an sich. Durch diese Bindung können Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen, Zink, Mangan oder Kupfer von unserem Körper weniger gut aufgenommen werden.

Doch ist die Wirkung des Phytins nicht zu überschätzen. Das Phytin baut sich nämlich ab, wenn Sie das Vollkorngetreide einweichen oder keimen lassen. Wenn Sie es danach ganz langsam aufkochen, verringern Sie den Phytingehalt nochmals. Ebenso reduziert sich die Phytinsäure während der Hefe- oder Sauerteigführung. Aus diesen Gründen tragen Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte trotz ihres Gehaltes an Phytin wesentlich zur Mineralstoffversorgung bei. Es sind deshalb wertvolle, empfehlenswerte Nahrungsmittel.

http://www.sge-ssn.ch/ratgeber-und-....in-vollkornprodukten.html

Mir hat neulich auch jemand etwas zugeschickt wonach das nicht korrekt sein soll und durch Einweichen keine größere Wirkung erzielt werden soll betreffs dem Phytinabbau. Weißt Du Näheres? Dann her mit dem know how!!!!

Liebe Grüße
Frank
Winken

diewiebke · Verfasst am: 24.8.2009, 22:06 Titel:

Hallo Frank und Birgit,

danke erstmal für Eure Antwort. Einem Schmuh aufgesessen bist Du bestimmt nicht. Das Problem ist, dass das Thema Getreide zwischen den Steakos und den Müslis (man verzeihe mir die saloppe Ausdrucksweise) ebenso umstritten ist wie zwischen hoffnungslosen Wolfsromantikern und einfachen Hundebesitzern. Deshalb traue ich weder der einen noch der anderen Aussage. Ich habe eine einzige Studie gefunden, aus der, denke ich, die Information kommt, dass Einweichen nicht reicht. Da hat mich aber irgendwas dran gestört, so dass ich mich hinterher auch nicht schlauer fühlte. Bei den Schnitzler-Leuten habe ich mich sogar mal mit der Frage in ein Forum gewagt, aber wenn der Kollath das so gesagt hat, Anno 1920 irgendwas, braucht es keine Studie...

Aus Birgits Quelle (danke) kann man ja irgendwie schließen, dass es zur Allgemeinbildung (unter Oekotrophologen) gehört, das zu wissen.
Reicht mir nur immer irgendwie nicht, schon mal gar nicht, wenn ich Frischkornhasser überzeugen möchte.
Ich kenne einige Hunde, die Frischkornbrei bekommen. Gelegentlich stelle ich Arthrose-Hunde (mit einer bestimmten Vorgeschichte) darauf um, fast immer dann auch mit Erfolg.
Aber für viele Hunde passt das gar nicht, das stimmt schon.

Ich werde das jetzt mal zum Anlass nehmen, noch mal neu zu suchen. Wenn ich etwas finde, wuffe ich mal kurz vorbei...

LG
Wiebke

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Du kannst ruhig auch ansonsten hier öfters mal vorbeiwuffen Bunny

.

Es ist gut, wenn man derartiges hinterfragt. Leider hinterfragen die allermeisten Leute (gerade dieser Exremfraktionen) gar nichts denn wenn es nur oft genug irgendwo steht, dann wird es schon stimmen. Neutral

Dem ist allerdings nachweislich oftmals nicht so. Überrascht

Es gibt ja auch gegenteilige Meldungen wonach das Getreide erst keimen muss oder erhitzt werden soll, damit das Phytin zerstört werden soll. Andererseits sei das Phytin gar nicht sonderlich schädlich und man würde dem Thema zu viel Gewicht verleihen auch wenn Hunden, wie auch uns Menschen, das Enzym Phytase fehlt. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte - wie so oft im Leben... .

Grüße
Frank Smilie

bettynell · Verfasst am: 25.8.2009, 09:24 Titel:

Interessant:

In diesem Zusammenhang konnte nachgewiesen werden, dass Getreidearten mit einem hohen Phytingehalt eine Phytaseaktivität (Enzym zur Spaltung von Phytasekomplexen) aufweisen. Die Phytase bewirkt eine Lockerung der schwerlöslichen Kompexe. Allerdings bilden Hafer und Mais eine Ausnahme, denn diese beiden Getreidearten weisen keine Phytaseaktivität auf.
http://www.ernaehrung-fuer-gesundhe....Pflanzenstoff/Phytat.html

Näheres zum Thema Phytin auch hier http://www.westieforum.de/phpbb/ftopic11776.html
LG Birgit

Anja O`Glendence · Verfasst am: 4.2.2010, 17:58 Titel:

Hallo,

da Nala bei der letzten Kontrolle ihres Urins leider wieder einige Steinfragmente hatte, habe ich mir bei Frau Behling einen Ernährungsplan ausarbeiten lassen zur Struvitsteinprophylaxe.
Nicht nur das wirklich fundierte und informative Erstgespräch, auch der Plan ist detailliert und informativ mit viel Hintergrundwissen gespickt.

Ich werde weiter berichten.

Liebe Grüße
Anja