Tierbabys im Zoo: Todesspritze für unerwünschten Nachwuchs



 
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Ellidesign
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Pendientis
Pepita

BeitragVerfasst am: 21.4.2009, 16:56    Titel: Tierbabys im Zoo: Todesspritze für unerwünschten Nachwuchs    

Tierbabys im Zoo: Todesspritze für unerwünschten Nachwuchs

http://www.wdr.de/tv/servicezeit/ti....00_tiertoetung_im_zoo.jsp

_________________
Liebe Grüße
Ellen


"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche -
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Ellie1968
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Mr. Spencer

BeitragVerfasst am: 21.4.2009, 19:28    Titel: Unerwünschter Nachwuchs in Zoos    

Hallo Ellen,
das ist wirklich ein Thema, das mir schwer unter die Haut geht.
Wieder einmal wird mir klar, dass Tiere in Deutschland immer noch als "Sachen" und nicht als Lebewesen wahrgenommen und auch als solche behandelt werden. Der Mensch entscheidet über Tod oder Leben, obwohl er ja für die Haltung der Tiere dort verantwortlich ist. Die Tiere selbst würden wohl eher ihre jeweilige Heimat bevorzugen...
Wie sonst würde sich denn sonst die Frage überhaupt stellen, was mache ich mit dem unerwünschten Nachwuchs der Tiere, die dort zumeist m.E. überhaupt nicht artgerecht gehalten werden (können).
Wir haben leider keine Kinder im Haushalt, deshalb stellt sich bei uns weniger die Frage, ob es für uns überhaupt einen Grund gibt, einen Zoo zu besuchen. Es ist mir aber klar, dass es für die kleinen Menschen mitunter ein großes Abenteuer ist, den Zoo (oder auch einen Zirkus) zu besuchen.
Ich lehne eine solche Haltung eher ab, verurteile aber auch keinen Menschen, der dort hingeht. Auch unsere Hunde lebten früher schließlich nicht in beheizten Wohnungen und haben sicherlich auch nicht unbedingt auf dem Sofa liegend TV geschaut. Konfus
Es liegt uns "Säugetieren" eben in den Genen, uns fortpflanzen zu wollen und da machen die armen Geschöpfe hinter Gittern eben keine Ausnahme. Über Knut hat ja auch jeder geredet, weil er ja so süß und klein war. Jetzt, wo er nicht mehr so süß und knuddelig ist, ist die Berichterstattung ja auch abgeebbt. So sind wir Menschen eben.
Vielleicht wäre es zumindest ein Ansatz, einen Teil der Zooeinnahmen für die Forschung in Richtung Empfängnisverhütung zu stecken. Schließlich sollte das Wohl der Tiere, die dort leben müssen, im Vordergrund stehen.
Übrigens werden Haustiere zu Tausenden in Deutschland kastriert/sterilisiert. Über ein Risiko, dass deshalb mehr Tumore oder Verhaltensstörungen entstehen können, habe ich bisher nichts gelesen. Aber ich bin keine Medizinerin, deshalb möchte ich das nicht einfach behaupten und als Fakt in den Raum stellen.
In diesem Sinne hoffe ich, dass sich da bald etwas Positives tut.
Elke
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 22.4.2009, 11:09    Titel:    

Hallo,

das ist schon ein starkes Stück - ein starkes Stück Unmenschlichkeit - ein starkes Stück Unmoral.

Zitat:
Ob die Tötung der Tiger gesetzeswidrig war oder nicht, ist noch nicht entschieden. Eine im Dezember 2008 erfolgte Strafanzeige gegen den Magdeburger Zoodirektor wurde zunächst eingestellt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft erneut in dieser Sache. Juristisch gesehen bleibt das Ende also noch ungeklärt.

Auch moralisch gesehen bleibt die Frage offen: Darf ein Zoo nutzlose Tiere töten, um eine vom Aussterben bedrohte Tierart zu erhalten? Und wenn nein: Wie sähe die Alternative aus? Für Thomas Schröder vom Deutschen Tierschutzbund gibt es nur eine Lösung: „Wenn ein Zoodirektor nicht vorher die Frage beantworten kann, wo der Nachwuchs bleibt, dann darf er gar nicht in die Nachzucht eintreten.“ (Quelle www.wdr.de)


Was bitte bleibt offen eine solche Frage nach gängigem Moralverständnis zu beantworten?

Zum einen stellt unser TSchG ganz deutlich heraus, dass Tiere nicht ohne Grund getötet werden dürfen.
Platzmangel war im Gesetzestext als Grund wohl nicht gemeint.

Allerdings wenn man den betriebswirtschaftlichen Terminus "aktives Populationsmanagement" liest - beantwortet genau DAS alle Fragen.
Nicht die der Moral - nicht die der Zuchtethik - nein, die der wirtschaftlichen Priorität des Zoos.
Selektion nannte man dies früher einmal - nun wurde der Begriff nur "moderner" - unterscheidet sich in der Handlungsweise aber nicht.

Man muss sich vorstellen, dass "Züchter" zwei Tiger miteinander verpaaren - diese offensichtlich zu dumm sind zu wissen (oder man machte sich nichtmal die Mühe der Recherche) dass einer nicht reinrassig war und wenn dies festgestellt wird, "entsorgt"* man das Zucht"gut"* wieder.

Der Grund dieses "Vorgangs" wird schön geredet - man schützt eine bestimmte Tigerspezies vor dem Aussterben.
Vielleicht sollte die Frage "warum" diese Art ausstirbt eher in den Vordergrund rücken. Besser noch - es sollte genau da angesetzt werden.

Auf der einen Seite wird Raubbau mit der Natur getrieben - es fallen die artgerechten Lebensräume weg - dann wird "künstlich" nachgeholfen - und selbst da wird völlig rücksichtslos vorgegangen.
Also haben diese Tiger zwei Schicksale zu tragen, die allesamt auf die Rücksichtlosigkeit von Menschen zurückzuführen sind.

Die Frage nach der Erhaltung ist ganz einfach zu beantworten:
Zum einen mit der Antwort des Tierschützers: Man kann nur züchten, wenn man auch mit dem Nachwuchs umgehen kann.
Und wo ginge dies besser als in einem Reservat in der Heimat der Tiere?
Genau dort sollte soetwas stattfinden und nicht in einem wahrscheinlich ohnehin aus allen Nähten platzenden Zoo.

Zoos sind mit Sicherheit nicht wegzudenken - man kann sie aber bestimmt bestmöglich ausstatten - um Menschen die Tiere näherzubringen und den Tieren ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

ABER wichtiger wäre es den natürlichen Lebensraum zu erhalten, dort Insitute zu etablieren, die solche "Projekte" der Arterhaltung durchführen können.

* - die Worte sind bewusst gewählt.

Anja

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BeitragVerfasst am: 22.4.2009, 11:31    Titel:    

Ich finde, so ein Handeln ist eine Schande! Sehr böse

Von einem Züchter kann man doch erwarten, dass er sich vor der Verpaarung der Tiere die Stammbäume der zukünftigen Eltern gründlich ansieht.
Wenn es sich zudem noch um einen Zoo handelt, der dem Artenschutzprogramm verpflichtet ist, dann ist dies für mein Dafürhalten einfach grob fahrlässig! Sehr böse Solche Leute sind verantwortungslos!

Da werde ich einfach sauer!

Ute

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BeitragVerfasst am: 22.4.2009, 13:58    Titel:    

Sehr böse
Das ist so unglaublich, ungeheuerlich und widerwertig, dass man es fast nicht glauben kann.

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BeitragVerfasst am: 24.4.2009, 19:14    Titel:    

Lucybaby hat folgendes geschrieben:
Ich finde, so ein Handeln ist eine Schande! Sehr böse

Von einem Züchter kann man doch erwarten, dass er sich vor der Verpaarung der Tiere die Stammbäume der zukünftigen Eltern gründlich ansieht.

...

Da werde ich einfach sauer!

Ute


kaputtlach.gif

Das klappt ja schon bei den Hundezüchtern nicht kaputtlach.gif . Und die vermitteln das was sie züchten in unsere Umwelt, in unsere Familien, zu unseren Kindern .....

Das was ich jetzt noch schreiben sollte bzw. passieren kann, lasse ich mal zum Nachdenken und hoffentlich Diskutieren offen Mr. Green .

Gut Genetik ist nicht einfach, aber wer hat das jemals behauptet???

Viel schlimmer ist, das hierfür, in unserem Fall bei den Hundezuchten, keine entsprechende Ausbildung verpflichtend ist!!!!!!!!!!!!!

Gleiches natürlich auch für Besitzer von Hündinnen und Rüden, die nicht in der Lage sind entsprechend auf ihre Hunde zu achten bzw. für Konsequenzen gerade zu stehen. Auch hier verlangt das Gesetz keine entsprechende Strafe bzw. wenigstens Grundausbildung bis zur Geburt. Was sagt denn dazu das Tierschutzgesetzt???

So, jetzt hör ich lieber erst einmal auf Winken und hoffe auf Diskussion Sehr glücklich.

Liebe & hoffende Grüße

Diana

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"Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und
Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären,
in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann? "
*Arthur Schopenhauer*

"Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede."
*Louis "Satchmo" Armstrong*

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