Hunde als `Hausrat`

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 20.8.2004, 07:50 Titel: Hunde als `Hausrat`

Tierliebe Ehegatten trennen sich besser nicht, denn im Falle einer Scheidung muss laut ARAG Experten jeder der beiden damit rechnen, seinen vierbeinigen Liebling fortan nicht mehr in die Arme schließen zu können.

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Der Grund: Es gibt kein Recht zum persönlichen Umgang mit einem früher gemeinsam gehaltenen Haustier.

Die ARAG Experten berichten in diesem Zusammenhang über die Beschwerde eines Ex-Ehemannes vor dem Oberlandesgericht Bamberg: Die beiden Hunde seien für ihn und seine Ex-Frau eine Art Kindersatz gewesen, weshalb ihm ein ähnliches Umgangsrecht gewährt werden müsse, wie es Getrennten gegenüber ihren Kindern zustehe.

Dieser Auffassung folgte das OLG nicht. Tiere seien zwar keine Sachen, in diesem Fall aber grundsätzlich entsprechend wie Hausratsgegenstände zu behandeln.

Die Hausratsverordnung sehe ein solches Umgangsrecht nicht vor (AZ: 7 UF 103/03).

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Angelika vonderlerche · Verfasst am: 20.8.2004, 07:53 Titel: Bello darf nicht erben

[b]Düsseldorf (AP) Egal, wie tierlieb der Besitzer ist: Hunde können in Deutschland nicht erben. Das geht aus einem Urteil des Landgerichts München hervor, das die ARAG Versicherung am Donnerstag in Düsseldorf veröffentlichte. Im konkreten Fall hatte eine Hundebesitzerin ihren Vierbeiner neben anderen Familienangehörigen als Erben benannt. Nach ihrem Tod kümmerte sich dann eine Bekannte der Verstorbenen um den hinterbliebenen Hund und erhoffte sich deshalb auch einen Anteil des Erbes. Doch die Richter machten ihr einen Strich durch die Rechnung: Da Hunde keine rechtsfähigen Personen seien, könnten sie nichts erben.

Auch sonst setze das Gesetz der Tierliebe in Deutschland Grenzen, betonten die Versicherungsexperten. So gibt es bei einer Scheidung zwar ein Besuchsrecht für den eigenen Nachwuchs, nicht aber für die Haustiere, wie das Oberlandesgericht Bamberg feststellte. Vor Gericht hatte der Ex-Ehemann ein Besuchsrecht für die beiden vierbeinigen Lieblinge erstreiten wollen. Die Hunde seien für ihn und seine Ex-Frau eine Art Kindersatz gewesen, weshalb im ein ähnliches Umgangsrecht gewährt werden müsse, wie es Geschiedenen gegenüber ihren Kindern zustehe, meinte der Mann.

Das Oberlandesgericht widersprach jedoch. Tiere seien zwar keine Sachen, in diesem Fall aber grundsätzlich entsprechend wie Hausratsgegenstände zu behandeln. Die Hausratsverordnung aber sehe ein solches Umgangsrecht nicht vor.

(Aktenzeichen: Landgericht München I: 16 T 22604/03; Oberlandesgericht Bamberg: 7 UF 103/03)

Susann of Ibengarden · Verfasst am: 20.8.2004, 07:55 Titel:

Da sieht man mal wieder, dass die deutsche Rechtsprechung keine Ahnung von Tierliebe hat.

Kopfschüttelnde Grüße
Susann

Anja O`Glendence · Verfasst am: 20.8.2004, 09:59 Titel:

Wir hinken unseren Nachbarländern um Jahrzehnte hinterher.

Aber mir ist gestern schon während einer Fernsehwerbung aufgefallen. Auf Raubkopieren steht nun bis zu 5 Jahren Gefängnis - auf TIerquälerei höchstens eine Geldstrafe.

Wo leben wir?

Nachdenkliche Grüße
Anja

Iris Degen · Verfasst am: 20.8.2004, 12:06 Titel:

Ja, Ja da sieht man es wieder. Armes Deutschland.

Iris

Renate · Rang 11 Alter: 74 Anmeldedatum: 20.01.2004 Beiträge: 3757

Hausratsgegenstand Sehr böse

- da versteh noch einer unser armes Deutschland.