Herzinsuffiziens - Tabletten ja oder nein


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Jasmin
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BeitragVerfasst am: 24.9.2007, 14:38    Titel: Herzinsuffiziens - Tabletten ja oder nein    

Hallo,
meinem Westiemädchen ( 13 Jahre) geht es momentan nur teilweise gut.
Sie hatte im vergangenen halben Jahr zweimal Kreislaufprobleme (Herzinsuffiziens im Anfangsstadium - laut Herzultraschall im März). Der Tierarzt hatte ihr zweimal Spritzen gegeben worauf es ihr kurzfristig wieder besser ging. Sie soll tgl. Karsivan nehmen - Herztabletten hat er mir noch nicht vorgeschlagen.
Der Tierarzt kennt meinen Hund schon einige Jahre und ist sehr vorsichtig mit dem Verordnen von Medikamenten. Kommenden Freitag habe ich mit Cindy wieder einen Termin zum Herzultraschall und für die Blutwerte.
Da Cindy heute morgen fast nichts gefressen hat und schlapp auf dem Sofa schläft ( das Wetter bei uns ist sehr warm heute ) frage ich mich ob ich den Tierarzt ansprechen soll dass ich Cindy Herztabletten geben möchte.
Andrereseits ist sie sehr empfindlich und hat auf die verordnete Dosis Karsivan ( 1 Tbl. tgl. ) mit Erbrechen reagiert so dass ich ihr höchstens eine halbe Tbl. tgl. gebe. Wie ist es nun besser für meinen Hund - mit oder ohne Herztabletten. Soll ich einen zweiten Tierarzt fragen?
Ich weiß nicht recht was ich tun soll.
Habt ihr Erfahrung mit Herzinsuffiziens, ich würde mich über euren Rat sehr freuen.
Vielen Dank,
Jasmin
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 24.9.2007, 18:48    Titel:    

Hallo,

ich würde mir auf jeden Fall eine weitere Meinung, am besten beim Fachtierarzt für Kardiologie, einholen.
Leichtere Herztabletten können dem Hund das Leben absolut erleichtern und wenn Karsivan ohnehin nicht vertragen wird, tust Du ihr mit dieser Gabe ja keinen großen Gefallen.

Liebe Grüße
Anja

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Jasmin
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BeitragVerfasst am: 24.9.2007, 19:02    Titel:    

Hallo Anja,
ich werde auf jeden Fall dran bleiben. Das Karsivan habe ich gestern auf eine viertel Tablette abends reduziert, heute bekam sie keine Tablette. Sie reagiert auf diese Tabletten nach zwei Stunden mit Hecheln und Unruhe. Irgendwie passt es nicht. Ich werde am Freitag mit dem Tierarzt darüber sprechen.
Danke und liebe Grüße,
Jasmin
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BeitragVerfasst am: 24.9.2007, 20:34    Titel:    

Wir haben vor kurzem ein Toypudelchen mit knapp 5 Jahren aufgenommen.
Bei der kleinen besteht eine mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz. Sie hat vom Kardiologen das Vetmedin 125 mg 2 x tägl. verschrieben bekommen und kommt damit total gut klar. Sprech mal Deinen TA auf das Medikament an, es soll derzeit wohl eines der wirkunsvollsten Medis bei Herzinsuffizienz sein.
Jasmin
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BeitragVerfasst am: 25.9.2007, 06:58    Titel:    

Hallo Pia,
ich schreibe mir den Namen des Medikaments auf und frage den Tierarzt am Freitag.
Vielen Dank,
Jasmin
Marie
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BeitragVerfasst am: 25.9.2007, 08:20    Titel:    

@ Jasmin

ganz wichtig ist immer eine Diagnose.
D.h. Röntgen, Ultraschall EKG usw.

Herzmedikamente haben einen unterschiedlichen Wirkungskreis
und was für den einen Hund gesundheitlich von Vorteil ist , kann bei dem anderen Hund sehr viel Schaden anrichten.

Das ist der Wirkstoff von Vetmedin.

Interessant sind die Angaben unter Nebenwirkungen und Gegenanzeigen.

Nicht eingesetzt werden darf das Medikament infolge seiner Wirkungsweise bei Herzerkrankungen, bei denen einer Erhöhung des Herzauswurfvolumens funktionelle oder anatomische Hindernisse entgegenstehen (z. B. Aortenstenose, Pulmonalstenose). Ebenfalls nicht anzuwenden ist es beim Vorliegen einer hypertrophen Kardiomyopathie und beim Vorliegen schwerer Leberfunktionsstörungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kalzium-Sensitizer
coco e bella
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BeitragVerfasst am: 25.9.2007, 08:25    Titel:    

klar, das Herzchen muss natürlich genau abgeklärt werden. Ohne weitere Abklärung würde ich eh keine Herzmedis geben. Nur weil der TA vielleicht ein Klappengeräusch gehört hat.
Wir waren hierzu beim Kardiologen in der Tierklinik. Dort wurde Herzultraschall/Doppler gemacht. Das würde ich auch auf jedefall empfehlen. Bei Cicci (dem Toypudelchen) hörte sich die Mitralklappeninsuffizienz schlimmer an, als sie dann nachher war - gott sei dank.

****
4. VETMEDIN

ist ein relativ neues Medikament, hergestellt von Boehringer Ingelheim GmbH mit dem Wirkstoff Pimobendan.

Es hat stark gefäßerweiternde Eigenschaften und ist insbesondere geeignet zur Behandlung einer Myokardinsuffizienz des Hundes als Folge einer dilatativen Kardiomyopathie oder Herzklappeninsuffizienz. Es scheint das derzeit effektivste Mittel zur Behandlung dieser Formen der Herzerkrankungen zu sein, weil es in seiner Wirkungsweise den herzstärkenden Effekt der Digitalis-Präparate mit mit den gefäßerweiternden Fähigkeiten der ACE-Hemmer verbindet und anscheinend nur wenige Nebenwirkungen hat.

Vetmedin sollte nicht angewendet werden in Fällen von hypertrophischer Kardiomyopathie oder Fällen, in denen eine Steigerung der Herzleistung nicht möglich ist (z.B. Aortenstenose, Pulmonalstenose).

Als Nachteil von Vetmedin kann an dieser Stelle der hohe Verkaufspreis nicht unerwähnt bleiben.

****

WEil hier die Kosten als Nachteil genannt wreden. 50 Kapseln vom 1,25mg kosten 13,54.
Wir haben 2 x 1 kps. verschrieben bekommen. Sprich da reichen 50 kps für 25 Tage. Kostenaufwand im Monat dann ca. 18 €
Das Medikament wird nach Gewicht gegeben. Es gibt auch Vedmedin 2,5 und 5,0. Die jeweilige Packungseinheit ist im Preis ähnlich.
Also wie ich finde, völlig o.k.
Jasmin
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BeitragVerfasst am: 25.9.2007, 11:57    Titel:    

Hallo,
vielen Dank! Ich habe am Freitag mit Cindy einen Termin zum Herzultraschall und werde den Tierarzt bitten weitere Untersuchungen zu machen ( z.B.Röntgen ).
Wenn das kein ausreichendes Ergebnis bringt möchte ich mit Cindy in die Tierklinik fahren und eine zweite Meinung einholen.
Liebe Grüße,
Jasmin
Nachteule
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Arki vom Rothmeier-Haus genannt Felix

BeitragVerfasst am: 25.9.2007, 12:08    Titel:    

Hier werden mehrere Dinge miteinander vermischt:
es kommt immer auf die Ursache der Herzinsuff. an. Man muss schauen, ob es sich bsp-weise um eine Herzmuskelschwäche oder eine Klappeninsuff. handelt und das muss unterschiedlich behandelt werden.
In beiden Fällen wird das Herz entweder nicht gut befüllt oder nicht richtig entleert. Daran kann man schon sehen, dass es nicht DAS Medikament geben kann.
Wikipedia beschreibt die Ursachen so:
Die Herzfunktion ist mit der Arbeitsweise einer Balg-Pumpe vergleichbar. Wie bei jeder Pumpe kann eine Funktionsstörung nur durch 2 Prinzipien erfolgen: 1. durch verminderte Arbeitsleistung infolge einer Verringerung der Blutaufnahme oder -abgabe sowie 2. durch Funktionsstörungen der Pumpenventile. Auf das Herz bezogen bedeutet dies, dass eine Herzinsuffizienz u. a. entstehen kann, wenn

* die Leistungsfähigkeit des Herzmuskelgewebes vermindert ist,
* eine der Herzklappen verengt (Klappenstenose) oder undicht (Klappeninsuffizienz) ist, z.B. Pulmonalklappeninsuffizienz
* der Herzmuskel zu steif ist, um in der Füllungsphase (Diastole) die erforderliche Blutmenge aufzunehmen,
* der Puls durch Herzrhythmusstörungen zu langsam (Bradykardie) oder zu schnell (Tachykardie) ist,
* das Herz durch einen Herzbeutelerguss (Perikarderguss) oder eine Schwarte (Perikarditis constrictiva) zu stark eingeengt wird,
* der Widerstand in den Lungenarterien (pulmonale Hypertonie) oder den Körperarterien (arterielle Hypertonie) für das Herz zu groß ist, oder
* der Blutbedarf des Körpers etwa bei hohem Fieber oder schwerer Blutarmut selbst von einem eigentlich gesunden Herz nicht mehr gedeckt werden kann.

_________________
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LG Gudrun
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BeitragVerfasst am: 25.9.2007, 12:20    Titel:    

ja, was genau für eine Herzerkrankung vorliegt kann man nur durch weitere Untersuchungen bestimmen. Manche Tierärzte hören ein Klappengeräusch und geben Medis. Das würde ich z.B. nicht tun. Mir war wichtig, dass es vernünftig abgeklärt wird, damit man genau weiss was für eine Erkrankung im speziellen vorliegt.
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