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Susann of Ibengarden Rang 11
Alter: 52 Anmeldedatum: 14.04.2004 Beiträge: 2121 Wohnort oder Bundesland: Thüringen
Hunde der User: Napoleon von der Luehr Isabelle von Charleville Arabella of Ibengarden
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Verfasst am: 31.8.2005, 08:09 Titel: Hautprobleme im Sommer |
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1. "Hot spot"/Sommerekzem
Hot spot, Sommerekzem, feuchte Dermatitis (Hautentzündung) oder oberflächliche Pyoder-mie (eitrige Hautentzündung) werden diese schnell auftretenden, meist runden, eitrigen, nässenden und stark geröteten Hautstellen genannt, die besonders im Sommer an allen möglichen Körperregionen auftreten können. Die betroffenen Stellen sind schmerzhaft, meist stark juckend und da die Entzündung in der Regel mit starkem Sekretfluss (Exsudat) verbunden ist, sind die umliegenden Haare verklebt, das Tier stinkt unangenehm. Hunde langhaariger und stark behaarter Rassen - wie z.B. Berner Sennenhunde, Bernhardiner, Dt. Schäferhunde, Neufundländer, Golden Retriever, Wolfsspitze, Chow Chows - sind besonders anfällig für diese Erkrankung. Begünstigend wirkt feucht-warmes Wetter. Ursache für das Auftreten der quälenden Hot spots ist meistens starkes Belecken bestimmter Hautstellen infolge unangenehmen Juckreizes. Als Auslöser des Juckreizes kommen Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Milben etc.), allergische Hauterkrankungen (Flohdermatitis, Kontaktallergie), reizende Substanzen (Spritzmittel auf den Feldern) oder kleine Verletzungen in Frage. Aber auch psychische Störungen, ernährungsbedingter Fettsäuremangel oder mangelnde Fellpflege können entsprechendes Belecken und Benagen verursachen.
Ohne gezielte Behandlung breitet sich die Hautentzündung schnell aus, die betroffenen Stellen werden größer, neue kommen hinzu. So kann sich aus einem lokalen Hot spot rasch eine generalisierte Pyodermie entwickeln. Suchen Sie deshalb bei den kleinsten Anzeichen Ihren Tierarzt auf. Er wird die veränderten Hautstellen zuerst großzügig scheren. So wird ein Verkleben der umliegenden Fellregion vermieden, die Ausbreitung der Erkrankung gestoppt und gleichzeitig kann genügend Luft an die Wunde, um ein Abtrocknen und schnelleres Heilen zu ermöglichen. Wichtig ist auch das gründliche Reinigen der Ekzeme (in der Regel 1 mal täglich). Hierfür gibt es spezielle Lösungen, mild desinfizierende Flüssigseifen oder medizinische Shampoos, die gleichzeitig auch bakterizid und juckreizstillend wirken.
Zur antibiotischen Versorgung der Haut braucht man ein Antibiotikum, das besonders effektiv gegen die Hauptverursacher der Krankheit, nämlich pathogene Staphylokokken und Streptokokken, wirkt, tief in die Haut eindringen kann und sogar bei Eiter aktiv ist. Bereits in der Humanmedizin hat sich die sogenannte Fusidinsäure hier besonders bewährt. Zur zusätzlichen Entzündungsbekämpfung und zur Stillung des Juckreizes eignet sich der Wirkstoff Betamethason hervorragend. Die sinnvolle Kombination beider Substanzen findet man in der Tiermedizin z.B. in Form sogenannter Carbomer-Gele. Diese Gele haben den großen Vorteil, daß sie trotz haariger Haut sofort einen guten Kontakt ermöglichen, sich selbst ohne größeres Einmassieren schnell und gleichmäßig verteilen und selbst auf nässenden Wunden sicher haften. Da die Gele nicht fetten und damit die Läsion nicht abdichten, ist die für die rasche Heilung wichtige Luftzufuhr gewährleistet. Durch das schnelle Einziehen des Gels in die Haut und den raschen Wirkungseintritt, lassen die Beschwerden normal bald nach, dem Patienten bleiben kaum Grund und Gelegenheit das Medikament abzulecken bzw. die Wunde weiter zu bearbeiten.
Trotzdem kann je nach Schwere der Erkrankung zumindest in den ersten Tagen ein Halskragen als Leckschutz sinnvoll sein. Von "innen" unterstützen kann man die Therapie durch die Gabe essentieller Fettsäuren. Sie kommen hochdosiert in speziellen Futterergänzungsmitteln vor und zeichnen sich durch ihren positiven Einfluß auf die Heilung von Hautproblemen und die Regeneration von Haut und Haarkleid aus.
Die Prognose für die Heilung der Hot spots ist gut, allerdings kann es leider zu Rezidiven kommen, wenn nicht gleichzeitig die auslösende Ursache der Erkrankung bekämpft wird.
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Susann of Ibengarden Rang 11
Alter: 52 Anmeldedatum: 14.04.2004 Beiträge: 2121 Wohnort oder Bundesland: Thüringen
Hunde der User: Napoleon von der Luehr Isabelle von Charleville Arabella of Ibengarden
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Verfasst am: 31.8.2005, 08:13 Titel: Die Herbstgrasmilbe ... |
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2. Die Herbstmilbe,
ein wenig bekannter, aber lästiger Parasit bei Mensch und Tier
Wer kennt die vermeintlichen Mückenstiche nicht, die an Körperteilen auftauchen, an die Stechmücken eigentlich gar nicht gelangen können. Man spürt sie erst, wenn man schon längst nicht mehr draußen ist, oft erst ein oder zwei Tage später. Die Quaddeln, die sich von Mückenstichen wenig unterscheiden, sitzen an den Fesseln, an den Beinen, am Bauch und anderen meist bedeckten Körperoberflächen, speziell dort, wo die Haut dünn ist und die Kleidung eng anliegt. Aber nicht nur wir Menschen werden davon befallen, auch Hunde und Katzen werden von diesen Plagegeistern heimgesucht, die vielen Menschen unbekannt sind: Es sind die Gras- oder Herbstmilben (auch Erntemilben genannt; Neotrombicula autumnalis), die in vielen Teilen Deutschlands weit verbreitet sind und manch einem Geplagten Rätsel aufgeben. Hunde und Katzen kratzen sich, beißen sich an ihren Pfoten, um den Juckreiz zu stillen. Junge Tiere mit noch dünner Haut sind besonders gefährdet, vor allem zwischen den Ballen, am Bauch, Hündinnen auch an ihrer Schnalle (Schamlippen).
Der Milbenbefall (Trombidiose) wird in manchen Gegenden Deutschlands auch "Beiß" oder "Herbstbeiße" genannt; im Englischen heißen die Parasiten "chiggers". So weit man weiß, werden von der Herbstmilbe in Deutschland (anders als in Ostasien) keine Krankheiten übertragen.
Wie alle Milben durchläuft die Herbstmilbe ein Larvenstadium. Im Gegensatz zu den Zecken (die zoologisch auch zu den Milben gehören), bei denen in der Regel der Mensch nur von den ausgewachsenen (adulten) Tieren gebissen wird, ist es bei den Herbstmilben die Larve, die uns und die Tiere plagt. Sie ist so klein, dass man sie normalerweise nicht sieht: deutlich unter 1 mm, ein rosarotes Tierchen mit sechs Beinen und einem Saugrüssel. Durch diesen Rüssel scheidet es Sekrete aus, mit dem das Gewebe aufgelöst und anschließend aufgesaugt wird. Die Quaddeln tragen an ihrer Spitze ein kleines Bläschen, unter dem sich die Milbe aufhält. Während Mückenstiche, sofern sie sich nicht entzünden, nach kurzer Zeit nicht mehr zu spüren sind, hält das Jucken der Herbstmilbenstiche meist mehrere Tage an.
Die Larven ersteigen Grashalme und andere kleine Pflanzen, von denen sie im Vorbeigehen abgestreift werden. Nach dem Vollsaugen fällt die Larve ab und verkriecht sich im Erdboden. Dort schlüpft daraus das adulte Tier mit 8 Beinen, das sich von Insekten und deren Eiern ernährt. Im Haus kann sich die Herbstmilbe daher nicht vermehren.
Vorbeugung:
Da die Milben viele verschiedene Säugetiere (und sogar Vögel) befallen können, sind sie besonders auf Weiden oder Wiesen zu finden, auf denen sich viele Nutz- und Haustiere tummeln. Zwar treten die Milben vornehmlich im Sommer und Herbst auf, aber bereits im späten Frühjahr, wenn es wärmer wird, können sie aktiv werden. Bei trockenem, warmem Wetter empfiehlt es sich also, die genannten Weiden und Wiesen zu meiden. Um den Biestern keine Chance zu geben sich festzusetzen, sollte man sich nach der Rückkehr zu Hause abduschen und die Kleider wechseln. Den Hunden hilft vielleicht Schwimmen, um die Milbenlarven loszuwerden, die sich noch nicht festgebissen haben. Personen, die häufig befallen werden oder sogar eine Allergie entwickeln und mit großflächigen Quaddeln reagieren (Urtikaria), sollten Schuhe und Hosen mit Repellentien (z.B. Autan) oder Pyrethroid-haltigen Insektensprays einsprühen.
Hat man die Milben im eigenen Garten, so kann man ihnen durch regelmäßiges Mähen die Gelegenheit nehmen, auf erhöhtem Posten auf ihr Opfer lauern zu können. Bei Hunden kann man den Befall mit der Herbstmilbe mit denselben Mitteln verhindern wie einen Befall mit Zecken, also z. B. mit ExSpot, Frontline oder einem Zeckenhalsband. Erhältlich sind diese Mittel über den Tierarzt.
Behandlung:
Wenn das Jucken gar zu schlimm ist, sollte man die befallenen Hautstellen mit 70%igem Alkohol abreiben. Die Milben sterben dadurch schnell ab. Statt des teuren Ethylalkohols (Ethanol) kann man auch den billigen Isopropylalkohol (Isopropanol) verwenden (engl.: "rubbing alcohol"; er wird in der Medizin zum Desinfizieren der Haut benutzt). Um den Juckreiz schneller zu beenden (der u. U. ein oder zwei Tage anhalten kann), kann man nach dem Abtupfen mit Alkohol noch eine juckreizstillende Salbe auftragen.
© Prof. Dr. Roland Friedrich , Universität Gießen
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Christa Moderator
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Verfasst am: 31.8.2005, 08:35 Titel: |
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Hallo Susann
Ich merke diese Biester ja immer schon bevor meine Hunde sie bekommen, da ich furchtbar allergisch auf sie reagiere.
Ich benutze auch immmer sofort Alkohol und nehme es für die Hunde auch.
Ausserdem, gibt es in dieser Zeit immer ein Fussbad im Totem Meer Salz.
für alle.
LG
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Christa Moderator
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Verfasst am: 31.8.2005, 09:02 Titel: |
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Hallo Susann
Sehr interessant, sage ich ja immer
Ich finde, das man, wenn man einen Hund hat, der zu Allergien neigt die Pflege dieses Hundes nicht unterschätzen sollte.
Solche Hunde sollte man auf jeden Fall ab und an mal mit einem Shampoo, gegen Parasiten baden.
LG
Christa
PS: die Spritzmittel auf den Feldern regen mich immer besonders auf und ich versuche meine Hunde mögstlich von ihnen fernzuhalten. _________________ Warum kann ich keine Beiträge schreiben? | Netiquette | Forums-Regeln
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