Erziehung ist das halbe Leben

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 6.3.2005, 14:57 Titel: Erziehung ist das halbe Leben

Erziehung ist das halbe Leben.
Nützliche Tipps zur Hunderziehung

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Einen Hund anzuschaffen, ist leicht. Ihn zu behalten, zu halten und mit ihm täglich zu leben, ist viel schwieriger.
Ihr Hund wird nämlich nicht von alleine zu dem Hund, den Sie sich gewünscht haben. Sie müssen ihm zeigen, was Sie von ihm wollen:
Ein erzogener Hund ist ein guter Hund. Und nur ein erzogener Hund kann zum "besten Freund" werden, und für diesen Job haben Sie ihn doch ursprünglich angeschafft. Aber fürchten Sie sich nicht:
Nachdem Hunde schon seid Tausenden von Jahren mit dem Menschen zusammenleben, sind sie längst darauf eingestellt, es dem Menschen möglichst recht zu machen. Tatsächlich können Sie ihrem Hund fast alles, was Sie brauchen, in etwa zehn Minuten täglich beibringen. Sie müssen nicht zwei Stunden mit vor Anstrengung dunkelrotem Kopf "Sitz!" üben. Sie müssen sich nicht auf Hundeplätzen tummeln - außer, dies entspricht Ihrer Vorstellung von Freizeitgestaltung. Auch wenn Sie - wie die meisten modernen Menschen - gleichzeitig Hund, Kinder, Termine, Beruf, Liebesleben und Reisen jonglieren müssen, sollten Sie sich in der Hundeerziehung selber sehr konsequent an ein paar Regeln halten. Dann ist das Ganze beinahe ein Kinderspiel.
Sie müssen die Erziehung Ihres Hundes in das tägliche Leben integrieren, nicht für später aufheben, für die "Erziehungsstunde". Erziehung findet den ganzen Tag statt - wenn Sie zum Briefkasten gehen, wenn Sie die Treppe hinaufgehen, wenn Sie ihn hinter den Ohren kraueln, und genauso, wenn Sie dazu keine Lust haben. Zehn Minuten am Tag reichen, um das Erziehungsprogramm zu festigen und später, um regelmäßig abzufragen, was er alles kann und ihn daran zu erinnern, wem die Wohnung gehört. An manchen Tagen und bei jungen Hunden, deren Grunderziehung noch nicht sitzt, sind es mehrere zehn Minuten über den Tag verteilt. Nicht mehr.
Für den Auslauf, den Ihr Hund sich sehnlichst wünscht, brauchen Sie allerdings mehr als zehn Minuten. Sogar winzigste Hunde wollen nach draußen, wollen rennen, ihre Muskeln und ihre Nase benutzen, wenigstens eine Stunde am Tag. Ihnen das vorzuenthalten, ist schlicht eine Gemeinheit. Um ein guter Hund zu sein, muss Ihr Hund regelmäßig rechtschaffend müde sein. Und das wird Hund nicht, indem er in der Wohnung herumsitzt.
Um Ihren Hund erziehen zu können, müssen Sie lernen, Hund zu sprechen. Sie müssen lernen, Ihren Hund als das zu sehen, was er ist - keine kleine Person mit Fell, sondern eine völlig andere Spezies mit völlig anderem Weltbild und anderen Vorstellungen von "Gut" und "Böse", als Sie es haben. Es ist Ihr Job, Ihrem Hund zu erklären, was Sie von ihm wollen.
Eine Erziehung, bei der Sie konsequent bleiben, ist ganz leicht. Erziehung bei ganz jungen Hunden funktioniert wunderbar, solange man sein Erziehungsprogramm freundlich und liebevoll gestaltet, sehr konsequent bleibt und den Unterricht kurz und knapp hält. Ein Welpe hat eine fabelhafte Konzentrationsfähigkeit: Sie sind sein gesamtes Universum. In der ersten Zeit kommt er überhaupt nicht auf die Idee, Sie wirklich ernsthaft zu testen oder zu provozieren. Stattdessen ist er damit beschäftigt, in Ihrer Nähe zu bleiben, es ihnen recht zu machen und sich Ihre Zuwendung zu sichern. Und wenn Sie Ihre konsequente Erziehung ein Jahr lang durchhalten - die Ihnen bald zur zweiten Natur wird, und überhaupt: was ist das schon in Anbetracht der ca. 15 Jahre, die Sie mit Ihrem Hund verbringen werden - wird auch die Pubertät Ihres Wunderhundes kein echtes Problem. Auf jeden Fall wissen Sie, wie es zu lösen ist.
Erziehung eines Hundes bedarf Geduld, Konsequenz und einen guten Sinn für Humor. Aber ein gut erzogener Hund ist unwiderstehlich, darf überall hin mit, teilt mit Ihnen Abenteuer, Picknicks und langweilige Botengänge, hört Ihnen aufmerksam zu und kritisiert Sie niemals. Der gut erzogene Hund war doch der, den Sie sich ursprünglich gewünscht haben.

Ob das mit der Erziehung Ihres Hundes etwas wird, hängt ganz von Ihnen ab:
Zur Hundeerziehung braucht man Ruhe, Geduld, Konsequenz und eine gute Reaktion.
Es ist Ihre Aufgabe, Ihrem Hund zu erklären, was Sie von ihm wollen. Die ganze Geschichte mit der Erziehung war schließlich nicht seine Idee. Sie müssen ihm die neuen Regeln so erklären, dass er sie verstehen kann. Er hat keine Ahnung, warum Ihnen so viel an "Bei Fuß!" liegt. Er versteht auch nicht, wieso er den Mülleimer nicht ausräumen darf. Immerhin schein da noch etwas Essbares drin zu sein, und wenn Sie es nicht möchten, wieso kann er es dann nicht haben?

Der Ton macht die Musik.
Brüllen Sie Fifi nicht an. Hunde hören etwa 12-mal so gut wie Menschen, er hört Sie also auch sehr gut, wenn Sie nur flüstern. Wenn er nicht auf Sie achtet, wird Ihr Geschrei auch keinen Unterschied machen. Bringen Sie Fifi stattdessen bei, dass es sich lohnt, auf Sie zu achten: Sie sorgen für Liebe, Spaß und Abenteuer. Aber nur, wenn er Ihnen zuhört. Geben Sie ihre Kommandos in normaler, heiterer Stimmlage. Loben Sie ihn, wenn er es richtig macht. Wenn Sie Ihren Hund unterbrechen oder zurechtweisen, schreien Sie nicht herum, sondern sprechen Sie mit fester Stimme, streng, ruhig und deutlich. Stellen Sie sich vor, dass Sie Ihrem Hund eine neue Sprache beibringen. Er hat bisher nicht die geringste Ahnung, was das Wort "Sitz!" bedeuten soll. Es ist Ihr Job, ihm die Bedeutung dieses Wortes langsam beizubringen. Wenn Sie ihn plötzlich anbrüllen oder bestrafen, weil Ihnen die Geduld ausgeht, wird er Sie für unzurechnungsfähig halten und Ihnen nicht mehr trauen. Wenn Sie in China in ein Taxi steigen und mühsam die Adresse mitteilen, und der Taxifahrer schreit Sie plötzlich an, fühlen Sie sich dann motiviert, die Unterhaltung fortzusetzen? Na bitte. Wenn Sie einen schrecklichen Tag hatten und genervt und angespannt sind, lassen Sie das mit der Erziehung für heute. Wenn Sie krank sind, betrunken oder stoned, vergessen Sie es. Sie können unter solchen Umständen nicht richtig oder gerecht reagieren, das physisch unmöglich. Wie gesagt: Zur Hundeerziehung braucht der Mensch Ruhe, Geduld, Konsequenz und eine gute Reaktion.
Mehr zur Hundeerziehung gibt es in der nächsten Info Ausgabe.

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Pontus · Verfasst am: 6.3.2005, 19:38 Titel:

@Geli

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 6.3.2005, 19:56 Titel:

Hallo Ilse
Den Artikel habe ich aus einer HP von einer HUndeschule bei uns in der Nähe.
Hört sich sehr gut an was er in seiner HP geschrieben hat finde .
Bin am überlegen ob ich dort mal hingehe und es mir anschaue .
LG Angelika

Pontus · Verfasst am: 6.3.2005, 20:09 Titel:

ja, habe im nächsten Beitrag den Link gefunden und mich da grade mal reingelesen. Scheint eine sehr gute HS zu sein, die Ansichten dort auf der HP sind auf jeden Fall super. Habe mir den Link abgespeichert, um mal darauf zurückgreifen zu können. Winken

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 6.3.2005, 20:23 Titel:

	Pontus hat folgendes geschrieben:
	ja, habe im nächsten Beitrag den Link gefunden und mich da grade mal reingelesen. Scheint eine sehr gute HS zu sein, die Ansichten dort auf der HP sind auf jeden Fall super. Habe mir den Link abgespeichert, um mal darauf zurückgreifen zu können.

Hallo Ilse
Ja anhören tut es sich gut bin ja gespannt wenn ich hingehe ob es auch so ist.
Werde es wohl nägsten Monat mal in Angrif nehmen.
LG Angelika

Pontus · Verfasst am: 6.3.2005, 20:32 Titel:

berichte dann mal.

babababy · Verfasst am: 3.11.2005, 22:00 Titel:

Angelika vonderlerche hat folgendes geschrieben:

	Pontus hat folgendes geschrieben:
	ja, habe im nächsten Beitrag den Link gefunden und mich da grade mal reingelesen. Scheint eine sehr gute HS zu sein, die Ansichten dort auf der HP sind auf jeden Fall super. Habe mir den Link abgespeichert, um mal darauf zurückgreifen zu können.

Hallo Ilse
Ja anhören tut es sich gut bin ja gespannt wenn ich hingehe ob es auch so ist.
Werde es wohl nägsten Monat mal in Angrif nehmen.
LG Angelika

Hallo Geli

Na, warst Du mal dort? Wie war es?
Kannst Du etwas berichten??

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