Allergieauslöser Getreide!?


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Marie
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BeitragVerfasst am: 31.1.2014, 18:41    Titel: Allergieauslöser Getreide!?    

Futter-Allergie bei Hunden: Allergieauslöser Getreide


All zu oft wird Getreide als Ursache für Futterallergien bei Hunden zu Grunde gelegt. Die allergieauslösenden Faktoren bei Getreide werden dabei leider pauschalisiert und nicht genügend verifiziert.

So muss unter der
» Weizenallergie als Kreuzallergie auf Gräser
» der grundsätzlichen Getreideallergie
» der Glutenallergie in Zusammenhang mit der Zölliakie
» der Glutenunverträglichkeit
» und dem Kohlenhydrat-Hang-Over
unterschieden werden.

Zu den weit verbreitesten Getreidesorten gehören Weizen, Roggen, Hirse, Hafer, Reis, Mais und Gerste wobei die häufigsten Allergien bei Weizen, Roggen und Gerste vorkommen. Bei einer vorherrschenden Weizenallergie kann alternativ Reis und Mais eingesetzt werden. Bei einer nachgewiesenen Getreideallergie ist die Kartoffel das Mittel der Wahl.

Hinsichtlich des Klebereiweißes Gluten unterscheidet man zwischen der IgE-vermittelten Allergie und der Glutenunverträglichkeit, einer allergieähnlichen Symptomatik. Glutenfreie Kohlenhydrate sind Reis, Mais und Kartoffeln.

Kartoffeln gelten bei Allergikern als gemeinhin gut verträglich haben aber nachgewiesener Maßen eine höhere allergologische Relevanz (2,7%) als geschälter Reis (0,8%) und verfügen über eine Verdaulichkeit von 94% gegenüber der bei Reis von nahezu 100%.



Andersherum:
wäre Getreide allein der Allergieauslöser Nr.1 würden ja alle getreidefreien Hundefutter keine Reaktionen auslösen. Das ist aber leider ein Trugschluss.

Allergien treten in den seltensten Fällen als Solitär auf, sondern bilden einen Verbund aus unterschiedlichen Kreuzallergenen und Unverträglichkeiten. Generalisierungen helfen nicht bei der Ursachenfindung sondern schränken vermehrt die Lebensqualität ein.

Auch hier gilt es eine saubere Ursachenforschung mit Hilfe der Ausschlußdiät zu betreiben.

Quelle:
http://www.hundefutter-doggicatess.com/#!HUNDEFUTTER-ALLERGIEAUSLSER-GETREIDE/c1w34/8D9CCBB7-1923-4D6B-8800-B4920A57584B


[b]Persönliche Anmerkung


Eine Stärkeunverträglichkeit entsteht auch, wenn die Kohlenhydrate für den Hund nicht richtig aufgespalten sind.

Der Mensch verfügt über zwei Amylasequellen die Kohlenhydrate spalten:


Der Speichel und Pankreas !

Deshalb heißt es bei uns auch: gut gekaut , ist halbverdaut!

Hunde produzieren das Enzym Amylase nur in der Bauchspeicheldrüse; die Kohlenhydratverdauung findet ausschließlich im Dünndarm ( nicht im Dickdarm !!) des Hundes statt und beginnt nicht, wie beim Menschen, bereits im Mund - das ist der wesentliche Unterschied.

Deshalb sollten stärkehaltige Kohlenhydrate für den Hund grundsätzlich immer gut aufgeschlossen und leicht verdaulich sein .

Das Aufbrechen der Stärkeketten macht Kohlenhydrate erst für eine Enzymreaktion zugänglich. Während bei einem mangelhaften Stärkeaufschluss unverdaute Stärke in den Dickdarm gelangt und zu einer chronischen Störung der Darmflora führen kann.

Eine gestörte Stärkeverdauung kann auch dadurch entstehen ,wenn kohlenhydrathaltige Speisen eingefroren , aufgetaut und wieder aufgewärmt werden. Bei Kartoffeln reicht schon ein Erkalten .
Dadurch entsteht sogenannte resistente Stärke. Das bedeutet, dass Kohlenhydrate trotz ausreichender Enzymausstattung nicht mehr richtig verdaut werden können.


Resistente Stärke

Nur an wenigen Nahrungsbestandteilen scheitert der Dünndarm des Hundes: Das sind u.a. Pflanzenfasern (Cellulose) und resistente Stärke

Beim Abkühlen von gekochten Kartoffeln und gekochten Teigwaren wandelt sich
ein Teil der gequollenen, verdaulichen Stärke wieder um und bildet spezielle Stärkekristalle , die von den Verdauungsenzymen nicht aufgebrochen werden können. Solche unverdaulichen Stärkeformen nennt man resistente Stärke.

Andere Formen von resistenter Stärke findet man auch in ungekochten Teigwaren,rohen Kartoffeln oder in grob gemahlenem Getreide.


Zitat:
Zitat:

Frisch gekochte Kartoffelstärke ist dagegen gut verdaulich, beginnt jedoch während des Abkühlens oder der Trocknung erneut zu kristallisieren.
Verdauungsstudien in vitro und beim Menschen haben gezeigt, dass bis zu 13 % der rekristallisierten Kartoffelstärke von der Amylase der Bauchspeicheldrüse (Amylasen sind stärkeabbauende Enzyme) nicht verdaut werden kann und deshalb im Dickdarm fermentiert wird.

Quelle: Klinische Diätetik für Kleintiere
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Hannelore
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BeitragVerfasst am: 1.2.2014, 16:00    Titel:    

Das ist ja interessant. Da werde ich vielleicht die Kartoffeln in Zukunft doch immer frisch kochen.

Wie äußert sich denn die gestörte Stärkeverdauung ?

LG Hannelore

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BeitragVerfasst am: 1.2.2014, 17:55    Titel:    

aber hannelore, jede kartoffelportion frisch kochen?
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Marie
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BeitragVerfasst am: 2.2.2014, 13:32    Titel:    

@ Hannelore

Ein gewisser Anteil von resistenter Stärke in der Nahrung ist erwünscht.
Resistente Stärken haben Ballaststoffcharakter. Nur wenn zu viel davon im Futter sind, kann es zu Darmproblemen kommen.
Marie
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BeitragVerfasst am: 2.2.2014, 13:53    Titel:    

Bei den modernen Ausschlussdiäten ( Pferd+Kartoffeln) über einen begrenzten Zeitraum ist der tierische Anteil gegenüber den Kartoffeln besonders hoch.

Empfehlung Dillitzer für einen 15 kg Hund: 330 g Fleisch-330 g Kartoffeln


Empfehlung Zentek: 140 g ( davon 50 g Leber) - 800 g Kartoffeln

Das es bei dieser Zentek-Ration u.U. zu einer Überlastung des Verdauungstraktes kommen kann, könnte ich mir durchaus vorstellen.

Während man bei der Dillitzer-Ration leider in Kauf nehmen muss, dass die Energieversorgung über das Fleisch stattfindet .
Leber und Nieren werden darüber nicht gerade begeistert sein.
Hannelore
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O-la-la vom Pfiffikus genannt Nellie

BeitragVerfasst am: 2.2.2014, 20:37    Titel:    

Na dann kann ich ja so weitermachen wie bisher. Ich habe die Kartoffeln wirklich nicht zu jeder Mahlzeit frisch gekocht. Außerdem gibt`s ja nicht nur Kartoffeln sondern auch Hirse, Dinkel etc. und Gemüse. Nur Reis nicht, den verträgt Nellie gar nicht!

LG Hannelore

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BeitragVerfasst am: 2.2.2014, 21:03    Titel:    

Hallo,
das ist doch immer wieder erstaunlich, was man nicht weiß Verlegen

Wenn Hunde allerdings keinerlei Probleme mit NICHT frisch gekochten Kartoffeln oder Nullen haben ist der Verzehr dann doch ok, oder? So hab's ich verstanden!

Ich koch Nudeln, Hirse, Couscous, Reis immer für mehrere Mahlzeiten, Kartoffel nur für max. 2!

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BeitragVerfasst am: 3.2.2014, 00:13    Titel:    

Hallo,

wie sieht es bei Nudeln und Kartoffeln in Dosen aus? Ist das ein Einkochprinzip und anders?
Was ist wenn man die Kartoffeln vor dem Füttern erhitzt?

VG
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Marie
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BeitragVerfasst am: 3.2.2014, 15:17    Titel:    

Nic04 hat folgendes geschrieben:


Wenn Hunde allerdings keinerlei Probleme mit NICHT frisch gekochten Kartoffeln oder Nullen haben ist der Verzehr dann doch ok, oder? So hab's ich verstanden!



so ist es.
Marie
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BeitragVerfasst am: 3.2.2014, 15:20    Titel:    

Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:

Was ist wenn man die Kartoffeln vor dem Füttern erhitzt?



wenn die Kartoffeln vorher abgekühlt waren und dann wieder erhitzt werden,
bleibt die resistente Stärke trotzdem erhalten.
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