Cooper schnappt

Lucybaby · Verfasst am: 19.2.2013, 20:13 Titel:

Hoffentlich ist Dein Problem mit Cooper nicht dadurch entstanden, indem er den Tag über ohne Dich in der Hundekita verbringt Konfus

Aber auch meine Meinung ist: Wehret den Anfängen! Du bist der Chef und nicht der kleine Gernegroß Bunny

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BumbleBee · Verfasst am: 19.2.2013, 23:45 Titel:

Vielen Dank fuer Eure Ratschlaege und Antworten. Die Kita ist keinesfalls Ursache seines Verhaltens, denn dort wird ein derartiges Verhalten nicht geduldet. Das habe ich bereits live erlebt. Cooper lotet derzeit seine Grenzen aus. Ich dulde solch ein Verhalten nicht und werde in Zukunft hart durchgreifen. Jeden Tag erlebe ich Coopers Entwicklung. Er zeigt jetzt einige Eigenarten. Darunter faellt auch, dass aus Spielverhalten nun das Klaeren der Rangordnung wird. Ich hole mir nun Rat aus der Kita und von den Mitarbeitern der Hundespielwiese. Mutti wird nun strenger. Lg. Coop und Bine

Ellie1968 · Verfasst am: 20.2.2013, 21:17 Titel:

genau, hol dir rat ein.
ihr kriegt das in den griff!
aber bitte immer liebevoll und schön geradlinig bleiben, auch wenn's schwer fällt - glaub mir, ich weiß von was ich rede... mein terrorzwerg hier meint auch immer mal wieder testen zu müssen, wer von uns beiden am längeren hebel sitzt.

aber wenn du nachgibst tust du euch beiden damit keinen gefallen.
ach.... wie er da so liegt und in die cam guckt!!!
hast du ein glück, dass ihr so weit weg wohnt - den kleinen kollegen hier... den hätte ich sonst bestimmt schon mal zum üben geholt. mit den halbstarken kann es spencer recht gut.
wenn ich seinerzeit schon gewusst hätte, was ich heute weiß... ich hätte uns so manchen kleinen kummer ersparen können.

dran bleiben, ihr beiden!

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Also ich schließe mich da Elisabeth und Ellie an.

Es ist überhaupt nicht gesagt, dass es sich hierbei um ein "Rangordnungs-oder Austestungsproblem" handelt, es kann auch einfach nur Eifersucht sein!
Was bringt es, wenn man einem Hund, der eifersüchtig ist, mit einem Schnauzengriff behandelt? Das bringt nur vorübergehend etwas, der Hund bleibt eifersüchtig und wenn das die Ursache sein sollte, dann beißt er eben irgendwann einmal zu, wenn Frauchen nicht da ist!
Es kann natürlich auch wirklich diese pupertäre Austestung der Grenzen sein wobei ich mich da schon frage, und da schließe ich micht "Kräbbchen" an, wie es dann so weit kommen kann? Meine Hunde haben auch ihre Grenzen ausgetestet aber ihnen wäre es nie in den Sinn gekommen, deshalb einen Menschen zu bedrängen.
Ich bleibe daher bei meinem Fazit: Es ist eine genaue Analyse notwendig, was da schief läuft und dann sind entsprechende Überlegungen in Erziehungsmaßnahmen umzusetzen.
Ein Schnauzengriff kann in dieser Situation mE dennoch einmal erfolgen, aber das wäre mir zu wenig für den hier beschriebenen Fall. In anderen Fällen mag das durchaus mal ein probates Mittel sein sollte aber niemals regelmäßig erfolgen und wirklich erst als ultima ratio.

Grüße
Frank

Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.2.2013, 13:18 Titel:

Hallo Frank,

warum als "ultima ratio"?
Das ist DAS Kommunikationsmittel zwischen Mutter und Welpen und natürlicher gehts fast nicht.
Selbstverständlich, wir sind keine Hunde udn können es nur nachahmen, dennoch bleibt es hundeverständlicher als anschimpfen oder dergleichen.

UNd was ändert es am Resultat, wenn ich nun weiß mein Hund ist eifersüchtig?
Selbstverständlich fände ich auch wichtig zu eruieren, was nun der Grund ist - kann aber dauern und bis dahin muss dennoch dagegen agiert werden.
Wenn es reine Eifersucht sein sollte - was wäre der Erziehungsansatz?
Eifersucht lässt sich schwerlich wegerziehen (weder bei Mensch noch beim Hund) - sie lässt sich nur verhaltenstechnisch abschwächen.

LG
Anja

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Eifersucht ist ja eine Verlustangst. Viele bestreiten ja, dass Hunde zu sowas überhaupt fähig sind. Ich und ich denke eigentlich wir alle hier sehen aber, dass unsere Hunde diese Gefühle auch haben.
Sollte es Eifersucht sein, was ja nicht sein muss, dann müsste man sich eine Strategie überlegen dem Hund diese Angst zu nehmen. Hierfür wäre dann aber ein qualifizierter Trainer notwendig, der die Hunde nicht nur aus der Dominanz-und Unterordnungsschiene sieht. Man löst ja ein Eifersuchtsproblem bspw. nicht durch Unterordnungsübungen.
Ich hatte es ja eingangs geschrieben, ich finde den Schnauzengriff durchaus ein Mittel, welches man auch anwenden kann. Neuere Schulen lehnen das ja strikt ab, ich finde dass die von einem extrem ins andere gefallen sind. Ich glaube das sehen wir ähnlich. Smilie

Der Schnauzenzugriff wird ja in der Tat von erwachsenen Hunden bei Welpen angewandt. Ich habe ihn auch oft bei Gino gesehen, wenn einer der Burschen als Welpe hier eingezogen ist. Es gab mehrere Stufen der Vorwarnung und wenn es dann zuviel wurde, dann kam diese "Züchtigung". Und sie war in der Tat auch effektiv - vorübergehend und bis zum nächsten mal. Lachen

Ich will damit sagen, dass es ja eine Reihe hündischer "Erziehungsmaßnahmen" gibt, die eine gewisse Stufensystematik haben. Normalerweise wird kurz gebrummelt und gut ist. Es kann auch mal lauter geknurrt werden und dann ist gut. Wird es dem Hund dann zu bunt, dann wird kurzer Hand Über-den-Fang-Gegriffen! Das ist eine klare Verwarnung und die funktioniert auch. Mag sein, dass das bei kleineren Welpen beim Züchter schneller und häufiger geschieht durch die Mutter, aber die Abnabelung ist ja nunmal mit 8-12 da und dann muss es auch anders laufen.

Fakt ist aber, dass wir keine Hunde sind und uns auch ansonsten der sprachlichen Kommunikation bedienen müssen. Es besteht die Gefahr, dass man das inflationär gebraucht und bei jeder kleinen Schandtat an Statt eines einfachen "neins", den Schnauzengriff anwendet. Daher finde ich den Zusatz an private Hundehalter schon richtig, dass man das nicht als Regelerziehungsmaßnahme verwendet sondern ganz normal mit Kommandos und pos. Bestärkung, darauf baut ja nachher alles weitere auf.. Die Hunde müssen sich im späteren Alltag auch mit einem "nein" zur Raison bringen lassen können und ich muss sagen, dass das doch auch in den allermeisten Fällen, wo der Hund "Mist" baut, noch immer genügt hat.
Hier im konkreten Fall ist das sicher eine Möglichkeit, um kurzfristig für Klarheit zu sorgen, dass dem nicht zugeschaut wird. UU steckt da aber etwas dahinter, das einer grundlegenden Aufarbeitung bedarf. Und selbst wenn es das Thema "Rangordnung" sein sollte, was durchaus möglich ist, dann muss man überprüfen was da nicht stimmt und wie man sein Verhalten grundlegend verändern muss. Denn die Bedrohung von Kinder(n) ist uU nur ein Symptom, An eine reine Austestung von Grenzen glaube ich eigentlich nicht. Ich habe es bei 4 Hunden jedenfalls noch nie erlebt.

Grüße
Frank

Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.2.2013, 18:48 Titel:

Hallo,

in der Verhaltensforschung wird es ja seit einiger Zeit nicht mehr bestritten, die Uni Wien hat interessante Projekte laufen und auf Terra X (Supertiere) war genau das Thema in einer der letzten Sendungen.

Eifersucht ist ein facettenreiches Thema und schon beim Mensch fast nicht zu eliminieren.

Ich denke, dass das hier ein langes Thema sein wird und nur wirklich qualifizierte Trainer eine adäquate Lösung finden können - nach Schema F im Wochenendkurs zum "HUndetrainer" gelangt, wird vielleicht mehr schaden als nutzen.

Vor allem spielt hier die Zeit eine ganz entscheidende Rolle und daher denke ich, muss umgehend getadelt werden und das versteht der Hund halt auf hündisch am besten.

Unser "nein", wäre bei der Welpenmama ja ein Knurren oder mal kurz Lefze hochziehen, erst wenn darauf nicht reagiert wird, kommt der Schnauzgriff - wenn dann immer noch nicht reagiert wird, geht es weiter.

LG
Anja

Fee · Verfasst am: 22.2.2013, 20:01 Titel: Re: Cooper schnappt

	BumbleBee hat folgendes geschrieben:
	Cooper schnappt nach kindern, die mir nahe stehen. Befinden sie sich in meiner Nähe, greift er sie an. was soll u kann ich tun. Schimpfen hilft wenig..lg

Ich finde, aus diesem einem Satz kann nicht viel heraus gelesen aber sehr viel hinein interpretiert werden.

Befinden sich die Kinder lediglich in der Nähe von Bine, kann sie nicht zeitnah genug handeln und mal eben kurz über das Schnäutzchen fassen.

Auch weiß man nicht, WIE die Kinder sich in der Situation verhalten, weil sie halt eben auch dazu nix geschrieben hat. Sind sie vielleicht am jauchzen + quietschen....????

Was für ein Verhalten zeigt Coop, bevor er schnappt? Sicher gehen dem Schnappen Signale (Knurren o.ä) voraus und sollte da nicht eventuell bereits verhaltenstechnisch "eingegriffen" werden. Soll heißen, Situation nicht bis zum Schnappen ausreizen sondern vorher ein Abbruchsignal setzen.

BumbleBee · Verfasst am: 22.2.2013, 20:51 Titel:

Cooper ist definitiv eifersüchtig. Seine 'Warnzeichen' sind quietschen und zischen. Er war letztemd auf meine Mutti. Sie wollte mich lieb umarmen, als ich auf der Couch lag. Coop kam an und quietsche und setzte sich auf mich. Mutti griff sofort an die Schnauze. Coop jaulte und war sofott weg. Und so wende ich das jetzt immer an. Streng durchgreifen...aber liebevoll bleiben. Terrier testen jeden Tag. So is die Rasse. Also, alles wird gut.

lg

Ellie1968 · Verfasst am: 22.2.2013, 22:34 Titel:

wir hatten die von mir damals vermutete eifersucht bei einem von spencer's kumpels.
sein frauli durfte spencer von heute auf morgen nicht mehr streicheln. wir wurden angeknurrt wenn wir in "seinen" hof wollten... da war er ca. knapp ein jahr alt meine ich.
wir sind dennoch in "seinen" hof marschiert und haben sein benehmen einfach ignoriert. komischerweise hat spencer immer seine klappe gehalten und das nicht erwidert. ich glaube er hat gemerkt, dass das wohl pubertäres ausprobieren, gehabe oder was auch sonst war.
beim gemeinsamen verlassen dieses hofs wurde ab und an auch lautstark gemault.
während des laufens habe ich mich einfach z.b. mal zwischen beide hingesetzt und habe mich mit beiden gemeinsam abgegeben. habe beide namen genannt und beide gelobt und mich mit ihnen gefreut.
leckerlies waren dabei tabu - darum wird sich ja schon mal gerne auch gekloppt...
das maulen und schimpfen sind inzwischen längst vorbei.
er freut sich heute wieder riesig wenn sie sich gegenseitig abholen.
es war eine phase.
in absprache mit seinem frauli sind wir dran geblieben und heute ist alles entspannt.

ich glaube sehr wohl, dass tiere gefühle haben.
was die hunde denken worum es geht, wenn wir meinen eifersucht sei im spiel, weiß ich nicht genau.
ich glaube, es geht da eher darum, sein eigentum bzw. seine vorrechte zu sichern bzw. sich groß/größer zu machen als der andere.
vielleicht müssen sie das probieren um zu sehen wie weit und wohin sie gehen sollen?

vielleicht möchte cooper ja deine ganze aufmerksamkeit in der zeit, die ihr gemeinsam verbringt.
ich glaube fast, dass das evtl. schon eine auswirkung sein könnte, weil er den großteil der wochentage in der kita verbringt.
klar, wir frank schreibt, kinder von berufstätigen müttern sind ja auch gut in kita & co. aufgehoben.
keine frage.
aber in entwicklungsphasen ist es wahrscheinlich doch besser, die bezugsperson so oft und lange wie eben möglich um sich zu haben, damit der kontakt wachsen kann.
ich finde auch, dass du dir hier vielleicht professionellen rat suchen solltest.
bestimmt zahlt sich das später mal für euch alle aus, wenn die grenzen rechtzeitig und - wie du weißt mein lieblingshinweis... - liebevoll abgesteckt werden.
Welle