Peta fordert ....

Nic04 · Verfasst am: 18.7.2009, 21:00 Titel:

Hallo,
ich kann Frank's Sichtweise auch gut verstehen. Wenn ich daran denke was OP's kosten können oder wenn ein Hund chronisch krank ist und sündhaftteure Medis braucht, dann ist das schon extrem.

Nur muss man sich IMMER, und vor allem vor dem Kauf, dessen bewusst sein, dass ein Tier krank werden kann. Man übernimmt Verantwortung, ohne Wenn und Aber!

Ich glaube nicht, dass sich die Tierheime leeren würden, wenn eine Kastrationspflicht eingeführt werden sollte.

Ich tu mich schwer, Kinder mit Tieren zu vergleichen, aber ich würde für beide alles geben was in meiner Macht steht!

Ich werde nie vergessen wie mich jemand verantwortungslos nannte, weil ich schwanger war. Sein Argument: schließlich gäbe es genug arme Kinder in dieser Welt, die ich adoptieren könnte. Ich fand es damals sehr befremdlich.

Google Anzeigen

Anja O`Glendence · Verfasst am: 19.7.2009, 21:29 Titel:

Hallo,

ich denke auch, dass die meisten Tiere unter einem Vorwand abgegeben werden.
In eine finanzielle Not kann jeder geraten, doch wie Elke schon schrieb, gibt es in den meisten Fällen Möglichkeiten an anderen Stellen zu sparen als am Haustier. Wahrscheinlich sind die meisten Menschen dazu aber nicht bereit. Zudem könnte man auch im Vorfeld, wenn man sich nicht sicher fühlt im Krankheitsfall ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, eine Tierkrankenversicherung abschliessen.
Möglichkeiten gäbe es viele - der Wille wird dem Tier im Weg stehen.

Eine allgemeine Kastrationspflicht finde ich völlig daneben.
Anders als in Ländern, wo die Tiere auf der Straße leben - sollte doch wohl hier jeder verantwortungsvolle Hundehalter in der Lage sein eine Trächtigkeit zu vermeiden. Bei freilaufenden Katzen macht es allerdings durchaus Sinn.
Nur finde ich diese Verniedlichung des Pet-Designings völlig daneben.
Eine Kastration ist ein großer operativer Eingriff - zwei der vermittelten Hunde in den vergangenen 12 Monaten sind bei diesem Eingriff verstorben - da sollte man sich der Sinnlosigkeit dieses Tuns vielleicht mal gewahr werden.

Eine Zuchtstopp für Zuchthunde ist ebenfalls daneben. Solange wir allerdings von Zucht reden und die besteht per definitionem in vielen "Betrieben" nicht. Wenn ein Züchter jedoch tatsächlich zur Rasseerhaltung - und vor allem verbesserung beiträgt, so erhält es den Menschen viele wunderbare Hunderassen, die auf die individuellen Möglichkeiten der Hundehalter ausgerichtet sind.
Hier stehen nicht nur Rassen aus denen Therapiehunde hervorgehen im Vordergrund sondern auch Rassen, die Menschen bevorzugen, die viel laufen, wenig laufen, Hundesport betreiben, jagen, etc. Ein buntes Spektrum, welches die bunte Hundewelt bisher abdeckt.

Das Züchter sich im Tierschutz engagieren fände ich begrüßenswert.
Nicht jeder Interessent ist geeignet für einen Welpen (Stichwort hohes/höheres Alter) - da wir derzeit pro Welpen einen Betrag an den VDH abführen (neben den Abgaben an den jeweiligen Rassehundverein) wäre ein Betrag pro Welpe an den Tierschutzbund mit Sicherheit eine gute Sache.

Peta ist mit Sicherheit eine großartige Gesellschaft, die aber leider - wie Nicole erwähnte - oft über das Ziel hinausschiesst und daher wahrscheinlich viele Menschen vergrault, die sie eigentlich gerne unterstützen würden.

HG
Anja

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

	Zitat:
	Eine Zuchtstopp für Zuchthunde ist ebenfalls daneben. Solange wir allerdings von Zucht reden und die besteht per definitionem in vielen "Betrieben" nicht. Wenn ein Züchter jedoch tatsächlich zur Rasseerhaltung - und vor allem verbesserung beiträgt, so erhält es den Menschen viele wunderbare Hunderassen, die auf die individuellen Möglichkeiten der Hundehalter ausgerichtet sind.

Und genau das ist der springende Punkt! Sehe ich ganz genauso. Winken

Ich denke auch, dass die da übers Ziel hinausschießen.

Grüße
Frank Smilie