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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 26.1.2009, 18:41 Titel: |
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Zudem hat er eine EPI, schon Schei....... .
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fütterst du keine Enzyme ?
EPI kann nicht nur die Zusammensetzung und Integrität der Dünndarmflora negativ beeinflussen, sondern
auch die Reaktion des Organismus sowohl auf die normale als auch eine gestörte Darmflora beeinträchtigen.
Derlei Veränderungen werden üblicherweise mit einer Enzymsupplementierung erfolgreich behandelt.
Wurden IBD und EPI durch ein Blutbild bestätigt? |
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Ela Rang 11
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Alter: 57 Anmeldedatum: 06.05.2005 Beiträge: 2950 Wohnort oder Bundesland: Overath
Hunde der User: Justin *17.06.1992 + 23.05.2008 Asterix *18.01.2005 Balu *04.11.2005
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Verfasst am: 27.1.2009, 13:45 Titel: |
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Hallo Marie,
ja, es wurde alles untersucht und bestätigt.
Zu jeder Mahlzeit bekommt er Kreon (Enzyme), mit der "Darmgeschichte" haben wir ganz lange gedocktert .
Bei Balu ist es so, dass er für einige Zeit ein bestimmtes Futter verträgt und gut zunimmt, dann kommen wieder die blutigen Durchfälle mit Bauchschmerzen und "Kackattacken". Er sch.... alles wieder aus, ohne dass es verwertet wird.
Hast Du eine Idee zur Fütterung??
LG Ela |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 27.1.2009, 14:20 Titel: |
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Hallo Ela,
Was fütterst du und wie behandelst du diese Durchfallattacken.
Bekommt Balou Medikamente? Sulfasalazin z.B. Azulfidine®? |
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Ela Rang 11
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Alter: 57 Anmeldedatum: 06.05.2005 Beiträge: 2950 Wohnort oder Bundesland: Overath
Hunde der User: Justin *17.06.1992 + 23.05.2008 Asterix *18.01.2005 Balu *04.11.2005
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Verfasst am: 27.1.2009, 15:20 Titel: |
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Hallo Marie,
Balu bekam am Anfang für längere Zeit Metronidazol 2x1/4 Tabl
MCP-Tropfen 3x4 Tropfen
Ranitidin 75 2x1/4 Tabl
Kreon
Bei Durchfall musste ich ihn 24 Stunden nüchtern lassen, damit sich alles wieder beruhigt.
Es war immer ein Auf und Ab.
Mittlerweile bekommt er nur noch bei Bedarf (wegen seiner Speiseröhrenerweiterung) MCP-Tropfen und sein Kreon.
Mit dem Lupovet habe ich den blutigen Stuhl unter Kontrolle bekommen und jetzt fange ich wieder an, Pferdefleisch zusätzlich zu geben. Allerdings pupst er jetzt auch wieder mehr.
Fütterung: ca. 100 g Lupovet, 3 EL Möhrengemüse, 3 EL Pferdefleisch,
3 TL Distelöl
LG Ela |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 27.1.2009, 15:32 Titel: |
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Ela, ich hab für dich mal in einer kurzen Zusammenfassung die wichtigsten Info´s zu IBD erstellt:
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Erkrankungen des Magendarmtraktes gehören zu den drei häufigsten Gründen für den Besuch einer tierärztlichen Praxis.
Die anfälligsten Rassen sind der Deutsche Schäferhund, der Irish Setter und der West Highland White Terrier.
Die wichtigsten Krankheiten sind die chronische Diarrhoe, die chronische Darmentzündung (IBD, inflammatory bowel disease), das Malassimilationssyndrom, die Kolitis, die bakterielle Überwucherung des Dünndarms und die exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI).
Über die Ätiologie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen beim Hund ist nur wenig bekannt.
Es wurden Vergleiche mit der entsprechenden Erkrankung beim Menschen angestellt, bei der ein Verlust der Immuntoleranz gegenüber Antigenen im Darmlumen (Bakterien und Nahrungsbestandteile) eine entscheidende Rolle spielt.
Antigene, die von der endogenen Mikroflora stammen und (eventuell) Nahrungsantigene stehen im Verdacht, eine wichtige Rolle in der Pathogenese der Erkrankung zu spielen.
In Anbetracht der interessanten klinischen Ergebnisse diätetischer Behandlungen könnte die Nahrung in bestimmten Fällen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen tatsächlich eine entscheidende Rolle spielen.
Eliminationsdiäten eignen sich für bestimmte Patienten mit chronischentzündlicher Darmerkrankung und zur Abgrenzung gegenüber Futtermittelunverträglichkeiten da beide Fälle oft die sekundäre Folge einer Entzündung der Darmschleimhaut sind.
Eine Umstellung der Ernährung könnte bei solchen Patienten auch dann vorteilhaft sein, wenn keine nachgewiesene Empfindlichkeit gegenüber
bestimmten Proteinen vorliegt.
Auch die Umstellung auf eine hoch verdauliche Nahrung wirkt sich hier günstig aus.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entscheidung für oder gegen eine Restriktion des Fettgehaltes oder eine Veränderung der Fettquelle.
Es ist nicht möglich, die Verträglichkeit eines Hundes gegenüber einem gegebenen Fettgehalt im Einzelfall vorherzusagen.
Einige Hunde profitieren von einer fettarmen Ernährung, da die von
bestimmten Darmbakterien hydroxylierten Fettsäuren eine sekretorische Diarrhoe hervorrufen können.
Auf der anderen Seite bedeutet eine Fettrestriktion aber auch, dass die Ration größere Mengen Proteine und Kohlenhydrate enthält.
Wenn die Verdauungsprozesse aufgrund der Entzündung der Darmschleimhaut beeinträchtigt sind, kann die Absorption von Aminosäuren, Peptiden und Kohlenhydraten reduziert sein.
Zudem weist ein fettarmes Futtermittel im Vergleich zu einem fettreichen Produkt eine geringere Energiedichte auf, und dies kann sich bei Hunden mit einer kalorischen Unterversorgung als schädlich erweisen.
Die interessantesten Fettquellen sind die Pflanzenöle, Geflügelfett und Fischöl. Fischöl bietet zusätzlich den Vorteil eines hohen Anteils
langkettiger Omega-3-Fettsäuren – Eicosapentaensäure (EPA) und Dokosahexaensäure (DHA) -, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften günstige Wirkungen haben können.
Bei Hunden mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen können Probiotika und Präbiotika eingesetzt werden.
Es gibt zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: Die vollständige Umstellung der Ernährung auf ein kommerzielles, bereits mit Fasern angereichertes Fertigfutter oder den Zusatz von Fasern zur üblichen
Nahrung des Hundes.
Beide Methoden haben gewisse Vorteile, und die zweite kann vor allem in schwierigen Fällen getestet werden.
Der beste Weg besteht jedoch darin, zunächst mit einer Eliminationsdiät zu beginnen, denn zahlreiche Hunde mit chronischen Verdauungsproblemen leiden in der Tat unter Futtermittelunverträglichkeitsreaktionen.
Spricht der Patient auf diese Maßnahme nicht zufrieden stellend an, kann ein Fasersupplement (z. B. Psyllium) verabreicht werden, um den Einfluss zugesetzter Fasern zu untersuchen.
Hunde mit chronisch-entzündlichen Verdauungsproblemen weisen oft eine erhöhte Permeabilität der Darmschleimhaut auf.
Wird in diesem Stadium ein neues Protein aufgenommen, so besteht das Risiko der Entwicklung einer Überempfindlichkeitsreaktion auf dieses neue Protein. Dieses wird dann als “Opferprotein” bezeichnet.
Hier ein Link zu einer entsprechenden Diät:
http://www.vetsuisse.unibe.ch/conte...._beim_hund/index_ger.html
Und da ich mal davon ausgehe , dass Fett besonders im akuten Schub nicht so gut vertragen wird, habe ich dir ein Rezept herausgesucht, dass du, wenn du möchtest, bei Balou ausprobieren kannst.
Evtl. mit Flohsamenschalen anreichern! Ist bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auf jeden Fall ein Versuch wert.
ZUSAMMENSETZUNG
(pro 1000 g Ration)
Weißfisch (z. B. Heilbutt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460 g
Reis, gekocht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 g
Rapsöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 g
Zusatz eines ausgewogenen Vitamin-Mineralstoff-Ergänzungsfutters erforderlich
10 kg Hund bekommt davon 620 g
Distelöl würde ich dir nicht empfehlen, da es sehr viele Omega 6 Fettsäuren enthält, die sich entzündungsfördernd auswirken können.
Sulfasalazin ( Entzündungshemmer) das Medikament, dass ich oben erwähnt habe, wird bei Hunden zur Remissionserhaltung und auch als Akuttherapie verabreicht.
Du kannst deinen TA mal darauf ansprechen. |
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Ela Rang 11
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Alter: 57 Anmeldedatum: 06.05.2005 Beiträge: 2950 Wohnort oder Bundesland: Overath
Hunde der User: Justin *17.06.1992 + 23.05.2008 Asterix *18.01.2005 Balu *04.11.2005
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Verfasst am: 27.1.2009, 21:35 Titel: |
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Hallo Marie,
vielen Dank für Deine Antwort .
Ich werde das Rezept mal ausprobieren, wenn ich den Reis gegen eine andere Quelle ausstauschen kann. mE nach kann Balu den Reis nicht gut vertragen. Im Sommer hatte ich mir mehrere Rationsberechnungen von Prof.Zentek machen lassen, damit sind wir aber gar nicht klargekommen.
Kennst Du das Futter von Lupovet?? Seit dem ich dieses Futter füttere, hatten wir kein Blut mehr im Stuhl und keinen Durchfall .
Mich stört momentan nur, dass wir nicht über 7 kg kommen.
Mittlerweile bin ich aber schon hypersensibel , wenn´s um Futterwechsel geht. Wenn Balu dann wieder einen Schub hat, kommen wir so schnell nicht wieder da raus. Deshalb gibts für den kleinen Mann auch keinerlei Leckerchen und dergleichen .
LG Ela |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 28.1.2009, 08:05 Titel: |
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Hallo Ela,
ich habe mir deine Antwort durchgelesen.
Mein Rat an Dich:
Lupovet kenne ich nur vom Papier her. Es ist wohl extra für darmkranke Hunde konzipiert und für Balou mehr oder weniger die Rettung.
M/Z Rationsberechnungen haben ja keinen Erfolg gebracht.
Ich sag immer: Wer heilt, hat Recht!
Wenn Balou dieses Futter gut verträgt, solltest du keine Experimente machen . Ein weiterer Durchfallschub wäre ein Rückschlag und den könnt ihr in dieser Situation wahrlich nicht gebrauchen.
Ich habe gelesen, dass eine bakterielle Überwucherung im Darm
abgekürzt SIBO als zusätzliche Komplikation bei 70 % der an EPI leidenden Hunde auftritt.
Möglicherweise liegt hier die Ursache für die immer wiederkehrenden Durchfälle und den Gewichtsverlust.
Durch eine Kotuntersuchung ließe sich diese Dsybakterie feststellen. |
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Ela Rang 11
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Alter: 57 Anmeldedatum: 06.05.2005 Beiträge: 2950 Wohnort oder Bundesland: Overath
Hunde der User: Justin *17.06.1992 + 23.05.2008 Asterix *18.01.2005 Balu *04.11.2005
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Verfasst am: 28.1.2009, 14:15 Titel: |
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Hallo Marie,
heute hatten wir wieder einen Termin beim TA, da hab ich gleich mal gefragt, was er von Sulfasalazin hält. In unserem Fall gar nichts; die beste Massnahme: 24 h nüchtern lassen, denn der ganze "Schmu" muss raus.
Zu den Bakterien: Wir geben regelmässig Stuhlproben ins Labor, die dann auf alle Verfahren + bakteriologische Untersuchung überprüft werden. Wenn dann was vorliegt, bekomme ich sofort einen Anruf vom TA .
Wo bekomme ich Flohsamen her??
LG Ela |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 28.1.2009, 14:36 Titel: |
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Ich überlege grade, ob Flohsamen als Ballaststoff bei der zweiten Baustelle EPI eher kontraindiziert wäre.
Bei IBD wird es empfohlen.
Ela, ein paar Info´s zu EPI!
http://www.ivis.org/advances/rc_de/A4505.0208.DE.pdf?LA=5
http://www.haustierschutz.de/Tiergesundheit.pdf
Die wirksamste Behandlung für Hunde mit EPI ist die Fütterung einer hochverdaulichen, faserarmen und mäßig fetthaltigen (nicht fettarm!) Diät. Warum nun faserarm, wenn Gemüse doch so gesund sein sollte? Eine Reduzierung (Verringerung) des Faseranteils bewirkt eine
Verringerung des Gewichts (Kot) und reduziert Blähungen. Man darf nicht vergessen, dass Hunde keine Pflanzenfresser sind und deshalb auch keinen "Gemüseauflauf" benötigen.
Selten kommt es neben der EPI zu einer chronisch, entzündlichen
Darmerkrankung (IBD = Inflammatory Bowel Disease),
in diesen Fällen kann nach histologischer Bestätigung die
Gabe von Prednisolon nötig werden
http://www.idexx.de/tiergesundheit/..../news_pankreatitis306.pdf |
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Ela Rang 11
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Alter: 57 Anmeldedatum: 06.05.2005 Beiträge: 2950 Wohnort oder Bundesland: Overath
Hunde der User: Justin *17.06.1992 + 23.05.2008 Asterix *18.01.2005 Balu *04.11.2005
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Verfasst am: 28.1.2009, 15:11 Titel: |
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Hallo Marie,
vielen lieben Dank , woher hast Du die ganzen Links???
Ich habe selbst schon ganz viel gegooglet, aber solche Seiten find ich gar nicht .
Heute ist noch mal Blut abgenommen worden, um den B12-Spiegel zu überprüfen. Ich spritze mittlerweile selbst .
LG Ela |
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