Lungenfibrose diagnostiziert.....:-(((((


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Julie
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BeitragVerfasst am: 22.8.2006, 12:34    Titel:    

Ups, ja, natürlich, meine Email habe ich vergessen.
CorinnaHorn@t-online.de Verlegen
Ja, es wäre schön, wenn man lesen könnte, was alles auf uns zukommen kann.....ich habe nämlich auch richtig Panik manchmal vor der Zukunft....Angst, etwas falsch zu machen, wenn "es" mal drauf ankommt....danke im voraus und liebe Grüsse
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ginaginella
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BeitragVerfasst am: 22.8.2006, 21:02    Titel: Lungenfibrose    

Hallo,
bin seit gestern hier im Forum, weil ich mir selbst ein Versprechen erfüllt habe. Am Sonntag feierten wir den 14. Geburtstag meines 'Babys' George!!! Und das 3 1/2 Jahre nach der Diagnose 'Lungenfibrose'. Mein Versprechen an mich selbst war, seine (unsere!!!) Horrorerfahrung aufzuschreiben, um anderen Hoffnung zu machen und dazu zu ermutigen, kritisch zu sein.
Als mein George 9-10 Jahre alt war, stellte unsere TA beim Röntgen (wg. eines ganz anderen Problems) fest, dass sein Herz etwas erweitert sei und er bekam zur Vorbeugung die Medikamente Fortekor und Carsivan. Im Frühjahr des nächsten Jahres bekam George einen Husten. Ich vermutete eine einfache Erkältung, da er gerade ‚geschoren’ worden war und im Fahrradkorb mitgefahren war. Der TA meinte, es könne vielleicht Herzhusten o.ä. sein und es wäre sinnvoll, jetzt dann doch mal einen Herzspezialisten aufzusuchen. (Er hatte auch Dimazon zur Entwässerung bekommen, was nichts gebracht hat.) Fuhren also zum Herzspezialisten. Gute Nachricht, das Herz war tiptop (fast ein Jahr Herztabletten umsonst genommen!). Aber!!! Die neue Diagnose lautete: Lungenfibrose. Lebensprognose: ungewiss. Größter vorstellbarer Schock! Dieses Knistern (wie Badeschaumperlen, die zerplatzen), das wir beim Husten hören konnten, ist wohl typisch für Lungenfibrose. George bekam Cortison (Prednisolan) und Aminophyllin verschrieben. Es ging mit ihm rapide bergab. Vor dem Arztbesuch hatten wir einen Hund, der gelegentlich mal hustete, jetzt sahen wir schon fast das Ende nahen. Es ging ihm wirklich ganz schlecht. Ich nahm mir frei, um bei ihm sein zu können, wenn es zuende gehen sollte und wenn er schlief, verbrachte ich Stunden über Stunden im Internet und fand (vornehmlich auf den amerikanischen Sites) viele Beiträge, die besagten, dass Lungenfibrose für Westies typisch sei aber auch dass Cortison überhaupt nicht helfen würde, ganz besonders nicht in Anbetracht der Nebenwirkungen. Ich konnte nicht fassen, dass mein Hund mit dem Verkünden der Diagnose auf einmal erst richtig krank wurde und wurde immer skeptischer den Medikamenten gegenüber. Lange Rede... wir ließen ihn noch mal von einem dritten TA und in der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersuchen (denn der Herzspezialist meinte nur lapidar, das sei nun mal eben die Krankheit und das müsse man so akzeptieren und wenn George kein Cortison bekäme, würde er in einigen Monaten tot sein, das könnten wir doch wohl nicht verantworten!) und es zeigte sich, dass George (auch typisch für Westies) Cushing Disease hat. Sein Körper produziert zuviel eigenes Cortison. Mit der zusätzlichen Gabe des Prednisolans war dies natürlich der Hammer und der Körper kam gar nicht mehr klar. Wir setzten das Prednisolan langsam (wichtig!!!) wieder ab und George ging es wieder gut. Aminophyllin gab ich ihm erst noch weiter, dann auch nicht mehr. Erst hustete er noch manchmal (auch mit Knistern). Dann eigentlich nur noch bei extremen Witterungsverhältnissen und zu Allergie-Zeiten (wenn auch ich mit meiner leichten Pollenallergie öfter niese). Das Knistern habe ich schon lange, lange nicht mehr gehört.
Er sieht und hört mittlerweile zwar schlecht aber tanzt für mich zur Begrüßung und läuft mit unseren anderen Hunden jeden Tag ca. 2 km mit (wie gesagt, 3 1/2 Jahre nach der Diagnose OHNE Medikamente). Ich ärgere mich sehr über mich selbst, diese Geschichte noch nicht eher ins Netz gesetzt zu haben, denn ohne das Internet hätte ich nie an meinen Zweifeln diesem Herzspezialisten und seinen Medikamenten gegenüber festgehalten. Vielleicht (hoffentlich!) macht dies jemandem Mut und Hoffnung. Seid einfach sehr kritisch, vor allem beim Cortison! Ich las damals sehr oft, dass sich die Lungenfibrose fast immer nur 'hinterher' eindeutig diagnostizieren lässt. Ob George tatsächliche eine Lungenfibrose hat, weiß ich nicht. Ich erinnere mich auch nicht mehr an alle Details aber stehe gern für Fragen zu diesem Thema bereit (ginaginella@aol.com). Werde mich auch wieder auf den aktuellen Stand dieses Themas bringen und weiterhin sehr, sehr kritisch sein, wenn auf Verdacht 'Hammer-Medikamente' gegeben werden, die höchstens eine mögliche Linderung versprechen.
Gebt die Hoffnung nicht auf!!!
Christa
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BeitragVerfasst am: 22.8.2006, 22:33    Titel:    

Hallo
Und danke für deinen doch sehr aufschussreichen und langen Bericht.
Bei meinem Hund wurde die Fibrose erst bei der Autopsie festgestellt.
Er bekam auch Kortison, aus die von dir besagten Gründe habe ich es abgesetzt.
Ich mache mir allerdings heute noch Vorwürfe , das ich einer Bronchoskopie zuestimmt habe an der er letzendlich gestorben ist. Heute bin ich der Überzeugung, das er sonst auch noch länger gelebt hätte.
Das ,tückische an dieser Krankheit ist ja, das man anhand des Röntgenbildes alleine eine Diagnose nicht stellen kann.
Nun gut, es war eine Fibrose aber es gibt verschiede Typen dieser Krankheit und da sind die Überlebenschancen unterschiedlich.
Dem Hund von Alex geht es den Umständen entsprechend noch gut.
Wie, gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt bei dieser Diagnose.
LG
Christa

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Julie
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BeitragVerfasst am: 23.8.2006, 21:02    Titel:    

Hallo Ginaginella,
vielen vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.
DAS lässt mich doch wieder ein wenig hoffen. Es freut mich,dass es Euch so lange schon so gut bei der Diagnose geht.Tja, und das ohne Medikamente. Das wundert mich.
Indra bekommt ja kein Predni. Hätte ich ihr auch nicht gleich gegeben,da ich kein lautes Knistern höre und ich mit Predni bei einer damaligen Hündin sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Auch aus den Gründen,die Du genannt hast. Indra bekommt ja nun morgens und abends ihre halbe Karsivan und eine halbe Dimazon. Dazu einmal täglich eine halbe Fortekor5 fürs Herz. Zwei Tierärzte haben mir jetzt unabhängig voneinander gesagt, dass ich diese Medikamente geben soll, damit sie nicht wieder diese Luftnot bekommt. Jetzt weiss ich gar nicht so recht, nach Deinem Bericht, was ich machen soll. Ich trau mich nicht, diese Medikamente auf eigene Faust jetzt abzusetzen. Mach ich auch nicht.
Viel zu viel Angst. Sie wird ja jetzt auch schon im Oktober 12 Jahre alt.
Ich habe Angst, dass dann etwas schief geht. Dann bin ich schuld...nee nee. Trotzdem Hut ab, dass Ihr es geschafft habt.
@Christa: Ja, die Bronchoskopie....das habe ich schon öfters gelesen....dass es so gefährlich sein soll. Das ist schrecklich.Das tut mir leid für Euch,dass Euch das passiert ist.
Ja, ich für uns werde es jetzt erstmal so laufen lassen....in der Hoffnung,dass Indra noch lange lange bei uns sein darf......(seitdem schläft sie auch bei mir im Bett, dass ich auch ja nix verpasse....Winken
Nic04
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BeitragVerfasst am: 24.8.2006, 07:24    Titel:    

Hallo Julie und Sunnymaus!

Wie ihr euch nach so einer Diagnose fühlt, kann ich leider nur zu gut nachvollziehen Weinen

Ich hoffe für euch, dass Medikamente oder andere Therapien euern Fellnasen helfen und ihr noch viel Freunde und Spaß mit ihnen habt!

Positiv an die Zukunft denken dafuer.gif , sagt man mir immer und den Rat kann ich euch auch ans Herz legen!

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Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz)
Julie
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BeitragVerfasst am: 24.8.2006, 22:13    Titel:    

Nic04 hat folgendes geschrieben:
Hallo Julie und Sunnymaus!

Wie ihr euch nach so einer Diagnose fühlt, kann ich leider nur zu gut nachvollziehen Weinen

Ich hoffe für euch, dass Medikamente oder andere Therapien euern Fellnasen helfen und ihr noch viel Freunde und Spaß mit ihnen habt!

Positiv an die Zukunft denken dafuer.gif , sagt man mir immer und den Rat kann ich euch auch ans Herz legen!


Hallo Nic04,
ja, das hoffe ich auch. Ich habe jetzt nach den Berichten hier nochmal nachgedacht. Für uns habe ich jetzt so entschieden: Ich werde Indra jetzt weiterhin,wie beschrieben, ihre Medikamente geben. Es ist ja immerhin KEIN Prednisolon dabei!!!!!!! Mit Karsivan,Dimazon und Fortekor5 geht es ihr prächtig. Deshalb werde ich es dabei belassen und versuchen, nicht zu oft an die Krankheit zu denken und unser gemeinsames Leben intensiver zu geniessen. Sie tobt mit den anderen drei Fellnasen genauso herum wie in alten Zeiten, nur natürlich mit fast 12 nicht mehr so ausdauernd und intensiv.......aber, das ist egal, hauptsache, es geht ihr gut. Ich denke, das hat auch nix mit der Krankheit zu tun.Das wird altersbedingt sein.
Die anderen süssen Mäuse werden sie weiterhin in Trab halten .
Vielen Dank für die lieben Tips, ich werde weiterhin berichten
Gruss
Corinna Sehr glücklich
Sunnymaus
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BeitragVerfasst am: 25.8.2006, 08:54    Titel:    

Guten Morgen Nic04,

Danke für die Anteilnahme. Inzwischen habe mich etwas beruhigt und mich auch gut eingelesen. Christa hat mir auch sehr geholfen. Montag muß ich mit Tommy zum Arzt, wegen Einstellung der Medikamente. Es fällt mir nur im Alltag auf, dass ich meinen Besten mehr beobachte und auch merke, wie schlapp er nach einem Spaziergang ist. Oder er schläft auch sehr viel. Vielleicht bin ich auch zu übervorsichtig geworden nach dieser Diagnose. Bei jedem Hustenanfall klingeln alle Alarmglocken.
Ich hoffe und wünsche mir, dass mein Tommy mir noch lange erhalten bleibt. Ich bin froh hier im Forum gelandet zu sein, denn hier gibt es viele die meine Sorgen teilen und mir mit ihren Erfahrungen helfen.
Danke Euch allen

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